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Thema: Southwest Revival, 2009

  1. #21
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    Dienstag, 14.Juli

    Der Tag fing schon mit einem Servicemanko beim Frühstück an, Simon hätte besser nicht nach einem Tisch nahe dem Buffet gefragt. Irgendwie war der Kellner nicht gut drauf und wir bekamen einen ziemlich abgelegenen Tisch, was zur Folge hatte, dass wir sehr lange auf unseren Kaffe und die Refills warten mussten und das Geschirr wurde zwischendurch auch nicht abgeräumt. Aber gut war das Frühstück.

    So gestärkt machten wir uns auf die Kombi Queens Garden/Navajo Trail mit Start am Sunrise Point. Direkt zu Beginn kam uns von unten ein älteres (bestimmt 80 Jahre) Pärchen entgegen, das die Runde auf Grund der Hitze früh gestartet hatte (es war noch vor 9:00 Uhr). Da sie wohl nicht mehr so lange an einem Stück laufen konnten, hatte jeder einen Klappstuhl dabei. So fit möchte ich mit meinem Mann in dem Alter auch noch sein, meine Hochachtung!

    Der Weg war wirklich ein phantastischer mit vielen tollen Ausblicken und Eindrücken. Timo war echt begeistert und er fand den Bryce Canyon wesentlich beeindruckender als den Grand Canyon. Besonders die Farben habe es ihm angetan. Am liebsten hätte ich dauernd fotografiert, aber wir wollten ja auch noch mehr sehen an diesem Tag. Hier einige Fotos:























    Wall-Street?













    Füttern darf man die Tiere ja nicht, aber Wasser nehmen sie auch gerne!



    Nach etwa 2,5 Std waren wir wieder am Ausgangspunkt zurück. Weiter ging’s mit dem Auto die Viewpoints abfahren. Wir sind direkt bis zum Yovimpa Point durchgefahren um dann die Stopps immer auf der rechten Seite zu haben. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem Feuer vorbei, das durch einen Blitzschlag ausgelöst worden war und jetzt kontrolliert brannte. Als wir auf dem Rückweg hier vorbeikamen war der Qualm so dicht, dass die Sicht behindert war.



    Auch an den verschiedenen Viewpoints merkte man eine Art Nebel in der Luft. Passend zum Nebel diese Gesellen, die doch ein ganz klein wenig beängstigend wirken.



    Die Fahrt an sich und die kurzen Fotostopps muss man einfach gemacht haben. Faszinierend auch die Tatsache, dass man bis zu 3000m hoch ist.









    Gegen 13:00 Uhr startetet ein Ranger-Vortrag über die Geologie des Bryce Canyon. Der Ranger konnte richtig mitreißend erzählen und zog uns voll in seinen Bann.



    Nur die Wolken im Hintergrund lenkten mich teilweise etwas ab.



    Am Ende des Vortrages holte Timo sich noch einen Stempel und zusammen mit einigen Aufgaben, die er über Vormittag schon erledigt hatte, berechtigte ihn das dazu, sein 2. Juniorranger-Abzeichen im Visitorcenter abzuholen. Dort lasen die Kinder auch, dass die hintere Parkstraße geschlossen worden war. Unser Timing war gut gewesen und so entschlossen wir uns dazu, nach einem Snack am Schnellimbiss (nur für die Kinder, uns stank es zu sehr nach Fett) , den Park Richtung Zion zu verlassen. Wir konnten beobachten, wie die Rauchschwaden immer stärker wurden, gut dass wir nicht darin hingen!

    Die Fahrt führte uns durch saftiges grünes Weideland, eine wirkliche Entspannung für die Augen nach dem ganzen Rot. Auf einmal sahen wir ein Schild ‚Wrack ahead‘ und nichts ging mehr auf der UT89. Einige Fahrzeuge vor uns drehten schon um und auch Roland wollte nicht länger stehen. Dank unseres Navis wussten wir in etwa wo wir waren und dass wir mit einem ziemlichen Umweg über Cedar City und Toquerville Springdale von der anderen Seite her erreichen konnten. Also schnell den nächsten Kilometer fürs Navi gesperrt, gedreht und den Anweisungen gefolgt. Wie erwartet bogen wir auf die landschaftlich sehr schöne Stateroute 14 ein. Doch sehr bald schon forderte unsere Tussi uns auf ‚Bitte links abbiegen!‘. Brav folgten wir ihr und landeten auf einer Art Waldweg. Sehr skeptisch fragten wir zwei Cowboys (allerdings mit Pick-up statt Pferd) am Wegesrand, ob wir hier lang zum Zion NP kämen. Sie bejahten und ‚Go ahead to Highway 89, then turn right!‘ waren ihre Infos! Also blieben wir auf diesem Feldweg und es war genial!



    Unberührte Natur, mitten durch den Wald und dann auf einmal eine kleine Lichtung. Vor Erstaunen vergaß ich glatt zu fotografieren, direkt neben uns grasten Kühe, kein Zaun hielt sie auf! Ab und an kam uns zügig ein Auto entgegen, links und rechts des Weges immer wieder einzelne Häuser.





    Dann wieder Kühe, diesmal fotografierte ich, aber als die vorderste Kuh auf uns zukam, sind wir lieber wieder weiter gefahren.





    Roland war von der Strecke begeistert, so was lässt sein Autofahrerherz höher schlagen. (Erwähnte ich schon, dass an ihm ein Rallyefahrer verloren gegangen ist?) Hinter der Sperrung stießen wir wieder auf den Highway 89 und konnten die restliche Strecke zum Zion ungehindert weiterfahren. Am Overlook hielten wir noch an und machten den kurzen Trail hoch zum Aussichtspunkt. Die Kinder versuchten, genau in dem Moment zu fotografieren bzw. zu filmen, indem an der Tunnelöffnung ein Auto vorbeikam. Leider erfolglos.









    Als wir endlich im Hotel (Quality Inn at Zion Park) ankamen, wurden wir darüber informiert, dass wegen eines Brandes im Nachbarort (nicht der im Bryce) der Strom in ganz Springdale ausgefallen sei. Jetzt verstand ich auch warum vor einem einzigen Restaurant eine Riesenschlange vor dem Aussengrill war. Alle anderen konnten nicht kochen! Super! Zu unserem Glück sprang genau in diesem Moment der Strom wieder an, wir verstauten unser Gepäck im Zimmer und machten uns auf den Weg zu einem Italiener, der uns bei der Suche nach dem Hotel aufgefallen war. Doch leider wurde gerade ein Schild aufgehangen, dass sie wegen des Stromausfalls geschlossen blieben. Ein mexikanisches Restaurant machte auch einen ganz guten Eindruck und wir nahmen auf der Terrasse Platz (drinnen war es zu voll). Nach einiger Zeit wurden ein paar Tacos mit Sauce gebracht und dann geschah sehr, seeeeehr lange nichts. Am Nebentisch die Gäste gaben das Warten auf und auch wir wollten gerade gehen, als jemand kam um unsere Bestellung aufzunehmen. Einige Zeit später kamen die Getränke und dann wieder Warten. Timo musste auf Toilette, aber es gab keinen Restroom und er entschied spontan die Meile ins Hotel zu laufen. So schnell wie er weg war, konnte ich gar nicht reagieren! Als er wieder kam, warteten wir immer noch auf den Rest unserer Bestellung! Einige Gäste, die nach uns gekommen waren bekamen ihr Essen und da wurde es mir doch zu bunt. Ich legte Geld für die Getränke auf den Tisch und sagte Bescheid, dass wir gingen. Neben unserem Hotel war ein Imbiss und dort bestellten meine Männer sich Pommes, Hamburger und Hot Dogs, mir war der Appetit vergangen. Wieder hieß es warten, aber nach knapp 45 Minuten konnten sie ihren Hunger stillen. Ich hatte inzwischen die Zeit genutzt, meine Eintragung ins Reisetagebuch zu machen.

    Servicemäßig war das nicht so ganz unser Tag und auch unser Auto meinte ‚Service: Oil Change!‘ Es konnte morgen nur besser werden und in Las Vegas wollten wir dann zu Alamo. Jetzt aber erst mal ins Bett, es war schon sehr spät! Gute (oder auch nicht) Nacht!

  2. #22
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    Mittwoch, 15.Juli

    Die Klimaanlage war sehr laut und Ausschalten brachte auch keine Erleichterung, da wir dann die Anlage des Nachbarzimmers hörten. So war es nicht unbedingt eine gute Nacht. Das Frühstück gab es im Imbiss nebenan und war mit Waffeln, Würstchen, Ei, Cornflakes, Jogurt zusätzlich gar nicht mal so schlecht und im Zimmerpreis enthalten! Den Pool haben wir aus Zeitmangel nicht mehr getestet, sondern uns dann auf den Weg zum Zion gemacht. Die anfängliche Idee, Angels Landing zu erwandern, hatte ich nach unserem Erlebnissen am Grand Canyon schnell aufgeschoben auf einen späteren Besuch. So wollten wir uns heute einen entspannten Tag mit nur einer kurzen Wanderung und dann am frühen Nachmittag der Weiterfahrt nach Las Vegas gönnen. Mit dem Bus fuhren wir bis zu Temple of Sinawava und machten uns auf den gut ausgebauten Riverside Walk.





    Er war sehr angenehm zu laufen, sehr viel Schatten und die Tier kamen trotz der vielen Menschen bis an den Weg heran.







    Schön auch, wie das Wasser aus den Felsen sickert und sofort sich Pflanzen ansiedeln.





    Irgendwann ging es dann nicht mehr weiter und wir wussten schon, was auf uns zukam. Vor Jahren hatten wir im Oktober mit dem Versuch über die Steine durch den Fluss trockenen Fußes auf die andere Seite zu gelangen sehr zu Unterhaltung eines amerikanischen Paares beigetragen. Dieses Mal war es warm genug, die Hosen wurden noch ein Stück höher gekrempelt , Schuhe aus, jeder bewaffnete sich mit einem Trekkingstock und mutig stiegen wir (wie viele andere) in die Fluten. War das eisig!







    Ich hatte das Gefühl, mir frieren die Füße ab, aber Zähne zusammen gebissen und weiter. Bald merkten wir die Kälte kaum noch und auch die Schmerzen durch die Steine im Flussbett konnte man ganz gut ausblenden. Ein wenig wurde ich an die Legende vom Heiligen Christophorus erinnert. Es ging nur noch im Fluß weiter und vor uns die Leute waren teilweise über hüfthoch im Wasser. Viele waren um einiges besser vorbereitet als wir mit wasserfesten Schuhen, Taucherstrümpfen und ohne Rucksack. Wir trauten uns jedenfalls nicht mehr weiter (dieses Mal), aber Roland und ich nahmen uns fest vor nochmals in einem Sommer entsprechend ausgerüstet zu erkunden, was am Ende des nassen Weges so Interessantes ist. Den Menschenmengen nach zu urteilen muss es ich lohnen.

    Jetzt mussten wir natürlich den ganzen Weg durchs Wasser und über die Steine wieder zurück, immer mit dem Gedanken ‚Nur nicht ausrutschen, damit die Fotosachen heil bleiben‘. Aber auch das war bald geschafft und das letzte Stück über geteerten Teil war ein Kinderspiel.







    An der Zion Lodge haben wir dann noch eine kleine Rast eingelegt und es war eine tolle Stimmung, den Leuten beim Picknicken auf der Wiese zuzusehen und die Sonne zu genießen.



    Ich liebäugelte noch mit Lower Emerald Trail und Timo wollte mich auch begleiten (mein Männe hatte leider wieder Probleme mit seiner Hüfte) aber letztendlich war es mir doch zu heiß, der Weg lag soweit man ihn sehen konnte in der prallen Sonne. Noch ein Grund ein drittes Mal zum Zion zu kommen.

    Jetzt hieß es ‚Las Vegas wir kommen!‘ Wir kamen zügig voran und so sollte ein kleiner Schlenker durch das Valley of Fire ohne Probleme möglich sein. Natürlich war uns der direkt Weg über die I15 zu ‚langweilig‘, wir fuhren bei Overton ab und wollten von Osten in den State Park. Ziel ins Navi eingegeben und los. Zuerst kamen noch einige penetrante Aufforderung zu drehen, dann hatten wir aber gewonnen und wir sahen den Lake Mead in der Ferne. Aber nirgendwo ein Hinweis auf das Valley of Fire. Unsere Tussi wusste jedoch Bescheid und lotste uns mal wieder auf einen Feldweg, okay das kannten wir schon. Nur die Straßen auf dem Navi hatten so gar keinen Bezug zu unserer Umgebung, wir befanden uns in einem hügeligen Gelände mit einigen Fahrspuren kreuz und quer und ein Bagger baute irgendetwas ab. Es ging teilweise ziemlich steil bergauf und weit und breit war kein auch nur annähernd befestigter Weg zu sehen. Dies war der einzige Überrest von Zivilisation.



    Das wurde uns mit unserem Dodge doch ziemlich unheimlich, hier würde uns garantiert keiner finden, falls wir Probleme bekämen. Es blieb uns nur, ganz langsam und vorsichtig den Weg zu Straße zurück zu suchen. Als wir wieder festen Boden unter den Reifen hatten, waren wir erleichtert und ein paar Minuten später fanden wir auch einen Wegweiser zum Valley of Fire der in Richtung einer neu geteerten Straße wies! Die führte uns zum Ziel. Es war mittlerweile 17:00 Uhr und immer noch 117°F, was uns dazu bewegte die Besichtigungstour ganz amerikanisch nur mit dem Auto zu unternehmen.





    Na ja, ein oder zweimal sind wir schon ausgestiegen und Roland und ich sind auch ein paar Meter zu Petroglyphen gelaufen. Nur wollte mein Göttergatte auf einmal ganz schnell wieder zum Auto zurück, als ich von Schlangen in der Gegend erzählte. Keine Ahnung warum, es waren doch Trekking-Sandalen, die ich anhatte



    Wozu braucht man bei dieser Hitze noch einen Grill, die Steine sind heiß genug.



    Total fasziniert haben uns die unterschiedlich strukturierten Felsen.



    Schokolade und Vanille!



    Von dieser Kette wären wir wahrscheinlich gestoppt worden, wären wir den Anweisungen von TomTom bis zu Ende gefolgt.



    Und so sah die 'Straße' aus (Sandstrukturen im Hintergrund)



    So gegen 19:00 Uhr (bei den ganzen Zeitzonenwechseln habe ich den Überblick verloren) waren wir glücklich am Excalibur. Ganz nobel fuhren wir bei Valet-Parking vor und ließen uns das Gepäck auf Zimmer bringen, das war mir die 10$ wert. Leider war der Pool schon geschlossen und es wurde nichts aus der erhofften Abkühlung.



    Also direkt zu Fuß Richtung Strip und Essen fassen. Und dann verlässt mich ein wenig mein Erinnerungsvermögen. Nach der geballten Portion Natur der vorherigen Tage wirkten die ganzen Eindrücke des Strip wie ein Schock auf mich.







    Ich lief nur hinter der Familie her, schaute hier und schaute da, sah auch etwas von des Wasserspielen des Bellagio und versuchte verzweifelt, ein Restaurant für uns in dem ganzen Gewimmel auszumachen. Schließlich landeten wir im Denny’s, es mag schon nach 22:00 Uhr gewesen sein. Gegenüber sah man den Vulkan vom Mirrage. Das Essen war gut und reichlich, die Räume ziemlich unterkühlt, dafür die Bedienung umso freundlicher. Der Weg zurück zog sich, der Strip war voll Menschen und Roland immer zwischen Timo und mir, Simon vorweg, so hatten wir Ruhe vor den Snappern. Um 24 Uhr fielen wir nur noch todmüde in die Betten.

  3. #23
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    Donnerstag, 16. Juli

    Nach erholsamen Schlaf standen wir spät auf und waren erst um 9:00 Uhr frühstücksbereit. Da unsere Söhne nur einmal am Tag (also immer) Hunger haben, buchten wir den All Day Pass fürs Buffet im Excalibur ( 3 mal freies Buffet inkl Getränke für 25$+Tax ) und schlugen auch direkt beim Frühstück zu. Ein kleiner Turn zu Alamo bescherte uns einen Pkw-Wechsel und die Fahrt durfte mit einem babyblauen Toyota Highlander weitergehen. Der war um Klassen besser als der Dodge Journey: Die Kinder hatten mehr Platz, der Gepäckraum war größer, das Auto hatte eine vernünftige Bodenfreiheit und 4-Rad Antrieb. Am liebsten wären wir wieder zurück zur CCR und den anderen schönen Straßen gefahren!



    Direkt in der Nähe von Alamo war ein Outlet (genauer das Premium Outlet, für das ich mir Gutscheine ausgedruckt hatte) und so wollten wir (insbesondere Timo und ich) shoppen. Aber ganz ehrlich, nach 1 ½ Stunden wurde uns klar, dass wir das nicht brauchen, uns war die Zeit zu schade. Nur schnell ein Paar Schuhe für jedes Kind gekauft (Adidas und Vans) und wieder zurück ins Hotel zum Essen. Nach dem Essen sind wir mit dem Auto ins Circus Circus, für mich der Innbegriff des alten Vegas. Aus dem Adventure Dome haben wir erst nach langem Suchen herausgefunden und dabei gelernt, dass ‚Exit‘ zumeist Notausgang bedeutet und die Schilder einem nicht helfen, wenn man nur nach draußen will. Beeindruckend ist das schon, wenn im Inneren die Achterbahn an einem vorbei rast. Und das Licht war echt komisch.







    Noch ein kurzer Blick ins Casino mit den Gerätschafften für die Artisten. Jetzt am frühen Nachmittag war natürlich noch nichts los und in meiner Erinnerung war auch alles viel größer. Die Zeit drängte und es ging weiter zum Venetia, zumindest die Einkaufsmeile anschauen. Beeindruckend! Nur leider hatten wir nicht die richtige Ruhe uns alles anzuschauen, unser Jüngster wollte wenigstens einmal in den Pool im Excalibur und der schloss schon um 19:00 Uhr. (In der Hektik habe ich auch nicht bemerkt, dass mein Fotoapparat verstellt war und die Aufnahmen am Kanal alle unscharf waren, schade. Aaaaaber s.u.)





    Wieder zurück ins Hotel, ab ins Schwimmbad (die Wasserrutsche war schon zu!) und ganz fasziniert die Bademeister und ihr Wechselritual beobachtet. Wo bei uns ein Bademeister die Aufsicht hat, waren es hier (mindestens) derer vier. Jeder auf seinem Hochsitz, die Pfeife im Mund und eine Rettungsboje fest im Griff. Beim Wachwechsel wurde diese Boje der untenstehenden Ablösung übergeben, die sogleich ihren Blick über die Becken schweifen ließ. Die Aufsicht auf dem Turm, stieg herunter, übernahm wieder die Boje und den wachsamen Blick, während nun die Ablösung den Turm erklomm. Oben angekommen wechselte die Boje wieder ihren Halter. Dieses Vorgang wiederholte sich der Reihe nach an allen Hochsitzen. Als Anmerkung, das Wasser im beobachteten Becken hatte die ungeheure Tiefe von mindestens 70cm (schwimmen fiel schwer).

    Vor dem Abendessen sind wir mit der Monorail-Bahn ins Mandalay und Luxor, die Einkaufsmeile bzw. den Empfangsbereich begutachten. Das Luxor hat mich ziemlich beeindruckt, schon immens, wie das ausgestattet ist und wie viel Raum ‚verschenkt‘ wird.







    mal im Excalibur fotografiert





    Nach dem Essen fuhren wir dann zur Fremont Street und die hat mir irre gut gefallen. Alles war etwas entspannter und ruhiger, Straßenmusikanten spielten, es gab einige Verkaufsstände, ein Urlaubsflair lag in der Luft.







    Alte Bekannte, leider nicht mehr ohne Pfeiler auf einem Bild!



    Und dann ging die Lightshow zum Thema 40 Jahre Mondlandung los: grandios. Ein Zusammenschnitt aus Serienanfängen (viele ‚alte‘ Bekannte) und Live-Nachrichten der Mondmission. War wirklich toll gemacht.





    Wir kommen wieder!



    Da will ich auch noch rauf!



    Um 0:30 Uhr verstauten wir die Kinder im Bett und wollten endlich zocken gehen, aber dann waren auch wir so groggy, dass dieser Las Vegas Besuch ohne Spielen auskommen musste. Die Zeit war effektiv viel zu kurz, noch nicht einmal den Vulkanausbruch konnte ich sehen!

    Eins war und ist klar, wir kommen auf alle Fälle noch mal nach Vegas und dann mindestens für 3 Tage und ohne Kinder. Ich möchte mir die ganzen neuen Hotels in Ruhe von innen (und außen) anschauen. Unser Großer hat schon überlegt, wen er in drei Jahren nach (hoffentlich) bestandenem Abi von seinen Kumpels mit nach Vegas schleppen kann. Dann soll er schon mal anfangen zu sparen!

  4. #24
    Utah-Fan Avatar von Falko
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    Boa, man kommt mit Lesen ja nicht mehr hinterher.

    Klasse Bericht mit schönen Fotos von bekannten Plätzen.

    Wir müssen mal eine neue Regel definieren: Maximal 1 Reisebericht pro Tag darf erstellt werden.
    Gruß
    Falko

    ... we love the red rock country...



    neu: Falko und Iris auf Reisen.eu





  5. #25
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    Freitag, 17. Juli

    Heute stand uns die längste Etappe unserer Tour bevor und so checkten wir um 8:30 Uhr aus. Beim Einräumen des Autos stellten wir fest, dass einer meiner Wanderschuhe sich wohl allein auf Tour gemacht hatte. Das konnte nur beim Fahrzeugwechsel am Vortag passiert sein und wieder begann der Tag mit einem Abstecher zu Alamo. Man bemühte sich sehr, aber leider war der Schuh nirgendwo zu finden. Nur gut, dass ich Ersatz in Form von Walking-Schuhen dabei hatte (s. Grand Canyon). Die Zeit wurde knapp und statt eines ausgiebigen Frühstücks gab es nur Sandwiches und Donuts von Walmart, sowie Kaffee von McD. Schnell noch aufgetankt und es konnte losgehen.

    Auf dem Weg Richtung Shoshone sahen wir diesen Radweg, wohl nur etwas für Extremsportler!





    Über Ashford Mills erreichten wir unser erstes Zwischenziel Badwater. Es war wieder so trocken heiß, dass der Schweiß erst im Auto anfing zu laufen, also recht gut ertragbare Temperaturen weit jenseits der 100°F. Wir wagten uns ein wenig auf die Salzstraße hinaus, aber da wir noch einiges vor hatten, ging’s auch bald weiter





    Leben im Badwater



    Nächstes Ziel war Devil’s Golf Course





    und wir trafen einen unermüdlichen Golfer.



    Und auch hier gibt es Arches/Bridges. (Natural Bridge haben wir leider rechts liegen gelassen, aus Zeitmangel.)



    Es folgte Artist’s Drive









    und am Exit haben wir Dank super Beschreibung im Forum auch den Mushroom Rock gefunden.



    Auf der Weiterfahrt entdeckten die Kinder dann ein schwarzes Auto mit roten Felgen, das ihnen verdächtig nach einem Erlkönig aussah (vermutlich ‚nur‘ ein Testwagen von Jaguar), der dann natürlich näher beobachtet werden musste. Also hinterher. Der Wagen hielt an, wir weiter gefahren und den nächsten Aussichtspunkt genutzt um unauffällig mit Kamera und Fotoapparat in Stellung zu gehen (nur die Kinder!) und einige Schnappschüsse zu machen (wenn die Jungs sicher sind, dass es kein Erlkönig war, werden Fotos eingestellt). Weiter führte unser Weg uns zu Zabriskie Point, wobei wir den Jaguar noch einige Male sahen.











    Auf der Fahrt zu Dantes’s View machten wir noch einen Schlenker durch den Twenty Mule Team Canyon, eine schöne umpaved Strecke (war ein Leckerli für unseren Fahrer), wirklich empfehlenswert. Am Dante’s View war es angenehm kühl, aber den Weg auf die Spitze haben wir trotzdem nicht gemacht. Leider war die Sicht auch nicht so gut, dass wir die Schnee bedeckten Berggipfel hätten sehen können.





    Auf der Furnace Creek Ranch legten wir einen kleinen Zwischenstopp ein und stärkten uns mit Pommes. Timo füllte derweil seinen Fragebogen für Junior-Ranger-Abzeichen aus, dass er sich dann im Visitor Center abholen durfte. Auf dem Parkplatz entdeckten unsere zwei dann wieder den Jaguar und noch einige andere Testfahrzeuge. Nun wussten wir auch warum Timo das Gesicht des Mannes mit Laptop im Visitor Center und im Restaurant so bekannt vorgekommen war, es war der Fahrer. Anschließend fuhren wir an den Stovepipe Wells vorbei aus dem Valley heraus.



    Gerne hätte ich noch einen Ausflug zum Father Crowley Point gemacht, aber alles geht nun mal nicht, wenn man einen so langen Fahrtag hat wie heute. Zur Abwechslung hatte ich übrigens mal das Steuer übernommen und ein kurzer Blick auf die Tankuhr ließ uns gemeinsam entscheiden, dass ein Stopp bei der extrem teuren Tankstelle in Panamint Springs nicht nötig war. Also fuhr ich gemächlich Richtung Lone Pine und die Strecke zog sich gewaltig.



    Die Tankuhr rutschte bedrohlich nahe an und dann in Reserve und ich begann trotz Klimaanlage zu schwitzen. Nur keine unnötigen Brems- oder Beschleunigungsvorgänge, immer schön spritsparend fahren! Keine Tankstelle in Sicht und keine Ahnung, für welche Strecke die Spritreserven reichten, denn leider fehlten unserem Highlander solche Extras wir Bordcomputer und Außentemperaturanzeige. Etwas beruhigte mich ein Schild mit ‚Lone Pine stright ahead!‘ , doch bis wir endlich Lone Pine erreichten dauerte es noch ziemlich lang und mein Nerven wurden arg strapaziert. Natürlich nahmen wir in Lone Pine direkt die erste Tankstelle, egal zu welchem Preis. Ich vermute wir waren nicht die einzigen, denen es so erging, denn ein paar Meter weiter sahen wir später eine Tankstelle, die um einiges günstiger war. Die hätten wir auch noch geschafft. (Das als Tipp für Leidensgenossen!) Nun galt es unseren Hunger zu stillen, möglichst wie versprochen bei Jack in the Box. Da Roland nun wieder fuhr, konnte ich dieses schöne Gebäude an der Strecke fotografieren. (Inyo County Courthouse, Independence)



    In Bishop wurden wir fündig und es gab ‚Abendbrot‘ bei Abendrot gegenüber einem roten Pferd bei Jack in the Box (auch rot?!), schön draußen im Freien.





    Irgendwann gegen 21:00 Uhr erreichten wir endlich unsere Unterkunft (Quality Inn), aber leider ein Zimmer ohne Klimaanlage und im ersten Stock gelegen. Laut eines Aushanges haben alle Hotels in Mammoth Lakes keine Klimaanlage, was aber so wohl nicht stimmt. Alex (aus dem Forum) erzählte uns später in LA, dass sie zu gleicher Zeit gegenüber in einem Motel6 mit Klimaanlage genächtigt hatte. Leider hatte unsere zeitliche Abstimmung nicht mehr für ein Treffen (an diesem Ort) gereicht. Außerdem waren die gesamte Familie so kaputt, dass wir trotz der fehlenden Klimaanlage und erhöhter Temperaturen sehr schnell einschliefen. Die Kids hatten es gerade noch geschafft, über den PC in der Lobby (ihre IPODs waren am Netz zu langsam) kurz mit ihren Kumpels Kontakt aufzunehmen und dann fielen auch sie ins Koma. Um 23:00 Uhr waren wir alle im Land der Träume.
    Ein anstrengender Tag, aber dafür ist die Anfahrt nach Bodie entsprechend kürzer. Ohne Abstecher nach Bodie würde ich eine Übernachtung in Bishop vorziehen.

  6. #26
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    Mir fällt gerade auf, dass Ihr gerade mal ein Monat vor uns dort ward.
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
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    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  7. #27
    Kanadier Avatar von Kali
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    Hallo etra,
    wie soll ich mich denn da schonen wenn du so ein Tempo vorlegst.
    @ Falko:
    Wir müssen mal eine neue Regel definieren: Maximal 1 Reisebericht pro Tag darf erstellt werden.
    Ich wäre eher für max.einen Reisetag pro Reisebericht.
    Gruß Kali

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  8. #28
    Reisebär Avatar von Taiger.Wutz
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    Hey Pietra,
    durch meine Forumsabstinenz habe ich ja einiges nachzulesen. Bin gerade bei Deinem Reisebericht und habe es bis jetzt "nur" bis zum Bryce Canyon geschafft.
    Also ganz toll!!!
    Auch ich mag den Joshua Tree NP sehr. Kamen natürlich Erinnerungen hoch.
    Aber am meisten habe ich bei Eurer Wanderung in den Grand Canyon mitgefiebert. Da kann ich auch ein Lied von singen. Wir sind damals den Bright Angels Trail runter und wieder hoch UND ich war nicht ganz gesund. Eine einzige Quälerei, da kam ich an meine Grenzen. Iris hätte noch den anderen Trail gehen können, so fit war sie...

    Den von Euch besuchten South Kaibab Trail haben wir nicht besucht. Aber nach Deinem Bericht MÜSSEN wir dort hin.

    Bis jetzt bin ich ganz begeistert von Deinem Bericht. Klasse!!!

    Gruß
    Günter
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  9. #29
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    Hallo Günter,

    es freut mich, dass es Dir mein Bericht gefällt. Ich werde heute Abend wahrscheinlich weitere Tage einstellen

  10. #30
    Reisebär Avatar von Taiger.Wutz
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    Hi Pietja,

    ich habe jetzt auch zuende gelesen und habe festgestellt:

    Pietja und Schuhe - das geht nicht zusammen...
    ...entweder liegt`s an Deinen vorpommerschen Knotenfüßen oder Deine Rennsemmeln sind nix Hmmm.

    Gruß
    Günter
    - even a bad day on vacation beats a good day at work -

  11. #31
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    Vielleicht war es aber auch nur ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass ich mir ein Paar neue Wanderschuhe kaufen sollte (Diese hatten ich schon 1990 bei unserem ersten USA Aufenthalt an den Füßen).

    So, jetzt geht es mal weiter.

  12. #32
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    Samstag 18. Juli

    Heute ging es nach einem halbwegs vernünftigen Frühstück (inklusive) nach Bodie. Unser Navi hatuns mal wieder einen Weg geführt, der auf unseren Karten nicht eingezeichnet war. Erst die 167 am Mono Lake entlang und dann eine unpaved Route (mit PKW kein Problem, für RV eher nicht geeignet) von Süden heran nach Bodie. Die Strecke war sehr schön zu fahren und der Mono Lake kam uns um einiges größer vor als vor 19 Jahren. Auch die Kalksteingebilde, die aus ihm herausragen erschienen uns nicht so hoch. Für einen direkten Vergleich muss ich mal bei Gelegenheit die alten Dias hervorkramen.







    Einen Abstecher zum See war für die Rückfahrt von Bodie geplant. Bodie ist wohl kein Geheimtipp mehr und touristisch gut erschlossen, mit einer Anfahrt, die auch für RV geeignet ist, ausreichend Parkplätzen und Infobroschüren sogar auf Deutsch.

    Wir marschierten die vorgeschlagene Route ab und meine beiden großen Männer guckten sich alles sehr genau an. Für Timo und auch mich wurde es etwas zu lang, uns machte auch mal wieder die Höhe (2500 m) zu schaffen und so gingen wir das letzte Stück zu Friedhof auch nicht mehr mit. Dort ist das neuste Grab von 2004, einer der letzten Minenarbeiter hat sich dort besetzen lassen. Insgesamt ist Bodie schon sehenswert und einen halben Tag muss man mindestens für diesen Umweg einplanen.

    Wir sind auch erst um 13:00 Uhr wieder weitergefahren und haben leider keinen längeren Stopp mehr am Mono Lake einlegen können.



















    Auf der Fahrt zum Tioga Pass konnten wir auf den Berggipfeln sogar noch Schneereste sehen.



    Die Strecke ist einfach traumhaft, ich kam mir vor wie in einer gemalten Märchenwelt. Seen, Flussläufe alles wirkte wie von einem Landschaftsgärtner in Szene gesetzte, hier könnte ich mir vorstellen mehrere Tage im Sommer Urlaub zu machen!









    Suchbild: Wer findet den Kletterer (oder waren es zwei?)





    In Tuolumne legten wir dann um 14:30 Uhr eine kleine Rast ein und es regnete! Wie wir später von Alex erfuhren ging inder Ecke von Lee Vining zu dieser Zeit ein echtes Unwetter mit Hagel nieder. Wir bekamen aber nur ein paar Regentropfen ab und dann klärte sich der Himmel wieder auf. Wieder einmal war ich erstaunt über die Preise an solch touristischen Zentren mit Versorgungsmonopol: 14,61$ (ungefähr 10 €) für einen hausgemachten Kartoffelsalat, einen wirklich guten ‚handgemachten‘ Hamburger, ein Hotdog und eine Cola sind für diese Lage akzeptable Preise. Zumal die Qualität wirklich gut war, es gab hier sogar frisch zubereiteten Obstsalat.

    Weiter ging es dann über die Tioga Road, Big Oak Flat Road Wawona Road bis zum Mariposa Grove. Leider bekamen wir nicht direkt bei der ersten Runde einen Parkplatz und verpassten so die letzte Tour durch die Mammutbäume (17:00 Uhr) knapp.



    Bachelor and the Three Graces





    California Tunnel Tree



    Gerne wäre ich die Strecke zu Fuß gelaufen, aber leider machte am California Tunnel Tree einer von uns schlapp und so gingen wir alle zurück. Schade, denn ich kann mich erinnern, dass die Strecke mich beim letzten Besuch sehr beeindruckt hatte. Nun ja, so fuhren wir dann nach Mariposa in unser Hotel (eigentlich etwas weit ab, aber wir hatten gute Erinnerungen daran) und hatten sogar noch Zeit für den Whirlpool. Der ist aber bei der Wärme nicht so besonders angenehm und wir machten uns bald auf den Weg zum Abendessen. Da das Miner’s Inn immer noch so gut sein sollte, wollten wir dort essen. Die Wegbeschreibung:“Hier rechts und dann gleich auf der linken Seite“ verleitete mich dazu, zu Fuß zu gehen. Ein großer Fehler! Die Strecke zog sich ziemlich und auf dem Weg zurück im Dunkeln wurde es auf Grund fehlender Bürgersteige sogar richtig gefährlich. Das Essen war aber wirklich noch gut, empfehlenswert.



    Fallen Monarch

  13. #33
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    Sonntag, 19. Juli

    So richtig begeistert war ich nicht von dem was heute anstand: Yosemite an einem Sonntag, Menschenmassen und große Unruhe war das, was ich erwartete. Also erst mal im Minner’s Inn bei einem Frühstück gestärkt und in den Yosemite NP gestartet. Auf dem Weg dorthin wurde der Verkehr auf eine Talseite einspurig (mit Ampelanlage) geleitet, da ein Felssturz die Straße verschüttet hatte. Leider habe ich es weder auf dem Hin- noch auf den Rückweg geschafft diese „Straßensperre“ zu fotografieren, sah schon gewaltig aus! Gegen 10:00 Uhr waren wir dann im Village. Und es war….. Super!!!! Trotz der relativ vielen Menschen im Park herrschte kein Gedränge, keine Hektik sondern ein echtes Urlaubs-Feeling. Auch die sehr zahlreich anwesenden Asiaten trugen zu diesem Gesamteindruck viel bei. Das hatte ich wirklich nicht erwartet. Klar, wir hatten die Natur natürlich nicht für uns allein (wann hat man das im Yosemite schon) aber ich fühlte mich nie be- oder gedrängt.

    Große Wandertouren waren nicht geplant, sondern nur kleine Hikes, ansonsten Fahrt durchs Valley mit dem Auto und anhalten wo es schön ist. Denn ersten Stopp legten wir am Bridalveil Fall ein und gingen das kurze Stück zum Wasserfall. Natürlich mussten wir, insbesondere Timo und ich, auf den Steinen rumklettern um dem Wasserfall ein wenig näher zu kommen.



    Von hier aus fuhren wir ein Stück „zurück“ zum Tunnel View, ein echt lohnender Ausblick, da blieb mir fast der Atem weg.



    Weiter ging die Fahrt über den Southside Drive und irgendwo zwischen Swinging Bridge und Sentinel Bridge entstanden diese Fotos.









    Wir haben unser Auto in der Nähe vom Visitor Center abgestellt und Timo hat sich erkundigt, was er machen musste um ein weiteres Junior Ranger-Abzeichen zu erlangen. Von dort aus ging es per Bus zum Startpunkt des Lower Yosemite Fall Trail und dann per Pedes zum Lower Yosemite Fall.



    So wie wir gegangen waren, hatten wir auch nur diesen unteren Wasserfall gesehen. Erst auf dem Weg zurück drehte ich mich um und sah erst nur den oberen



    und dann auch beide Wasserfälle gleichzeitig



    Da hätte ich aber beinahe einen Superblick verpasst. Naja, wenn immer wieder Leute stehen bleiben und fotografieren hätte ich schon ziemlich in Trance sein müssen, um das zu übersehen. (Wobei die Temperaturen nicht ganz ohne waren. Ich meine im Visitor Center etwas von um 100° F gelesen zu haben.)

    Meine Familie ließ sich von mir lotsen und so führte uns der nächste Busstopp zum „Nature Center at Happy Isles“, dem Trailhead zum Vernal Fall. Eigentlich sollte dies ein einfacher Weg sein, aber streckenweise ging es auch etwas steiler. Nur die Leute, die uns entgegen kamen hatten meist einen sehr schwungvollen, schnellen Stil (warum wohl?) Bis zur Footbridge reichten dann meine Überredungskünste bei den Jungs, weiter wollte ich sie aber nicht quälen.

    Roland und ich sind dann noch ein wenig höher über viele, viele Stufen bis zum Fuße des Wasserfalls (Misttrail?). Durch die Sprühregenwand und weiter nach oben wollten wir aber dann auch nicht. Man muss es ja in unserem Alter auch nicht mehr übertreiben.







    Ganz so behänd wie beim Wasser ging’s bei mir die Stufen runter nicht.



    Hier noch ein Stimmungsbild von der Footbridge. Leider hatte wir keine Badesachen dabei, kein schlechtes Utensil bei diesem Wetter.







    Der Weg zur Bushaltestelle ging viiiiiiiel schneller als vorher hoch und auch unsere Schritte wurden sehr sportlich. Wie gut, dass es diese Shuttlebusse gibt, denn wir waren jetzt doch etwas müde. Schnell noch einen weiteren Abstecher ins Visitor Center, denn das zweite Teil hatte entschieden in Amerika zu bleiben: Timos Kappe! Im Grunde kein Problem, er hatte die gleiche noch einmal zu Hause (Werbegeschenk) und für die Weiterfahrt ruhten auch grüne Ersatz-Trekkingmützen im Koffer, aber Timo trägt nur schwarze Kappen! Wir wussten, dass er sie im Bus liegen gelassen hatte, aber eine Rundfrage der Rangerin und eines Busfahrers führten leider nicht zum gewünschten Erfolg. Mit dem Versprechen, in San Francisco eine neue schwarze Kappe zu kaufen, konnten wir Timo dann dazu bewegen, die Suche abzubrechen. Es war mittlerweile auch schon fast 18:00 Uhr. Kein weiteres Sightseeing, keine weiteren Wanderungen nur noch die wunderschöne Fahrt über die Bergstrecke zurück nach Mariposa. Und diesmal geschah etwas ganz Ungewöhnliches: wir wurden überholt. An der Ampelanlage hatte sich ein Auto wohl noch hinter uns bei rot durchgemogelt, erschien auf einmal im Rückspiegel und hielt das zügige, aber erlaubte Tempo mit. Die Dame war aber so flott unterwegs, dass Roland sie bei nächster Gelegenheit vorbei fahren ließ und sie entschwand sehr, sehr schnell! Sie kannte wohl die Strecke und wusste wo Kontrollen zu erwarten waren. Wir fuhren allerdings brav im Rahmen des erlaubten Tempos weiter.

    Zum Abendessen wollten wir einer Empfehlung des Hotels folgend Pizza zu uns nehmen, diesmal fuhren wir aber mit dem Auto. Zum Glück, denn die Pizzeria entpuppte sich als eine Art Schnellimbiss (siehe Tusayan) und das wollten wir wirklich nicht. So ließen wir den Abend wieder im Miner’s Inn ausklingen. Es war wirklich ein wunderschöner Tag und irgendwann möchte ich auch ein drittes Mal hierhin zurückkommen um diese traumhafte Landschaft noch weiter zu erkunden. Für mich ist Yosemite der schönste der Nationalparks, die ich gesehen habe (Yellowstone kenne ich ja noch nicht!).

    Nur ein Rätsel blieb diesmal ungelöst: Vor 19 Jahren standen wir Ende Oktober am Fuße eines tröpfelnden Wasserfalls, direkt frontal davor, und ein Schild informierte uns ‚Seasonal Waterfall‘! Trotz Nachfragen haben wir diese Stelle nicht gefunden. Es war an keinem der drei von uns diesmal besuchten Fälle, es sei denn der Wanderweg dorthin und der Aussichtspunkt seien völlig umgemodelt worden. Vielleicht bringt auch ein Review der alten Filme und Dias die Erkenntnis, um welchen Wasserfall es sich damals handelte. Ach ja, und wieder haben wir wieder kein typisches Nationalpark-Schild gefunden. Laut Rangerin steht so ein Sign nur am Eingang Highway 120 West.

  14. #34
    Reisebär Avatar von Taiger.Wutz
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    Der fantastische Yosemite NP...
    Ja, da kann man sich tagelang aufhalten. Haben wir auch, sind unheimlich toll gewandert, bis hin zu blutigen Zehen. Das ist kein Witz! Wir Sackgesichter haben keine Wanderschuhe dabei gehabt und sind mit Sketchers losgetrabt und für diese Art von Wanderungen waren die einfach zu eng.

    Gewohnt haben wir in der "Cedar Lodge" in El Portal. Gute Wahl!

    Gruß
    Günter
    - even a bad day on vacation beats a good day at work -

  15. #35
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    Montag, 20. Juli

    Der Tag startete, wie eigentlich alle vorherigen Tage, mit recht hohen, aber trotzdem angenehmen Temperaturen. Das „Frühstück“ wurde heute im Farmers Market gekauft und bestand aus Kaffee und Donuts „to go“. Außerdem brauchten wir noch Kopfschmerztabletten und Traubenzucker, wobei die Tabletten frei im Supermarktregal standen, den Traubenzucker mussten wir uns aber im hinteren Teil beim Apotheker abholen. Das verstehe wer will, ich nicht!

    Dann starteten wir Richtung San Francisco, auf der schnellsten Route über die Innerstate vorbei an Oakland, Berkley und nach San Rafael, da wir über die Golden Gate Bridge unsere Traumstadt erobern wollten. Auf dem Weg fiel uns auf, dass die SUVs und Pick-ups immer weniger wurden und dafür die Anzahl der Limousinen und Kleinwagen zunahm. Dieser sehr gewagt Transport war besonders beeindruckend (leider etwas sehr unscharf, die Ladung besteht aus Melonen, die durch ihr Gewicht die eingesteckten Bretter halten).



    Wir fuhren vorbei an wirklich riesigen Obstplantagen





    und durch Weideland, das gelb und nicht grün war, mit teilweise verbrannten Flecken dazwischen.



    Die Luft im Auto wurde kühler und ein kurzer Test (leider kein Außenthermometer) bestätigte uns, dass die Temperatur um einiges gesunken war. Über eine beeindruckende Brücke (hat sie einen speziellen Namen?)



    kreuzten wir dann die Bay nach San Raphael, wo wir tanken wollten. Dummerweise gab es einen Totalausfall der Computersysteme und man konnte nicht mit Kreditkarte bezahlen. Traveller-Cheques wurden nicht angenommen und unsere Bargeldreserven waren auch schon zur Neige gegangen, so dass wir unverrichteter Dinge weiterfahren mussten. Aber wir hatten noch genug Sprit im Tank um bis San Francisco zu kommen. In Sauselito legten wir eine Stopp an der Marina ein und bummelten ein wenig an den Hausbooten vorbei.





    Uns wurde es aber schnell recht frisch und so entschlossen wir uns ohne längeren Aufenthalt direkt nach San Francisco weiter zu fahren. Je näher wir unserem Ziel kamen, umso nebliger wurde es, leider. Trotzdem dirigierte ich Roland erst einmal zu Willy’s Bank und immer mehr in den Nebel.



    Nach einem kurzen Fotostopp fuhren wir dann wieder ein Stück zurück um mehr von der Golden Gate Bridge zu sehen.



    Lange hielten wir uns nicht auf, es war einfach zu kalt und windig. Viele Menschen liefen zu Fuß über die Golden Gate Bridge und Roland wollte dies in den nächsten Tagen auch gerne machen, obwohl er sonst Brücken zu Fuß meidet! (Leider war es uns immer zu kalt und neblig, also auf einen nächsten Besuch verschoben.)





    Ohne Probleme fanden wir zu unserem Hotel, dem Buena Vista Motor Inn. Am Empfang war ein sehr netter junger Mann, der uns die Schlüssel zu drei Zimmer zur Auswahl gab. Zwei Zimmer waren etwas kleiner, aber immer noch ausreichend groß, ruhig gelegen, jedoch mit Ausblick auf die gegenüberliegende Wand. Das dritte Zimmer war größer und viel heller, dafür nach vorne zur Lombard-Street gelegen und direkt neben der Eismaschine. Die Kinder entschieden sich für dieses und mich hat der Lärm der Straße nicht gestört , Roland war nicht ganz so begeistert, hat sich aber gefügt. Die Eismaschine haben wir nicht gehört, wahrscheinlich weil keiner Eis wollte (warum wohl?). Schnell wurden die Koffer geöffnet, lange Hosen und Fleece-Jacken heraus gekramt und entsprechend umgezogen und gegen die Kälte gewappnet ging es dann per pedes nach Fisherman’s Wharf.



    Alcatraz und etwas Sonne!!!



    und umgedreht und wieder Nebel!



    Zuerst am Giradellis und der Cable Car Station (ausgiebige Bewunderung) vorbei in den Historical Park zu den alten Schiffen (auch hier gibt es ein Junior Ranger Programm), dann weiter zu Peer 39 um unseren Jungs, „die Jungs“ (Seelöwen) zu zeigen.

    Fotos habe ich wenige gemacht, ich wollte die Eindrücke erst so in mich aufnehmen, die Stimmung „einatmen“.

    Die Seelöwen schienen schon sehr müde zu sein, denn der Lärm hielt sich in Grenzen und sie lagen nur dicht gedrängt faul herum. Roland und ich hatten den Eindruck, dass sie innerhalb der letzten 19 Jahre ein kleines Stück umgezogen waren.



    Ich passe auf!



    Na dann kann ich beruhigt schlafen.



    Langsam macht sich Hunger breit und ein „All You Can Eat Buffet“ im North Beach Pizza erweckte unsere Aufmerksamkeit. Pizza hörte sich gut an und für 14,95 $ (- 3$ Rabat +Tax) konnten wir uns am Pizza/Pasta/Sald/Soup-Buffet ausgiebig bedienen. Die Pizza schmeckt den Kids zwar nicht so wie erwartet (ist halt amerikanische Pizza), aber es gab ja genügend Auswahl. Wir haben uns noch ein wenig umgesehen und trotz der Kälte wollte unser Jüngster noch einen eiskalten Nachtisch.

    An der Hauswand ist es etwas wärmer.







    Auf dem Weg zurück ins Hotel haben wir mächtig gefroren, es waren nur noch 14°C fast 30°C kälter als am Morgen in Mariposa!!! Fazit des Tages: San Francisco ist traumhaft, aber der erste Eindruck (bei den Kindern) wurde doch ein wenig durch die Kälte getrübt.

  16. #36
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    Dienstag, 21.Juli

    Beim Frühstück schieden sich die Geister: Timo und ich waren mit den je 5 verschiedenen Teilchen und Muffinsorten, Croissants, Äpfeln, O-Saft und Kaffee (sehr) zufrieden, die andere Hälfte der Familie aß nur davon, um die Magen zu füllen. Mit dieser Grundlage starteten wir dann in den Tag und auf den Scenic Drive. Bewaffnet waren wir mit Willy’s Wegbeschreibung und einer normalen Karte (neben dem NAVI) , leider ohne eingezeichneten Wegverlauf. (Die habe ich erst am letzten Tag in einem Kasten in Fisherman’s Wharf gefunden.) Das Wetter war nicht besonders, wir hatten viel Nebel und somit nicht immer die tollste Aussicht. Aber auch das hatte seinen eigenen Reiz. Hier einige Eindrücke:



























    Simon hat am Alamo Square verzweifelt nach dem Haus gesucht, in dem die Serie „Full House“ spielt, aber leider haben wir es nicht gefunden dafür aber jede Menge anderer toller Häuser.









    Ein gewisser Druck ließ uns dann ein anderes „Örtchen“ suchen. Schnellster Weg: Navi auf das nächstgelegene (300m) MCD programmiert und am Ziel dann ganz schnell hinein gespurtet und die Kids zum Restroom. Aber vielleicht hätten wir uns doch mal vor dem Aussteigen lieber umgesehen. Mir wurde es jedenfalls ganz mulmig, als ich feststellte, dass wir die einzigen Weißen waren und es sogar einen Wachmann gab. Schnell habe ich die Kinder mit ihrem Essen in eine Ecke dirigiert und gebeten sich zu beeilen. Erst jetzt sahen sie sich um und auch ihnen war es nicht geheuer zumal das Straßenbild auch nicht vertrauenserweckend war. Passend dazu hörten wir auch noch Polizeisirenen. Wir waren schon ziemlich erleichtert, als wir wieder in unserem Wagen saßen und Richtung Twin Peaks weiterfahren konnten.
    Viel zu sehen gab es nicht, dafür hätte es fast zu einem Freiflug gereicht



    Und wir stiegen wieder ins gemütlich warme Auto. Kurz vor der Einfahrt ins City Center hatten wir dann keine Lust mehr auf’s Autofahren, Roland wollte gerne auch etwas von der Stadt sehen und so fuhren wir ins Hotel zurück. Der Rest sollte am nächsten Tag zu Fuß erkundet werden.

    Insgesamt war die Wegfindung echte Gemeinschaftsarbeit: Roland konzentrierte sich auf den Verkehr (nicht ohne), die Kinder suchten Möwen und ich korrigierte an Hand von Willy’s Beschreibung den Weg immer wieder. Nur manchmal gab es etwas Probleme, da die Verkehrsführung geändert war. Aber ein riesen Lob an Willy: Er hat die Anregung sofort aufgenommen und seine Route entsprechen überarbeitet und testen lassen! Danke.

    Vom Hotel aus liefen wir wieder zu Fisherman’s Wharf und hier wurden wir sogar von etwas Sonne begrüßt.



    Wir stärkten uns im Hardrock Cafe (AAA-Rabatt 10%) und holten anschließend bei Walgreens unser 3 Tages-Muni-Ticket (gibt es nicht im Welcome Center) und mussten dafür unsere letzten Traveller Cheques zücken. Die Tickets konnte man (nur hier?) nicht mit Kreditkarte bezahlen. Natürlich war es zwingend erforderlich die Tickets direkt auf ihre Einsatzfähigkeit zu testen und so standen wir eine Stunde in eisiger Kälte an der Cable Car Station Jefferson Street an.





    Und getreu dem Motto „Nur die Harten kommen in den Garten“ bestand Timo darauf außen stehend zu fahren, die ganze Strecke bis Powell Street Station! Hier standen wir dann wieder an um zurück zum Hafen zu kommen. Wir nahmen die nächstmögliche Cable Car und während wir ‚Alten‘ uns drinnen aufwärmten, saß das junge Gemüse wieder draußen. Endstation war diesmal Bay Street und zum weiteren Erwärmen ging es dann schnellen Schrittes zu…….Ghirardelli, wohin denn sonst. Ein kleines Eis in Ehren konnten uns doch jetzt keiner verwehren! (Übrigens mit Muni Pass gibt es auch hier Rabatt, haben wir aber erst am nächsten Tag gesehen.) Mmmmh, lecker! Nur unserem Großen zuuuu schokoladig.



    Noch ein kleiner Spurt durch die Kälte und dann ins wohlverdiente warme Bett!

  17. #37
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    Mittwoch, 22.Juli

    Tagesaufgabe heute: möglichst viel von San Francisco zu Fuß erkunden, treiben lassen. Halbwegs gestärkt durch einige Teilchen ging es zuerst mit der Cable Car zum Cable Car Museum. Es gab viel über die Geschichte der Cable Cars zu lesen, einen Film zu sehen und interessante Ausstellungstücke zu bestaunen. Mich faszinierte es wieder total, die Seile der Cable Cars zu beobachten.





    Bis wir dann an der Market Street waren, war es schon fast Mittag und meine Männer holten sich Hot Dogs an einem der Stände. Ich esse nun mal gerne Süßes, hatte daher am Morgen ordentlich zu geschlagen und war noch gesättigt. Ganz entspannt bummelten wir die Market Street bis zum Embarcadero Center hinunter und wunderten uns wie viele Gebäude die einzelnen Banken im Financial District verteilt hatten



    Auf dem Plaza vor dem Embarcadero Center wurde eine neue Eissorte verteilt und viele der Bänker saßen in ihrer Mittagspause hier auf den Stufen und aßen ihren kostenlosen Nachtisch. Geschicktes Marketing!









    Wir hatten noch keinen Hunger und so schauten wir uns die vielen kleinen Läden im Erdgeschoss des Gebäude Nr. 5 nur an. Es gab hier Snacks aus aller Herren Länder und im Gang standen Tische, an denen man sich niederlassen konnte. Ein super Konzept , das nächste Mal muss ich hier unbedingt mal essen.

    Auf dem Weg die Market Street zurück, sind wir in viele Geschäfte hinein (u.a. Adidas, Ferrari, Apple, Macy‘s ) , aber so recht zum Kauf überzeugt hat uns nichts. Ein kleiner Stopp zum Entspannen der Füße bei Starbucks und dann sind wir nach China Town.















    Die Grant Street ist schon sehr auf Touristen eingestellt, aber es machte trotzdem Spaß durch die Läden zu schlendern. Die parallel verlaufende Stockton Street hingegen ist ‚echter‘, hier sieht man fast nur Chinesen und es gibt viele Gemüseläden. Hier haben wir dann auch Ersatz für Timo’s schwarze Kappe gefunden. Eine nette ältere Dame hat uns eine ihrer Meinung nach besonders schöne herausgesucht und gab uns per Handzeichen (sie konnte kein Englisch) zu verstehen, dass diese Kappe Timo gut stehe.

    Die Suche nach einem Restroom führte uns in einen italienisch geprägten Teil, wo wir in die Dreharbeiten zu einer Fernsehshow gerieten. Anscheinend war aber leider gerade eine Drehpause.



    Dieses Dach fand ich sehr interessant.



    Und noch ein schönes Gebäude.



    Wieder zurück auf der Grant Street bekamen wir mehrmals Werbung von einem Restaurant, nicht aufdringlich aber halt sehr häufig. Wir wollten in China Town essen, nur war ich auf Grund der starken Werbung doch etwas skeptisch. Aber Simon hatte Hunger und wollte unbedingt dorthin. Und es war eine gute Entscheidung. Wir nahmen das Family Menu mit Frühlingsrollen, Lichies, Hähnchen-Spießen, Potsticker, gebratenem Reis, Nudeln, Schweinefleisch süß-sauer, Rindfleisch, Grüner-Tee Eis und Glückskeksen und es schmeckte super und war sehr reichhaltig. Einzig gewöhnungsbedürftig war, dass wir die Getränke (da ohne Eis geordert) in der Dose mit Trinkhalm bekamen. Anschließend sind wir ins Hotel und haben den Tag bei einem gemütlichen Fernsehabend ausklingen lassen.

  18. #38
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    Donnerstag, 23.Juli

    Am Morgen im Hotel grüßte uns ein Ehepaar sehr freundlich und ich war zuerst etwas irritiert. Dann schnackelte es aber und ich erinnerte mich dass wir uns im Bryce schon über den Weg gelaufen waren und im Zion hatten wir uns einige Zeit unterhalten. Sie waren von Las Vegas aus in den Yellowstone NP geflogen und hatten nun noch zwei Tage in San Francisco. Wir wollten zum Frühstück diesmal zu Mel’s Drive in auf der Lombard Street gehen und der Weg zog sich ziemlich. Ich dachte schon, ich hätte eine falsche Adresse, als wir endlich ankamen. Wir mussten relativ lange auf unsere Bestellung warten und soo begeistert war ich auch nicht. Die Kinder wollten diesmal Cornflakes bzw. Waffeln und die fand ich ziemlich teuer. Das American Breakfast war ganz ok, auch vom Preis. Anschließend ging’s mit Bus und historischer Straßenbahn (Linie F) am Hafen entlang und durch die Market Street ins Civic Center.

    Interessant war die Technik der Sitzbänke: durch Verschiebender Rückenlehne kann die Ausrichtung geändert werden.



    In der Straßenbahn haben wir auch beobachtet, wir behindertengerecht die Verkehrsmittel (und nicht nur die) ausgelegt sind. Über eine spezielle Rampe an der Haltestelle konnte der Fahrgast mit seinem Rollstuhl direkt auf Höhe des Einstiegs fahren und mit Hilfe eines Brettes überbrückte der Straßenbahnfahrer das letzte Stück in die Bahn.

    Im Civic Center sind wir dann an der Oper und der Bibliothek vorbei ins Rathaus, ein sehr beeindruckendes Gebäude.





    Eine ganze Weile haben wir dort die Leute beobachtet, die geheiratet haben. Die Hochzeitszeremonie findet unter der Kuppel am oberen Ende der Treppe statt und jeder kann zugucken. Die nächsten Heiratswilligen stehen meist schon wartend auf einer Zwischenstufe.









    Unser nächstes Ziel war die United Nation Plaza, wo 1945 die Vereinten Nationen gegründet wurden. Dieses Denkmal erinnert daran.



    Uns fiel auf, wie viele Street People sich im Bereich des Civic Center aufhielten, aber man wurde nie angesprochen oder belästigt. Wir sind dann wieder über die Market Street bis zur Embarcadero Station der California Cable Car, natürlich zu Fuß und mit viel Zeit und Muße. Mit der Cable Car cruisden wir zuerst an der Grace Cathedral vorbei bis zur Van Ness Ave (Endstation) und dann wieder zurück nach China Town.





    älteste Restaurant Californiens



    Grace Cathedral



    Eindrücke von der Strecke





    Hier war noch ein kurzes Shopping angesagt. Für die Kinder erstanden wir San Francisco Jacken und im Paulist Center Bookstore at Old San Mary’s ein Geschenk für meine Mutter. In diesem Geschäft gibt es unter anderem wunderbare Figuren/Engel zu fast jedem Thema zu kaufen: Mutter und Tochter, Vater und Sohn, Enkel und Opa, Schwangere, Schutzengel …, sehr empfehlenswert!

    Nach einem kurzen Stop-Over zum ‚Warm anziehen‘ steuerten wir Hooter’s in Fisherman’s Wharf an. Ums kurz zu machen, wir waren enttäuscht. Die Bedienung hatte eine Quietschestimme und erschreckte uns jedesmal, wenn sie sprach, das Steakbrötchen war kalt, die Hähnchenflügel extrem fettig und die Bohnen und der Kartoffelsalat in den Plastiktöpfchen undefinierbar und der Rest so lala. Timo brachte es auf den Punkt, als er sagte ein Mädel hätte echt gut ausgesehen, das sei aber keine Bedienung gewesen. Vielleicht hatten wir nur einen schlechten Tag erwischt und irgendwann einmal geben wir Hooter’s eine zweite Chance.

    Um 18:45 Uhr startete dann unser Tour nach Alcatraz (deshalb auch warm angezogen) leider mal wieder bei diesigem Wetter. Einige waren mutig und blieben längere Zeit außerhalb der Kabine und wurden durch die Gischt geduscht. Ich habe mich noch rechtzeitig nach drinnen verzogen.





    Die Überfahrt dauerte nicht lange, keine 30 Minuten aber die Zeit auf der Insel bis 21:15 Uhr verging viel zu schnell. Wir haben es gerade mal geschafft die Audio-Tour zu machen und uns zwei Kurzvorträge (u.a Schließen der Zellen) anzuhören. Es blieb keine Zeit für zusätzliche Filme, das Museum oder die Ausstellung über die Indianerbesetzung.


    Eindrücke von Alcatraz







    letzte Mahlzeit am Tag der Schließung



    Blick von Alcatraz auf San Francisco



    So schön die Nachttour ist, möchte man alles sehen, sollte man früher fahren. So haben wir aber einen weiteren Grund zurück nach San Francisco zu kommen.

    Zum Abschluss des Abends gab es nochmals Eis bei Ghirardelli’s.


  19. #39
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    Freitag, 24. Juli

    „Gefrühstückt“ haben wir wieder mit süßen Stückchen im Hotel und dabei noch einen längeren Plausch mit dem Ehepaar aus Oldenburg vom Vortag gehalten. Für Sie ging es Morgen wieder heim, wir hatten Gott sei Dank noch eine Woche! Nach dem Auschecken aus dem Hotel haben wir schnell noch ein Fotoshooting an den Kurven der Lombard-Street nachgeholt





    und dann die Stadt Richtung San Jose (leider) verlassen.

    Noch einen kleinen Nachtrag zu San Francisco: Wir haben recht viele Segway-Touren und Go-Carts gesehen, mit denen man die Stadt erobern konnte. Ist mal was anderes. Außerdem haben wir in Fisherman’s Wharf den Testwagen aus dem Death Valley wieder entdeckt, diesmal aber nicht mit den auffälligen roten Felgen. Scheint also kein Erlkönig zu sein.

    Unsere Tour führte uns weiter zur Half Moon Bay und dann über Santa Cruz (Essenstopp mit riesigem Sandwich aus einem großen Baguette für 5$ bei Safeway für Männe und mich und Subway für die Kinder) nach Monterey. Eigentlich wäre Santa Cruz einen längeren Aufenthalt wert gewesen. Die Landschaft entlang der Strecke war wieder so ganz anders: Viele große Obst- und Gemüseplantagen, auf denen eine Menge Erntehelfer im Einsatz waren. Erstaunlich auch, wieweit die Pflanzen ans Meer heran wachsen. Natürlich haben wir auch die Surfer beobachtet und (vergeblich) nach Walen Ausschau gehalten.











    Unser Hotel, das „Cypress Garden Inn“ war zwar etwas renovierungsbedürftig, aber trotzdem ganz nett mit einem schönen Pool. Bei der anschließenden Fahrt über den 17-Miles Drive bestaunten wir die schönen Anwesen, aber man konnte ganz deutlich die Folgen der Wirtschaftskrise sehen: etwa 50% der Häuser stand zum Verkauf oder zur Vermietung. Wenn die Anfahrt nicht so weit wäre, hätten wir bestimmt günstig ein Wochenendhäuschen erstehen können










    Diesen Gesellen gefiel es hier auch



    Das Foto musste natürlich sein!



    Ohne Worte!



    Monterey’s Fisherman’s Wharf war die letzte Station des Tages. Dort genossen wir ein leckeres Abendessenr bei „Willy’s Smokehouse BBQ&Grill“ , wirklich empfehlenswert. (edit: Wie ich erfahren habe, hat dieses Restaurant leider geschlossen.)





    Auf dem Weg zurück zu unserem Auto kreuzte ein Autokorso mit vielen Oldtimern und Kuriositäten unsere Pfade. Leider habe ich meinen Fotoklick falsch eingestellt und nicht alle Bilder sind etwas geworden. Trotzdem hier eine Auswahl.













    Zum Ausklang des Abends ging es dann noch ins Spa.

  20. #40
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    Samstag, 25. Juli

    Das Frühstück war ganz okay mit Kaffee, O-Saft, Cornflakes (in kleinen Portionsschälchen, gut auch zum Mitnehmen!), Toast und Kuchen. Direkt im Hotel haben wir die Tickets fürs Aquarium gekauft (2 Tage zum Preis von 1) und mussten so nicht mehr an der Kasse anstehen. Geparkt haben wir kostenfrei auf der Straße die am Aquarium vorbei, entlang der Küste zum Outlet führt. Um die Wartezeit beim Einlass (war wirklich nicht lang) zu verkürzen, ging eine Mitarbeiterin des Aquariums mit einem Glas zu den Besuchern. In dem Glas hatte sie junge Quallen und beantwortete gerne Fragen zu den Tieren. Und so war es überall im Aquarium: unzählige Mitarbeiter (zumeist Volunteers!) standen bereit um Fragen zu beantworten und interessante Hinweise zu geben. Zwischen den einzelnen Räumen gab es immer wieder Spiel- und Erfahrungsmöglichkeiten für Kinder und zusammen mit passender Musik wurde eine super Atmosphäre geschaffen. Ich war einfach begeistert! Besonders gut gefallen haben mir die Seepferdchen, die Quallen und die Outer Bay. In den 4 Stunden, die wir im Aquarium verbracht haben, konnten wir uns schon einen guten Überblick verschaffen, aber mehr Zeit hätte auch nicht geschadet.











    Suchbild: Wo ist das Seepferdchen?









    Als wir gingen hatte sich vor dem Selbstbedienungsrestaurant eine längere Schlange gebildet und es wurden schon draußen Speisekarten verteilt, damit die Abarbeitung an der Theke schneller von Statten ging. Ein toller Service.

    Vor der Weiterfahrt nach Santa Maria wollten wir dann in Carmel noch eine Kleinigkeit „auf der Hand“ essen, aber wir haben dort kein Fast Food gefunden und ein netter Tankwart schickt uns zurück nach Monterey. So landeten wir gegenüber unserem Hotel bei Jack in the Box. Frisch gestärkt cruisden wir auf dem Highway 1 die Küste entlang. In der Ferne sichteten wir eine Delfinschule; ein Wal, den Timo und ich bestimmt 5 Minuten lang beobachteten, entpuppte sich schließlich doch als Fels. Die Strecke ist einfach genial und das Wetter spielte auch einigermaßen mit, auch wenn immer wieder kurze Nebelschwaden unseren Weg kreuzten (hatten aber ein gewisses Flair).







    Wir hatten schon befürchtet am Julia Pfeiffer Burns SP vorbeigefahren zu sein, als wir ihn endlich entdeckten. Brav haben wir unsere 10$ Parkgebühr mit viel Überredungskunst in dem überfüllten Zahlkasten deponiert (hätten natürlich auch kostenfrei am Straßenrand parken können) und sind dann zum Wasserfall gelaufen.







    Etwas später, ca. 12 Meilen vor dem Hearst Castle, hatten wir eine Polizeiwagen hinter uns und das behagte Roland gar nicht. Also hat er den nächsten Viewpoint angefahren. Wir waren etwas erstaunt, weil es hier so voll war und sahen dann den Grund hierfür: eine Kolonie von Seeelefanten, an die man ganz nah heran konnte. Wenn man wollte, wir wollten aber aufgrund des strengen Geruches nicht!



    Bis Santa Maria legten wir keine weiteren Stopps mehr ein und genossen nur noch die „Gegend“. Wir hatten ein echt klasse Hotel, das „Quality Inn & Suites“ , direkt neben dem IHOP und mit einer schönen Poolanlage. Unsere Zimmer waren Parterre und so konnten wir nach dem Abendessen (bei IHOP) problemlos noch im Spa entspannen.

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