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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : DC, NYC und Neuengland im September 2015



Pauli
08.06.16, 11:37
Hallo zusammen,

und herzlich willkommen zu meinem Reisebericht für unseren Urlaub im Nordosten der USA im September 2015. Nachdem uns unsere erste USA Reise im Frühjahr 2014 in den Südwesten geführt hatte musste für 2015 ein neues Ziel her. Schnell hatte sich das Feld der möglichen Kandidaten gelichtet und wir schielten wieder in Richtung USA. Dieses Mal sollte es aber die Ostküste sein. New York, Washington, DC und Neuengland bildeten die Grundpfeiler der Tour. Leider sind auch in diesem Teil des Landes die Entfernungen deutlich größer als man im ersten Augenblick vermutet. Es musste wieder gestrichen, geschoben und neu geplant werden. Der Unterschied zwischen erster Idee und letzter Planung ist schon manchmal faszinierend. Ersatzlos streichen mussten wir leider unter anderem Toronto, die Outer Banks in North Carolina, Acadia National Park und die größten Teile des Shenandoah National Parks. :smilie_denk_14:
Nichtsdestotrotz stand Ende August die Reiseplanung fest. Auch dank des RDA Forums (http://www.reisedurchamerika.net/showthread.php?1453-DC-NYC-und-Neuengland) :Ablaus:.

So sollte das Ganze dann aussehen.

05.09. Anreise ab Bremen über Paris CDG nach Washington Dulles Airport, Immigration, Mietwagen abholen, einkaufen und ins Motel.
06.09. Washington, DC (Arlington Cemetery, National Cathedral, Georgetown)
07.09. Washington, DC (National Mall mit allem was dazu gehört.)
08.09. Washington, DC (Newseum, Madame Tussaud’s, und ggf. nochmal National Mall. Abends Nationals vs. NY Mets)
09.09. über den Skyline Drive bis zu den Luray Caverns. Danach bis Gettysburg. ca. 250 Meilen
10.09. Fahrt durch Pennsylvania, Amish County. Bis New York ca. 250 Meilen
11.09. NYC (Brooklyn und Downtown Manhattan)
12.09. NYC (Central Park und Midtown Manhattan)
13.09. NYC (Statue of Liberty, Intrepid Museum und High Line Park)
14.09. Fahrtag bis an die Finger Lakes, ein Stopp bei den Kaaterskill Falls. ca. 300 Meilen
15.09. Finger Lakes, Watkins Glen SP und Letchworth SP. Bis Niagara Falls. ca. 200 Meilen
16.09. Niagarafälle mit allem was dazu gehört. Fahrt bis Syracuse. ca. 200 Meilen
17.09. Adirondack State Park. ca. 225 Meilen
18.09. südliches Vermont (Bennington bis Killington) ca. 200 Meilen
19.09. nördliches Vermont (Burlington, Lake Champlain, Montpelier) ca. 200 Meilen
20.09. Mount Washington, Kancamagus Highway, Flume Gorge, usw. ca. 150 Meilen
21.09. New Hampshire (zunächst Richtung Küste bei Kennebunkport, dann an der Küste runter, u.a. CapeNeddick/Nubble Lighthouse, York, Portsmouth, Hampton Beach) ca. 200 Meilen
22.09. Boston (hauptsächlich Freedom Trail)
23.09. Cape Cod. ca. 150 Meilen
24.09. Plimoth Plantation besuchen, danach bis irgendwo in NJ, ca. 300 Meilen
25.09. Restliche Strecke bis Dulles, Unterwegs shoppen im Hagerstown Outlet. Danach geht’s in den Flieger. Ca. 300 Meilen

Oder bildlich gesprochen:

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=40647

Insgesamt ziemlich genau 3.000 Meilen. Dazu rechne ich immer 25% Aufschlag für spontane Umwege, Wege die in der Planung nicht enthalten sind, zum Beispiel zum Einkaufen, und sonstiges. Macht dann knapp 3.750 Meilen oder 6.000 Kilometer. Das ist doch mal ein vernünftiges Ziel. :Freude 01: Als fahrbarer Untersatz soll wieder ein Mid-Size SUV dienen. Als Unterkünfte nutzen wir meist günstige Motels. Dabei reicht es uns eigentlich schon wenn es sauber ist. Wir sind schließlich im Grunde nur zum Schlafen da.

Damit ist der grobe Rahmen gesteckt und ich hoffe ich kann einige Mitreisende gewinnen.

Gruß
Paul

Keilusa
08.06.16, 11:48
Da steige ich gleich als erste mit ein, denn eine Planung für die Ecke liegt bei mir schon lange vergraben auf dem PC.
Vielleicht kannst du mich überzeugen sie wieder hervor zu holen.

Vor allem die Region Five Finger Lakes interessiert mich sehr.
Bin gespannt auf eure Erlebnisse.
Grüßle Christiane

Simone
08.06.16, 12:17
Da bin ich natürlich auch dabei:smilie_thumbs_5:

Hört sich sehr interessant an, bin gespannt was kommt:smilie_sonnenbrille

Ach ja, ich sehe das "bildlich gesprochen" leider nicht:smilie_denk_17:

Pauli
08.06.16, 13:03
Hui, kaum eine Stunde rum und schon zwei Mann an Bord. Gar nicht mal so schlecht :peace1:


Ach ja, ich sehe das "bildlich gesprochen" leider nicht:smilie_denk_17:
@Simone, ich hab noch mal was im "Album" geändert. Kannst du die Karte jetzt vielleicht sehen? :smilie_denk_14:

Gruß
P

Vorfreude
08.06.16, 13:28
Hui, kaum eine Stunde rum und schon zwei Mann an Bord. Gar nicht mal so schlecht :peace1:
Drei - also Wo Man :peace1:



@Simone, ich hab noch mal was im "Album" geändert. Kannst du die Karte jetzt vielleicht sehen? :smilie_denk_14:

Also ich sehe leider auch kein Bild ....

Simone
08.06.16, 14:56
Hui, kaum eine Stunde rum und schon zwei Mann an Bord. Gar nicht mal so schlecht :peace1:

@Simone, ich hab noch mal was im "Album" geändert. Kannst du die Karte jetzt vielleicht sehen? :smilie_denk_14:

Gruß
P

Jetzt ist es da:smilie_thumbs_5: das sieht nach einer tollen Tour aus, da bin ich wirklich gespannt, wie sich das in der Praxis ausging.

Ich hab grad viel Zeit, meinem Rücken "sei Dank":smilie_blinker:

man-of-aran
08.06.16, 15:58
Moooment! Ich möchte einen der besten Plätze im Auto - zumindest für die letzten Tage, denn wir werden ja im August in Boston einfliegen...

Cawu
08.06.16, 16:31
Hier kommt Nr. 4

Kali
08.06.16, 17:27
Wird langsam voll
Nr.5:peace1:

Cawu
08.06.16, 17:38
Hey Kali,
lass mich raten auf welchem Platz Du sitzen wirst :smilie_denk_49: - ich denke neben ....

pietja
08.06.16, 20:16
Hi,rückt mal zusammen, ich will auch noch mit.


LG Pietja

gesendet aus Tapatalk

Pauli
08.06.16, 22:47
Hallo zusammen,

Tatsache... es wird wirklich voll... ich bin begeistert. :Smilie respect1:
Allerdings merke ich grade dass ich den ersten Tag heute nicht mehr fertig bekomme und muss euch leider auf morgen vertrösten.

@Keilusa Die Fingerlakes Region haben wir allerdings mit dem Besuch der Watkins Glen und Letchworth State Parks nur gestreift. Ob ich damit wirklich überzeugen kann weiß ich nicht?!

Wer wo sitzen darf müsst ihr übrigens unter euch auskämpfen. Da werde ich mich fein raushalten. :Lachen 01:

Also, bis Morgen

Gruß
P

Keilusa
08.06.16, 22:57
Watkins Glan und Letchworth SP sind auch von Interesse!
Und ich warte gern bis morgen, kein Problem.
Hauptsache die Kühlbox ist gut gefüllt!:smilie_trink_5:
Grüßle Christiane

Pauli
09.06.16, 08:37
Guten Morgen miteinander,

so jetzt kann es endlich losgehen. :daumenhoch:

Samstag, 05.09.2015

Es ist 03:30 Uhr. Auf Kommando klingeln ein Wecker und zwei Handys um die Wette. Sicher ist schließlich sicher. Aber wir kommen gut aus dem Bett und nach Dusche und kleinem Frühstück werden die allerletzten Sachen in den Koffern verstaut. Das bestellte Taxi schafft es, wie schon beim letzten Mal, unser Haus nicht zu finden. Aber nach einem kurzen Telefonat mit dem Fahrer weiß der wo er hin muss und sammelt uns ein.
Am Bremer Flughafen ist dann erwartungsgemäß relativ wenig los. Lediglich eine afrikanisch stämmige Großfamilie (ja, das Klischee lässt grüßen) mit sieben Personen und elf Gepäckstücken vor uns reduziert den Durchsatz des Air France Economy Check-ins merklich. Der Security Check verläuft ohne erwähnenswerte Vorkommnisse. Nur meine Liebste muss noch den Sprengstoffabstrich machen lassen. :pfeif:

Der kurze Flug nach Paris hat außer einem tollen Blick aus dem Fenster nicht allzu viel zu bieten.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=40796

Danach passiert erst mal …. Nichts!
Wir haben mehr als fünf Stunden Umsteigezeit. Die Alternative wäre gewesen den späteren Flug ab Bremen zu nehmen. Dann hätten wir aber nur knapp eine Stunde Zeit um Umsteigen. Auf den Stress verzichten wir gerne zum Urlaubsstart gerne. Außerdem hatten wir vorher herausgefunden dass es im Abflugterminal sehr entspannend aussehende Liegestühle gibt. Das waren sie dann auch! :Freude 01:

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=40797

Ganz am Ende des Terminals lässt es wirklich gut aushalten. Wir dösen, hören Musik, beobachten zahllose Air France Maschinen und machen Fotos davon und werfen einen letzten Blick in die Reiseführer… Die Zeit geht ziemlich schnell um. Die Entscheidung den längeren Aufenthalt in Kauf zu nehmen war definitiv richtig. :daumenhoch:

Gegen Mittag wird an auch AF0054 aufgerufen. Wir verabschieden uns von unseren Liegen und machen uns langsam auf den Weg zum eigentlichen Gate. Den A380 kennen wir schon von unserer ersten Reise, wir haben sogar gleichen Plätze, 47A und 47B.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=40795

Das Boarding verläuft irgendwie chaotisch. Eine größere Gruppe älterer Amerikaner hat anscheinend Bammel das sie nicht mehr mitkommen, warum auch immer denn das Boarding hat grade erst begonnen, und verbreiten jede Menge Unruhe. Nachdem unsere Boardingpässe gescannt wurden gehen Richtung Gangway… aber Stopp… meine Liebste wird raus gewunken. Taschenkontrolle. 2 von 2, prima für eine Quote. :smilie_blinker:
Auch dieser Flug verläuft erfreulich ereignislos. Essen, Musik hören, Film gucken, aus dem Fenster gucken – dann sind wir auch schon fast da. Die Route führt unter anderem über New York. Wir erhaschen ersten, noch etwas trüben, Blick auf eines unserer Routenziele.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=40794

Immigration ist mit kurzer Wartezeit schnell erledigt. :smilie_welcome_2::smilie_flag_2:
Das Gepäck dreht schon seine Runden. Danach geht es per Shuttle zur Dollar Autovermietung. Hier heißt es leider erst mal warten. Es ist heiß, das Office muffig und die beiden Mitarbeiten scheinen es nicht sonderlich eilig zu haben. Zwar versucht man nicht mir die üblichen zusätzlichen Versicherungen anzudrehen dafür aber den EZ-Pass zur automatischen Mautabrechnung. Und das sehr penetrant. Nach dem siebten oder achten „No, thank you“ :motz: habe ich dann alle meine Zettel in der Hand und darf endlich raus aus dem Kabuff. Wir haben ein mid-size SUV gebucht aber die entsprechende Reihe auf dem Parkplatz ist fast leer. Lediglich ein Chevrolet Captiva mit verbeultem Kotflügel und schief runter hängender Frontschürze steht parat. Nein, danke. Also wieder zurück ins Kabuff. Nach kurzer Diskussion und zwei weiteren „no, thank you“s :motz::motz: zum EZ-Pass bietet man uns einen frisch gewaschenen Nissan Rogue an. Fast neu und tipptopp ausgestattet. OK, den nehmen wir.

Erster Stopp ist natürlich Walmart. Bargeld, Getränke, Obst und Snacks. Halt alles was man braucht. Danach geht es auch schon ab ins Motel. Unser Heim für die ersten vier Nächte ist das Best Western Iwo Jima in Arlington, VA direkt am Arlington National Cemetery gelegen. Die Haltestelle der Metro ist gleich um die Ecke. Also wegetechnisch optimal. Das Personal ist freundlich, das Zimmer sauber. Dazu mit nur knapp 80€ pro Nacht absolut preiswert. Es ist immerhin Labor-Day-Weekend. Insgesamt ein echter Volltreffer.
Außerdem bietet das Motel ein italienisches Restaurant. Ok, italienisch war das Essen nicht. Eher durch und durch amerikanisch. Aber lecker! Und viel!

Ziemlich vollgestopft endet unser erster, langer, Urlaubstag.

Fazit zu Tag 1: So weit so gut.

Gruß
P

Vorfreude
09.06.16, 09:39
Oh, das geht ja schon mal sehr entspannt und relaxt zu. Immer schön, wenn der Urlaub bereits mit dem Flug beginnt :daumenhoch:

Keilusa
09.06.16, 09:41
Oh, schön! Es geht richtig los.:Ablaus:
Und die Bilder kann ich auch sehen!:Freude 01:
Den Drogenabstrich musste ich auch über mich ergehen lassen.:motz:
Komisch, dass die lauter Frauen raus ziehen.:smilie_denk_49:
Grüßle Christiane

Vorfreude
09.06.16, 09:44
Komisch, dass die lauter Frauen raus ziehen.:smilie_denk_49:


Och, meine großen erwicht es auch regelmäßig.
Und ein AUfstand immer mit den elektronischen Gerätschaften, von denen die ja auch immer eine große Menge dabei haben :huch:

Linedancer
09.06.16, 10:13
Hi
Ich steig dann auch mal ein.

Die Ostküste fehlt uns auch noch.

Habt ihr dann nicht den EZ Pass genommen? Ist der nicht nötig? Ich dachte an der Ostküste gibts auch so viele Mautstrecken

Lg
Michaela

pietja
09.06.16, 15:17
In dem Hotel haben wir 2011 auch genächtigt, allerdings war das Restaurant, als wir es brauchten, geschlossen.
Die Lage fanden wir auch super.

LG Pietja

gesendet aus Tapatalk

Falko
09.06.16, 19:30
Hi Pauli,

bin auch mit an Bord. Kali hat sich dankenswerterweise in den Kofferraum gesetzt und passt auf die Kühlbox auf.
Die Ostküste gehört außer NY auch noch zu einem weißen Fleck auf der Karte.
Bin gespannt auf die Tour.

Pauli
10.06.16, 09:02
Guten morgen Forum,

schön das wir immer mehr werden! :daumenhoch: Und das jetzt anscheinend auch die Darstellung der Fotos funktioniert.
Aber es überrascht mich grade ein wenig dass der Osten scheinbar wenig Liebe von den RDA Mitgliedern erfährt. Woran das wohl liegen mag!? :smilie_denk_14:


Och, meine großen erwicht es auch regelmäßig.
Und ein AUfstand immer mit den elektronischen Gerätschaften, von denen die ja auch immer eine große Menge dabei haben :huch:

Ich glaube weniger das es etwas mit dem Geschlecht zu tun hat. Dann schon eher die technische Ausrüstung. Meine Liebste schleppt auch immer einen ganzen Rucksack von mit "Kamera" mit sich rum.




Habt ihr dann nicht den EZ Pass genommen? Ist der nicht nötig? Ich dachte an der Ostküste gibts auch so viele Mautstrecken

Nein, wir haben den Pass nicht genommen. Wir planen unsere Route meist sehr genau voraus. Daher war ich mir sehr sicher das wir nur an drei Punkten überhaupt Maut zahlen würden (Outerbrigde Crossing nach Staten Island, NJ Turnpike und I-90 östlich von Niagara Falls, NY). Alle anderen Mautstrecken haben wir bewusst umfahren - man will ja schließlich was vom Land sehen :)
Aber grundsätzlich hast du Recht. Es gibt jede Menge Mautstraßen. Und wenn man einfach drauf losfährt und/oder sich um die Maut keine Gedanken machen möchte ist der EZ-Pass sicherlich eine feine Sache. Für uns war es einfach günstiger die dreimal Mal Maut einfach bar zu zahlen.


In dem Hotel haben wir 2011 auch genächtigt, allerdings war das Restaurant, als wir es brauchten, geschlossen.
Die Lage fanden wir auch super.

Hihihi... was für eine kleine Welt. :smilie_winke_5:
Wie gesagt... Wir können dieses Best Western auf jeden Fall auch empfehlen.

Gruß
P

Pauli
10.06.16, 12:42
Sonntag, 06.09.2015

Der Wecker klingt um sieben. Wir wachen auf. Kein Jetlag… Cool! Gar nicht cool ist hingegen das Wetter. Schon am frühen Morgen ist es ordentlich warm… Im Laufe des Tages sollte richtig heiß werden. Eigentlich überhaupt nicht mein Wetter, aber als Gegenleistung gibt es strahlend blauen Himmel – optimal für tolle Urlaubsfotos. Wir lassen es langsam angehen. Für unser erstes Frühstück haben wir uns einen kleinen Diner ein paar Straßen ausgesucht. Bei „Edith’s“ gibt es Omeletts mit Bacon & Cheese. Dazu Toast & O-Saft. Ahhh… Amerika hat uns wieder.

Wir lassen das Auto heute stehen. Es geht über eine kleine Fußgängerbrücke direkt vom Hotel zum Arlington National Cemetery. Noch in Sichtweite des Hotels liegt das US Marine Corps War Memorial. Wenn auch überlebensgroß ist dieses Mahnmal verglichen mit dem was noch kommen wird geradezu dezent. Was uns wirklich beeindruckt hat sind die zahllosen Amerikaner die, teilweise in Uniform, teilweise in zivil, das Mahnmal besuchen – oft tränenüberströmt. Da merkt man dass diese Mahnmale in den Staaten eine ganz andere Bedeutung haben als vielleicht in Deutschland. Gleiches werden wir im Übrigen auch später noch mal am Vietnam Veterans Memorial erleben.

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Der National Cemetery ist in diesem Bereich eher ein großflächiger Park als ein Friedhof.

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In Verbindung mit dem tollen Wetter wirklich toll. Wir schlendern von Schatten zu Schatten um der Sonne zumindest ein wenig aus dem Weg zu gehen und haben inzwischen den zentralen Teil um das Amphitheater erreicht.

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Wir besuchen das Grab von JFK und erklimmen den Hügel zum Arlington House von wo man sogar einen Blick auf das Pentagon werfen kann.

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Ein Highlight ist mit Sicherheit der Wachwechsel am „Tomb of the unknown soldier“. Streng nach Protokoll abgehalten ergibt sich tatsächlich eine sehr besondere Stimmung.

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Eine Dame meinte aber tatsächlich während der Zeremonie telefonieren zu müssen… und wurde vom „Guard“ prompt, mehr als deutlich, darauf hingewiesen dass das eine wirklich sehr dumme Entscheidung war (ich das hatte bisher nur ein einem YouTube Video gesehen). Von unserem Standort aus konnte ich Gute zwar nicht sehen. Aber vermutlich war sie danach so klein mit Hut.

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Arlington National Cemetery hat uns vor allem durch seine Vielfalt wirklich sehr beeindruckt. Von der absolute Ruhe während der „Changing of the Guard“ Zeremonie über die weiten parkähnlichen Felder, die kaum an einen Friedhof erinnern bis zum touristischen Trouble der teilweise erstaunlich laut und irgendwie sehr amerikanisch ist. Danach machten wir uns durch die endlosen Felder mit Reihen von Grabsteinen auf den Weg Richtung Ausgang und nehmen dort die U-Bahn bis in den Norden.

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Nächster Stopp ist die National Cathedral. Das eigentliche Highlight hier sind aber die grade laufenden Rasensprenger. Wir haben mittlerweile längst die 30° Marke geknackt und die Versuchung ist tatsächlich groß.

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Schließlich geben wir uns aber mit einem kleinen Picknick auf einer der vielen Parkbänke zufrieden. Immerhin sorgt der Dunst des Rasensprengers für ein wenig angenehmere Luft. Die Kirche selbst hinterlässt bei uns einen gespaltenen Eindruck. Auf der einen Seite wirklich groß und toll anzusehen. Auf der anderen Seite fragen wir uns wer vor grade mal hundert Jahren die zweifelhafte Idee hatte ein solches Monstrum zu bauen. Morgen werden wir feststellen … In Washington mag man große, prächtige Marmorbauten.

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Wir machen uns ganz langsam auf den Rückweg Richtung Motel und sehen dabei viele diplomatische Vertretung aller möglichen Länder, das irgendwie sehr andere Georgetown und überqueren schließlich auf der Francis Scott Key Bridge wieder den Potomac nach Arlington.

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http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=40850

Beim Abendessen reicht es nur noch zu Sandwiches von Jimmy John’s mit Coke Zero aus der 2-Liter-Pulle.

Achso... und bevor ich es vergesse...

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=40856

Damit verabschiede ich mich für "heute"

Gruß
P

Vorfreude
10.06.16, 15:08
Beeindruckender Tag, der viel von der Amerikanischen Kultur und Mentalität zeigt :daumenhoch:

Pauli
04.07.16, 10:42
Montag 07.09.2015

Der Wecker klingelt wieder pünktlich denn wir haben viel vor. Schließlich steht heute die National Mall auf dem Programm. Für mich vielleicht das Highlight des Urlaubs. Da muss als Frühstück auch schon mal der gute, alte Creme-Cheese-Bagel von Dunkin‘ Donuts herhalten. Nach kurzer Fahrt mit der U-Bahn sind wir auch schon mittendrin… George Washington University links, Lafayette Park rechts, vor uns das Weiße Haus, dahinter die Spitze des Washington Monuments… Wahhhh…. Sightseeing Overkill… :huch:

Erstmal durchatmen…

Was mich wundert… Es ist tollstes Wetter, es ist Labor Day Weekend… und es ist kaum ein Mensch zu sehen. Aber gut… kann uns nur recht sein. Wir lassen das Weiße Haus erst mal links liegen denn wir haben vorbestellte Tickets für das Washington Monument.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=42540

Nach kurzer Wartezeit und einem nicht wirklich gründlichem Sicherheitscheck geht es auch schon mit dem Fahrstuhl nach oben. Die kleinen Luken bieten eine tolle Aussicht über die ganze Mall vom Lincoln Memorial auf der einen bis zum Capitol auf der anderen Seite. Letzteres leider, leider mit eingerüsteter Kuppel… man kann halt nicht alles haben.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=42529

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=42530

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=42531

Nachdem wir uns an der Aussicht satt gesehen hatten haben wir uns dann auf unsere Runde gemacht und unser typisches Sightseeing Tempo, irgendwo zwischen wandern und trödeln, eingelegt.

Vorbei am eher schlichten, und leider von zahllosen Mücken/Moskitos bevölkerten, „Declaration of Independence“ Memorial und dem ebenfalls schlichten, aber grade dadurch, enorm beeindruckenden Vietnam Veterans Memorial bis zu Mr. Lincoln.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=42526

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=42525

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=42524

In this temple – as in the hearts of the people – for whom he saved the Union – the memory of Abraham Lincoln – is enshrined forever

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=42539

Wow… das haben sie aber schön über ihn gesagt... das macht schon Gänsehaut. Gut, das mag auch daran liegen dass in dem riesigen Marmorklotz angenehm kühl ist. Aber es ist tatsächlich sehr beeindruckend und, zumindest für mich, auf eine sehr amerikanische Art nicht einmal pathetisch…

Wir nutzen den Schatten des kleinen Wäldchens zwischen Lincoln und Korean War Memorial für eine kleine Pause und einen Snack. Weiter geht es am Reflecting Pool entlang, vorbei am World War II Memorial zum Weißen Haus.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=42536

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=42537

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=42527

Erster Gedanke… genauso wie im Fernsehen… nur weiter weg. Aber irgendwie gibt es nicht viel zu tun. Ein paar Fotos von vorne, ein paar von der Rückseite… außerdem ist es zumindest hier inzwischen ziemlich überlaufen… danach geht es schon weiter in Richtung National Air & Space Museum.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=42533

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=42523

Es ist zur Abwechslung kalt… eiskalt – sehr solide Leistung der Klimaanlage. So richtig begeistern kann uns die Ausstellung leider nicht. Ich würde sagen in den meisten anderen Städten wäre es ein richtiges Highlight… In Washington, DC gibt es aber spannendere Sachen zu gucken. Daher beschränken wir uns auf keine eher schnelle, kurze Runde. Trotzdem sind die vielen Flugzeuge toll anzugucken. Auch ein riesiges Modelle eines Flugzeugträgers gibt es zu bewundern. Leicht verschämt muss ich an mein kleines Revell Modell denken das seit Jahren zu Hause im Schrank liegt ohne je zusammengebaut worden zu sein. :smilie_denk_14:

Es geht wieder raus in die Hitze… und die schlägt voll zu… bevor es Richtung Capitol weitergeht heißt es also erst mal in den Schatten setzen und ein leckeres Eis genießen. Man muss sich nur zu helfen wissen :daumenhoch:

Wie bereits gesagt war leider die komplette Kuppel des Capitols eingerüstet.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=42534

Aber das wussten wir schließlich vorher. Trotzdem schießen wir jede Menge Fotos. Vom Capitol, der Library of Congress, dem Supreme Court… die Sightseeing Dichte ist wirklich enorm. An dieser Stelle treten wir den Rückzug an. Zum einen haben wir für morgen früh eine Tour im Capitol gebucht, zum anderen, zeigt der Schrittzähler meiner Liebsten inzwischen eine Laufstrecke jenseits der 20 Kilometer an. Es reicht für heute.

So, das war Tag 3. Bis zu Tag 4 wird es hoffentlich nicht wieder zwei Pause geben :Lachen 01:

Gruß
Paul

Linedancer
04.07.16, 12:04
Tolle Eindrücke u. schöne Bilder :smilie_thumbs_5:

Wir wollen unbedingt noch die Ostküste erkunden. Bin also gespannt was du uns hier noch zeigst.

Lg
Michaela

Pauli
04.07.16, 14:28
Und weil's so schön war geht es gleich weiter...

Dienstag 08.09.2015

Unser letzter Tag in Washington, DC. Erster Punkt wie bereits erwähnt. Die Capitol Visitors Tour. Start, wenn ich mich recht erinnere um 9:15 Uhr. Daher wieder früh raus aus den Betten und ab in die U-Bahn.

Dieses Mal ist die Sicherheitskontrolle sehr penibel, kein Vergleich zum Washington Monument. Dabei sind die Damen und vor allem die Herren der Sicherheitscrew aber immer höflich und auch am frühen Morgen verdammt gut gelaunt. Dann wird noch jeder mit Kopfhörern und Empfänger ausgerüstet und scheinbar wahllos einer Gruppe zugeordnet und schon geht es los. Unser Führer ist haitianischer Abstammung und daher mit sehr deutlichem französischen Akzent ausgestattet. Trotzdem kann sein beachtliches Wissen auf sehr charmante Art und Weise an uns vermitteln. Eindeutig Daumen hoch. Leider wird auch das Innere der Kuppel umfassend renoviert. Daher gibt es in einigen Bereichen nicht viel mehr als Gerüste und Absperrbänder zu sehen.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=42541

Nicht wirklich ärgerlich aber irgendwie schade. Sehr ärgerlich hingegen – an dieser Stelle fällt mir auf das ich die Eintrittskarten für das Baseballspiel heute Abend im Hotelzimmer vergessen habe. :motz::motz::motz:

Nächster Halt – Union Station. Nicht mal eine Meile nördlich des Capitols liegt Washingtons größter Bahnhof. In meiner Reiseplanung hatte ich Union Station als „…zwar sehr großen aber doch recht unspektakulären Bahnhof…“ bezeichnet. Und was soll ich sagen – ich hatte Recht. :Lachen 01:
Einzige Highlights waren ein leckeres Joghurt Parfait (die kulinarische Entdeckung dieses Urlaubs) im klimatisierten Schutz vor der Mittagshitze. Und ein Besuch der Feuerwehr. Eines der kleinen Foodkarts in der Haupthalle war zwar nicht im Flammen aufgegangen, hat aber Unmengen an tiefschwarzen Rauch fabriziert.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=42545

Nachdem die Jungs von Engine 13 wieder abgerückt sind machen auch wir uns auf den Weg.

Dieses Mal zum Newseum. Das kostet sogar Eintritt, in DC ist das eher die Ausnahme, hat dafür aber auch jede Menge zu bieten. Sogar ein Stück Berliner Mauer inklusive Wachturm. Besonders beeindruckend sind auch die Bereiche zum 11. September und, weil einfach clever gemacht, der „Schubladenschrank“ mit den Zeitungsschlagzeilen der vergangenen Jahre und Jahrzehnte.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=42546

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=42543

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=42542

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=42544

Es gibt einfach unheimlich viel zu gucken und wir beschließen den geplanten Besuch bei Madame Tussaud’s gleich nebenan zu streichen und bleiben noch ein wenig.

Irgendwann müssen wir dann doch gehen. Wir müssen schließlich den Umweg über das Motel machen um die Baseballkarten zu holen. Da das kleine Fröschlein in der Wetter App heute bis auf die 34° Leitersprosse geklettert ist kommt uns die Chance zur Abkühlung und zum Durchschnaufen allerdings nicht vollkommen ungelegen. Nach kurzer Pause geht es also wieder zurück Richtung U-Bahn Haltestelle und dann … leider nicht allzu weit. Wir schaffen es noch auf die andere Seite des Potomac Rivers… Im Schneckentempo fährt die Bahn in die Haltestelle „Foggy Bottom“ ein. Danach geht nichts mehr. Eine automatisierte Ansage wiederholt immer wieder dass ein technisches Problem gäbe. Zahllose Baseballfans die ebenfalls zum Spiel „Ihrer“ Washington Nationals gegen die New York Mets sehen wollen verlassen die Bahn – vermutlich um sich zu Fuß auf den Weg zu machen. Aber eine Stunde strammer Fußmarsch bei immer noch heißen Temperaturen klingt für uns nicht wirklich nach einer Option. Hätte ich doch nur nicht diese verflixten Karten vergessen. :motz::motz::motz::smilie_wut_5::smilie_wut_5::smi lie_wut_5::motz::motz::motz:

Irgendwann ist die Hoffnung dahin dass die Bahn allzu bald ihren Betrieb wieder aufnimmt und auch wir verlassen die Station. Das Baseballspiel läuft inzwischen und wir beschließen stattdessen nochmal auf die Mall zu gehen. Auch wenn es Schade um das Baseballspiel war haben wir einen tollen Abend und können fantastische Fotos vom Sonnenuntergang in faszinierender Kulisse machen. Auch nach Sonnenuntergang bieten die vielen beleuchteten Memorials und Sehenswürdigkeiten tolle Fotomotive.

http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=42547

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Am Ende haben wir das Beste draus gemacht. :smilie_thumbs_5:

Gruß
Paul

man-of-aran
04.07.16, 19:03
Yesssssss, endlich gehts richtig los!

Gute Bilderauswahl, interessante Texte und eine spannende Gegend!

Pauli
05.07.16, 12:40
Mittwoch, 09.09.2015

Nach drei Tagen Stadt, Menschen und Trubel geht es heute ab ins Auto und die Natur. Die Koffer sind wieder eingepackt und verstaut und wir verlassen Washington auf der Interstate 66 Richtung Westen. Erster Stopp – Frühstück. Waffel, Pancakes, Eier... Das volle Programm :smilie_thumbs_5:

Danach sind wir eine knappe Stunde unterwegs bis wir den Shenandoah National Park erreichen.

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Nachdem der Eintritt bezahlt und das Kartenmaterial eingesteckt ist stoppen wir zunächst kurz beim Visitors Center. Den vom Reiseführer empfohlenen Fox Hollow Trail können wir leider auf keiner der Karten finden aber eine kurze Nachfrage beim Park Ranger bringt uns auf den richtigen Weg.

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Gleich gegenüber des Visitors Center gelegen ist dieser Trail eine eher kurze Runde. Und wirklich viel zu sehen gibt es irgendwie auch nicht. Ein Minuspunkt für den Reiseführer. Danach geht es im Auto weiter von Viewpoint zu Viewpoint entlang des Skyline Drive. Eine wirklich tolle Strecke – grün über grün. Sehr schön nach so viel Stadt in den letzten Tagen.

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Highlight des Tages für heute sind die „Luray Caverns“. Die Höhlen sind absolut faszinierend. Unser Tour Guide leider nicht. Die Dame macht eher den Eindruck einer studentischen Aushilfskraft und vergisst immer wieder ihren ganz offensichtlich auswendig gelernten Text. Das sie stark übergewichtig und daher ständig außer Atem ist lässt das Ganze auch nicht unbedingt professioneller erscheinen :smilie_wut_5: Wir versuchen daher uns ganze am Ende der Gruppe zu halten um zumindest in Ruhe die tollen Höhlen zu genießen.

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Im recht happigen Eintrittspreis von $26 ist noch das „Historic Car & Carriage Caravan Museum“ enthalten das von außen eher nach einer größeren Garage aussieht und von uns daher ignoriert wird.
Fazit: Die eigentliche Attraktion ist wirklich zu empfehlen. Leider kommt das drum herum nicht ganz mit.

Immerhin gibt es eine Tankstelle direkt vor der Tür. Mit vollem Tank geht es auf der Interstate 81 Richtung Norden zum Tagesendziel Gettysburg.
Kurz hinter Winchester, VA passiert es dann. Ich sehe nur noch unter dem Wagen vor mir ein backsteingroßer Gegenstand (was es wirklich war weiß ich bis heute nicht, vermutlich ein Stück Metall oder tatsächlich ein Stein) aufgewirbelt wird und auf mich zukommt. Zeit zum Reagieren habe ich nicht. Es knallt zweimal gewaltig, dann zerreißt der Gegenstand den rechten Hinterreifen. Zum Glück reagiere ich immer noch nicht sondern nehme einfach nur Gas weg und fahre vorsichtig rechts auf den Standstreifen. Wir stehen! Puh… erst mal durchatmen. Als nächstes raus aus dem Auto und hinter die Leitplanke.

Der Puls geht zwar durch die Decke aber wir schaffen es ruhig zu bleiben und keine Panik zu bekommen, das wird uns später selber wundern. :Ablaus:

Ein Blick auf den Reifen verrät schnell dass wir erst mal genau hier bleiben. Weiterfahren ist keine Option zumal die letzte Abfahrt direkt hinter uns ist.

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Außerdem tropft es aus dem vorderen Bereich des Autos. Das sollte sich allerdings später lediglich als Kondensat der Klimaanlage herausstellen. Ich rufe also bei Dollar an und bekomme sogar schnell jemanden ans Telefon. Die Dame bestellt einen Abschleppwagen. Soweit, so gut. Als problematisch stellt sich lediglich die Lokalisierung unserer genauen Position heraus. Unverständlicherweise kann die Dollar Dame mit meinen Angaben - Interstate 81, Richtung Norden, bei Meile 318,2 (kann man sogar auf dem Foto, wenn auch etwas unscharf, erkennen...) – nichts anfangen sondern fragt mich immer wieder nach „landmarks“. Es stellt sich raus das sie damit Fastfood Filialen meint. :motz::smilie_wut_5:
Es dauert fast eine viertel Stunde bis ich mir sicher bin das die Dame verstanden hat wo genau wird. Nachdem das geklärt ist soll es ca. eine Stunde dauern bis der Abschleppwagen da ist. Mittlerweile ist es später Nachmittag in einer knappen Stunde wird die Dämmerung einsetzen. Wollen wir mal hoffen dass der Abschlepper pünktlich ist.

Als die Stunde grade um ist hält plötzlich ein Pick-Up an und Walter steigt aus. Walter ist ein typischer Amerikaner wie man ihn sich vorstellt. Sehr groß, sehr schwer und …. Ja, bewaffnet. :huch:
Zum Glück erkenne ich nicht nur den Holster an der Hüfte sondern auch seine Loomis Uniform (Ist ein Geldtransportdienstleister). Das gibt ihm einen gewissen Vertrauensvorschuss. Nachdem ich die Frage ob wir deutsche Touristen wären (dem „th“ sei Dank :Lachen 01:) be-ja-en kann meint er mit Blick auf die Pistole am Gürtel, nur trocken „… well, I don’t think I’m gonna this then…“, stapft zurück zu seinem Pick-Up und schließt das Schießeisen im Handschuhfach ein. Er ruft kurz seine Frau an und sagt er würde zu spät zum Essen kommen und wirft dann einen Blick auf den Nissan. Die ausgelaufene Flüssigkeit ist mittlerweile weg getrocknet und wird daher als Kondensat abgetan. Gemeinsam mit Walter mache ich mich daran den Reifen zu wechseln, alleine hätte ich mir das nicht zugetraut. Es sieht dann auch so aus, das Walter den Reifen wechselt und ich daneben stehe ich Werkzeug anreiche… es tut halt jeder was er kann :smilie_blinker:


Den Abschlepper habe ich inzwischen bei Dollar abbestellt und irgendwann haben wir das Notrad montiert und alles wieder im Auto verstaut. Walter macht sich mehr oder wenig unauffällig wieder auf seinen Weg und lehnt vehement jeglichen Dank ab. Es bleibt also bei einem Handschlag.
Danach heißt es für uns über die kleinen Landstraßen und Dörfer Virginias und Pennsylvanias den Weg zu unserem Hotel zu finden. Das Navi leistet aber gute Arbeit und nach einem Zwischenstopp bei McDonalds erreicht abends um zehn das Super 8 in Gettysburg, PA. Wir sind fix und fertig und beschließen erst mal schlafen zu gehen und uns Morgen um den Rest zu kümmern. Alles in allem denke haben wir noch ziemlich viel Glück gehabt, der Gegenstand ist unterm Auto gelandet. Wäre ich ein wenig näher dran gewesen wäre er vermutlich gegen/durch die Windschutzscheibe geknallt. Auch Walters Hilfe war ein echter Glücksfall.

So long...

Gruß
Paul

pietja
05.07.16, 15:05
Puh....das war ja wirklich ein deftiger Schreck...und die Hilfsbereitschaft der Amerikaner unübertroffen, so haben wir es auch kennengelernt.

LG Pietja

gesendet aus Tapatalk

Pauli
07.07.16, 10:03
Donnerstag, 10.09.2015

Soooo…

Schritt 1: Frühstücken, auch wenn es heute sehr „continental“ ist. Mehr als Toast mit Peanut Butter und Marmelade und einigen Cerealien gibt es nicht.

Schritt 2: Nochmal bei Dollar anrufen und herausfinden wo wir ein neues Auto herbekommen. Das Ergebnis lautet BWI, Baltimore/Washington International Airport. Das heißt für uns knapp zwei Stunden in die ziemlich falsche Richtung. Eigentlich sollte es durch Pennsylvania und das Amish County nach New York gehen. Immerhin besser als Dulles, das wäre die noch falschere Richtung.

Es geht auf kleinen Landstraßen, auf die Interstate trauen wir uns mit dem Notrad nicht, durch recht schöne Landschaften. Dabei regnet es zu ersten Mal ein wenig.

Am BWI angekommen stelle ich fest dass wir bereits angekündigt sind. Am Schalter muss ich noch die Schadensmeldung ausfüllen, danach geht es in einem riesigen Parkhaus in die Dollar „Ecke“. Der Wagen wird nicht genauer begutachtet als sonst und anstandslos zurückgenommen. :smilie_denk_17:
Man sagt uns unser Neuer würde grade noch gereinigt und wir müssten ein wenig warten. Wir sitzen also knappe zwanzig Minuten auf unserem gesamten Gepäck und beobachten das Treiben um uns herum. Meine Liebste deutet irgendwann einen riesigen silbernen Jeep Grand Cherokee und meint ob wir nicht einfach den nehmen könnten, der stünde da schon eine ganze Weile rum. Dann kommt der Dollar Mann endlich wieder, fragt ob mit dem neuen Auto irgendwas nicht stimmen würde und deutet… na, klar auf den riesigen silbernen Jeep Grand Cherokee. :Ablaus::Freude 01::Ablaus:

Ich frag zur Sicherheit noch mal nach ob das wirklich unser wäre. Nach einem kurzen Ja sehen wir zu das wir unseren Kram schnell im großen Kofferraum verstauen bevor die Jungs es sich noch mal anders überlegen. :smilie_winke_6:

Wir beschließen das Upgrade als Wiedergutmachung für den Ärger von gestern zu sehen und machen uns auf den langen Weg nach New York City. Dabei meiden wir die Interstate 95. Einmal wegen des Verkehrs und außerdem wegen der Mautgebühren, wir haben ja schließlich keinen EZ-Pass :smilie_blinker:

Und man will ja schließlich auch was vom Land sehen. Selbst wenn es wir heute nur aus dem Autofenster möglich ist. Die Fahrt gestaltet sich ziemlich ereignislos. Sieht man mal von den Unmengen an Regen ab die heute runterkommen. Wir haben das Gefühl jemand würde permanent Wassereimer über uns auskippen. Aber, wenn schon Dauerstarkregen, dann heute wo wir eh nur im Auto sitzen.

Kurz vor dem Ziel überqueren wir die Outerbrigde Crossing und nach etwas mehr als vier verregneten aber staufreien Stunden erreichen wir endlich unser Ziel. Für unsere Zeit in New York haben wir uns in einem Bed & Breakfast auf Staten Island eingemietet. Leider holt uns der Dauerregen des Tages noch einmal ein. In dem für uns vorgesehenen Zimmer tropft es von der Decke. Immerhin ist das B&B nicht ausgebucht und wir bekommen das Zimmer am anderen Ende des kleinen Flurs. Das ist zwar nicht halb so schön und deutlich kleiner aber zumindest trocken. Wir wollen ja eh nur zum Schlafen bleiben.

Viele Fotos gibt es von diesem Tag nicht...

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Das hätte unser Zuhause für die nächsten vier Nächte sein sollen. Man kann die Wasserflecken auf dem Teppich erahnen.

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Und hier unser Neuer... Fotografiert einige Tage später neben dem Vorgänger Nissan.

So... Morgen geht's zum Big Apple

Gruß
Paul

Vorfreude
15.07.16, 08:34
Interstate 81, Richtung Norden, bei Meile 318,2 (kann man sogar auf dem Foto, wenn auch etwas unscharf, erkennen...) – nichts anfangen sondern fragt mich immer wieder nach „landmarks“. Es stellt sich raus das sie damit Fastfood Filialen meint. :motz::smilie_wut_5:


:Lachen 01:
Im nachinein ein recht lustig. Euch war zu diesem Zeitpunkt aber wahrscheinlich nicht zum lachen zu Mute. Gut, dass nicht mehr passiert ist....



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Den würde ich auch nehmen.... :smilie_thumbs_5:

Hoffe, die restlich Reise geht nun ohne AUfregung weiter.....

Keilusa
15.07.16, 09:04
Was für ne Aufregung!:erschrocken 02:
Aber toll, wieder einmal die Hilfsbereitschaft der Amerikaner!:smilie_thumbs_5:
Und alles für ein "Danke schön"
Grüßle Christiane