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Thema: Rote Steine und schillernde Pools: Las Vegas - Yellowstone NP - Denver im Sommer 2013

  1. #1
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Rote Steine und schillernde Pools: Las Vegas - Yellowstone NP - Denver im Sommer 2013

    Hallo zusammen,

    nachdem ich die Tücken der Technik einigermaßen im Griff habe, geht es endlich mit meinem Reisebericht los.

    Ich freue mich, wenn ich auf diese Art unseren Urlaub noch einmal intensiv erleben kann. Ständig ertappe ich mich dabei, wie ich in meinen Reiseaufzeichnungen versinke.... Jetzt muss ich doch endlich mal los legen!

    Schon vor über einem Jahr habe ich die ersten Ideen für unsere Tour zusammengetragen.

    An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei allen bedanken, die mit ihren guten Ideen und Tipps zum Gelingen unserer Reise beigetragen haben.

    VIELEN, VIELEN DANK DAFÜR!!

    Unsere Eckdaten:

    Reisezeitraum: 10.08.2013 (Anreise in FRA mit einer Übernachtung vor dem Flug) - 09.09.2013

    Wohnmobil: Moturis S-27

    Wir, das sind Elli und Robert mit Jonas, 16 Jahre, und Jeremie, 7 Jahre alt.

    Und so sind wir gefahren:

    Teil 1:


    Google Map Link


    Teil 2:


    Google Map Link


    Ihr seid herzlich eingeladen, mitzufahren! In unserem Wohnmobil ist reichlich Platz. Auf geht´s!

  2. #2
    ... runs on Dunkin Donuts Avatar von didiz58
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    Pech gehabt, Kali. Wir haben uns aufgeteilt: Birgit vorne rechts und ich an der Kühlbox!
    LG von Dieter (und Birgit schließt sich an)

  3. #3
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Tag 01: Samstag, 10.08.2013: Anreise zum Frankfurter Flughafen und eine Übernachtung vor dem Start.

    Es geht endlich los! So lange haben wir uns vorbereitet, eine Tour zusammengebastelt, Reiseberichte gelesen, Tipps zusammengetragen. Annähernd ein Jahr ist vergangen, seit ich den Flug und das Wohnmobil gebucht habe.

    Wir machen uns um 15:15h mit unserem Auto auf den Weg nach Frankfurt. Dort haben wir ein Hotel für eine Nacht, sowie einen Parkplatz für 4 Wochen schon vorab gebucht.
    Die Fahrt verläuft angenehm, nur hin und wieder gibt es ein bisschen Stau.

    Wir erreichen den Frankfurter Flughafen kurz vor 18 Uhr, gerade richtig für den Vorabend-Check-in. Am Schalter ist nicht so viel los, und wir kommen recht zügig dran. Wunderbar, dass wir die ersten vier Gepäckstücke nun schon mal los sind.

    Obwohl wir unsere Campingausstattung komplett mitnehmen, kommen wir mit den 4x23kg ganz gut zurecht. Wir hätten sogar noch das ein oder andere Kilo frei gehabt, aber unsere Taschen sind voll.

    Nach dem Vorabend-Check-in fahren wir direkt in unser gebuchtes Carathotel, etwa 15 Minuten vom Airport entfernt, und in einem Industriegebiet gelegen.
    Nun, zum Urlaub machen sicher nicht meine Wahl, aber für unseren Zweck perfekt. Wir bekommen zwei Zimmer, obwohl wir nur eines gebucht haben. Aber ein großes Zimmer ist momentan nicht verfügbar, daher eben zwei nebeneinanderliegende Doppelzimmer.

    Der Preis für eine Nacht inkl. 4 Wochen parken für unser Auto, inkl. Frühstücksbuffet und Shuttle zum und vom Flughafen ist mit 181,- EUR absolut in Ordnung, wie ich finde.

    Zum Hotel gehört ein Restaurant mit Namen „Hazienda“. Klingt nach Mexiko, ist auch so. Wer unseren Reisebericht von 2011 gelesen hat, wird irgendwann darüber gestolpert sein, dass wir alle sehr auf mexikanische und TexMex-Küche stehen. Was für ein toller Zufall!

    Das Restaurant ist mit allerlei mexikanischem Nippes ausgestattet, und es hat eine schöne und gemütliche Atmosphäre.







    Das Essen schmeckt uns äußerst lecker, die Preise sind moderat.

    Nach dem Essen verziehen wir uns in unsere Zimmer. Jeremie ist ganz müde, da es schon nach 21 Uhr ist, und will gleich schlafen, gut so.

    Auch Robert und ich liegen schnell in den Federn, steht uns doch morgen ein langer Tag bevor.

  4. #4
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Zitat Zitat von didiz58 Beitrag anzeigen
    Pech gehabt, Kali. Wir haben uns aufgeteilt: Birgit vorne rechts und ich an der Kühlbox!
    Hi Dieter,
    wow, bist du schnell! Dabei ist doch gar kein Grund zur Eile. Wir haben doch ein W O H N M O B I L mit großem Kühlschrank!! Nicht so ´ne kleine schnöde Kühlbox .

    Und der Kali weiß das, deswegen hat er dir den Vortritt gelassen .

  5. #5
    ... runs on Dunkin Donuts Avatar von didiz58
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    Zitat Zitat von robbelli Beitrag anzeigen
    Hi Dieter,
    wow, bist du schnell! Dabei ist doch gar kein Grund zur Eile. Wir haben doch ein W O H N M O B I L mit großem Kühlschrank!! Nicht so ´ne kleine schnöde Kühlbox .

    Und der Kali weiß das, deswegen hat er dir den Vortritt gelassen .
    Hab ich beim Einsteigen auch gesehen und mir meinen Platz neben dem Kühlschrank gleich gesichert!
    LG von Dieter (und Birgit schließt sich an)

  6. #6
    Hallo

    endlich gibt es mal gerechte Getränkeverteilung

    bin schon gespannt auf die Tour

    VG
    Utahfan

  7. #7
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Tag 02: Flug von FRA nach LAS mit Condor

    Sonntag, 11.08.2013:

    Geschlafen haben wir einigermaßen gut. Aber auch zu Hause hätte ich kaum besser geschlafen, weil ich immer ziemlich nervös am Tag vor der Abreise bin. Der Fluglärm hielt sich in Grenzen, das hätte mich am guten Schlafen sicher nicht gehindert.

    Wir sind früh wach, und warten noch ein bisschen, bevor wir unsere Kinder wecken und zum Frühstück gehen.

    Auch das Frühstücksbuffet ist im „Hazienda“ aufgebaut und lässt wirklich keine Wünsche offen. Sonderwünsche für bestimmte Kaffeespezialitäten werden genauso gern entgegengenommen, wie Extrawünsche für verschiedene Eierspeisen.

    Wir genießen das Frühstück und lassen uns Zeit, herrlich, ohne Stress. Mit einer Anreise zum Frankfurter Flughafen am heutigen Tag, ohne Übernachtung zuvor, hätten wir um 4 Uhr aufstehen müssen. Da gefällt mir das so doch schon deutlich besser.

    Um 10 Uhr bringt uns das Shuttle zum Airport. Dann beginnt die Lauferei. Was bin ich froh um den Vorabend-Check-in, sonst müssten wir auch noch unsere großen Taschen mitschleppen.

    Zunächst etwas orientierungslos, weil wir auf der Bordkarte noch kein Gate aufgedruckt haben, finden wir uns aber doch zurecht und passieren die Personenkontrolle. Wir müssen nichts auspacken und gehen direkt weiter in den Wartebereich. Dort ist schon ziemlich voll und wir finden nur ganz hinten einen Platz.

    Kurz darauf kommt die Durchsage, dass demnächst mit dem Boarding begonnen wird, und alle Passagiere den Wartebereich noch einmal verlassen müssen. Toll, wir sind ganz hinten und natürlich dann mal wieder am letzten Ende der Schlange. Das kennen wir ja schon. Naja, sitzen können wir später noch lange genug, also ruhig Blut.

    Nachdem wir beim Boarding durch sind, verzichten wir darauf, nochmal im Wartebereich einen Sitzplatz zu suchen, sondern stellen uns gleich an die Tür, durch die wir gleich zum Flugzeug gehen. Wenigstens sind wir dann hier mal vorn und können bequem das Fach mit unserem Handgepäck füllen.

    Allerdings haben wir, als wir endlich ins Flugzeug einsteigen dürfen, schon eine Verzögerung von etwa 30 Minuten. Wir sollten eigentlich schon in der Luft sein.

    Der Kapitän meldet sich zu Wort und meint, dass wir die Verzögerung wieder aufholen, da die Flugzeit heute nur 11 Stunden beträgt und nicht 11h 50min, wie zunächst geplant, auch gut.





    So, jetzt hätten wir dann mal Hunger. Vor allem Jeremie jammert. Chicken or Pasta? Fehlanzeige! Wir haben heute keine Wahl, sondern bekommen ungefragt die Pasta serviert. Ein kulinarischer Höhepunkt ist das natürlich nicht, aber Jeremie lobt das gute Flugzeugessen und haut ordentlich rein. Jonas hat sich schon im Vorfeld mit selbstgeschmierten Nutellabroten versorgt, da er Flugzeugessen ganz furchtbar findet.

    Wir fliegen über Grönland und haben spektakuläre Ausblicke bei schönstem Wetter.







    Jeremie haut sich für knapp zwei Stunden aufs Ohr und ich versuche auch, ein bisschen zu schlafen. Der Tag heute wird noch lang.

    Dann vertreten wir uns immer wieder etwas die Beine und holen ständig Wasser in der Bordküche. Trinken, trinken, trinken, vor allem im Flugzeug dürfen wir das nicht vergessen.



    Irgendwann sind es dann nur noch drei Stunden bis zur Landung, echt? Die stecken wir ja auch noch easy weg!



    Es wird wieder ein bisschen Essen serviert, und ruckzuck ist es Zeit für den Landeanflug auf Las Vegas. Es wird etwas holprig, wer hat hier in der Luft die ganzen Bumper versteckt? Ich bilde mir ein, das Valley of fire von oben gesehen zu haben. Ist es das dort unten?





    Nach der Landung lassen wir uns diesmal nicht soviel Zeit und drängeln ein bisschen aus dem Flugzeug. Ich habe keine Lust, schon wieder am Ende der Schlange bei der immigration zu stehen. Und tatsächlich, es geht heute ruckzuck und 20 Minuten nach der Landung können wir schon am Gepäckband unser – zum Glück – vollständiges Gepäck in Empfang nehmen.

    Der Weg zum Shuttle, das uns zur Mietwagenstation bringt, ist nicht weit und wir bekommen schnell unser Auto. Der Versuch des Mitarbeiters, uns zu einem Upgrade für einen Porsche zu überreden, ist der Tatsache geschuldet, dass er weder unsere zwei Kinder, noch die zahlreichen großen und kleinen Gepäckstücke gesehen hat. Wir bekommen einen VW Passat und kriegen unser ganzes Gepäck problemlos unter, perfekt.

    Der Weg zum Gold Coast Hotel ist schnell gefunden und wir checken schnell ein, bringen das ganze Gepäck aufs Zimmer und starten nach einer kurzen Ruhepause gleich mit unseren Shoppingplänen.
    Nun, das ist jetzt nicht ganz so erfolgreich, da es schon 17:30h ist, und Sheplers, den wir zuerst anfahren wegen unserer Cowboyhüte, schon um 18h schließt. Wir finden welche, die uns solala gefallen, kaufen aber noch nicht, weil wir morgen noch bei Boot Barn vorbeischauen möchten.

    Es geht weiter in Richtung Strip, wir parken bei der Fashion Show Mall, weil ich dort zwei Läden ausgemacht habe, die Fivefingers führen sollen. Blöd, denn hier schließen die meisten Läden um 19h, also auch nix mehr mit shoppen. Auf dem Strip herumlaufen wollen wir nicht, da wir alle etwas geschafft sind und außerdem doch lieber noch zur Fremont Street fahren wollen.
    Den Strip haben wir schon vor zwei Jahren erkundet, das soll jetzt mal genügen. Wir haben bewusst keinen extra Tag mehr für Las Vegas eingeplant, weil das eher nicht so unser Ding ist.

    Aber jetzt doch noch ab zur Fremont Street! Wir parken an der Main Street Station und dort haben unsere Kinder alle beide den totalen Zusammenbruch. Wir steigen nicht mal aus dem Auto aus, sondern fahren umgehend ins Hotel zurück. Alle beide legen sich ganz dankbar gleich ins Bett und Jeremie schläft schon fast, bevor er noch richtig liegt.

    So, und was machen Robert und ich jetzt noch mit dem angebrochenen Abend? Natürlich, wir fahren noch einmal zur Fremont Street. Wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe...







    Wir sind pünktlich um 21 Uhr dort und sehen zuerst die Bon Jovi Show auf der Megaleinwand.









    Schon cool irgendwie. Ansonsten ist es dort wie überall in Las Vegas, laut und bunt und schrill. Aber wir schauen uns alles eine Weile an. Für 22 Uhr ist Queen angesagt, da will ich schon noch gerne drauf warten. Aber Hunger hätten wir auch noch.
    Wir durchforsten einige Hotels, wollen aber nur was aus der Hand essen, und da hat uns nichts so richtig angesprochen. In einen Hotel etwas außerhalb des bunten Treibens finden wir – mal wieder – TexMex-Food und schlagen zu. Wir entscheiden uns beide für einen Burrito. Der junge Mann füllt und füllt und füllt die Tortilla, und am Ende wiegt ein Burrito gefühlte 750 g und hat einen Durchmesser von 10 cm.

    Schnell gehen wir zurück zur Fremont Street und kommen noch rechtzeitig zur Queen-Show. Fotografieren geht nur sehr begrenzt, weil wir nebenher damit beschäftigt sind, unsere Monsterburritos irgendwie von der Schale in den Mund zu bekommen. Natürlich erliegen wir dran, diese Menge ist für eine Person unmöglich zu schaffen. Obwohl, wenn ich hier so um mich herum die Leute anschaue, der ein oder andere würde vielleicht sogar problemlos zwei davon verspeisen...

    So, jetzt sind wir aber auch sehr müde und fahren zurück ins Hotel, wo wir nach einer schnellen Dusche dankbar ins Bett fallen.

  8. #8
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Tag 03: Las Vegas - Wohnmobilübernahme - Shopping - Valley of Fire State Park

    Montag, 12.08.2013:

    Ich hasse Jetlag!

    Jetzt sind wir doch extra spät ins Bett, und was ist? An Schlaf für mich fast nicht zu denken! Ab 2 Uhr schaue ich regelmäßig alle halbe Stunde auf die Uhr. Trotzdem ist es irgendwann 5 Uhr morgens, kaum zu glauben!

    Alle anderen kommen auch langsam zu sich und wir fangen an, unser kleines Gepäckchaos etwas zu sortieren.

    Eigentlich wollten wir das vielgelobte Frühstücksbuffet im Gold Coast ausprobieren. Das gibt es aber erst ab 7 Uhr, und wir haben Bedenken, dass uns die Zeit dafür nicht reicht, weil wir um 8 Uhr, möglichst vor dem Transferbus, bereits bei Moturis sein wollen.

    Also fahren wir um viertel vor 7 Uhr los, um uns bei einem Walmart mit einem schnellen Frühstück in Form von süßen Teilchen, Bananen und Kakao zu versorgen.

    Zuvor fahren wir noch kurz bei Moturis/Campingworld vorbei. Öffnungszeiten ab 8 Uhr morgens. O.k., dann jetzt also erst zum Walmart zwecks Frühstück.

    Pünktlich um 8 Uhr sind wir zurück bei Moturis, um dort zu erfahren, dass nur Campingworld, also der Verkäufer von Wohnmobilen und Zubehör, ab 8 Uhr offen hat.



    Das Vermietgeschäft läuft erst ab 9 Uhr. Blöd, also ist warten angesagt. Glücklicherweise sind die Mitarbeiter dann doch etwas früher bereit, und es kann los gehen.

    Die Formalitäten sind schnell erledigt und wir gehen nach draußen zum Womo. Alle sichtbaren Mängel werden notiert, ebenso der Tachostand mit 9500 mls.

    Der nette Mitarbeiter fragt uns nach unserem ersten Ziel. Als er „Valley of fire“ hört, hat er sofort das Bedürfnis, uns 5 Stunden Generatorzeit zu schenken. Er weist uns allerdings eindrücklich darauf hin, dass wir dann auch zusehen sollen, diese Zeit zu verbrauchen, sonst bekäme er verständlicherweise ein Problem.

    Wir bedanken uns höflich, gehen noch einmal die Checkliste für die Übernahme durch und machen uns auf den Weg zum Ersteinkauf in den Walmart.

    Ich fahre mit dem Mietauto, Jonas begleitet mich, Robert und Jeremie nehmen das Wohnmobil. Natürlich dauert der Ersteinkauf wieder knapp zwei Stunden, wir finden uns aber schon besser zurecht, da wir einige Produkte gezielt suchen und auch schnell finden.

    Danach geht es an die Mietwagenabgabe.
    Zuvor müssen wir noch volltanken und haben das typische Problem, dass es mit Kreditkarte und Zipcode (welchem auch immer) nicht funktioniert. Trotz Nachfragen können wir uns nicht mehr daran erinnern, wie das beim letzten Urlaub mit dem zuvor geblockten Betrag funktioniert hat und gucken erst mal blöd aus der Wäsche. Wir fahren zur nächsten Tanke und versuchen dort unser Glück. Gleiches Spiel, aber der Herr an der Kasse erklärt uns die Vorgehensweise noch einmal ganz genau. Klar! Jetzt erinnern wir uns doch auch wieder! Zwar trotzdem zeitraubender, als nur die Kreditkarte in die Zapfsäule zu stecken, aber es geht eben nicht anders hier.

    Die Abgabe des Mietwagens gestaltet sich ganz einfach und unproblematisch. Ich muss nur der Beschilderung folgen, ins Parkhaus einfahren, bei Hertz parken und den Schlüssel stecken lassen. Eine junge Dame scannt den Barcode, fragt, ob alles o.k. war, checkt die Tankuhr, druckt uns noch den endgültigen Rechnungsbeleg aus und schon sind wir fertig und können zum Kurzparkerplatz gehen, wo Robert im Wohnmobil wartet.

    Wir steuern das Outlet Center South an, schauen in ein Sportgeschäft, wo Jonas sich eine Käppi kauft. Sehr lange halten wir uns hier nicht auf, denn wir wollen ja auch noch zu Boot Barn. Hier finden für jeden (außer Jonas, der ist glücklich mit seiner Käppi) einen Cowboyhut, bzw. einen Outbackhut für Robert.

    Jetzt aber los ins Fahrt ins Valley of fire, es ist schon Nachmittag....

    Obwohl die Northshore Road geplant ist, die ja so schön sein soll, entscheiden wir uns, doch die Interstate zu nehmen. Wir haben Bedenken, es sonst nicht mehr rechtzeitig zum Sonnenuntergang zur Fire Wave zu schaffen.

    Kurz vor der Einfahrt auf die Interstate sehen wir viel Polizei, die Einfahrt ist gesperrt und es gibt meilenlange Staus, oh je! Also doch Northshore Road.

    Gott sei Dank, denn die Strecke ist einmalig schön! Da hätten wir echt was verpasst! Immer wieder erhaschen wir einen Blick auf Teile des Lake Mead, der in einem satten dunklen türkisblau in der Sonne leuchtet.





    Die Landschschaft ist abwechslungsreich und wunderschön. Eine ganz tolle und lohnenswerte Strecke.

    Trotz aller Schönheit der Landschaft, habe ich Bedenken, die Fire Wave heute noch sehen zu können.
    Völlig unbegründet!



    Wir kommen rechtzeitig an, reservieren uns einen Platz auf dem Atlatl Rock CG und fahren zum Trailhead. Dort ist es natürlich heiß, sehr heiß. Es müssen über 40 Grad sein. Aber die Luft ist auch sehr trocken, das macht es erträglich.

    Wir packen ordentlich viel Wasser ein und machen uns auf den Weg. Schön zu laufen, es macht uns viel Spaß. Bei der Fire Wave wird viel fotografiert, Jonas filmt mit seiner GoPro und wir lassen uns reichlich Zeit.

















    Beim Zurücklaufen sehen wir wieder ganz deutlich, warum das Valley of Fire so heißt, wie es heißt: Die Felsen glühen in der Abendsonne, ein Traum.



    Für weitere Unternehmungen ist nun aber keine Zeit mehr, schade, hätten wir in Las Vegas nicht so rumtrödeln dürfen...

    Egal, das Valley of fire ist ganz schnell mal wieder besucht, wenn man in den Südwesten reist. Und morgen früh nehmen wir uns ja auch noch Zeit dafür.

    Am CG ist schnell entschieden, wie der Abend verläuft. Wir sind alle ziemlich kaputt, daher wird nur das Nötigste für die Nacht ausgepackt. Ich koche im Womo Nudeln mit Soße und wir essen drinnen. Für einen ausgedehnten Lagerfeuerabend fehlt uns heute die Energie.

    Wir freuen uns auf unsere erste Nacht im Wohnmobil. Gute Nacht!

  9. #9
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Oh ja Es get los!

    Und ich bin da .... natürlich da, wo die Fotografen sind

    Und die Bilder sind ja sooooooo schön,. Ich will auch. Ich geh gleich am WE ans Planen, versprochen
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  10. #10
    Utah-Fan Avatar von Falko
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    Hi Elli,

    der Bericht startet ja sehr vielversprechend und die Bilder zeigen auch eindrucksvoll bekannte Locations. Klasse.
    Ich bin ab sofort mit an Bord.

    Ich bilde mir ein, das Valley of fire von oben gesehen zu haben. Ist es das dort unten?


    Sieht fast so aus. Anfangs haben wir das Valley of Fire als Ziel geplant, weil es an der Strecke lag.
    Heute wissen wir, dass es ein von vielen unterschätztes Kleinod ist.
    Gruß
    Falko

    ... we love the red rock country...



    neu: Falko und Iris auf Reisen.eu





  11. #11
    Swiss Lady Avatar von Rumba
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    Sooooo, da will ich doch auch mal zusteigen. Petra's Bericht neigt sich ja dem Ende entgegen und Melly's RB lässt sicher noch ein wenig auf sich warten. Da bin ich doch froh, hier mit fahren zu dürfen

    Tolle Schreibe Elli, kurzweilig und schmissig. Und die Bilder sind der Oberknaller

    Viele Grüsse
    Monique

  12. #12
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Halloooo ihr Lieben!

    Ist ja toll, dass schon so viele zugestiegen sind!
    Seid alle ganz herzlich willkommen und macht es euch gemütlich. Wir haben einen Slide-out, also jede Menge Platz.

    Und wenn einer aufs Klo muss, müsst ihr halt aufpassen, dass ihr dem Dieter, der neben dem Kühlschrank sitzt, nicht die Tür an den Kopf knallt, bitte! Weil da hinten im Gang (der Slide-out ist nur vorn bei der Dinette) ist`s halt dann doch ein bisi eng....

  13. #13
    USA-Southwest-Liebhaberin Avatar von Simone
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    Halt, stopp! Ich will auch noch mit

    Ich nehm dann mal das schöne große Doppelbett in Beschlag, hab noch Jetlag

    Elli, wunderschöne Bilder und eine tolle Schreibe, dem stimme ich voll zu

    Ich freue mich ganz doll auf die Weiterfahrt
    Geändert von Simone (02.10.13 um 23:16 Uhr)
    Viele Grüße Simone





  14. #14
    Las Vegas for ever
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    hab noch Jetlag
    und ich mal erst. Ich steige ganz schnell ein, das lindert meinen Abschiedsschmerz aus LAS.

    LG
    Renate

  15. #15
    Cheeseburger in Paradise Avatar von Chris
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    ich steige auch noch mit ein ...

  16. #16
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    A very warm welcome auch euch beiden, Simone und Renate! Und natürlich auch dir, Chris! Schön, euch dabei zu haben!

    Dann reisen wir mal weiter!

    Tag 04: Valley of Fire - Zion National Park

    Dienstag, 13.08.2013:

    Wir haben super geschlafen. Und was gibt es Schöneres, als nach einer entspannten Nacht im Wohnmobil noch vor dem Frühstück draußen das Farbenspektakel zu bewundern, das die aufgehende Sonne auf die Felsen zaubert? Es ist einfach fantastisch.









    Weil der überdachte Sitzplatz auf unserer Site kurze Zeit später komplett der Sonne ausgeliefert ist, holen wir unseren zum Wohnmobil dazugehörigen Klapptisch und unsere gestern erworbenen Campingstühle aus dem Keller und stellen sie im Schatten des Wohnmobils auf.

    Wir genießen ein gemütliches Frühstück und amüsieren uns über die zahlreichen Squirrels. Allerdings sind die schon ganz schön keck! Sie springen an uns hoch, klettern auf die Stuhllehnen, dann auf den Tisch und wir haben Mühe, unser Frühstück zu verteidigen.







    Besonders viel Spaß haben sie an der leeren Verpackung der süßen Teilchen, die heute Bestandteil unseres Frühstücks sind.
    Es entbrennt ein erbitterter Kampf von mindestens dreien der putzigen Zeitgenossen. Dann gesellt sich noch ein Kaninchen dazu und unser Zoo ist für diesen Morgen komplett.





    Wir machen uns keinen Stress und gehen den Tag weiter ganz gemütlich an. Zuerst räume ich unsere Taschen aus und die Schränke ein. Dann putze ich den Boden unseres Womos, denn wir haben schon nach wenigen Minuten Barfußlaufen im Womo ganz schwarze Füße.

    Dann machen auch wir uns auf den Weg. Dank des wunderschönen e-guides von Isabel und Steffen Synnatschke können wir mit Hilfe von wunderbaren Bildern ein bisschen selektieren. Allzu lange wollen wir uns vor allem auch wegen der extremen Hitze hier nicht aufhalten, das bremst einen schon mächtig aus. Aber so ein bisschen was wollen wir uns schon noch anschauen.

    Zunächst steuern wir den Piano Rock an. Da kann man wirklich hinfahren und losknipsen. Dabei hätte ich den Fels fast nicht gesehen. Nach den Bildern hätte ich was Riesiges erwartet, der Piano Rock ist aber eher bescheiden klein. Nichtsdestotrotz eine schöne Location, wenn auch die Sonne schon deutlich zu hoch steht für richtig stimmungsvolle Bilder.








    Das eine "Bein" des Piano Rock hat ein bisschen was von Waldschrat, findet ihr nicht?





    Gleich gegenüber finden wir den Arch Rock, nehmen aber ernst, was unten dran steht. Nämlich, dass man hier nirgends hochklettern soll. Also gibt es nur von unten ein Bild, das wenig spektakulär aussieht.
    Ich schmeiß mich noch auf die Straße für ein „Mittelstreifen-mit-Womo-im-Hintergrund-Bild“ und bezahle das mit schwarzen Knien, was meine Männer ganz furchtbar witzig finden.



    Dann fahren wir weiter zum Visitor Center. Drinnen ist es schön kühl und wir schauen uns die Ausstellungen an. Schön und interessant gemacht. Ein kühles Getränk später steuern wir den Elephant Rock an. Dieser ist schon von der Straße aus gut zu sehen.
    Wir parken beim Osteingang und laufen los. Robert läuft mit Jeremie direkt zum Elephant Rock, aber ich habe ziemlich weit oben einen interessanten Felsen gesehen und will da hin. Jonas erklärt mich erst für verrückt und kommt trotzdem mit.
    Hat sich gelohnt, wir haben eine echt tolle Aussicht von da oben.









    Wir können auf der anderen Seite direkt zum Elephant Rock absteigen und müssen noch nicht mal das steile Stück zurück herunter klettern. Passt!







    Es ist abartig heiß. Robert und Jeremie haben sich schon in den Schatten gerettet.





    Auf weitere Trails verzichten wir und fahren in Richtung Zion NP. Unterwegs sehen wir noch einige Relikte einer vergangenen Flash Flood. Unvorstellbar, was diese Wassermassen anrichten. Ich hätte nicht mal vermutet, dass es hier in dieser Gegend solche Unmengen Wasser überhaupt geben könnte. Völlig unberechenbar!

    In St. George machen wir einen Einkaufsstopp. Natürlich brauchen wir schon wieder Nachschub, vor allem mehr Wasser! Wir füllen unseren Keller mit einigen 2,5-Gallonen-Kanistern. Das dürfte nun eine Weile reichen.

    Da alle hungrig sind, nehmen wir die Gelegenheit wahr, hier im Einkaufszentrum etwas zum Mittagessen zu finden.
    Wir gehen ins „Pollo Loco“ (TexMex, was sonst?) und essen ganz vorzüglich. Der Salat, den ich bestelle, schmeckt total lecker. Selten so einen fantastischen Salat gegessen. Auch meine Männer sind mit ihren Bestellungen mehr als zufrieden.

    Der restliche Weg zum Zion NP ist nicht mehr lang. Eine sehr schöne Strecke, weil man schon von Weitem die gewaltigen Massive sieht.







    Unsere site ist traumhaft schön, direkt am Virgin River gelegen und hat einen tollen Sandstrand. Über den Sand kann man nur sehr schnell oder mit Schuhen drüber laufen, weil 1. seeehr heiß und 2. seeehr viele Ameisen.

    Die Jungs ziehen sofort ihre Badehosen an und gehen zum Fluss. Es dauert auch nicht lange, da haben sie schon Freunde gefunden.

    Robert und ich machen einen Spaziergang am Fluss entlang bis zum Visitor Center. Wir holen ein Junior Ranger Booklet für Jeremie und erfragen die Bedingungen für Angels Landing, was für morgen unser Ziel sein soll.
    Auf die Frage, ob unser Zwerg da wohl auch hoch laufen könnte, bekommen wir zur Antwort, ja klar, bis zum Scout Lookout, dann aber nicht mehr weiter. Aber es sei schon ganz toll bis dorthin. Haben wir ernsthaft eine andere Aussage erwartet? Nein, natürlich nicht, war auch eher eine rhetorische Frage. Wir machen es so, wie geplant und entscheiden morgen vor Ort.

    Auf dem Rückweg zu unserer Site haben wir herrliches Abendlicht. Nur doof, dass eine große blöde Wolke ausgerechnet den Watchman beschattet....



    Weil ich noch schauen will, ob und was es an Waschgelegenheiten hier gibt, laufe ich einen anderen Weg weiter und habe noch eine sehr nette Bekanntschaft mit diesem Kollegen hier gemacht.



    Die Jungs sind immer noch am Strand beschäftigt und haben einen Riesenspaß.



    Robert baut unseren Herrn Weber, oder auch Smokey Joe zusammen, der seit unserem gestrigen Einkauf bei „The Home Depot“ in unserem Keller auf seinen ersten Einsatz wartet.

    Wir grillen leckere Burger und reichlich Gemüse und schmausen auf unserer wunderschönen Site.

    Allzu spät wird es auch heute nicht. Ein bisschen Jetlag-geplagt sind wir immer noch und morgen müssen wir früh raus.

  17. #17
    Las Vegas for ever
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    Elli, einfach nur schön! ich mag das Valley of Fire auch sehr, ist nicht so weit von LAS entfernt

  18. #18
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    Da ich ja auch schon zweimal mit dem WoMo dort unterwegs war, lese ich fasziniert mit. Hätte gerne ein Bild Eurer Site im Zion gesehen.

    Die Bilder aus dem VoF sind der Hammer. Besonders den Elephant Rock hat man so ja bisher noch kaum gesehen...

    Ich lese gespannt weiter!

  19. #19
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Hi Ruedi,

    schön, dass du zugestiegen bist und danke für das Lob!

    Hätte gerne ein Bild Eurer Site im Zion gesehen.
    Keine Sorge, das kriegst du noch.

  20. #20
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Tag 05: Zion National Park, Angels Landing

    Mittwoch, 14.08.2013:

    Au weia, heute müssen wir ganz früh raus!
    Es gibt nur ein schnelles Frühstück mit süßen Teilchen und Tee.

    Bereits um 6:30h sitzen wir im Shuttle, das uns zur Haltestelle „The Grotto“, dem Trailhead zu Angels Landing bringt. Auf dem Weg dorthin sehen wir in der Morgendämmerung viele Rehe und Truthähne. Die Busfahrerin hält einige Male an und macht uns darauf aufmerksam.

    Es ist erst 7 Uhr und noch ziemlich kühl, da war Jonas ein bisschen optimistisch mit seinem Trägershirt...



    Zunächst laufen wir über einen gut befestigten, z.T betonierten Weg. Schon wenige Meter nach dem Start fängt Jeremie an zu murren. Blöder Weg, wann kann ich endlich klettern? Na, das kann ja heiter werden, wir sind noch keine zwanzig Minuten unterwegs.

    Dann wird es ein bisschen spannender, als wir die steilen Switchbacks erreichen. Aber da ist der Sohn dann müde und „kann nicht mehr“. Natürlich läuft er trotzdem weiter, er muss halt mal seinen Unmut loswerden.



    Endlich erreichen wir den refrigerator canyon, und der asphaltierte Weg ist von Sand bedeckt. Juchu, der Zwerg lässt sich reinlegen und findet den Weg jetzt schon viel toller! Aber immer wieder die Frage, wann es denn jetzt „richtig losgeht“.



    Tatsächlich ist der Weg bis zum Scout Lookout, den wir nach einer guten Stunde erreichen, sehr gut befestigt und zwar steil, aber sehr einfach zu gehen.
    Wir machen eine kurze Vesperpause in der Sonne. Der Aufstieg war größtenteils im Schatten und da war es teilweise schon ein bisschen frisch. Aber hier oben in der Sonne trennen wir uns schnell von unseren Langarmshirts.

    Wir nehmen die Warnungen, die im Vorfeld an uns herangetragen wurden, sehr ernst und schauen uns zunächst mal ganz genau um. Ja, das letzte Stück ist teilweise sehr steil, und ja, es geht zu beiden Seiten mächtig abwärts. Der Weg ist aber fast durchgängig mit Ketten gesichert und doch breit genug, dass wir entscheiden, ja, es ist machbar für unseren Kleinen.

    Und dann, endlich, bekommt Jeremie den Klettergurt an und darf das machen, worauf er schon seit geraumer Zeit wartet: Klettern!



    Von Jonas sehen wir nicht viel, er läuft vor uns hoch, bevor wir ihn "ausbremsen" können.





    Wir machen uns auf, die letzten steilen und ausgesetzten Meter über den Kamm zu erklimmen. Eine gute Trittsicherheit ist absolut unabdingbar. Jeremie ist hochmotiviert und legt ein ganz gutes Tempo vor.









    Hin und wieder machen wir ein kleines Päuschen, um andere Leute überholen zu lassen. Die Frequenz hält sich aber in Grenzen.





    Vor allem für den Kleinen ist es wegen kürzerer Arme und Beine viel Kletterei, aber er ist begeistert und wir kommen gut voran.



    Gut zwei Stunden, nachdem wir beim Trailhead „The Grotto“ losmarschiert sind, erreichen wir unser Ziel.

    Jonas ist schon länger da und sitzt an einem Felsen. Er verziert selbstgemachte Handyfotos mit tollen Sprüchen, um sie bei der nächsten Internetmöglichkeit an seine Freundin zu schicken. Sehr süß!



    Das ist schon was ganz Besonderes, dort oben zu stehen!





    Ich mache mir ein bisschen Sorgen, dass der Rückweg Jeremie Probleme bereiten könnte. Ist schon ziemlich steil, und bergab sieht es nochmal anders aus als bergauf... Aber das behalte ich mal für mich. Wir werden sehen.

    Mittlerweile ist schon ganz ordentlich was los da oben und es wird immer voller. Wir bleiben trotzdem noch eine Weile da, essen was, beobachten die Leute und fotografieren.











    Eine größere Gruppe von jungen Erwachsenen macht sich an den Abstieg. Ein junger Mann scheint schweißgebadet und die blanke Angst steht ihm ins Gesicht geschrieben. Hut ab, wenn man mit Höhenangst eine solche Tour macht. Für manche ist das sicher eine Chance, die Höhenangst zu überwinden.

    Gegen 10:45h steigen wir wieder ab. Jetzt gibt es viel Gegenverkehr, und auch hinter uns sind immer wieder schnellere Läufer unterwegs. Jeremie hat keine Angst beim Abstieg und läuft ganz normal, aber vorsichtig und braucht halt ein bisschen länger. Wo es möglich ist, machen wir einen Stopp, um andere überholen oder den Gegenverkehr vorbei zu lassen.



    Nachdem wir den Scout Lookout passiert haben, beginnt nun wieder der „langweilige“ Teil des Weges und der gnädige Herr wird wieder ein bisschen mürrisch. Aber klar, er ist auch geschafft, der Trail ist schließlich kein Pappenstiel!

    Massenweise strömen die Touristen in der größten Mittagshitze nun nach oben. Nee, das würde ich mir wahrlich nicht antun. Da gibt es schönere Alternativen hier im Zion.





    Bei den Switchbacks im unteren Teil darf er eine Weile auf Roberts Schultern sitzen (au weia, knapp 25kg, für mich wär das nichts...) und sich tragen lassen.



    Als wir die Haltestelle „The Grotto“ kurz nach 12 Uhr erreichen, sind wir alle ziemlich erledigt.



    Auf dem Rückweg zum Visitor Center schlafen wir im Bus fast ein...

    Die Wanderschuhe lassen wir jetzt erst mal gepflegt ausdampfen...



    Nachmittags ist Jeremie wieder nur am oder im Wasser. Dass es ziemlich kalt ist, ist ihm egal. Von Müdigkeit oder Erschöpfung keine Spur. Es sind viele Kinder da, mit denen er spielen kann.

    Jonas legt sich in den Alkoven und schläft wie ein Toter. Wir müssen ihn irgendwann wecken.

    Zum Abendessen wünschen sich die Kinder Burritos. Ich mache die Fleischsoße, Robert zaubert noch leckere Guacamole dazu. Wir füllen die Tortillas mit Fleisch, Käse, Salatstreifen, Käse, Sauerrahm und, wer will, jalapeños. Immer wieder gut und mit wenig Aufwand (und wenig Spülgeschirr!!) gemacht!

    Später sitzen wir mit unseren Campingnachbarn in gemütlicher Runde zusammen und beschließen den anstrengenden, aber wunderschönen Tag.

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