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Thema: Vermehrt Schilder, Hinweise und Sicherheitsvorrichtungen - Gut oder schlecht?

  1. #1
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Vermehrt Schilder, Hinweise und Sicherheitsvorrichtungen - Gut oder schlecht?

    In diesem Sommer ist es uns total aufgefallen: Es gibt immer mehr Sicherheitsvorrichtungen und Schilder!
    • Im Yellowstone gab es Schilder ohne Ende

    It is unlawful to throw coins in geysers and basin
    Do not approach wildlife
    Stay on boardwalk

    • Auf dem kurzen Weg zum Horseshoe Bend gibt es nun einen Shelter - für alle die, die es nicht schaffen, auf den 0,75 mi (1,5mi return) genug Wasser mitzunehmen und eine Kopfbedeckung
    • Die Fire Wave im Valley of Fire ist inzwischen ausgeschildert
    • Bekam man schon vor Jahren einen bebilderten und mit GPS-Koordinaten versehene Trailbeschreibung ist inzwischen auch der Trail mit Wegweisern versehen
    • usw.


    Ich weiss nicht, ob ich über diese Entwicklung glücklich bin. Was ist mit uns Menschen los? Können wir nicht mehr alleine denken, kennen wir unsere Grenzen nicht und lassen wir unser Gehirn im Urlaub zu Hause? Und wieso reicht nicht nur ein Schild? Wieso braucht der Mensch gleich 3 mit ähnlichen Aussagen und eines davon in rot und der Verweis auf Gesetze?

    Gerade in den USA wird so viel bzw. wurde so viel Aufwand betrieben, allen Menschen - ob vital oder weniger - die Natur in den State und National Parks näher zu bringen. Muss es denn da sein, dass alle Highlights und jeder POI nun möglichst von jedem erreichbar ist? Oder kann es nicht auch sein, dass es Gegenden gibt, wo eben nicht alle bequem und ohne entsprechende Ausrüstung hinkommen?
    Oder geht es hier vielmehr darum, dass dann leider die Ranger (oder bei uns in Deutschland die Bergwacht) raus muss und sich in Gefahr bringt, wenn sich wieder jemand überschätzt oder sich verläuft? Ist es ein gewisser Eigenschutz der Park Ranger? Damit sie nicht so oft zur Hilfe eilen müssen, weil ja doch jeder zu den versteckten und tollen Orten will?

    Als ich dieses Jahr am Horseshoe Bend war zum Sunrise musste doch eine Gruppe von Asiaten direkt an der Abbruchkante runterklettern, um noch ein besseres Foto zu bekommen. Es ist nichts passiert! Aber wenn mal da einer runterfliegt, wird dann als nächstes ein Zaun am RIM aufgestellt?

    Ein paar Gedanken zum Oktober von mir. Ich bin mal auf Eure Meinungen dazu gespannt.....
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
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    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  2. #2
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    AW: Vermehrt Schilder, Hinweise und Sicherheitsvorrichtungen - Gut oder schlecht?

    Vielleicht passend dazu ...
    ...im Buch am Trailhead der Bistis hat sich jemand darüber ausgelassen, dass es keine Ausschilderung zu den sehenswerten Punkten gibt.....

    LG Pietja

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  3. #3
    USA-süchtig Avatar von Keilusa
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    Die Schilder braucht man, weil es immer wieder Idioten gibt und solche Dinge passieren:

    http://www.spiegel.de/panorama/gesel...a-1092593.html

    http://www.dailymail.co.uk/news/arti...llowstone.html

    http://www.n-tv.de/panorama/50-Jaehr...e18779551.html

    Ich weiß auch nicht was in manchen Köpfen so vorgeht. Ist das normale Leben nicht spannend genug? Muss man Risiken eingehen?

    Grüßle Christiane
    Reise vor dem Sterben, sonst reisen deine Erben!

  4. #4
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    Ein Grund für die vielen Beschilderungen wird sicher sein, dass in den USA sofort geklagt wird, wenn sich jemand verletzt. Daher beschildert man die "gefährlichen" Stellen. Denn wenn dann etwas passiert, sind die Betreiber (z.B. Nationalparks) nicht haftbar.
    LG
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  5. #5
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    Ja, von so einem Fall hat uns auch ein Ranger in Yellowstone erzählt. In solchen Fällen holen sie die Personen meist gar nicht aus den Becken raus. Bis die Ranger einen sicheren Weg gefunden haben, um an den Ort des Geschehens zu kommen, ohne sich selber in Gefahr zu bringen, ist oft nichts mehr übrig, was sie rausholen können. Zu heiß, zu ätzend....
    Best regards,
    Stefanie

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  6. #6
    Kanadier Avatar von Kali
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    Hallo Steffi,
    sagen wir mal so, der Mensch neigt dazu, alles was nicht ausdrücklich als verboten gilt, als erlaubt anzusehen.
    Dies gilt grade in den Staaten.
    Ich denke da an den Typ mit dem Womo, die Geschichte ist echt wahr, der einen Womo -Hersteller verklagt hat, weil in der Gebrauchsanweisung des Tempomats nichts davon stand das man bei eingeschaltetem Tempomat den Fahrersitz nicht verlassen darf.
    Er ist nach hinten gegangen , zum Kaffee kochen, das Ergebnis könnt ihr euch vortellen. Aber noch schlimmer , er bekamm vor Gericht Recht und somit nen neues Womo , denn das andere war im A....
    Deshalb will sich jeder absichern, und dem zufolge müßen sie Warnschilder aufstellen, so denke ich.
    Gruß Kali

    2001 2007 2012 2017 2023


  7. #7
    kennt sich in Amerika aus
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    Zitat Zitat von Vorfreude Beitrag anzeigen
    , ohne sich selber in Gefahr zu bringen, ist oft nichts mehr übrig, was sie rausholen können. Zu heiß, zu ätzend....
    Ist ja echt lecker in fast kochender Schwefelsäure zu baden

    Vielleicht sollte ich die Folgen unseren Chemiestiften zeigen.

  8. #8
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Na, ich weiss nicht, ob da noch viel übrig ist
    Best regards,
    Stefanie

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  9. #9
    USA-Southwest-Liebhaberin Avatar von Simone
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    Wir hatten auf dem Weg vom Parkplatz Fairy Falls zum Grand Prismatic auch ein großes Gerippe in einem kleineren Pool gesehen- bisher dachte ich an Tierknochen... aber jetzt... nein, nein, das war klar ein Tier

    Ich denke, grade im Yellowstone setzt bei vielen der Verstand aus die Weite, die nie gesehenen Tiere verleiten zu Dummheiten. Wir haben die Hinweise mit dem Abstand zu Tieren auch gelesen und trotzdem waren auch wir mehr als einmal zu dicht dran alles gut gegangen, zum Glück.

    An der Kante des Horseshoe Bend stand ich auch, auf meine Verantwortung. Ich erwarte dann aber auch nicht, dass ein Ranger sein Leben für meine Rettung riskiert, wenn ich da abstürze. Den Aufprall unten erlebt man sicher eh nicht ebensowenig wie ein Bad in einem Geysir-Pool.

    Dieses Schattendach am Horseshoe Bend gab es 2012 schon, als wir dort waren. Ich hatte mich sehr darüber gewundert, es passt optisch ja nicht wirklich dorthin

    Da sassen einige drunter, fix und alle auch ich

    Ich finde es schade, wie sich in den letzten Jahren so viel verändert und das Ursprüngliche abhanden kommt. Das ist wohl der Lauf der Zeit...man muss froh sein, es anders erlebt zu haben. Wenn ich allein an den Antelope denke und was da mittlerweile abgeht
    Viele Grüße Simone





  10. #10
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    Zitat Zitat von Kali Beitrag anzeigen
    Hallo Steffi,
    sagen wir mal so, der Mensch neigt dazu, alles was nicht ausdrücklich als verboten gilt, als erlaubt anzusehen.
    Ja, Kali, das ist bestimmt so. Aber warum reicht da nicht nur ein Schild? Warum benötige ich mehrere, um immer noch nicht zu verstehen, dass ich etwas nicht machen soll?

    Ich möchte hier noch einmal an meinen anderen Beitrag erinnern (Sperrung Grand Prismatic Spring Overlook):

    Der Weg ist ungefähr 4 Meter breit. Er war mit einem Holzabsperrung versperrt. Über die gesamte Breite hingen Zettel, die über die Sperrung des Gebietes informierten. Das sind nur drei der dort aufgehängten:

    0821_Arbeitshinweis_03.jpg0821_Arbeitshinweis_02.jpg0821_Arbeitshinweis_01.jpg

    Und so sieht es mittlerweile an vielen Stellen im Yellowstone aus. Schilder in rot und mit Verweis auf ungesetzliches Handeln. Als nächstes werden dann Bilder abgedruckt, wie bei uns auf den Zigarettenschachteln?
    Best regards,
    Stefanie

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  11. #11
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    AW: Vermehrt Schilder, Hinweise und Sicherheitsvorrichtungen - Gut oder schlecht?

    Bei nur einem Schild könnte man sich vielleicht rausreden, man habe es nicht gesehen. Oder hat es wegen beeindruckender Natur, Fotografieren oder Selfies machen wirklich nicht gesehen.
    Eventuell empfindet es der Amerikaner auch als Einschränkung seiner Freiheit, wenn er sich nicht ungehindert bewegen darf?

    LG Pietja

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  12. #12
    Kanadier Avatar von Kali
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    Hallo Steffi,
    Aber warum reicht da nicht nur ein Schild? Warum benötige ich mehrere, um immer noch nicht zu verstehen, dass ich etwas nicht machen soll?
    genau wie Petra schon schrieb,bei einem Schild kann man immer noch "auf unschuldig tun". Oooh, hab ich nicht gesehen.
    Gruß Kali

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  13. #13
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    Das rote Schild ist ja von Hand gemacht. Daher nehme ich an, dass ein/die Ranger es selbst gemacht haben, und mit den spezifischen Gefahren versehen haben, weil scheinbar die anderen Schilder nicht beachtet wurden.
    Ich war gerade fuer fast 4 Wochen bei meiner Nichte und deren Familie in den cascade Mountains in Kalifornien. Der Mann der Nichte ist dort District Ranger (er hat also einen ganzen District unter sich, wie etwa, z. B., der Yellowstone Park, das ist auch ein District), und waehrend der Zeit dort gab es 4 Waldbraende, alle aus Lagerfeuern entstanden, obwohl absolutes Verbot fuer offenen Feuer bestand. Die Leute halten sich einfach nicht an Verbote und Vorschriften, ganz egal was die moeglichen Konsequenzen sind.

  14. #14
    Tresares
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    Leute sind nunmal bloede und wenn klein fritzi in den gyser faellt weil er ueber die absperrung gerannt ist und dann nichts mehr geborgen werden kann weil er abgekocht wurde dann klagen die eltern auf millionen.

    wir haben bei mir in der naehe viele wasserfaelle ( u.a New York hoechsten Wasserfall )... LEIDER ist der wanderweg dorthing nur knapp 1/2 mile sprich jeder hans und franz will "mal kurz" den wasserfall sehen. dann klettern leute mit flip flops oder anderen untauglichen schuhwerk auf den wasserfall, rutschen ab und sterben dann vom aufschlag.
    staendig wird gesagt man muss mehr schilder haben, in allen sprachen... zuerste wurde ein zaun gebaut, brachte nichts, dann eine absperrung.. brachte auch nichts.. dann wurden treppen und eine aussichtsplatform gebaut... durch di dummheit anderer ist die natuerliche schoenheit des wasserfalles nun zu einer touristenattraktion geworden.

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