Montag, 24. September 2007

So langsam neigt sich unsere Reise dem Ende zu und heute wollen wir nach Palm Springs fahren, dem letzten Ort auf unserer Rundtour und dem letzten Hotel, bevor wir wieder nach Temecula zurückkehren.

Die Fahrt führt uns über Cabazon und da wir unser Zimmer im Ballantines Hotel erst ab ca. 15 Uhr haben können, entscheiden wir uns dafür, unsere restliche, übrige Zeit in diesem Outlet zu verbringen. Andreas seufzt, doch als wir durch das Outlet laufen, findet auch er den ein oder anderen interessanten Laden. Natürlich achten wir peinlich genau auf die Zollgrenzen und kaufen nur , was erlaubt ist.

Nach einem Hotdog und den wohl besten Garlic-Fries meines Lebens bei Jodi Maroni verlassen wir Cabazon am späten Mittag und steuern das Ballantines Hotel in Palm Springs an. Betty, die Hotelbesitzerin begrüßt uns herzlich und eröffnet uns, dass wir ein Upgrade auf unser Zimmer erhalten haben, da in dem von uns gebuchten Zimmer „gearbeitet“ wird. Noch bevor ich fragen kann, was denn gearbeitet wird, erfahre ich schon, dass heute gleich zwei Foto-Teams im Hotel sind und arbeiten. Wir sind also die einzigen normalen Gäste in diesem 50er-Jahre-Traum.

Das Hotel hat nur 14 Zimmer, die alle in einem anderen Thema gestaltet sind. Den ganzen Tag läuft leise 50er Jahre Musik auf dem Aussengelände, welches mit seinem Styling einfach eine totale Ruhe ausstrahlt.





Ich konnte nie verstehen, wie man einen ganzen Tag nur am Pool liegen kann, bis ich in diesem Hotel war.

Wir liegen am Pool, genießen den kostenlosen Cocktail „Ballantinie“, der gegen 17 Uhr gereicht wird und beobachten die Fotoaufnahmen. Das eine Team arbeitet für einen Möbel-Onlineshop und trägt den lieben langen Tag Möbel, Kissen, Lampen und andere Deko von einem Punkt zum anderen, dekoriert alles liebevoll und baut dann die nächste Kulisse auf.

Die andere Crew besteht nur aus einem Fotografen, einer Make-Up Dame, einem Model und einem Kerl, den wir nicht einordnen können. Das Model trägt kaum Unterwäsche und ist so stark geschminkt, das wir für einen Moment überlegen, ob sie früher mal ein ER war.

Das Shooting läuft dann zwar lustig, aber dennoch sehr anständig ab. Ein besonderes Erlebniss! Wir fühlen uns so entspannt wie selten in diesem Urlaub und genießen im Pool treibend den Blick auf den blauen Himmel.
Uns packt gegen Abend der Hunger und deshalb fahren wir durch Palm Springs. Es ist wenig los auf den Strassen und obwohl das Wetter hier so toll ist, kann ich kaum Touristen erspähen. Es erscheint, als wäre der Ort noch in seinem Dornröschen-Schlaf und bereite sich nur im Stillen auf die Ankunft all der Besucher im Winter vor.

Wir finden ein Dennys und nach einen – wie üblich guten – Abendessen kehren wir zurück in unsere Oase, um hier den Abend im heißen Whirpool unter dem Sternenhimmel ausklingen zu lassen. Im Hintergrund hören wir Dean Martin und die Monroe....





Dienstag, 25.September 2007

Wir haben himmlisch geschlafen und wundern uns am Morgen, dass die schöne Musik vom Vortag nicht mehr spielt. Aber das es noch früh am Tag ist, ist vielleicht noch Ruhezeit und so nehmen wir erst einmal unser reichhaltiges Frühstück zu uns. Da die Fotocrew ihr eigenes Buffet hat, ist der ganze Tisch nur für uns gedeckt. Grade als wir unseren frischen Obstsalat verspeisen, läuft leise die Musik wieder an und dieses wohlige Gefühl macht sich wieder breit.
Wir wollen nicht, aber wir müssen weiter und so verabschieden wir uns von Betty und ihrem Traum der 50er Jahre, der durch nur eine Nacht auch zu unserem geworden ist und fahren Richtung Joshua Tree Park.
Der Park scheint teurer geworden zu sein, denn statt der im Internet recherchierten 10$ zahlen wir 15$ für das Ticket hier am Westeingang. Dann sind wir drin – im Park, wo neben Joshua Trees und Kakteen nur unheimlich viele Steine wachsen.





Die Sonne scheint vom blauen Himmel und dennoch ist es erstaunlich kühl, ganz anders als man es in dieser Wüstenlandschaft erwarten würde. Wir fahren herum, langsam, damit wir alles genau betrachten können und halten immer wieder für Fotos an. Uns begegnen kleine Echsen und große, wilde Ziegen (oder so) aber zum Glück nur wenige andere Touristen. Leider ist der Key View Aussichtspunkt wegen Bauarbeiten an der Strassenoberfläche gesperrt, aber der Kaktusgarten entgeht uns nicht.

Die Zeit rinnt dahin und wir müssen uns langsam Richtung Südausgang bewegen.

Wir fahren über Cabazon zurück Richtung Temecula, als unser Vordermann plötzlich unvermittelt bremst und so auch wir gezwungen sind, eine Vollbremsung zu machen.

Ein schlechter Zeitpunkt um festzustellen, dass wir wohl kein ABS haben, denn unser Wagen bricht aus und nur dank Andreas hervorragenden Fahrkünsten verhindern wir einen Zusammenstoß mit der Leitplanke und direkt danach mit der mittleren Fahrspur. Mein Herz klopft bis zum Hals, Andreas schimpft und trotzdem setzten wir unseren Weg unbeschadet fort und kommen am Nachmittag in Temecula an.

Es steht wieder Familienzeit an und nach einem sehr guten, wenn auch frühen Abendessen beim Mexikaner entscheidet mein Cousin (noch ein anderer als die vorher!), mit uns – und natürlich seiner Frau – nach Ontario zu fahren. Hier besuchen wir „Dave and Busters“, was ich als Indoor-Kirmes bezeichnen würde. Es gibt eine Bar, ein Restaurant und jede Menge Videospiele und anderes lustiges Spielzeug. Wir verbringen hier einen tollen Abend und sind Abends sogar zu müde, um all unser Gepäck aus dem auto zu laden. Dafür ist noch morgen Zeit.