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Thema: Steine, Stille, Sternenhimmel – die SUV- und Zelttour ab/bis Las Vegas im Sommer 2015

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  1. #1
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Tag 22: Zion National Park: Northgate Peaks Trail in der Kolob Section

    Donnerstag, 20.08.2015:

    Nach einer angenehmen Nacht, in der es im Zelt nicht zu warm war, mache ich mich mit Robert noch vor dem Frühstück auf die Socken zum South CG. Wir wollen uns schon mal ein Plätzchen sichern, damit da nichts schief geht.

    Es ist noch vor 9 Uhr und es packen schon die ein oder anderen zusammen, aber es ist zunächst nichts frei, was uns anspricht. Wir kreiseln noch in einen anderen Loop und sehen eine recht kleine site, die aber schön im Schatten liegt und nicht weit vom Virgin River entfernt ist. Dort packt ein Pärchen gerade zusammen und ich frage schnell nach, ob sie abreisen. Ja, prima, dann montieren wir unser Tag gleich am Pfosten und haben unseren Platz sicher. Leider vergesse ich beim Herausfahren aus dem Campground, den Umschlag mit dem Geld gleich vorne einzuwerfen. Aber der Host wird ja nicht schon früh am Morgen alles kontrollieren. Trotzdem lassen wir uns nicht sehr viel Zeit mit dem Abbau unseres Zeltes auf dem Watchman CG, werfen alles nur locker und chaotisch ins Auto und fahren die paar Meter zum South CG. Dort ist schnell alles wieder aufgebaut und eingerichtet und wir machen uns gemütlich ans Frühstücken.

    Jeremie geht gleich nach dem Frühstück zum Fluss, um die Lage mal zu peilen. Der Strand ist hier sehr klein und man sieht, dass kürzlich wieder eine Flashflood einiges mitgerissen hat. Der Fluss ist aber hier viel schöner als an unserer Badestelle auf dem Watchman CG, wo er nicht sehr breit und tief war.

    Wir überlegen, welchen Trail wir heute laufen könnten. Ich schlage den Watchman Trail vor, den will ich schon lange mal laufen. Dann fällt mir ein, dass ich auf dem Rechner noch ein paar PDFs von citrusmilo.com habe, die schaue ich mir durch. Ich finde einen schönen Trail in der Kolob Section, die Wanderung zu den Northgate Peaks. Wir erkundigen uns im Visitor Center, ob die Kolob Terrace Road geöffnet ist, da ich bei der Herfahrt gestern auf Anzeigetafeln gelesen habe, dass diese zeitweise gesperrt ist. Dort sind gerade Bauarbeiten, die Straße wird asphaltiert. Der Ranger rät uns aber, schnell hinzufahren, da in der Mittagspause von 12 bis 13 Uhr die Autos passieren dürfen. Allerdings würden wir dann bis 16 Uhr auf dem Parkplatz festsitzen. Aber das ist egal, denn wir brauchen ja auch eine gewisse Zeit für den Trail.

    Die Kolob Terrace Road fährt sich in weiten Teilen bereits sehr komfortabel auf dem neuen Asphalt. Dazwischen gibt es noch einige Gravelstrecken oder alte asphaltierte Passagen, die schlimme Schlaglöcher haben. Kurz vor zwölf Uhr erreichen wir die Baustelle, müssen nur etwa 20 Minuten warten und dürfen dann dem Pilotcar bis zum Wildcat Canyon Trailhead hinterherfahren.





    Wir schultern die Rucksäcke und laufen los.



    Jeremie ist mit dem GPS (das wir aber nicht wirklich brauchen, denn der Weg ist leicht zu finden) wieder unser Guide. Es geht zunächst eine gute Meile auf dem Wildcat Canyon Trail entlang, über sandige oder schottrige Wege, an Wiesen vorbei, durch Wald, bis wir auf den Northgate Peaks Trail abbiegen.





    Ein sehr schöner Trail ohne großartige Steigungen, und nach knappen 2,5 Meilen sind wir am Ziel.
    Was für ein wunderschöner Flecken Erde hier!



    Und der Weg hierher vom Trailhead bis zum Ziel menschenleer. Der totale Gegensatz zum Rummel im Main Canyon. Wir machen eine Vesperpause und lassen uns viel Zeit, denn vor 16 Uhr kommen wir ja ohnehin nicht vom Parkplatz weg.







    Wir laufen gemütlich zurück, fotografieren Kleinkruscht auf dem Boden und sind dennoch 20 Minuten zu früh am Parkplatz, der noch abgesperrt ist.





    Ich fülle während der Wartezeit meine Trinkblase wieder auf, denn sobald wir zurück am Zion Visitor Center sind, möchte ich allein noch den Watchman Trail laufen. Jeremie will natürlich im Fluss spielen und Robert bleibt dann bei ihm.

    Kurz nach 16 Uhr kommt das Pilotcar angefahren, der Fahrer sammelt die Pylonen ein und wir fahren hinterher bis zum Ende der Baustelle.

    Eine wunderschöne Strecke, diese Kolob Terrace Road, vor allem bei der Rückfahrt mit tollen Ausblicken auf die Massive des Zion NP, die man nicht so häufig sieht. Wir halten mehrmals an und fotografieren.





    Kurz vor Rockville, bereits wieder auf dem asphaltierten Highway #9, leuchtet plötzlich die Anzeige für den Reifendruck. Noch bevor wir mutmaßen können, was die Ursache ist, fährt Robert vorsichtig rechts ran – flat tire!!

    Na prima, wie das jetzt? Nachwehen unserer Offroadtouren können das wohl kaum sein. Robert wechselt den Reifen, der spare tire ist glücklicherweise ein fullsize tire, und begutachtet den Plattfuß: Ein kreisrundes Loch, etwa 4mm im Durchmesser, wie hineingestanzt in unseren Reifen. Das war irgendwas Fieses, Spitziges auf der Straße.

    Nach einer knappen halben Stunde sind wir wieder startklar und ein weiteres Mal muss ich den Watchman Trail auf unbestimmt verschieben, weil mir das zeitlich jetzt nicht mehr reichen würde.

    Egal, wir gehen, nachdem Robert mit der Autovermietung telefoniert hat, alle zusammen zum Fluss und genießen die Abkühlung dort. Jeremie baut Dämme, lässt Sand in den Fluss rieseln und ist ganz in seinem Element.





    Abends dann wieder Restegrillen. Wir haben noch Süßkartoffeln, einen Rest Nudeln vom Vortag, etwas Gemüse und machen uns noch eine Tüte unseres Trekkingessens warm. Letzten Endes war dies völlig überflüssig, da wir nach dem Snacken der Süßkartoffeln eigentlich schon pappsatt sind.

    Tja, und so sind wir leider schon wieder fast am Ende unseres Urlaubs angelangt: Der letzte Abend auf einem Campground, die letzte Nacht im Zelt. Viel zu schnell ging die Zeit vorüber. Aber es war ganz wunderbar. Morgen geht's zurück nach Las Vegas.

  2. #2
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Tag 24: Heimreise... Bye bye Las vegas...

    Samstag, 22.08.2015:

    Wir stehen früh auf. Obwohl ich den online-check-in für unseren Condorflug schon gestern gemacht habe, wollen wir zeitig am Flughafen sein. Zuvor steht ja noch der Zubringer nach Seattle mit Alaska Air an.
    Was wir nicht mehr brauchen (große Plastikkisten, dünne Schlafsäcke, ein paar Klamotten und Kleinkram), lassen wir mit einem Vermerk im Hotelzimmer zurück. Vielleicht kann ja jemand was damit anfangen. Das restliche Gepäck wandert wieder auf dem erfreulich kurzen Weg ins Auto zurück. Robert fotografiert noch das Loch in unserem platten Reifen, man weiß ja nie, ob man das noch für irgendwas braucht.

    Die Fahrt zur Rental Car Station läuft – abgesehen von einem Tankstopp - so früh am Tag noch ohne irgendwelche Verzögerungen.

    Die Abgabe geht ebenso schnell vonstatten. Der spare tire sticht natürlich sofort ins Auge, die Mitarbeiterin will gleich wissen, ob wir das Auto tauschen wollen. Nein, leider müssen wir heute wieder zurück, unser Urlaub ist vorbei. Wir gehen kurz ins Büro, um die Formalität wegen des platten Reifens zu klären. Obwohl in meinen ADAC-Unterlagen zu lesen war, dass die Kosten zunächst meiner Kreditkarte belastet und erst später wieder erstattet werden, läuft es doch anders. Die Dame im Büro entlässt uns gleich wieder und meint, wir hätten ja eine Reifenversicherung und somit wäre alles in Ordnung, wir müssten nicht in Vorleistung gehen. Noch besser.

    Abgesehen von unserer schweren Kiste (32kg!!), kriegen wir alle Taschen einigermaßen einfach ins Shuttle zum Flughafen gewuchtet.

    Am Schalter von Alaska Air ist noch nicht viel los. Wir legen die erste Tasche aufs Band, 24,8kg. Etwas unvorbereitet trifft uns der Satz: „It´s too heavy!“ Ähem, nein, sagen wir, ist sie nicht, denn wir haben für den Rückflug Premium Eco gebucht und haben also pro Nase 32kg Freigepäck. Einige Tastenclicks später meint die Mitarbeiterin, ok, 25kg pro Gepäckstück sei in Ordnung. Das sei aber die Obergrenze. Ich kann und will es nicht glauben, habe ich doch extra wegen des Zubringerfluges bei Alaska Air die Hotline bemüht, um dies zu klären. Die Antwort dort lautete: Wenn der Flug auf einem Ticket sei, der Aufenthalt in Seattle nicht länger als x (ich glaube 10) Stunden, dann gelten die Bedingungen des Condorfluges. Wir diskutieren, sind reichlich verärgert, aber auch über uns, dass wir uns diesbezüglich mit einer telefonischen Aussage zufrieden gegeben und nicht eine schriftliche Bestätigung eingefordert haben. Eine weitere Mitarbeiterin kommt hinzu, sagt uns nochmal dasselbe, 25kg sind das Maximum. Sie rechnet uns freundlicherweise die Gebühren aus, die wir für unser Übergepäck zu bezahlen haben: 130,- $. No way! Ob wir das zahlen wollen? Sicher nicht! Dann müssen wir auspacken. Ich koche vor Ärger, entschuldige mich aber gleichzeitig bei den beiden Damen, da ich doch weiß, sie trifft keine Schuld.

    Wir ziehen erst mal von dannen. Ich möchte versuchen, ein weiteres Mal mit der Hotline zu telefonieren. Notfalls müssen wir alles nochmal aus- und umpacken, unsere Gallone Eistee als Mitbringsel für Jonas, sowie sämtliche gekauften Müsliriegel verschenken, und die Wanderschuhe anziehen, dann bekommen wir das vielleicht irgendwie hin mit den 25kg... Wir wollen nicht drüber nachdenken... ...und kommen auch nicht dazu. Denn plötzlich steht die Alaska Air Mitarbeiterin wieder neben uns. Für dieses eine Mal würden sie eine Ausnahme machen, wir hätten einen langen und anstrengenden Tag vor uns und sie wollen uns nicht unnötig stressen. Wir sollten einfach wieder zum Schalter kommen, sie würden das jetzt so durchgehen lassen. Ernsthaft? Meine Güte, wie nett. Wir bedanken uns hunderttausend Mal und schweben förmlich zur Sicherheitskontrolle.

    Spaßeshalber investiert Robert an einem Spielautomaten einen Dollar. Er meint, man müsse doch wenigstens einmal spielen, wenn man schon in Las Vegas sei. Natürlich ist der Dollar schnell verspielt, wir haben aber auch überhaupt nicht durchschaut, wie dieser Automat funktioniert oder worauf es da ankommt.

    Dann organisieren wir uns ein Frühstück und üben uns in Geduld. Wir sind ein wenig früh dran, aber besser so als anders.

    Im Flugzeug sitzen wir in der letzten Reihe, bei dem kurzen Flug aber sowieso egal.

    Ein letzter Blick auf Las Vegas...





    Kurz nach dem Start holt Jeremie nach, was ihm fehlt: Schlaf! Den zweistündigen Flug verschläft er fast komplett.

    Am Flughafen in Seattle suchen wir uns was zum Mittagessen und werden fündig bei Qdoba, einem mexikanischen Schnellrestaurant. Die Speisen werden frisch zubereitet und es schmeckt ganz ausgezeichnet.
    Ein schöner Flughafen, finden wir. Am Foodcourt werden wir mit guter Live-Musik beim Essen unterhalten.

    Am Gate fragen wir, ob es eine Möglichkeit gibt, wenigstens zwei Plätze nebeneinander zu bekommen, da ich eine rechtzeitige Sitzplatzreservierung verschlafen hatte. Da aber alles voll ist, wird mir empfohlen, einfach die Passagiere im Flugzeug anzusprechen, vielleicht sei jemand zu einem Tausch bereit.

    Und tatsächlich, ein sehr netter Mann tauscht ohne zu Überlegen, als ich ihn frage. Dankbar nimmt Jeremie neben mir in der Mittelreihe Platz, so kann er sich beim Schlafen an die Mama lehnen, anstatt an einen fremden Mann... Ich bedaure sehr, dass ich die Sitzplatzreservierung verschlafen habe, denn eigentlich bin ich ein leidenschaftlicher „Rausgucker“, schaue ständig aus dem Fenster und mache zahlreiche Bilder. Das geht nun in der Mittelreihe eben gar nicht, sehr schade...

    Dafür sind wir dankbar um die zusätzlichen 15cm Beinfreiheit, die doch ein großes Maß an Komfort mit sich bringen. Einige Zeit später kommt ein warmes Abendessen („Mama, mit richtigem Besteck!!“), und das Unterhaltungsprogramm ist auch sehr umfassend. Ich schaue ein paar Filme an und döse dann ein wenig vor mich hin, Jeremie schläft irgendwann und auch Robert, der schräg vor mir sitzt, scheint sehr entspannt zu atmen.

    Mitten in der Nacht... BINGO!... Licht an, es gibt Frühstück... Nein, ist ja gar nicht mitten in der Nacht, oder doch? Jedenfalls scheint die Sonne grell ins Flugzeug, gefühlt wollen wir schlafen, aber eben nur gefühlt. Jeremie stört sich nicht dran, ignoriert sein Frühstück und schläft weiter. Robert und ich essen das leckere Croissant und den Früchteteller. Nach Rucolasalat mit Tomaten ist mir so früh am Morgen noch nicht, da picke ich nur die Trauben raus.

    Und schwupps, sind es nur noch zwei Stunden bis Frankfurt, ging eigentlich ganz flott...

    Dort angekommen, warten wir nur kurz auf unsere ersten beiden Taschen und lang, länger, noch länger... … auf unsere Zarges-Box. Das ewige Drama, kommt sie am normalen Gepäckband an oder beim Sperrgepäck? Weder hier noch dort eine Spur von unserem Sorgenkind. Wir warten ewig lange, bis irgendwann klar ist, die kommt heute nicht mehr. Denn auch etwa zehn andere Passagiere gehen leer aus. Also warten wir weiter... am Lost&Found-Schalter. Wir sehen das recht gelassen, am Ende des Urlaubs ist das keine große Sache. Eigentlich für uns von Vorteil, darf doch ein anderer die 32kg bei uns zu Hause anschleppen...

    Dann weiteres Warten auf das Shuttle, das uns ins Hotel Mercure nach Kelsterbach bringt, wo unser Auto geurlaubt hat. Schnell alles eingepackt und ab nach Hause. Um 14:30h sind wir da, freuen uns, unseren Großen wiederzusehen und verbringen den Rest des Tages mit Auspacken und Sortieren von Wäsche und Krempel.

    Die Zarges-Box kommt übrigens unbeschadet mit viertägiger Verspätung per DHL bei uns zu Hause an.

    Und wieder ein Urlaub vorüber, mit dessen Planung ich mich seit vielen Monaten beschäftigt hatte. Ein voller Erfolg, es hat alles bestens geklappt und wir würden jederzeit wieder mit SUV und Zelt verreisen.

  3. #3
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    Zum guten Schluss... Das Fazit unserer SUV- und Zelttour 2015

    Wieso eigentlich SUV und Zelt?

    In den letzten Urlauben im Südwesten blieb immer irgendetwas liegen. Die Liste der "To-Do's" auf nicht asphaltierten Wegen wurde immer länger...

    Aber eigentlich war ein ganz anderer Urlaub geplant: Kanada... Leider zu der uns möglichen Reisezeit mit RV für unseren Geschmack zu teuer.

    Wer war unterwegs?


    Elli und Robert mit unserem jüngeren Sohn Jeremie (9 Jahre).

    Was und wo haben wir gebucht?

    Im ADAC Reisebüro meines Vertrauens habe ich im Dezember 2014 die Flüge gebucht.

    Flug:
    FRA-LAS: mit Condor, in der ECO gewohnt knapp mit der Beinfreiheit, zusätzlich Premium Entertainment gebucht. Direktflug wie immer sehr angenehm.

    LAS-SEA: mit Alaska Air
    SEA-FRA: mit Condor, beim Rückflug in der Premium ECO

    SUV:
    Fullsize SUV gebucht über ADAC online. Wir bekamen einen Toyota 4RUNNER, der für unsere Touren das optimale Fahrzeug war.

    Hotel für die erste Nacht in Las Vegas:
    Stratosphere Hotel & Casino, gebucht über booking.com
    Select Room mit zwei Queensize Betten, unbegrenzter Zugang zur Aussichtsplattform auf dem Tower. Für eine Nacht absolut in Ordnung.

    Hotel für die letzte Nacht in Las Vegas:
    Eastside Cannery, am Boulder Highway gelegen, gebucht über booking.com
    Sehr schönes neu renoviertes Zimmer, kurze Wege, Casino leider verraucht, ist aber klein, man ist schnell bei den Aufzügen.

    Außerdem noch vorab im Internet reserviert:
    - ein paar wenige CGs (Quail Creek SP CG, Watchman CG, Kodachrome Basin SP CG, Escalante Petrified Forest SP CG)
    - Backcountry Permit für den White Rim Trail, mit Übernachtung auf dem White Crack CG

    Allgemeines zum Reisen mit Zelt:

    Ordnung im Auto:
    Haben wir erst nach ein paar wenigen Tagen so richtig organisiert bekommen. Ist absolut unabdingbar, wenn man nicht jeden Tag mehrmals alles suchen will...
    Große und kleine Plastikkisten mit unterschiedlich farbigen Deckeln erleichtern das schnelle Finden aller, auch kleiner Dinge.

    Was hatten wir speziell für's Camping dabei oder noch gekauft?
    - ein Dreimannzelt mit viel Moskitonetz am Innenzelt für bessere Belüftung (lässt halt leider auch den ganzen Sand durch...)
    - ein gutes und variables Tarp (hat sich als Sonnen- sowie auch als Regenschutz bewährt)
    - unsere kleinen (niedrigen) und leichten Campingstühle (so konnten wir bei Regen unter dem Tarp essen, was glücklicherweise nur einmal erforderlich war)
    - extrem gute Iso-Luftmatratzen und aufblasbare Kissen
    - Seidenschlafsäcke und leicht wattierte Schlafsäcke
    - eine kleine Gaslampe
    - einen PRIMUS Gaskocher
    - ein 25l Wasserkanister, der uns mit fließend Wasser versorgte
    - ein großer und stabiler Klappspaten
    - Outdoorseife
    - mehrere Plastikboxen in unterschiedlichen Größen mit unterschiedlichen Deckelfarben. So fand alles seinen festen Platz und wir mussten nicht suchen (siehe ==> Ordnung im Auto!).
    - ein Wanne zum Spülen und sich Waschen (Wasser wurde in den pit toilets oder flush toilets entsorgt)
    - ein handlicher leerer 3Liter-Wasserbehälter, der zur Campingdusche (einfach viele kleine Löcher in den Schraubdeckel stupfen) umfunktioniert wurde, hat uns so manche fehlende Dusche ersetzt.
    - der wieder absolut bewährte Backyard Gasgrill für 19,98$, den wir schon zum wiederholten Male kauften. Zum Grillen, Kochen, Toasten absolut super geeignet.
    - unsere Zargesbox, ideal als "Fresskiste" für Lebensmittel, die keine Kühlung brauchen. Bei Bedarf auch als Sitz oder Tisch nutzbar.
    - ein Cooler aus stabilem Kunststoff, dieser wurde entweder mit einem Eisblock oder chrushed Ice bestückt, bei großer Hitze auch mit beidem. Chrushed Ice kann in Zipbeuteln gut in der Kühlbox verteilt werden. Den Eisblock haben wir in einem wasserdichten Textilsack in die Kühlbox gelegt, damit nicht alles im aufgetauten Eis herumschwimmt...

    Wo haben wir gezeltet?
    Wir hatten mehrere einsame Nächte, an denen wir gänzlich allein waren (White Crack CG auf dem White Rim Trail) oder zumindest fast (White Pocket und Toroweap Point), was absolut genial, aber nachts auch ein wenig scary war.

    Ansonsten haben wir im Quail Creek SP, Zion NP (Watchman CG), Kodachrome Basin SP, Escalante Petrified Forest SP, auf dem Fruita CG im Capitol Reef NP, in Moab (in der Nacht vor dem White Rim Trail), auf dem Horsethief CG bei den Canyonlands, auf dem Squaw Flat CG im Canyonlands Needles District, im Natural Bridges NM, am Lone Rock Beach, am Grand Canyon North Rim und am Ende spontan nochmal zwei Tage im ZionNP (einmal Watchman, einmal South CG) gezeltet.

    Die ersten vier Stationen (plus der White Crack CG) waren reserviert, an allen anderen CGs sind wir auch ohne Reservierung untergekommen, manchmal mit Glück die letzte Tent site erwischt (Fruita CG), manchmal völlig problemlos eine site bekommen (Squaw Flat CG, war nachmittags noch sehr leer, es war sogar nur der A-Loop offen). Sogar auf dem Watchman hatten wir am vorletzten Tag bei später Ankunft nach 18 Uhr Glück, dass die Group Tent sites nicht reserviert waren und wir eine von diesen für eine Nacht beziehen konnten.

    Die Hitze in den Sommerferien:
    Wieder war klar, dass es heiß sein würde. Tagsüber war es fast überall heiß (Zion NP, Kodachrome Basin SP, Escalante, Capitol Reef NP, Canyonlands NP, Natural Bridges NM, Grand Canyon North Rim) bis sehr heiß (Quail Creek, rund um Page, Lee´s Ferry, Toroweap Point, Las Vegas). Meist konnten wir im Zelt trotzdem gut schlafen. Beim Wandern wurden wir allerdings hin und wieder ausgebremst, weil wir unserem Sohn nicht zuviel zumuten wollten und ihm, aber auch uns mal Abkühlung im Wasser gegönnt haben.
    Regen hatten wir im Capitol Reef NP und sehr selten mal ein Gewitter.

    So ist unsere Route verlaufen:


    Karte 1:

    Karte 2:

    Strecken/Highlights, die auch mit Wohnmobil möglich sind:

    - Quail Creek CG aus Ausgangspunkt für den Taylor Creek Trail
    - Watchman CG im Zion NP mit allen Touren, die dort per Shuttle angefahren werden können
    - Kodachrome Basin SP CG mit vielen schönen Trails, einige durch kurze Offroad Passagen erreichbar (mit Womo unter Umständen fraglich). Tolle Trails starten aber auch direkt vom CG.
    - Escalante Petrified Forest SP CG
    - Lower Calf Creek Falls
    - Capitol Reef NP
    - Canyonlands NP Island in the Sky District und Needles District
    - Natural Bridges NM
    - Lone Rock CG
    - Navajo Bridge und Lee's Ferry
    - Grand Canyon North Rim

    Strecken/Highlights, für die wir unseren SUV brauchten:

    - Yant Flat
    - Grosvenor Arch (CCR)
    - Devils Garden (HITRR)
    - Cathedral Valley
    - White Rim Trail
    - Muley Point (-> Moki Dugway, 2. Bild, geht aber mit RV)
    - White Pocket
    - Toroweap Point

    Wie viele Meilen sind wir gefahren?

    Insgesamt sind wir an 22 Reise(fahr)tagen 2568 Meilen gefahren. Die längste Tagesetappe war 226 Meilen. Weil wir mit einem SUV unterwegs waren, fuhren sich die Strecken allesamt flotter als mit einem RV.

    Wieviel hat uns der Urlaub gekostet?

    Flug: 3.608,00 €
    SUV: 1.236,00 €
    Benzinkosten: 450,00 €
    Hotels in Las Vegas: 140,00 €
    Park, sleep & fly Kelsterbach: 210,00 €
    Supermarkt (Lebensmittel und Campingzubehör): 1.173,00 €
    Campgrounds: 279,50 €
    Permits (inkl. 2x Campgroundgebühren): 42,50 €
    Essen gehen: 234,00 €
    Sonstiges (laundry, tips, Parken, Karten,...): 115,00 €
    Einkäufe und Mitbringsel: 285,00 €
    Gesamt: 7.773,00 €

    Würden wir wieder mit SUV und Zelt verreisen?

    Auf jeden Fall! Ganz bestimmt war das trockene Wetter ein ganz großer Pluspunkt für eine solche Reise. Wir haben es genossen, spontan mit Zelt trotzdem auf den CGs unterzukommen, ohne vorgebucht zu haben. Auf manchen Plätzen hätten wir ohne Zelt gar nicht übernachten können, weil man mit Wohnmobil niemals hinkommt. Ok, wir hätten natürlich - ohne Zelt - unter freiem Himmel schlafen können...
    Wir kamen mit dem SUV flott voran, es war angenehm leise beim Fahren. Vieles dauert beim Zeltcamping etwas länger und ist etwas aufwändiger (kochen, spülen, sich waschen oder duschen, Zelt und Interieur aufbauen) und der nächtliche Toilettengang nervt einfach... Kann man aber drüber hinwegsehen.

    Vielen Dank, dass ihr mit uns gereist seid. Es ist immer wieder schön, eine Reise durch das Schreiben des Berichtes gedanklich noch einmal zu erleben.

    Elli, Robert und Jeremie

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