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Thema: Little House on the Prairie – Laura Ingalls Wilder’s „Unsere kleine Farm“

  1. #21
    Amerikaner
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    Zitat Zitat von Christine Beitrag anzeigen
    Frauen können zu jener Zeit nur sehr wenige Tätigkeiten ausüben, mit denen sie Geld verdienen können.
    Die meisten Lehrerinnen zu dieser Zeit waren oft die aelteren, unverheirateten Toechter der umligenden Farmen. Es war recht ungewoehnlich, dass junge Frauen wie Laura es war, damals Lehrerin wurden. Einige Jahrzehnte spaeter, aenderte sich das, und in Minnesota, und dem Minnesota Territory (zu welchem South Dakota damals gehoerte), mussten angehende Lehrerinnen dann eine Teachers School besuchen, in welcher sie ueber 2 Jahre zum Lehrer ausgebildet wurden und sich anschliessend einer Zertifikationspruefung unterziehen konnten. Die Grossmutter meiner Frau (geboren 1880) wurde auf diese Weise Lehrerin. Spaeter, so um 1930, mussten alle diese Lehrer, wenn sie den Beruf behalten wollten, wieder zurueck an die Uni und einen Bachelor of Education nachholen. Allerdings wurde das 2 jaehrige Studium und spezielle Berufserfahrung auf den Bachelor angerechnet, und daher mussten die meisten Kandidaten nur etwa 1 weiteres Jahr studieren, um dann volle Lehrer zu sein. Das war, wie gesagt, in Minnesota, andere Staaten koennten das anders gemacht haben.

  2. #22
    Oh, das ist interessant. Danke für die Info.
    Liebe Grüße aus München
    Christine


    Ob sich ein Weg lohnt, erkennt man erst, wenn man aufgebrochen ist.


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  3. #23


    Sehr schön finden wir, dass die Farm heute noch viele Anschauungsobjekte aus der Pionierzeit im 19. Jahrhundert bereit hält. In diesem Haus befindet sich ein kleines Museum, dass Objekte rund um das Reisen im Planwagen ausstellt.



    Unter anderem hängt dort ein Familienfoto der Familie Ingalls aus dem Jahre 1891. Von links nach rechts sind dort die Familienmitglieder
    „Ma“ Caroline, Carrie, Laura, „Pa“ Charles sowie Grace und Mary zu sehen.



    Diesen Aufruf an deutsche Auswanderwillige aus der Hauptstadt Süd Dakotas, Pierre, haben wir ebenfalls in dem kleinen Museum gefunden.
    Liebe Grüße aus München
    Christine


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  4. #24
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    Natuerlich hat den Siedlern niemand gesagt, wie heiss dieses Land voll Sonnenschein sein kann (und ist). Nach Aussage vom parkservice ist etwa 2 km oestlich von meinem Haus das oestlichste Stueck prairie in den USA. Und unsere Sommer hier sind ganz nomal die Temperaturen, unter denen in Europa jeder stoehnt (deswegen hat hier auch jedes Haus eine Klimaanlage). Nur gab es halt damals keine Klimaanlagen, und da die Prairie auch Baumlos war, gab es auch keinen Schatten, denn Kornfelder geben nicht viel Schatten!

    Und wenn der Sommer dann ueberstanden war, kam der absolut gnadenlose Winter. Fuer mich ist es immer noch ein Raetsel, dass so relativ viele Menschen disses Wetter ueberleben konnten. Es spricht absolut fuer ihren Pioniergeist dieser menschenund den Willen es zu schaffen. Diese Eigenschaften finde ich auch heute noch sehr typisch fuer die Menschen im oberen Mid West.

  5. #25
    Ja, da gebe ich dir absolut recht. Man muss auch bedenken, dass die ersten Siedler jedes Saatkorn und Pflänzchen mit sich schleppen und es hegen und pflegen mussten. Im harten Winter in DeSmet haben viele sich an ihrem Saatgut vergriffen, weil es nichts zu essen gab. Natürlich war die Folge davon, dass sie im kommenden Frühjahr nichts oder nur sehr wenig aussäen konnten. Damit waren sie eigentlich praktisch erledigt.

    Mir imponiert dieser unglaubliche Pioniergeist immer wieder aufs Neue. Dinge zu schaffen, die selbst aus heutiger Sicht unmöglich sind. Wahnsinn.

    Minnesota steht zwar nächstes Jahr nicht auf unserem Programm, aber 2017 werden wir vorbei kommen. Dann hoffe ich, dass wir uns persönlich austauschen können.
    Liebe Grüße aus München
    Christine


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  6. #26
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    Zitat Zitat von Christine Beitrag anzeigen

    Minnesota steht zwar nächstes Jahr nicht auf unserem Programm, aber 2017 werden wir vorbei kommen. Dann hoffe ich, dass wir uns persönlich austauschen können.
    Auf jeden Fall! Und ich kann euch dabei helfen, die optimalste Besichtigungstour auszuarbeiten.

    Als "home base" um die Twin Cities rum kann ich euch Lake Elmo empfehlen(http://www.co.washington.mn.us/index.aspx?nid=1539). Freunde aus North Carolina verbringen dort jedes Jahr mehrere Wochen im Sommer und finden den Camp Ground sehr schoen und ruhig. Man muss allerdings schon recht fruehzeitig buchen, weil die Stellplaetze weg gehen wie warme Semmeln!
    Der Campground ist sehr einfach von der Autobahn her zu erreichen (von der Abfahrt von I 94 fuerht eine lange, absolut gerade Strasse von etwa 10 km Laenge dorthin. Daher ist der Autobahnlaerm so gut wie nicht zu hoeren. )
    Geändert von Blazer (18.07.15 um 17:04 Uhr)

  7. #27
    Hallo Blazer,

    der CG sieht gut aus und scheint auch groß genug für uns zu sein. Ich habe mir den Link bereits abgespeichert. Vielen Dank.
    Liebe Grüße aus München
    Christine


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  8. #28
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    Zitat Zitat von Christine Beitrag anzeigen
    Hallo Blazer,

    der CG sieht gut aus und scheint auch groß genug für uns zu sein. Ich habe mir den Link bereits abgespeichert. Vielen Dank.
    Gern geschehen. Unsere Freunde haben ein 40 Fuss Wohnmobil (mit SUV im Schlepp) und haben genuegend Platz dort.

  9. #29
    Zitat Zitat von Blazer Beitrag anzeigen
    Gern geschehen. Unsere Freunde haben ein 40 Fuss Wohnmobil (mit SUV im Schlepp) und haben genuegend Platz dort.
    Na, da werden wir dann mit 41 ft 5th wheeler auch noch drauf passen.
    Liebe Grüße aus München
    Christine


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  10. #30

    In dieser Werkstatt befinden sich interessante landwirtschaftliche Geräte aus dem alten Farmbetrieb. Man bekommt die Funktionsweise der Maschinen erklärt und kann auch selbst einiges ausprobieren.


    Unter anderem zeigen sie uns, wie Laura und ihr Vater das Heu so fest verdrehen und damit heizen konnten. Das Bild zeigt ein Spielzeug für kleine Mädchen. Einem leeren Maiskolben wird ein Tuch umgebunden und fertig ist eine kleine Puppe


    Ihr seht, es gibt eine Menge zu erkunden und entdecken. Zwischendurch müssen wir uns an Ma’s Waschplatz ein wenig im Schatten ausruhen. Toll, das Hunde hier mit auf die Farm dürfen, so können wir uns richtig viel Zeit lassen.
    Liebe Grüße aus München
    Christine


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  11. #31


    In Ermangelung von Holz in der Prärie, sind die ersten Siedler gezwungen, sich sogenannte Wohnhöhlen, dugouts oder shantys zu graben.

    In Minnesota lebte die Familie Ingalls 1874 die erste Zeit ebenfalls in einem Erdhaus.



    Dieses originale Shanty der Familie Burvee wurde 1878 nordwestlich von DeSmet in der Nähe des Silver Lake errichtet. Henry und Lily Burvee waren die ersten Siedler in Kingsbury County.



    Vom Stall aus werden Kutschfahrten und Ponyausritte organisiert. Im Heuboden befindet sich eine Ausstellung, die wir jedoch nicht besucht haben, weil dort die Hunde nicht hinein durften.



    Für Neuankömmlinge mit christlichem Glauben war es in der Pionierzeit überaus wichtig, in ihren Dörfern eine Kirche zu haben, in der in ihrem Glauben eine Gemeinde gründen konnten. Diese West Bethany Church wurde 1905 erbaut und stand damals etwa 10 Meilen nördlich des Ingalls Anwesens.


    Pa Ingalls hat mit diesem Fleckchen Erde einen wunderbaren Ort für sich und seine Familie ausgewählt.

    Ehrlich gesagt, hat sich unsere Mama nicht so sehr für die Fernsehserie „Unsere kleine Farm“ interessiert, denn mit dem Schauspieler Michael Landon verband die Mama „Little Joe“ aus der früheren Fernsehserie „Bonanza“. Und ehrlich gesagt, geht das eben überhaupt nicht.

    Wir haben die Zeit auf der Farm sehr genossen und dort einige Stunden verbracht. Das nächste Mal würden wir sicherlich einige Tage in DeSmet verbringen, denn es gibt noch viel mehr zu entdecken.

    Im übrigen hat die Mama sich auch einige Bücher der Ingalls Saga gekauft, besonders natürlich die, welche in DeSmet spielen. Selbst der Besuch auf der Farm ist für uns gelebte Geschichte. Wir lieben so etwas und können jedem empfehlen, dem Ingalls Homestead – Laura’s Living Prairie einen Besuch abzustatten.
    Liebe Grüße aus München
    Christine


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  12. #32
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    Was zu dem Leben auf der Prairie noch zu sagen waere, ist die andere Art der Haeuser, die man dort zuerst baute, sogenannte Sod Huts. Wenn der Boden zu steinig oder zu hart war, um tiefe Loecher fuer die Erdhoelen zu bauen, wurden Soden abgestochen, und diese zu Waenden aufgeschichtet. Die Daecher waren oft mit den brettern der Planwagen gemacht, die dann mit der Plane und darauf liegenden Soden wasserdicht gemacht wurden. Innen wurden die Sodenwaende so weit wie moeglich geglaettet und mit Kalkschlaemme geweisst, wodurch dann auch die lose Erde gebunden wurde. Der Vorteil dieser Erdwaende war, dass sie recht gut isolierten, das Gebauede aber nur teilweise unterirdisch war (halt in dem Loch, welches fuer durch das Ausstechen der Soden gemacht wurde. Urspruenglich gab es in auf der Prairie nur an Wasserlaeufen Baeume, und die waren meistens eher verkrueppelt, und lieferten wenig brauchbares Bauholz. Aus diesen Gruenden wurden dann um die Haeuser so bald wie moeglich Baeume gepflanzt, um dadurch Windschutz und Bauholz zu bekommen.
    Wo ich lebe, befindet sich das oestlichste Stueck Prairie (ein oder zweo Quadratkilometer), ansonsten ist der groesste Teil hier sogenannte Oak (Eichen) Savanna (https://en.wikipedia.org/wiki/Oak_savanna). Ich selbst lebe allerdings im letzten noch erhaltenen Stueckchen der "Big Woods" (https://en.wikipedia.org/wiki/Big_Woods), der grossen Waelder, in welchen Lederstrumpf und seine Freunde umher gestreift sind.
    Ich lebe direckt am Willow River State Park, (http://www.tripadvisor.com/Attractio...Wisconsin.html), und deswegen koennen hier die Baeume nicht gefaellt werden. Der Park hat auch einen Campingplatz, ich weiss allerdings nicht, ob er fuer euch geeignet ist.

  13. #33
    Oh, danke schön. Aber die Campingplatzgebühren sind schon nicht ohne. $35 nur für Elektrik auf einem State Park halte ich für zuviel.
    Liebe Grüße aus München
    Christine


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  14. #34
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    Zitat Zitat von Christine Beitrag anzeigen
    Oh, danke schön. Aber die Campingplatzgebühren sind schon nicht ohne. $35 nur für Elektrik auf einem State Park halte ich für zuviel.
    Das ist das Resultat der "no new taxes" unsres Tea Party Gouverneurs. Alle Gelder fuer solche Sachen sind an Steuergeschenke an die oberen 1% vergeben worden (hauptsaechlich den Gebruedern Koch), weil er in seinem Rennen fuer das Praesidentenamt deren Unterstuetzung braucht. Jetzt muessen die Parks und andere Institutionen versuchen, ueber Gebuehren ihr Budget zu decken.

  15. #35
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    Hi Christine, die Bilder müssen verkleinert werden. Im Apple Store habe ich " downsize" heruntergeladen, weiß nicht, ob das für einen anderen Computer auch geht.
    Irgendwo steht auch eine Anleitung.
    Blazer, die Gegend in der Du wohnst, müsste eigentlich den Kali zu einem Amerikaurlaub verleiten.
    Vielen Dank Christine und Blazer für die interessanten Beschreibungen.

    LG
    Renate

  16. #36
    Kanadier Avatar von Kali
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    Hallo Blazer,
    ich konnte mir erst gar nichts unter "Sod Huts" und "Soden" vorstellen.
    Dank Wikipedia nun wohl.
    Man lernt halt nicht aus.
    Gruß Kali

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