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Der heutige Tag war die Begegnung mit einer Legende und ein weiteres Highlight auf unserer Tour.
Sa., 9.3.2019
Wir verließen Mobile Richtung Norden und freuten uns schon auf den Abend, denn der wird ganz besonders werden...aber das kommt später. Diese Gegend von Alabama wird in den Reiseführern kaum erwähnt, aber man kann doch ganz nette Orte entdecken. Einer davon ist Demopolis, AL. Dieser unscheinbare Ort hat ein schönes altes Plantagenhaus - Gainswood - und einen kleinen alten Stadtkern mit der geschichtsträchtigen Bluff Hall. Auf der Landkarte sah ich vor Tuscaloosa, AL „Greyhound Race Track“. Klang interessant, eine Hunderennstrecke hatten wir noch nie gesehen, daher fuhren wir hin. War recht unscheinbar, aber beim Gebäude gingen einige aus und ein, also dachten wir vielleicht gibts da was Interessantes zu sehen. Leider entpuppte es sich als ganz gewöhnliches Automatencasino. Also fuhren wir weiter nach Tuscaloosa, wo wir im Rodeway Inn eincheckten. Danach schauten wir uns die Ruinen des Old Alabama State Capitol an.
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Old Alabama State Capitol
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Dann machten wir uns auf den Weg zu Gip’s Place nach Bessemer, in der Nähe von Birmingham, AL. Gip's Place wurde uns als Geheimtipp für einen außergewöhnlichen Ort mit guter Musik gegeben. Am Rande von Bessemer, im Hinterhof eines Privathauses veranstaltet der 99jährige Mr. Gip jeden Samstag Privatpartys. Man zahlt USD 10,- Eintritt. Es treten Musiker auf, die Leute, die kommen bringen ihr eigenes Essen und Trinken mit. Man kann sich aber auch Maccaroni oder Gegrilltes von Gip jr. kaufen. Gip jr. ist der jüngste Sohn (49 Jahre) von Mr. Gip. Wir waren ein wenig zu Früh dort, wir erklärten, dass wir aus Österreich sind und nicht genau wüssten wie hier alles läuft. Unser frühes Kommen machte den Leuten gar nichts aus, es waren Alle ganz nett zu uns. Ein älterer Herr setzte sich zu uns und begann uns die Geschichte von Gip und dieser Musikevents zu erzählen. Bis vor 3 Monaten ist der alte Herr noch selber auf der Bühne gestanden und hat mitgespielt. Leider ist er krank und schwach geworden und es war nicht sehr wahrscheinlich, dass er heute zur Party kommen wird. Er fragte uns ob wir den Film über Gips gesehen hätten und zeigte uns das Filmplakat. Wir sagten ihm, dass wir in Europa nicht mal wussten wer Gip ist. Wir haben sicher eine Stunde geplaudert und er meinte, er muss sich jetzt um etwas kümmern. Kurz darauf kam er zurück und schenkte uns eine DVD mit dem Film.
Um 20 Uhr kam die Band auf die Bühne und als erstes wurde gebetet und ein Gospel gesungen. Danach wurden wir (weil wir von so weit her sind) von ihnen herzlichst begrüßt und das Publikum hat uns beklascht und bejubelt. Im Laufe des Abends wurden wir immer wieder angequatscht und ausgefragt. Jeder wollte wissen wie wir eigentlich von Gip's Place erfahren haben und ob es uns gefällt.
Als wir uns auf den Heimweg machen wollten, wurden wir gefragt ob wir Mr.Gip besuchen wollen. Wir waren ganz überrascht, und ich fragte ob das überhaupt geht. Man sagte uns, dass er sich freuen würde. Ich dachte wir gehen ins Haus, aber Mr. Gip lebt in einer Hütte mit nur einem Raum. Dort war ein Kommen und Gehen, denn Alle wollten den alten Herren besuchen. Als wir hineinkamen, lehnte er im Bett und begrüßte uns herzlich. Leider konnten wir ihn nur schwer verstehen (Südstaatenslang, ein wenig schwach bei Stimme). Man erzählte uns vorher, dass er in der letzten Zeit viel in der Bibel liest. Dementsprechend zitierte er oft die Bibel. Aber die ganze Zeit lächelte er glücklich und genoss es, dass er so viel Besuch hatte. Beim Verabschieden hat er uns ganz herzlich die Hand gedrückt und brachte zum Ausdruck, dass ihn unser Besuch sehr gefreut hat. Als wir seine Hütte verließen, kamen bereits die nächsten Besucher hinein. Das war ein Erlebnis, das wir sobald nicht vergessen werden.
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Gip Jr.
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Mr. Gip
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Übernachtet: Rodeway Inn, Tuscaloosa, AL. USD 77,05
Gefahren: 358 Meilen
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So., 10.3.2019
Am Vormittag fuhren zu den Natural Bridges. Es war nur ein kurzer Weg dorthin, aber es war sehr interessant. Wir wollten dann einen Trail an einem Creek entlanglaufen, aber als es immer quatschiger wurde, sind wir umgekehrt.
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Wir fuhren weiter nach Tuscumbia, AL zum Haus von Hellen Keller, einer tauben und blinden Schriftstellerin. Danach nach Muscle Shoals, AL und Sheffield, AL zu zwei berühmten Studios, FAME Studios und Muscle Shoals Sound Studios, in dem berühmte Musiker, wie Rolling Stones, Bob Dylan, Willie Nelson, Rod Steward uvm, ihre Aufnahmen gemacht haben.
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Dann gings nach Mississippi. Wir fuhren auf dem Natchez Trace Way nach Tupelo, MS. Der Natchez Trace Way war seit Jahrtausenden eine Straße der Indianer. Am Rande der Straße gab es immer wieder hinweise auf Indianersiedlungen.
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Übernachtet: Red Roof Inn Tupelo, MS USD 68,82
Gefahren: 232 Meilen
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Mo., 11.3.2019
In Tupelo haben wir Elvis Presley‘s Birthplace besucht.
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Wir fuhren weiter nach Jackson, der Hauptstadt von Mississippi. Auf der Fahrt dorthin haben wir bemerkt, dass Mississippi zurecht als ärmster Bundesstaat bezeichnet wird. Teileweise haben wir uns gewundert in welchen heruntergekommen Häuser noch Leute leben.
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Yazoo City
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….Fortsetzung folgt
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…..Fortsetzung....
Jackson ist alles andere als schön und einladend. Die Straßen haben große Schlaglöcher (10 cm Tiefe und 20 cm Durchmesser waren keine Seltenheit), die Häuser außerhalb der Innenstadt sehr desolat. Nur rund ums alte und neue Capitol standen einige ganz nette.
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State Capitol
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Old State Capitol
Eigentlich wollten wir in Jackson übernachten, aber die Stadt hat uns abgeschreckt und außerdem fanden wir kein Hotel, das eine gute Bewertung bekommen hat. Also wählten wir Vicksburg für die Übernachtung aus. Wir machten noch eine Rundfahrt durch Vicksburg (wir waren schon einige Male hier, daher nur eine Rundfahrt) und gingen am Abend sehr gut mexikanisch essen.
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Übernachtet: Rodeway Inn, Vicksburg, MS USD 65,95
Gefahren: 293 Meilen
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Di., 12.3.2019
Am Vormittag fuhren wir zum Poverty Point National Monument, LA. Das war eine alte Indianersiedlung, die halbkreisförmig angeordnet war. Auf den Ringen standen die Behausungen. Außerdem waren herum noch einige Mounds.
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Über Monroe gings nach Natchitoches, LA (ausgesprochen Na-ka-tisch). Das ist ein kitschig schöner Ort am Cane River mit eleganten Stadthäusern der Plantagenbesitzer.
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….Fortsetzung folgt...
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….Fortsetzung...
Entlang des Cane Rivers stehen viele alte Plantagenhäuser, zwei davon haben wir besichtigt, allerdings konnten wir nur außen besichtigen, da sie (im Winter?) nur kurze Öffnungszeiten haben.
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Ich habe gar nicht gewusst, dass ich einen berühmten Geist fotografiert habe (linkes Bild, im Baumstamm rechts von der Sonne):smilie_blinker:
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Diese Hütte wurde von Sklaven ohne einen einzigen Nagel errichtet.
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Zur Übernachtung fuhren wir nach Shreveport. Wir wollten am Abend noch die Stadt erkunden, aber...da war nichts, das wirklich interessant war. Am Fluss standen einige riesige Casinos, die ein wenig bunte Lichter hatten, aber das wars dann schon.
Übernachtet: Quality Inn, Shreveport, LA USD 67,88
Gefahren: 353 Meilen