My American Dream... Hilfe benötigt :)

[Simone]

Ach Ania

Peinlich muss Dir gar nix sein!

Was macht Dir so Angst?

Ich denke, das Gefühl das Du gerade hast, ist erstmal normal, wenn man das erste mal auf große Reise geht.

Mir denkt noch gut, als ich während meiner Ausbildung in jungen Jahren für 2 Wochen nach Hamburg mußte, um dort in Zentrale zu arbeiten. Ich war noch nie in so einer so großen Stadt allein gewesen und fühlte mich hundeelend. Ich hab damals auch bittere Tränen vergossen und war sehr froh, dass meine große Schwester das geahnt hatte und mich dort angerufen hat. Sie hat mir die Angst genommen und am nächsten Tag war alles wieder soweit gut. Eine Kollegin hat sich dann meiner täglich nach Feierabend angenommen und auf diese Art habe ich Hamburg in allen Ecken kennen gelernt.

Es ist doch alles prima organisiert, alle Quartiere gebucht, die Busse auch und ich bin sicher, es werden sich Reisebekanntschaften auftun. Sitzt denn noch jemand am Flughafen, der auf den Weiterflug wartet? Oder bist Du da allein?

Du hast 18 Stunden und wolltest doch eigentlich Island erkunden... Niemand in Sicht, dem Du dich anschliessen könntest?

Ich würde weiterfliegen und nicht zurück, aber das bin ich. Zurück geht immer noch, wenn die Angst partout nicht weichen will.

Hast Du deine Mom angerufen? Was meint sie?

Ich bleibe online für Dich!

Big

Ach und noch was:

Bei unserer ersten USA Reise 2002 die auch die erste große Reise überhaupt war für uns, kamen wir in Las Vegas nach einem extrem langen Flug mit 2 Stopps an. Erst noch alles gut, in der Nacht überkam mit eine Panikattacke vom feinsten und ich wollte sofort wieder nach Hause. Mir war kotzübel, ich hatte Durchfall, das volle Programm. Nach dieser Nacht dachte ich, das war' s und die teuren heißersehnten Tickets für die Show von Siegfried & Roy sind umsonst bezahlt.

Aber, siehe da, am morgen sah alles nicht mehr so schlimm aus und es wurde ein traumhaft schöner Urlaub für uns. Wäre ich damals nach Hause geflogen, würde ich das heute noch immer bereuen.

[AniaMTNdew]

Ich bin dabei Island zu erkunden.. zumindest fast, sitze im Bus in die Innenstadt..
Habe mit meinr Mutter geredet, sie hat gemeint dass die Hauptsache ist, dass ich mich gut fühle bei dem was ich mache. Aber ich fühle mich wie ein riesiger Versager.
Meine Panikattacken kommen ja vor meiner Emetophobie also Angst sich zu übergeben. Ich habe so Hunger und als ich im Flieger eine Kotztüte gesehen habe, stieg die ganze Angst in mir hoch. Ich bezweifle, dass ich mich traue was zu essen bis ich zu Hause bin.. wenn ich mich denn entscheide wieder nach Hause zu fliegen. Ich weiß echt nicht was ich tun soll und es tut mir auch Leid, dass ich nur Mist schreibe gerade aber einen klaren Gedanken kriege ich nicht hin, ich fühle mich einfach nicht bereit für sowas, erst recht mit der dummen Phobie dabei..

[Simone]

Ania, du bist kein Versager, zieh dich bitte nicht selber runter!!!

Und Mist schreibst du auch nicht!

Du sitzt im Bus, BRAVO! Sieh dir die Stadt an und mach ja Fotos für uns hier, ich will unbedingt wissen, wie es da aussieht

Nun weiß ich, wie mein Problem heißt, danke für die Aufklärung- ich schiebe nämlich auch Panik, mich übergeben zu müssen (als ob man daran sterben würde, Kopf schüttel) und versuche das immer unter allen Umständen zu vermeiden- totaler Schwachsinn, man macht sich dadurch nur noch fertiger. Was kann schon passieren? NIX, wenn man es zulässt

Und essen ist mega wichtig, bitte versuche wenigstens ein paar Bissen Brot ohne alles, du musst bei Kräften bleiben, sonst geht es dir noch elender. Das Essen in USA ist sooooo lecker, Du wirst begeistert sein.

Schau Dich mal um auf Island, was es da so alles zu futtern gibt und berichte uns.

Ich denke schon, dass Du bereit für diese Reise bist, lass sie einfach zu, wie Bernhard ja auch schon geschrieben hat.

Ich bleib für Dich da

[Vorfreude]

Hallo Ania,

was lese ich denn da? Das ist doch Dein Traum und Du hast Dich sooooo sehr darauf gefreut ......

Es ist ganz normal, dass Du Angst hast.
Ich erinnere mich noch genau an den Tag, als ich meinen beiden Teenager-Söhnen eröffnete, dass wir für 1 Jahr nach London ziehen. So weiße Gesichter hast Du noch nie gesehen . Alle Farbe war weg. Und am nächsten Tag konnte ich einen mit Bauchweh aus der Schule abholen. Ein großer Schrit für sie: Ein Jahr, weit weg von Freunden, anderes Land, andere Schule, andere Sprache - da arbeitete das Gehirn.
Ich musste Ihnen gut zureden. Aber als wir dann mal den ersten Besuch in der neuen Schule hinter uns hatten, sie gemerkt haben, dass sie fast alles verstehen und sie über Skype noch mit iren deutschen Freunden gechattet hatten, haen sie gemerkt, dass sie es schaffen und es als Abenteuer gesehen .

Natürlich waren wi als Familie dort. Aber ich bin mir sehr siche, dass Du nach der anfänglichen Unsicherheit bald feststellen wirst, dass:

• Du erstens die Sprache verstehst und mit den Menschen reden kannst
• Du sehr schnell mit Amerikanern in Kontakt kommst. Sie sind viel aufgeschlossener und kontaktfreudiger als wir Deutschen
• Du wirst Dich schnell zurecht finden. Wenn etwas ist, bittest Du den nächsten um Hilfe. Und er wird Dir helfen

Denke, an all die tollen Dinge, die Du vor Dir hast! Lenke Dich mit möglichst vielen Dingen ab. Erkunde nun erst einmal Reykjavic (schreibt man das so ). Schau Dir die Stadt an, mache Fotos. Zurück am Flughafen kannst Du was lesen, Spiele spielen (am besten Knobel-Spiele). Und ja, Simone hat Recht. Ein wenig Essen musst Du. Benutze die Zeit auf dem Boden. Ich kan mir nicht vorstellen, was diese Phobie bedeutet. Aber suche Dir etwas leckeres und wenn es einfach nur ein banaler Hambuger ist oder ein Hot Dog oder belegtes Brötchen.
Ohne Essen rumort der Bauch halt gleich doppelt.


Ich bin sicher, dass Du es schaffst! Du hast DIr viele Gedanken gemacht. Und wenn Du nach Hause fährst, wirst Du Dir sehr wahrscheinlich in den Hintern beisen, dass Du es nicht weiter probiert hast. Wie sagt doch ein bekannt amerikaniche Persönlichkeit:

Yes, you can !

[Rumba]

Hallo Anja......

also, dass was du gerade erlebst ist eigentlich gar nicht so selten. Selbst mir, als erfahrener ''Reisetante'' passiert das jedes Jahr. Allerdings schon zu hause. 3 Wochen vor jeder grossen Reise, kann ich fast nichts mehr essen. Ich nehme also regelmässig ab. Je näher die Reise kommt, so 2 Tage vorher, denke ich.....ach....eigentlich will ich gar nicht gehen......da verpass ich soviel auf der Arbeit, bei unseren Freunden, in der Nachbarschaft usw.

Wenn ich dann endlich gelandet bin und die Reise angefangen hat, könnte ich mich jedesmal ohrfeigen, dass ich mir die Vorfreude selber kaputt gemacht habe.

Ich bin mir sicher, jeder von uns Reisenden hat solche Gedanken. Als ich mit der Familie nach Alaska gereist bin, war ich so aufgeregt, dass ich fast keinen Puls oder Blutdruck oder was auch immer hatte. Ich hatte Schwindelanfälle und mir war Angst und Bange. Einfach weil ich nicht wusste was mich und meine Familie in der Einsamkeit erwarten würde.......aber ging alles glatt.

Ich kann dir auch garantieren, dass du auf deiner Reise immer Leute kennen lernen wirst, die dich ein Stück begleiten oder dir sicher weiterhelfen werden. Du wirst kaum einmal alleine sein. Glaub mir das. Und die Amis sind eh ein total hilfsbereites Volk.....

Probiere die Reise zu geniessen.....ich werde gespannt verfolgen, was du alles erlebst.

Viele Grüsse
Monique

[Kali]

Hallo Ania,
also ich kann meinen Vorrednerinnen nur beipflichten.
Viele haben Angst vorm ersten Mal, das ist nicht nur bei großen Reisen so, sei es ein neuer Job,eine Prüfung,oder oder.
Du hast dich lange und gut vorbereitet und wenn du erstmal den ersten Schritt auf dem fremden Boden gesetzt hast und dabei merkst wie easy es bis dahin war läuft es auf mal wie selbstverständlich. Auch das mit dem Essen ist wichtig.Versuch mal was leichtes und lenk dich dabei ab. Am besten ist meines Erachtens immer der Kontakt mit anderen.Bei Gesprächen hast du nicht so viel Zeit an andere Sachen zu denken.
Also gib dir einen Ruck und probier die Reise zu geniesen.
Und wie Simone schon vorne schrieb : Wir sind bei dir wenn du Hilfe brauchst.

[redo]

Hi Ania,
Wichtig ist, dass du auf jeden Fall Flüssigkeit trinkst und dann vielleicht ein trockenes Brötchen. Hast du evtl. Tabletten gegen Übelkeit dabei, die machen allerdings etwas müde. Ich bin dieses Jahr auch zum ersten Mal eine längere Strecke alleine gefahren, von San Francisco nach San Diego. Es geht! Gerade du als junge Frau lernst viele nette Menschen kennen. Auf der Shuttle Fahrt zum Flughafen in SF haben wir längere Zeit vor einem Hostel gewartet. Ständig kamen fröhliche junge Leute rein und raus, und ich dachte an Dich, dass du das auch bald erlebst. Keine Sorge, du schaffst das.daumenhoch: Du hast doch alles gut geplant.

LG
Renate

[Simone]

Huhu Ania,

Renate weiß wovon sie spricht, sie ist unsere Apothekerin hier und hat mir auch schon SEHR geholfen.

Big

[pietja]

Hi Ania,

Kopf hoch...Du schaffst das. Solche Panikattacken kenne ich auch heute noch in der ein oder anderen Situation...immer dann, wenn ich vor etwas Neuem und Unbekannten stehe. Am liebsten würde ich mich dann in meinem Bett verkriechen. Aber bisher hat es dann doch immer alles geklappt. Und wie Du gelesen hast, kennen viele dieses Gefühl, reden nur nicht darüber. Klar, Du musst Dich erst daran gewöhnen auf dich selber gestellt zu sein, aber das wird und dann kannst Du auch deine Reise geniessen. Also nicht aufgeben und erobere Amerika für dich.
Fühl Dich gedrückt und in Gedanken sind wir alle bei Dir.

Gesendet von meinem GT-S7562 mit Tapatalk 2

[Simone]

Huhu Ania,

bei Dir ist es jetzt kurz nach 23 Uhr und Du müsstest noch ca. 13 Stunden Aufenthalt haben, wenn ich richtig schätze.

Wenn Du aus der Stadt zurück kommst, versuche Dich ein bißchen auszuruhen in einer ruhigen Ecke in der Nähe des Schalters/Gate. Du wirst nicht die einzige sein, die den Flieger nach Boston will. Schau Dir jemanden aus der dir sympathisch erscheint und quatsche den an.

Wir haben das 2002 in Phönix auch gemacht, als wir total verunsichert auf den Flieger nach Vegas gewartet haben. 2 ältere Herren haben uns an die Hand genommen bis Vegas und nach der Kontrolle dort.

Ich hoffe, dass Du was essbares intus hast und Dich etwas beruhigt hast.

Es wird alles gut werden, vertraue darauf und auf Dich selbst- Du schaffst das

Ich muss in 4 Stunden wieder aufstehen und geh jetzt in die Heia. Ich schau dann aber gleich wieder hier rein, ob Du wieder da bist

Kopf hoch

[AniaMTNdew]

Danke euch allen für die lieben Sachen.. ich habe aber abgebrochen, so weh es mir auch tut aber meine Mutter hat gemeint man sollte so eine Reise nur mit richtiger Kraft dafür antreten und erst recht eine solch langwierige anstrengende Reise.. und die Kraft habe ich leider nicht, jedoch wünsch ich mir ich hätte das früher gewusst und mir nicht erst so einen Brocken zugetraut um dann zu merken dass das viel zu viel ist. Trotzdem weiß ich dass ich das bereuen werde.
Werde mich aber drum bemühen das Geld was ich dadurch verloren habe wieder einzubringen und habe eine ein-/zweiwöchige New York-Reise im Kopf. Daran wird aber erst gedacht wenn ich das hier verdaut habe, ich bin komplett fertig mit allem und fühl mich wie ein richtiger Versager. Meine Mutter meint, sich einzugestehen dass man dazu gerade nicht die nötige Kraft hat benötigt auch Mut. An das alles denk ich sobald ich zu Hause bin, gerade warte ich auf den Einlass in den Flieger nach Berlin.
Wenigstens konnte ich ein bisschen von Island sehen und bald wird auch der USA-Traum wahr, dafür sorge ich..
Tut mir Leid, dass ich eure Zeit so umsonst in Anspruch genommen habe.

[Simone]

Liebe Ania,

Deine Mama ist eine kluge Frau und sie hat recht.

Mach Dir keinen Kopf über, von wegen vertane Arbeit, das war es nicht!

Allein Du entscheidest, ob Du so eine Reise packst oder nicht. Wir alle können Dich nur mit unseren eigenen Erfahrungen unterstützen, machen musst Du sie.

Dann eben nicht jetzt, das ist doch völlig ok, dafür mußt Du Dich nicht schämen oder entschuldigen!

Problem erkannt, das ist genauso wichtig und selbst wenn Du es bereuen wirst abgebrochen zu haben, lerne daraus und bereite die Reise emotional dahingehend vor, dass Du an den Ängsten arbeitest und die Kraft findest, das ganze nochmals anzugehen.

Nun komm erstmal wieder gut nach Hause und erhole Dich.

Hier macht Dir keiner einen Vorwurf und Du bist jederzeit herzlich willkommen, im Forum teilzunehmen.

Es wird der Tag kommen, dann reist Du wesentlich entspannter nach und dann werden wir Dir natürlich bei der Planung zur Seite stehen.

Bis dahin kannst du ja auf unseren Reisen mit am Bord sein, das freut jeden, der einen Bericht einstellt

Ich drück Dich ganz fest

Und bitte melde Dich, wenn Du gut zu Hause angekommen bist

[Vorfreude]

Tut mir Leid, dass ich eure Zeit so umsonst in Anspruch genommen habe.

Also das vergess mal ganz schnell wieder! Du hast Dich hier für gar nichts zu entschuldigen! Wir haben das gerne gemacht.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Und wir unterstützen gerne bei der nächsten Planung, wenn Du die Kraft hast, diese Reise wieder anzugehen.
Vielleicht ist es auch eine Variante, nicht gleich alleine zu fliegen. Nimm eine gute Freundin mit, (oder aber jemanden aus Deiner Familie), dann könnt Ihr Euch gegenseitig aufmuntern. Oder DU buchts eine geführte Busreise. Nicht die entspannteste Art - wie ich finde - aber Du bist nicht alleine und alles ist organisiert....


Komm jetzt mal wieder gut nach Hause und - ja - melde Dich dan bitte noch einmal bei uns, bitte.

[utahfan]

Hallo Anja

Kopf hoch, und denk daran Amerika steht auch in den nächsten Jahren noch am gleichen Fleck und wir helfen Dir gerne wieder

VG
Utahfan

[redo]

Liebe Ania,
auch du wirst eines Tages in die USA fliegen und es wird dir gefallen. Fahr nicht alleine, und wenn du dich einer (Jugend-) reisegruppe anschliesst und eine Busreise machst.
So bin ich das erste Mal alleine in die USA gefahren und danach mehr als 30x alleine .

LG
Renate

[AniaMTNdew]

Also, ich bin gut zu Hause angekommen und obwohl mein Herz ein bisschen schmerzt (eigentlich würde ich gerade in Boston sitzen, ich glaub so Gedanken werden mich nun erst mal verfolgen) bereue ich es bisher nicht es abgebrochen zu haben. Mit meinem schweren Koffer und meiner Tasche bin ich kaum durch die Flughäfen gekommen (Ich musste in Berlin nochmal umsteigen, also gab es sogar drei Flughäfen und Flüge zu bezwingen), hatte vor allem im Bus nach Hause Probleme mit dem - bei der Tour hätte ich das Teil noch weiter und länger schleppen müssen, dann noch die dreitägige Busfahrt und und und.. um das Geld tut es mir sehr leid aber wie ihr schon sagt, Amerika ist und bleibt da wo es ist und wenn ich nun anfange zu sparen und ein wenig zu verdienen komm ich doch noch zu meiner Reise, diesmal aber nicht mit sechs Stopps quer durch ein fremdes Land. Es tut weh zu wissen was ich nun alles verpasse aber ich glaube echt, dass dieser Plan für die allererste Allein-Reise ein bisschen übertrieben war, leider habe ich das zu spät gemerkt. Jedenfalls freu ich mich jetzt in meinem Bett zu sein und bin richtig fertig - morgen werde ich alle Reservierungen absagen (so sehr das auch schmerzt) und sobald ich mich von gestern erholt habe, kann ich ja schon mal überlegen was ein guter Anfang für meine erste USA-Reise wäre.. ich denke, es läuft auf New York hinaus. Oder vielleicht eine New York/Chicago/Miami-Kombi, aber dann nicht auf eigene Faust. Ich werde es sehen.. trotzdem danke euch allen, ich komm mir echt bescheuert vor (monatelang geplant, an nix anderes gedacht, dann ist es endlich so weit und ich zieh den Schwanz ein).
Als Wiedergutmachung versuche ich morgen mal einen kleinen Reisebericht über Island zu schreiben bzw. ein paar Fotos zu posten falls es jemanden interessiert - wenigstens war es da schön, auch wenn ich viel zu wenig gesehen habe. Nach Reykjavik komme ich eines Tages auch auf jeden Fall wieder, die Stadt ist viel zu niedlich um nur ein Mal gesehen zu werden (und auch noch so kurz).
Aus der Aktion hab ich natürlich auch was gelernt: Nächstes Mal (und dieses Mal ist hoffentlich bald) werde ich nicht mehr so sehr auf's Ganze gehen nach dem Motto "Wenn ich schon mal drüben bin, muss ich direkt alles sehen was ich immer schon sehen wollte" und so übertreiben. Dann wird das bestimmt einfacher - Amerika ist nämlich immer noch mein Traum und nur wegen diesem blöden Rückschlag wird sich daran auch nichts ändern, so weh das auch tat: Es war nicht der letzte Versuch.

Und irgendwie war es ja trotz des Ausgangs ein kleines Abenteuer, nicht viele können von sich behaupten sie haben innerhalb von weniger als 24 Stunden drei Flüge genommen, einen gecancelt, einen halben Nervenzusammenbruch gehabt und eine fremde Stadt, nämlich die nördlichste Hauptstadt der Welt, erkundet - allein - mit 18. Das wird meine neue Lieblingsanekdote.

[Ilona]

Auf den Bericht bin ich schon gespannt . Aber zuerst einmal HAPPY JETLAGGING .

[Simone]

Huhu Ania

da ziehst Du für Dich ein sehr ehrliches und offenes Fazit, das finde ich gut

Hinterher ist man immer schlauer, so ist das im Leben.

Viele der von Dir erkannten Kritikpunkte kann man besser machen-das sind die typischen Anfängerfehler, die wir alle gemacht haben.

Angefangen mit viel zu viel Gepäck, das man immer selbst schleppen muss bis hin zu vielen Zwischenlandungen, weil das Ticket dadurch günstiger wird. Alles selber schon erlebt und daraus gelernt.

Für das nächste mal empfehle ich Dir einen Rucksack und keine Tasche (und wenn dann eine zum diagonal umhängen, nicht auf einer Schulter tragend), damit Du die Hände frei hast für andere Dinge, und z.B. eine Reisetasche auf Rollen und keinen sperrigen Koffer.

Mach ruhig wieder Pläne, das ist gut. Ich habe dann auch gute Tipps für Dich was das Bekämpfen des Unwohlseins betrifft. Ich leide ja auch immer extrem in der ersten Nacht in USA, konnte das aber 2012 endlich lösen und gebe die gute Erfahrung gerne weiter.

Wir helfen Dir gerne bei einer weiteren Planung - nur würde ich Dir tatsächlich für den Anfang zu einer Städtetour raten (die Du mit der richtigen mentalen Vorbereitung auch alleine schaffst, davon bin ich überzeugt) oder zu einer organisierten Pauschaltour.

Kannst Du denn noch viel ohne Kosten stornieren?

Mich würde interessieren, was Du nun finanziell eingebüßt hast, wenn Du das aber lieber für Dich behalten willst, ist das auch ok.

Und ja, ich brenne auf Fotos von Island

[Travelina]

Hallo Ania,
laß den Kopf nicht hängen, weil Du die Reise abgebrochen hast. Vielleicht hast Du Dir ein wenig zuviel zugemutet. Vor allem mit dem Gepäck hättest Du wahrscheinlich Probleme bekommen. Ich weiß das aus eigener Erfahrung aus jungen Jahren. Ich bin mit EINER Reisetasche (damals noch ohne Räder) durch ganz Europa mit dem Zug gereist. Und das war mehr als mühsam. Jetzt hast Du einen großen Koffer und eine Tasche, das ist ja Schleppen ohne Ende. Ich verstehe auch Deine Mutter, dass Sie Dir die Rückkehr empfohlen hat.
Um Dich ein wenig zu trösten...ich kenne die Panikattacken von einer Bekannten. Sie ist eine ältere Dame und ist schon viel gereist, aber immer nur gebuchte Pauschalreisen. Und als Sie das erste Mal mit einer Verwandten einen spontanen Städteflug machen wollte, bekam sie ganz kurz vor der Reise die ärgsten gesundheitlichen Probleme. Sie flog dann doch noch mit, obwohl sie bis zum Abflug komplett geschwächt war. Während der Reise ging es ihr auch nicht besonders gut. Sie bemerkte jedoch, dass ihre Sorgen bezüglich der individuellen Reise nicht gerechtfertigt waren. Sie mache dann danach noch eine weitere Individualreise und sie fand sie großartig....und gesundheitlich ging es ihr vorher und während der Reise gut.

Ich hab mal eine Frage...war das Deine erste Reise ganz allein? Wenn ja solltest Du vielleicht klein anfangen, z.B. ein paar Tage London oder eine andere europäische Stadt. Da kannst Du ja mal ausprobieren wie es Dir geht, wenn Du alleine zurecht kommen musst. Für Deine nächste USA Reise würde ich auch nicht gleich wieder eine Combi mit New York/Chicago/Miami ins Auge fassen. Alle drei Städte sind auch einzeln eine Reise wert. Z.B. New York ist sicher mal ein toller Anfang. Da hast dann auch das Problem mit dem Kofferschleppen während der Reise nicht. Außerdem, in die USA fährt man mit fast leeren Koffern und kommt mit vollgepackten zurück. Miami ist sicher auch ganz gut. Allerdings wäre es dort schon besser wenn man sich ein Auto mieten kann (geht ja erst ab 21). Also Kopf hoch, es wird schon noch mit deinem Traum klappen.

[AniaMTNdew]

Ich glaube angesichts der Fehler bin ich echt der Anfänger-Stereotyp
Die Tipps gegen die Panik würd ich gerne hören.
Die weitere Planung kommt bald, muss aber erst mal gucken wie viel von dem Geld ich wiederbekomme. Habe eben alle Reservierungen abgesagt, das Hostel in Chicago gibt mir mein Geld schon mal nicht zurück und ich hab da schon den vollen Preis bezahlt. Um das Geld vom Rückflug werd ich mich auch noch kümmern - und dann so bald wie möglich versuchen, neues Geld reinzukriegen für eine erfolgreiche erste USA-Reise!
Was ich finanziell eingebüßt habe weiß ich gar nicht so genau. Ich weiß nur, dass ich für die Hostel-Anzahlungen, Busse und Flüge knapp 1500 gezahlt habe, wie viel ich davon Wiedersehen weiß ich leider noch nicht.. die Buspreise kriege ich z.B. gar nicht wieder.
Und ja, das sollte meine erste Reise allein werden (ich bin zwar schon zwei mal alleine nach Polen, aber dort bei meiner Halbschwester untergekommen, also waren nur die Busfahrten dort wirklich allein - auf meinem Schüleraustausch war ich ja auch mit Lehrern und Gleichaltrigen zusammen).
Ich habe sogar schon einen relativ spontanen Plan für eine kurze Allein-Reise: In zwei Wochen tritt Eminem (von dem ich seit fast zehn Jahren ein rieeeesen Fan bin) seit Jahren zum ersten Mal in Europa auf, genauer gesagt London. Als ich das gehört habe, war ich fast traurig, dass ich zu der Zeit in Amerika bin, na ja - nun bin ich doch nicht in Amerika, also überlege ich über dieses Wochenende (bzw. vier Nächte) nach London zu fliegen, mir das Konzert anzusehen und noch zwei Tage zur Stadtbesichtigung zu haben. Das wäre wenigstens ein kleiner Trost.
Sollte ich, sobald ich an meine nächste USA-Reise denke, eine gute Pauschalreise mit mehreren tollen Zielen finden, gucke ich, dass ich diese nehme. Oder ich gehe wirklich "nur" nach New York, von der Stadt träum ich nämlich seit Jahren schon.
Und am Island-Bericht sitze ich gerade.