Seite 4 von 8 ErsteErste ... 23456 ... LetzteLetzte
Ergebnis 61 bis 80 von 143

Thema: Wälder, Wasser, Wein

  1. #61
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
    Registriert seit
    12.12.12
    Ort
    An der schönen Bergstraße
    Beiträge
    7.930
    Zitat Zitat von Travelina Beitrag anzeigen
    Die Fotos, vor allem von den Gewässern, in denen sich der Himmel spiegelt, finde ich superschön.
    Ich habe eine Frage zu der Fahrt auf unbefestigten Straßen. Durftet Ihr diese laut Mietvertrag befahren? Wir hatten uns diesmal überhaupt nicht getraut auch nur ansatzweise unbefestigte Straßen zu benützen, da beim Starten des Mietautos immer wieder die Information aufschien, dass das Auto mittels GPS überwacht wird.
    Hallo,
    schön, dass Du nun dabei bist
    Ich muss gestehen, ich kann Dir die Frage nicht beantworten. Ich habe mir den Mietvertrag diesbezüglich nicht angeschaut. Ich habe aber auch weder bzgl. Fahren auf unbefestigten Straße weder irgendwo etwas gelesen (TK Touristik, Reiseführer) noch wurden wir bei der Übergabe darauf aufmerksam gemacht. Ich denke auch, dass dies in Kanada wenig Sinn macht. British Columbia, Alberta, usw. haben ein gut ausgebautes Straßennetz, aber wenn man dann Richtung Norden fährt (Nordwest Territorien, Yukon,...) dann wird es schon eng, wenn man keine unbefestigten Straßen fahren dürfte. Ich glaube, dass Kanada hier nicht mit USA zu vergleichen ist.
    @Kali, kannst Du hier mehr dazu sagen?

    Bekommen wir auch noch einen kleinen Bericht, von Eurem AUfenthalt?
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  2. #62
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
    Registriert seit
    12.12.12
    Ort
    An der schönen Bergstraße
    Beiträge
    7.930
    Zitat Zitat von man-of-aran Beitrag anzeigen
    Das muss ein absolut genialer entspannter Urlaubstag gewesen sein. Das sollte man sich auch mal gönnen. Tolle Bilder, tolle Schilderung. Leider sind wir nicht die Wassersportler.
    Das war es, lieber Ruedi, das war es.
    Und es hat überhaupt nichts mit Sport zu tun. Wir waren noch nicht so oft mit Kanu unterwegs. Für Marwin war es das erste Mal am Paddel. Hat super geklappt. Und es geht ja dabei nicht um Schnelligkeit und als erstes am Ziel zu sein. Es ist einfach ein anderes Fortbewegungsmittel, um da hin zu kommen, wo einen das Auto nicht mehr hinbringen kann.
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  3. #63
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
    Registriert seit
    12.12.12
    Ort
    An der schönen Bergstraße
    Beiträge
    7.930
    Zitat Zitat von pietja Beitrag anzeigen
    Wie schön....das hatten wir leider nicht auf dem Plan und wäre sich auch (jahres)zeitlich nicht ausgegangen.
    Ja, auf so 'nem See ist es gleich mal etwas kühler. Dazu kommt noch der Wind, der über der freien Fläche sich frei entfalten kann.

    Deshalb sollten wir auch immer nah am Ufer paddeln. Und wir haben es auch gleich gespürt, wenn wir etwas weiter Richtung Seemitte gefahren sind....
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  4. #64
    Amerikaner
    Registriert seit
    10.04.14
    Ort
    Österreich
    Beiträge
    1.544
    Bekommen wir auch noch einen kleinen Bericht, von Eurem AUfenthalt?
    Bin noch am ordnen der Fotos, aber werde gerne einen machen.
    LG
    Travelina

  5. #65
    Kanadier Avatar von Kali
    Registriert seit
    11.12.12
    Ort
    Kurz vor Holland
    Beiträge
    7.999
    Das mit den "Gravel Roads" wird von Vermieter zu Vermieter unterschiedlich gehändelt.
    Grundsätzlich ist es aber meistens so das man nummerierte Straßen und Zufahrten zu CG´s befahren darf. Zumindest in BC und Alberta.Das man die diese Straßen nicht benutzen darf steht auch meines Wissens nicht auf dem Papier, es steht da lediglich das bei Schäden der Versicherungsschutz erlischt.
    Manche Vermieter verlangen für den Yukon und das NWT einen "Nordzuschlag". Fraserway hat den schon drin. Wie gesagt,es liegt am Vermieter des Autos, nicht des Reiseunternehmers. SK hat ja einige Autovermieter.
    Gruß Kali

    2001 2007 2012 2017 2023


  6. #66
    USA-süchtig Avatar von Keilusa
    Registriert seit
    24.12.12
    Ort
    im Ländle
    Beiträge
    5.046
    Was für traumhafte Bilder! Und ein super Tag! War das Wasser nicht zu kalt zum baden?

    Ihr habt ja echt Glück mit dem Wetter gehabt!

    Grüßle Christiane
    Reise vor dem Sterben, sonst reisen deine Erben!

  7. #67
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
    Registriert seit
    12.12.12
    Ort
    An der schönen Bergstraße
    Beiträge
    7.930
    Wir hatten super viel Glück mit dem Wetter

    Gesendet von meinem SM-S916B mit Tapatalk
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  8. #68
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
    Registriert seit
    12.12.12
    Ort
    An der schönen Bergstraße
    Beiträge
    7.930
    Bärige Begegnung

    Heute verließen wir wieder den Wells Gray PP. Es gab ein kurzes Frühstück. Einen Halt machten wir noch bei der Ray Farm. Zwischen 1911 und 1947 war die Farm das Zuhause von John Ray. Er baute sie noch bevor es hier eine Straße gab. Nach seinem Tod gab die Familie das Gebiet rund um einige Mineralquellen auf. Ob das an den Unmengen von Stechmücken lag?
    Jedenfalls fielen diese, kaum dass wir hier ankamen, in Scharren über uns her. Wir hatten leider vergessen uns einzusprühen und das Mückenspray lag im Auto
    . Nach ein paar Drücker auf den Auslöser waren wir auch schon wieder auf dem Rückweg.



    Unser Sohn war nach der ersten Woche bereits gelangweilt von Wäldern und Wasserfällen. Etwas nervig, aber auf der anderen Seite fand auch ich die Gegend hier nicht besonders abwechslungsreich
    . Die Landschaft bestand tatsächlich weitestgehend aus Wald links und Wald rechts. Fototechnisch toll waren die verschiedenen Wasserfälle natürlich schon, aber ich konnte nachvollziehen, dass einem Teenager die kleineren Unterschiede zwischen Wasserfall und Wasserfall nicht so interessant vorkamen.
    Deshalb änderte ich den Plan und wir steuerten statt Wasserfälle und Lachs-Beobachtungs-Möglichkeiten das Gelände der Blue River Safari an. Diese versprach Bärenbeobachtungen. Wir hatten auch tatsächlich Glück und konnten für die Tour eine halbe Stunde später Plätze buchen.



    Ok, tatsächlich startet die Tour 1 Stunde später. Die junge Truppe nahm es hier nicht so genau mit den Zeiten
    . Dafür waren wir dann aber auch 120 Minuten anstatt 90 unterwegs.

    Doch oh weh, was war das? Anstatt in ein Speed-Boat wurden unsere Gruppe in ein Elektroboot gesetzt und dieses kam nur ganz langsam und gemütlich voran
    .














    Und dann der Supergau, nach einer halben Stunde wurden wir an einem Steg zum Austeigen aufgefordert, damit wir einen Wasserfall bewundern konnten.












    Der war auch ganz nett anzuschauen, aber eben nicht das, was wir wollten. Und schon gar nicht der Jüngste von uns.


    Auf dem Weg zurück zum Steg kamen uns die Gruppe vom Speed-Boat entgegen, die uns strahlend erzählten, dass sie eine Bärin mit zwei Jungen gesehen hätten. Jetzt war ich richtig frustriert. Das konnte doch jetzt echt nicht wahr sein…


    Doch zurück am Steg wurden die Boote gewechselt. Und jetzt ging die Fahrt so richtig los
    . Mit einem immensen Tempo schifft uns unsere Guide Tim, durch die Untiefen. Der bisher seeartige Fluss war nun nur noch ein schmaler Flusslauf, den wir flussaufwärts langrasten, bis einige größer Baum- und Holzhaufen, das Weiterfahren zu gefährlich machten. Naja, immerhin pumpte diese Fahrt uns nun etwas Adrenalin in die Blutbahn und ich vernahm hinter mir einige begeisterte Laute.







    Nun ließ Tim das Boot den Fluss mit der Strömung treiben. Der Motor wurde nur angemacht, um lenken zu können, wenn es nötig wurde.
    Und dann war er da: unser erster Bär im Urlaub!

    Im Wasser lag ein Kadaver, der durch den sinkenden Wasserstand freigelegt worden war. Und an diesem tat hat sich der noch recht kleine Schwarzbär gütlich.

















    Erst als uns die Strömung zu nahekommen ließ, gab er das Festmahl widerwillig auf…



    Nun waren wir echt begeistert. Diese Tour hatte sich gelohnt. Auf dem Rückweg erzählte uns der Guide – übrigens ein Neuseeländer- noch ein paar sehr interessante Fakten zu Bären und das Leben hier im Kanada im Allgemeinen.



    Und am Ende waren die Lichtverhältnisse für das Osprey Nest inkl. dem halbwüchsigen Nachwuchs auch noch besser als zu Beginn.











    Win-Win-Win-Tag lautet die Bewertung: Fun Bootsfahrt, Wasserfall und Bärensichtung.


    Nach einem kleinen Snack fahren wir weiter und waren eine Stunde später bei Valemount auf dem Campground.

    Die Rockies kommen in Sicht:





    Eigentlich war für diesen Tag noch der kleine Abstecher zum Mount Robson geplant, da der morgige Tag zu voll werden würde. Ich cancelte auch diesen Besuch, was ich leider bereuen sollte. Nicht aber an diesem Tag, denn der Campground war sehr zu empfehlen! Vor allem war der Rezeptionist wirklich sehr nett und leite uns sogar ein Grillrost, denn hier war nun endlich mal wieder Lagerfeuer erlaubt. Duschen und Dumpen war inklusive und kostete keine zusätzliche Gebühr. Last, but not least: unsere Site lag in der Whiskey Road.





    Unterbringung: Yellowhead RV Park & Campground
    Zeit unterwegs: 9 h
    Kilometer gefahren: 271 km
    Kilometer gelaufen: n/a
    Wasserfälle: #11 ohne Namen
    Besonderheiten: Schwarzbär an einem Kadaver
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  9. #69
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
    Registriert seit
    12.12.12
    Ort
    An der schönen Bergstraße
    Beiträge
    7.930
    Eintritt Rocky Mountains

    Wir erwachten unter einer dicken Wolkendecke.




    Das Ändern des gestrigen Programmes hatte zum Nachteil, dass der Mount Robson heute fatal in den Wolken verschwand.
    Ich ärgerte mich, weil ich eigentlich den kleinen Abstecher von 30km noch am Vortag machen wollte. Und da war der Himmel glasklar. Kleiner Teaser: Auch am folgenden Tag war der Himmel wolkenlos. Nur an diesem Tag war vom höchsten Berg (3954m) der Rocky Mountains nicht zu sehen.
    Somit hatte ich keinerlei Lust auch nur kurz dort anzuhalten.

    In Jasper nahmen wir ein verspätetes Frühstück im Pub ein. Das zog sich leider in die Länge, da Chef und Bedienung nicht mit dem Antrag gerechnet hatten. Dafür ist das Essen sehr gut. Bis auf ein paar Entschuldigungen gab es aber auch keine weiteren Entschädigungen.

    Ich nutzte die Wartezeit und holte mir Informationsmaterial zu Jasper und den Icefield Parkway im gegenüberliegenden Visitor Center.



    Dabei verliebte ich mich in einem kleinen Bären, den ich dann auch im Andenken an das tolle gestrige Erlebnis mit nach Hause nahm.


    Nach kurzem Einkauf in Liquor Shop (Bier und eine Flasche Wein von der wohlklingenden Winzerei „Dirty Laundry“
    ) und Supermarkt - der auch hier mit sehr leeren Regalen aufwartete- stürmten wir noch schnell den örtlichen Starbucks genau um 3pm als „letzte Kunden des Tages“. Der Verkäufer erklärte uns, er habe Schwierigkeiten, Personal zu bekommen, deshalb würde er so früh am Tag schließen. Das wäre aber jede Saison so und nicht Covid-geschuldet.
    Das Problem schien allgegenwertig, denn wir sahen auf der ganzen Reise viele Schilder mit Aufschrift "Now hiring..."

    Wir fuhren zum Maligne Canyon, bei dem nun am Nachmittag der Besucherandrang. etwas nachließ. Unser Plan (auf Anraten des Reiseführers) ging auf, denn tatsächlich war hier über den Tag sehr viel los gewesen sein. Die Schilder, die einen vollen Parkplatz anzeigten, standen noch da.
    Wir liefen bis zur 5th Bridge. Der Maligne Canyon ist sehr speziell, denn das Wasser fließt nicht nur im sichtbaren Flussbett ins Tal, sondern auch durch über viele kleine und größere Wege im Fels. An vielen Stellen tritt das Wasser aus dem Felsen hervor und vereinigt sich mit dem Fluss.

















    Bis zum Maligne Lake fuhren wir nicht mehr, da man ohne großen Aufwand (Hike oder Bootsmiete, Zeit) nicht zur Spirit Island – das Fotomotiv schlechthin - kam. Und mit einem Boot voller Touris brauche ich den Ort außerdem auch nicht zu fotografieren.


    Fortsetzung folgt...
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  10. #70
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
    Registriert seit
    12.12.12
    Ort
    An der schönen Bergstraße
    Beiträge
    7.930
    ...Fortsetzung

    Wir nahmen lieber schon mal die ersten Attraktionen auf dem Icefield Parkway in Angriff. Denn auch hier galt die Devise, lieber in Früh- und Abendstunden besuchen als sich über überfüllte Parkplätze zu ärgern.

    Doch erst einmal gab es Verkehrschaos an der Kreuzung Yellowhead Hwy / Icefield Parkway. Verkehrschaos heißt Tiersichtung! Und tatsächlich graste eine Gruppe Wapiti-Kühe etwas abseits der Straße.







    Das erste Ziel war die Edith Cavell Road an deren Ende ein kurzer Weg – Path of the Glacier Trail- zum Gletscheraussichtspunkt inkl. Gletschersee führt.





    Ich sah zum ersten Mal in meinem Leben einen Gletscher im Sommer und der Gedanke daran, dass die zu sehenden Eisschichten mehrere Tausend Jahre alt sind bewegte mich.
    Allerdings konnten wir auch sehen, dass der Angel Glacier auf dem Mount Edith Cavell schon sehr an Größe abgenommen hatte in den letzten Jahren, was mich noch sehr viel nachdenklicher machte. Auch der Gletschersee war schon sehr reduziert, auch wenn auf dem auch jetzt im Hochsommer noch kleine Eisschollen trieben.












    Wir bekamen Besuch:




    Wir fuhren die 14km lange Stichstraße wieder zurück (nichts zu empfehlen mit größeren RVs, da es einige Spitzkehren gibt) und die 93A weiter Richtung Süden, wo uns ein kleiner Rehbock entgegen kam.







    Das geplante Picknick beim „Meeting of the Waters“ fiel aus, weil keiner von uns Hunger hatte. Unser "Brunch" hatte sich einfach zu sehr verzögert. Außerdem tröpfelte es immer mal wieder. Also fuhren wir direkt bis zu den Athabasca Falls durch.
    Jetzt - am frühen Abend - war der Parkplatz nur noch spärlich besetzt. Sehr gut für uns. Leider zog sich der Himmel weiter zu und tatsächlich fing es zu regnen an. Erst ärgerte ich mich.




    Doch Regen hat auch seine Vorteile. Erst recht, wenn dann noch im Rücken die Sonne herauskommt. Plötzlich wurden die Fälle von einem wunderbaren Regenbogen eingerahmt.

    Natürlich gab es nun für mich kein Halten mehr
    . Ich ließ meine Männer stehen und stürmte zurück auf die Aussichtsplattform, die leider auch gerade von einer "Busladung“ Inder in Beschlag genommen wurde. Irgendwie schaffte ich es, mein Stativ an der günstigsten Stelle aufzubauen, und ließ mich die nächsten 20 oder gar 30 Minuten auch nicht von Ellbogen und Remplern vertreiben. Ich stand, wie der Fels in der Brandung.









    Das Schauspiel wurde noch gesteigert, als sich das Sonnenlicht nicht nur in den Regenwolken brach, sondern schließlich auch im Sprühnebel des Wasserfalls.



    Nach diesem tollen Erlebnis fuhren wir „zurück“ auf den Whistler Campground. Doch nicht ohne einen weiteren Halt: Ein prächtiger Hirsch stand direkt am Straßenrand und ließ sich nicht von den anhaltenden PKWs stören.


















    Bei der Buchung hatte ich ein wenig Bedenken vor der Größe dieses Campgrounds. Ich rechnete mit kleinen Sites und einer großen Lautstärke durch die vielen Besucher. Beides bewahrheitete sich nicht. Der Campground ist riesig, aber auch weitläufig. Die Sites sind schön und systematisch gut angelegt
    . Holz konnte man sich kostenlos abholen, wobei wir hier Glück hatten und die letzten Holzklötze in unser Auto retten konnten.







    Der Himmel zog langsam auf und Lagerfeuer war erlaubt. Und so lernte unser Sohn, Holz zu spalten. Ich schickte einige Bitten in den Himmel und schaute lieber in meinen Laptop
    , aber irgendwie müssen sie es ja lernen. Unfallfrei und stolz fachte er mit seinen gespaltenen Scheiten das Feuer an. Und neben ein paar Würstchen werden noch mal S‘mores gegrillt unterm Sternenzelt auf einen erstaunlich ruhigen Campground.



    Unterbringung: Whistlers Campground
    Zeit unterwegs: 10 h
    Kilometer gefahren: 232 km
    Kilometer gelaufen: 4,51 km
    Wasserfälle: #13 Angel Glacier, #14 Athabasca
    Besonderheiten: Athabasca Falls unterm Regenbogen und einige Tierbegegnungen
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  11. #71
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
    Registriert seit
    12.12.12
    Ort
    Rheinländerin
    Beiträge
    6.432
    Mount Robson versteckte dich bei uns auch hinter dicken Wolken. Gib es ihn wirklich?

    Als wir zum Mount Edith Cavalle hoch gefahren sind, war das nur mit Permit möglich, da der Parkplatz vergrößert wurde. Wir haben am Abend vorher noch das letzte Permit für die letzte Bergfahrt am letzten Tag der Saison erwischt. Pünktlich dazu fing es bei der Abfahrt dann auch an zu schneien.

    Deine Bilder von dem Athabasca Falls sind ja einfach gigantisch! Aber da muss Deine Familie auch viel Geduld mit Dir haben....30 Minuten Fotoshooting ist schon nicht ohne ;-)

    Da habt Ihr es vom Timing aber gut hinbekommen und diese "Hot Spots" verhältnismäßig leer erwischt.
    Sehr schöne Tiersichtungen!

  12. #72
    Kanadier Avatar von Kali
    Registriert seit
    11.12.12
    Ort
    Kurz vor Holland
    Beiträge
    7.999
    Mount Robson versteckte dich bei uns auch hinter dicken Wolken. Gib es ihn wirklich?
    Doch Petra den gibt´s wirklich!

    20170504_121507.jpg
    Wenn du jetzt 5 Schritte nach vorne gehst und dann ganz links schaust!
    Gruß Kali

    2001 2007 2012 2017 2023


  13. #73
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
    Registriert seit
    12.12.12
    Ort
    An der schönen Bergstraße
    Beiträge
    7.930
    Zitat Zitat von pietja Beitrag anzeigen

    Als wir zum Mount Edith Cavalle hoch gefahren sind, war das nur mit Permit möglich, da der Parkplatz vergrößert wurde. Wir haben am Abend vorher noch das letzte Permit für die letzte Bergfahrt am letzten Tag der Saison erwischt. Pünktlich dazu fing es bei der Abfahrt dann auch an zu schneien.
    Die inzwischen zwei Parkplätze waren beinahe leer, als wir dort waren...

    Zitat Zitat von pietja Beitrag anzeigen
    Deine Bilder von dem Athabasca Falls sind ja einfach gigantisch! Aber da muss Deine Familie auch viel Geduld mit Dir haben....30 Minuten Fotoshooting ist schon nicht ohne ;-)
    Jetzt wurde ich doch mal nachdenklich - schließlich bleibt ja so ein Regenbogen normalerweise nicht so lange am Himmel..........tatsächlich waren es nur 9 Minuten vom ersten bis letzten Foto Kam mir viel Länger vor und ich hatte auch viel viel mehr blaue Flecken von dem Geschubse

    Zitat Zitat von pietja Beitrag anzeigen
    Da habt Ihr es vom Timing aber gut hinbekommen und diese "Hot Spots" verhältnismäßig leer erwischt.
    Sehr schöne Tiersichtungen!
    Wie gesagt, dass hatte ich ja so auch geplant. Im Sommer ist es so schön lange hell, da kann man auch das Tageslicht komplett ausnutzen. Und mit RV hat man auch alles dabei. Ich hatte ja ein Picknick geplant, wenn noch jemand Hunger gehabt hätte. Wir brauchen nur einen schönen Picknick Platz und schon können wir essen. Damit ist man halt viel unabhängiger von Hotels und Restaurantöffnungszeiten.
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  14. #74
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
    Registriert seit
    12.12.12
    Ort
    An der schönen Bergstraße
    Beiträge
    7.930
    Zitat Zitat von Kali Beitrag anzeigen
    Wenn du jetzt 5 Schritte nach vorne gehst und dann ganz links schaust!
    Oh Mann, Kali
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  15. #75
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
    Registriert seit
    12.12.12
    Ort
    An der schönen Bergstraße
    Beiträge
    7.930
    Hoch hinaus

    Obwohl der Whistler CG riesig ist, kam einem das nicht so vor. Die Sites sind in Kreisen angelegt, bildeten sich Einheiten. Das Dusch- und Toilettenhaus war sauber, hell und ordentlich. Und die Nacht war sehr ruhig.

    Die Stunde Zeitverschiebung zwischen Britisch-Kolumbien und Alberta machte sich bemerkbar. Wir standen erst am 9 Uhr auf. Das Frühstück wurde trotz des wieder strahlendblauen Himmels auf Kaffee reduziert. Wir hatten nämlich einen Plan.



    Auf den Whistlers Peak kann man hoch wandern oder mit der Jasper SkyTram fahren






    Schon für den ersten Stopp an den Sunwapta Fällen erwies sich das Vorgehen als sehr richtig
    . Als wir ankamen, konnten wir uns die Parkplätze aussuchen. Nach dem kurzen Weg zu den Lower Falls gab es bereits die „ersten Schlachten“ um die Parkplätze inklusive Verkehrschaos. OK, die 3 Fahrzeuge, die sich nicht an die Einbahnstraßenregelung hielten, hatten den größten Anteil daran. Dabei merkten die Fahrer es nicht einmal und ich half etwas bei der Erkenntnis…

    Upper Falls




    Lower Falls




    Wir fuhren am Columbia Icefield vorbei, um kurz danach auf den Wilcox Creek Campground abzubiegen. Zwischen Jasper und Lake Louise kann man keine Campgrounds vorbuchen. Es gibt einige Campgrounds, aber alle nur first come-first serve. Der Weg zwischen Jasper und Lake Louise betrug über 200km, und wenn man nicht einige Kilometer doppelt fahren will, macht die Übernachtung auf einem der Campground am Icefield Parkway sehr viel Sinn.
    Unser Plan ging auf! Wir bekamen einen der letzten Sites! Bingo! Nun wurde endlich in aller Ruhe gefrühstückt.



    Der Wilcox Campground ist der höchstgelegene Campground am Icefield Parkway. Allerdings war das nicht der Grund für die Wahl. Auch der schöne Trail zum Wilcox Pass bzw. Wilcox Ridge begann hier.

    Wir zogen die Wanderstiefel an. Unsere erste richtig Wanderung stand bevor. Als es noch keinen Icefield Parkway gab, wurde der Wilcox Pass genutzt. Wir verzichten auf Bärenglöckchen und nehmen lieber einen kleinen Lautsprecher mit und hören leise Musik.






    In 1907, Arthur Coleman, famous Canadian geologist and academic, lost his horse, Tobsy, while traveling this pass during an August blizzard. Topsy was found (and personally delivered to him) by famous trailblazer Mary Schäffer, who was returning from a failed attempt at finding Jasper’s fabled Maligne Lake.

    Die Verbindungsstrasse von Lake Louise nach Jasper wurde erst 1940 (Bauarbeiten von 1931-1939) als Schotterstraße mit dem Namen „Wonder-Trail“ eröffnet. Erst 1961 wurde die Straße asphaltiert und Icefield Parkway umbenannt.

    Der Wilcox Trail führte sehr schön erst durch Wald dann über Gebirgswiesen. Allerdings war es weiter als beschrieben -sowohl in unserem deutschen Reiseführer als auch im Hiking Guide von Jasper. Wenn wir auch am Ende fast 11 km auf der Uhr haben bei 520 HM im Gegensatz zu den beschrieben 8km (und der zusätzliche Weg vom CG machte nur 1,4km aus), lohnte es sich total. Wir haben einen gigantischen Ausblick über den Gletscher mit seinen drei Gletscherzungen. Und die Ausmaße lassen sich viel besser von hier oben einordnen als vom "Fuße des Gletschers" selbst.



































    Wenn auch der Abbau der Eismassen dramatisch zu erkennen ist. Zur Eröffnung des Wonder Trail reicht der Gletscher noch beinahe bis an die Straße. Was mich wieder sehr nachdenklich und auch besorgt macht. Wir müssen etwas tun!


    Auf dem Rückweg sind dann auch die „Roten Stühle“ frei für ein paar Bilder. Über ganz Kanada wurden mehr als 200 solcher Stühle von der Nationalpark Verwaltung verteilt, an mal mehr mal weniger leicht zugänglichen Stellen. An besonders schönen oder einzigartigen Aussichtsplätzen wurden sie aufgestellt und laden zum Verweilen ein. Daraus hat sich so etwas wie die „Red Chair Experience“ entwickelt. Parks Canada red chairs.
    Wir hatten nicht vor, alle Stühle abzuklappern, aber wenn sie nun schon mal auf dem Weg liegen…







    Den Weg zum Gletscher machten wir nicht mehr. Wir hatten einen fantastischen Ausblick an diesem Tag und der konnte nicht mehr getoppt werden. Gemütlich ließen wir den Tag ausklingen auf unserem höchstgelegenen Campground, mit Lesen, Essen und einem Marwin-made Lagerfeuer. Allerdings vertrieb uns dann die kühlen Temperaturen, die solch eine Höhe mit sich bringt, dann doch bald nach drinnen, wo wir noch etwas spielten und dann ins Bett gingen.

    Unterbringung: Wilcox Creek Campground
    Zeit unterwegs: 2 h
    Kilometer gefahren: 104 km
    Kilometer gelaufen: 10,83 + 3,03 km
    Wasserfälle: #15 Sunwapta Lower Falls, #Sunwapta Upper Falls
    Besonderheiten: Sehr schöne Wanderung mit toller Aussicht bei tollstem Wetter
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  16. #76
    Kanadier Avatar von Kali
    Registriert seit
    11.12.12
    Ort
    Kurz vor Holland
    Beiträge
    7.999
    Hallo Steffi,
    die Bilder vom Columbia Icefield erschrecken mich jedes Jahr mehr.
    Beim meinem ersten Besuch ging die Zunge noch bis ca.300 m an die Straße ran. In 17 war sie nur noch bis zum kleinen Parkplatz wo jetzt auf deinem Bild schon die Autos stehen.
    Dieses Jahr werden wir ja da nicht vorbei kommen.
    Gruß Kali

    2001 2007 2012 2017 2023


  17. #77
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
    Registriert seit
    12.12.12
    Ort
    An der schönen Bergstraße
    Beiträge
    7.930
    Icefield Parkway





    Erst einmal ging es an diesem Morgen nach einem schönen Frühstück zum Columbia Icefield Center 3km den Parkway zurück. Wir hatten nur "große" Geldscheine. Zum Bezahlen der Campsite mussten diese umgetauscht werden. Zur positiven Überraschung aller standen wir nach dem Öffnen der Eingangstür direkt in einem Starbucks.
    Da wechselten wir doch gerne Geld.



    Nach einem Besuch des Souvenir Shops fuhren wir zurück zum Campground und bezahlten die Restschulden (eine „Anzahlung" hatte ich schon am Tag zuvor gemacht, leider stimmten auch hier die Angaben in meinem Reiseführer nicht, sonst hätte ich bereits vorher die 20 Dollar-Gelscheine gewechselt).

    Wir fuhren den Parkway weiter in südlicher Richtung.
    Nicht lange, da wurden wir auf einen Bus aufmerksam, der am Straßenrand stand und alle Insassen den Hügel hoch schauten. Verdächtig! Also ließ ich den Fahrer halten, und machte mich mit Kamera auf den Weg zurück. Ich hatte bisher nichts gesehen und vermutete das Tier oben am Hang.
    Als ich das Tier sah war der kleine Kerl allerdings schon direkt am Straßengraben angekommen
    . Tsja, zurück ins Auto konnte ich nicht so schnell, da Holger inzwischen unterwegs war auf der Suche nach einer Stelle zum Drehen. Also wahrte ich den Abstand und beobachtete den noch sehr jungen Bären, wie er – unbeeindruckt von dem inzwischen entstanden Verkehrschaos – die Straße überquerte.













    Natürlich bekam ich gleich mal einen Anschiss von der auch inzwischen eingetroffenen Rangerin.


    Das Valley entfaltet seine volle Schönheit erst ab hier. Denn nun mäanderte der North Saskatchewan River neben der Straße in seiner milchig blauen Farbe und war auch weniger von den hier ansässigen Nadelbäumen verdeckt. Immer wieder stoßen wir hier auf tolle Fotomotive: Fluss, kleine Bäume im Vordergrund und Berge im Hintergrund. Einfach fantastisch.





















    Die milchig türkis blaue Farbe kommt übrigens durch feine Gesteinspartikel (Steinmehl, Gletscher milch - im englisch „rock flour“ oder „glacier flour“) zustande, welches durch das Schmelzwasser der Gletscher in Bäche, Flüsse und Seen gelangt.

    Wir waren so fasziniert, dass wir leider auch den nächsten Wasserfall verpassten. Bis wir dem gewahr wurden, wollten wir nicht die 30km zurückfahren.


    Kurz bevor der Icefield Parkway den North Saskatchewan River überquert, gibt es den „Howse Pass Viewpoint“. Von hier hat man (theoretisch) einen tollen Blick auf den sich hier sehr verbreiterten Fluss und die dahinterliegende Bergrücken. Wir hatte allerdings zum einen Gegenlicht, zum anderen ein Bustour Menschen, die hier ihr Einheitspicknick aus braunen Papiertüten zu sich nahm. Alos kein Grund zum Verweilen.





    Zumal ich wusste, dass man von der Brücke auch einen genialen Blick auf die Landschaft haben sollte. Natürlich hielten wir nicht auf der Brücke, sondern dahinter und ich ging zu Fuß zurück.















    Fortsetzung folgt...
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  18. #78
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
    Registriert seit
    12.12.12
    Ort
    An der schönen Bergstraße
    Beiträge
    7.930
    ... Fortsetzung

    Weiter ging es immer der Straße nach





    Am Peyto Lake spazierten wir zum Aussichtspunkt. Auf mehr bestand keine Lust
    . Wie gemalt lag er 200 Meter tiefer unter uns. Die Farbe scheint nicht natürlich.





    Viel zu früh waren wir in Lake Louise. Der Titel "Village" war stark übertrieben. Eigentlich handelte es sich nur um eine Kreuzung mit ein paar Häusern, was auch die Dame im Visitor Center bestätigt
    . Ein erster Besuch des Lake Louise gegen Nachmittag fiel negativ aus. Zwar bekamen wir einen Parkplatz, aber meinen Männern war es zu bevölkert.
    Tatsächlich ging es hier zu wie auf dem Jahrmarkt. Viele Menschen – also sehr viele Menschen
    - standen, saßen, betrachteten und fotografierten den See oder fuhren mit gemieteten oder selbst mitgebrachten Booten auf dem See. Dabei kostete hier die Bootsmiete 95$/Stunde. Zum Vergleich: am Cleartwater Lake hatten wir 90$ pro Tag gezahlt.



    (Idyllischer und geheimer Spot zum Heiraten im kleinen Kreise
    )




    Also fuhren wir zurück ins "Ort" und gehen im "Bill Peyto‘s Cafe" essen - eine Empfehlung der Dame im Visitor Center - und versuchten am frühen Abend noch mal unser Glück.







    Es war deutlich weniger los
    und wir wanderten bis zum anderen Ende des Sees.
















    Und ich machte DAS BILD des ganzen Urlaubs


    Leider war ein Besuch von Lake Moraine auch danach nicht möglich, weil der Parkplatz immer noch voll war und wir bereits an der Zufahrtsstraße die Einfahrt verwehrt bekamen
    .
    Den Besuch am darauffolgenden Morgen strichen wir, da die Dame im Visitor Center meinte, dass der Parkplatz bereits ab 5am voll sei.
    So ein Wahnsinn! Das war uns definitiv zu früh...

    Wir bezogen unsere Site auf dem Lake Louise Soft-Sided Campground. Ich weiß bis heute nicht, ob wir eingesperrt oder andere ausgesperrt wurden
    . Jedenfalls war der komplette Campground mit einem stromführenden Zaun umzäunt. Ich fand dies nicht gut. Entweder ich campe in der Natur und weiß mich zu benehmen, oder ich lasse es. Ob diese Art Schutz, ob für Mensch oder Tier, nötig ist bei Gegenden, die einfach nur alle möglichen Arten Touristen inkl. Insta-Models und Influencer anlocken wegen ihrem Bekanntheitsgrad oder Mythos, kann ich nicht sagen.

    Was ich aber sagen kann: Die Zugstrecke, welche zwischen Trans-Canada Highway und Campground entlangführte, störte nachts nicht.


    Leider waren wir aber nun auch wieder in einem Distrikt mit Verbot für offenes Feuer angekommen.

    Unterbringung: Lake Louise Soft-Sided Trailer / Tent Campground

    Zeit unterwegs: 10 h
    Kilometer gefahren: 146 km
    Kilometer gelaufen: 2,62 km + 5,2 km
    Wasserfälle: verpasst
    Besonderheiten: Schönster Streckenabschnitt der gesamten Reise
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  19. #79
    Amerikaner
    Registriert seit
    10.04.14
    Ort
    Österreich
    Beiträge
    1.544
    Die Bärenfotos sind echt süß
    LG
    Travelina

  20. #80
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
    Registriert seit
    12.12.12
    Ort
    Rheinländerin
    Beiträge
    6.432
    Ihr hattet, genau wie wir, ja auch Glück mit dem Wetter, denn so kommt die Farbe der Bergseen besonders zur Geltung.
    Bei uns wurde gerade in den Moment, als wir am Parkplatz zum Moraine Lake ankamen, die Sperren zur Seite geschoben und wir konnten dort parken.

    Trotz Ende der Saison war am gesamten Icefield Parkway noch sehr viel Betrieb.

    Der Zustand der Gletscher hat mich auch arg geschockt, wir konnten an Hand von Schildern den Rückgang nachvollziehen.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •