Tipps und Tricks beim "Knipsen"
Hallo Leute,
nachdem ich mir ja für den nächsten anstehenden Kanada Urlaub auch ne Bridgekamera gekauft habe
möchte ich auch ein bisschen damit umgehen können.
Für einen VHS-Kurs ist es leider zu kurzfristig bzw. der grade angefangene war voll.
Da ja bestimmt auch andere noch ein bisschen mehr über Einstellungen und Handhabung wissen möchten
hab ich hier mal diese Seite angefangen.
Hier sollten nach Möglichkeit Fragen und Szenarien durchgespielt werdendie dem Anfänger, nämlich meinereiner und anderen die Sache ein bisschen näher bringt.
Also Fachmänner und vor allem hier unsere Fachfrauen an die Gewehre.
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Da muss ich aber Olli leider recht geben. Sternenfotografie war der Grund, weshalb ich mir eine neue Kamera gekauft habe. :peace1:
Genauergesagt, war das Rauschverhalten bei der Olympus sehr optimierungsbedürftig. Und laut den Beschreibungen zu Deiner Kamera, wird dies definitiv bei Dir noch mehr der Fall sein. Das bedeutet, je höher du mit der ISO-Zahl gehst, desto mehr bunte Punkte wirst Du auf Deinem Bild finden, die da nicht hingehören. Einen gewissen Anteil kann man per Software eliminieren, aber nicht alles.
Du musst aber die ISO erhöhen, weil Du ansonsten nicht mit der Belichtungszeit hinkommst. Wie Olli schon geschrieben hat, bekommst Du bei spätestens 30sek Belichtungsdauer die Sterne nicht mehr als scharfe Punkte abgebildet, weil sich die Erde weiterdreht. Teilweise -je nach Breitengrad- kann das auch schon schneller gehen. Außerdem ist auch bei zunehmender Belichtungsdauer mit einer Zunahme an Bildrauschen zu rechnen.
Die letzten Sternen-Bilder in meinem RB sind bei einer ISO von 1600 - 3200 entstanden. Blende f/1.4 und zwischen 15sek und 25sek. Belichtungszeit.
Desweiteren kannst Du die Bilder seltenst direkt aus der Kamera benutzen. Fotos vom Nachthimmel müssen definitiv durch die softwaretechnische Entwicklung. Das heisst, Du musst Dich auch in eine neue Software einarbeiten. Schau mal:
So sieht das Bild in etwa direkt aus der Kamera aus im Vergleich zur bearbeiteten Version (nicht ganz gleich, weil ich hier ein anderes Bild genommen habe, welches ich noch im RAW-Format unentwickelt da habe). Alle Bilder sind mit den folgenden Einstellungen aufgenommen f/1.4, 20sek, ISO 2500):
[IMG]http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=50101&stc=1[/IMG] [IMG]http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=49779[/IMG]
[IMG]http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=50102&stc=1[/IMG] [IMG]http://www.reisedurchamerika.net/attachment.php?attachmentid=49778[/IMG]
Können wir mit etwas einfacherem anfangen? Vielleicht ein beleuchteter Fluss / Brücke / schönes Gebäude in einer Stadt?
AW: Tipps und Tricks beim "Knipsen"
Ich lese auch ganz intensiv mit. Solche schrittweise Erklärungen wir von Steffi sind optimal.
LG Pietja
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Was mir damals immer sehr geholfen hat sind die Foto-Foren (zB [url]www.dslr-forum.de[/url]). Dort gibt es oftmals 2 spezielle Kategorien: "Wie findet Ihr mein Bild, ist es nicht toll" (hier sind oftmals diverse Unterkategorien wie Nacht, Tiere, Portrait, Architektur … … … vorhanden) und "Mir gefällt mein Bild überhaupt nicht, was muss ich ändern". I.d.R. stehen die EXIF-Daten des Bildes (diesen Daten kann man die wichtigen Einstellungen der Kamera entnehmen) dabei, so dass jeder sehen kann, mit welchen Einstellungen das Bild erstellt wurde.
Mein Tipp: Die dortigen Bilder (also nicht zwangsweise die eigenen) angucken, sich selber seine eigenen Gedanken zu dem Bild machen (Licht, Qualität, Ausschnitt des Motivs etc.), erst dann die Kommentare lesen und bei einem AHA-Erlebnis das Bild noch einmal mit den Kommentaren vergleichen.
Das kann man mit den eigenen Bildern natürlich auch machen, entweder in so einem Forum oder in den passenden Foto-Gruppen bei Facebook. Gelegentlich mache ich es auch mal, so zB mit diesem Bild:
[ATTACH=CONFIG]50207[/ATTACH]
Das Model, die Famile, (anfangs) ich und sage und schreibe 1.476 Personen bei Facebook (bei gerade mal 500 Followern) waren von dem Bild komplett begeistert. In der Fotogruppe war das Ergebnis dann schon eher ernüchternd. Aber man bekommt dort zumindest teilweise sehr gute Kritiken, was man anders / besser machen kann. Auch ein Austausch mit anderen Fotografen (hier zB mit Steffi und mir :pfeif:) ist immer sehr hilfreich, ich tausche mich regelmässig mit bekannten Fotografen aus. Und auch die "Profis" bekommen gern Feedback von einem Aussenstehenden, da man über seine eigenen "Fehler" immer gern hinwegsieht / das Gehirn diese ausblendet. Und auch dadurch lernt man, weil man dann den gleichen Fehler bei einer ähnlichen Situation nicht selber macht. Insofern biete ich Dir für meinen Teil gern diesen Austausch an, Steffi macht es bestimmt auch sehr gern.
Auch interessant sind immer die vorher/nachher-Bilder (siehe Beispiele von Steffi). Eine Kamera macht i.d.R. das Bild nicht so, wie man es gern hätte, weil es teilweise auch gar nicht möglich ist. Anhand solcher Beispiele siehst Du dann mal den Unterschied out of cam und Endresultat. Und man behalte immer eines im Hinterkopf: Von einem Profi wirst Du niemals ein nicht per Software bearbeitetes Bild sehen!
Wieso nicht? In dem Link, den ich Dir als Beispiel geschickt habe, ist die Kirche vor dem Sternenhimmel abgebildet. Prinzipiell gibt es für dieses Bild 4 Wege: 1. Man setzt die Belichtung so, dass die Kirche gut beleuchtet ist. Dann ist der Sternenhimmel aber nicht zu sehen, weil dafür die Belichtung nicht ausreicht. Oder 2. man setzt die Belichtung so, dass der Sternenhimmel gut zu sehen ist, dann ist die Kirche aber gnadenlos überbelichtet. Oder 3. man findet eine Zwischenlösung, die bei den grossen Kontrasten aber auch eher semibefriedigend ist. Die ideale Lösung ist die 4.: Man macht 2 Bilder. Einmal Möglichkeit 1 und dann Möglichkeit 2 und macht daraus ein sog. HDR (High Dynamic Range). Das bedeutet ganz grob, dass Du Dir aus den beiden Bildern die besten Ausschnitte aussuchst und diese zu einem Bild verschmelzt werden. Somit sind die hellen und dunklen Bereiche ideal belichtet. Und das bekommt die Kamera nicht hin ...
Ansonsten halt viele viele Bilder anderer Fotografen angucken, bei Gefallen Situation merken und versuchen, sie nachzustellen und ein ähnliches oder besseres Ergebnis zu erreichen. Meine Highlights der letzten Jahre findest Du zB unter [url]www.big-olli.de[/url] .
Aber das Wichtigste ist: Du musst erst einmal wissen, was Du denn mit den Bildern überhaupt willst. Willst Du diese nur privat verwenden, müssen diese ja auch nur Deinen Ansprüchen genügen. Wenn Steffi (falls es denn inzwischen so ist) und ich damit Geld verdienen wollen, muss man den Fokus halt auf andere Merkmale setzen (lustiges Wortspiel in diesem Zusammenhang).
AW: Tipps und Tricks beim "Knipsen"
Da habe ich auch schon diverse Versuche gestartet. Vermutlich sollte man auch Stativ nutzen?
Ausserdem habe ich Mal etwas von einem speziellen Filter gelesen. Ist der zwingend notwendig?
LG Pietja
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