Tag 03: Las Vegas - Wohnmobilübernahme - Shopping - Valley of Fire State Park

Montag, 12.08.2013:

Ich hasse Jetlag!

Jetzt sind wir doch extra spät ins Bett, und was ist? An Schlaf für mich fast nicht zu denken! Ab 2 Uhr schaue ich regelmäßig alle halbe Stunde auf die Uhr. Trotzdem ist es irgendwann 5 Uhr morgens, kaum zu glauben!

Alle anderen kommen auch langsam zu sich und wir fangen an, unser kleines Gepäckchaos etwas zu sortieren.

Eigentlich wollten wir das vielgelobte Frühstücksbuffet im Gold Coast ausprobieren. Das gibt es aber erst ab 7 Uhr, und wir haben Bedenken, dass uns die Zeit dafür nicht reicht, weil wir um 8 Uhr, möglichst vor dem Transferbus, bereits bei Moturis sein wollen.

Also fahren wir um viertel vor 7 Uhr los, um uns bei einem Walmart mit einem schnellen Frühstück in Form von süßen Teilchen, Bananen und Kakao zu versorgen.

Zuvor fahren wir noch kurz bei Moturis/Campingworld vorbei. Öffnungszeiten ab 8 Uhr morgens. O.k., dann jetzt also erst zum Walmart zwecks Frühstück.

Pünktlich um 8 Uhr sind wir zurück bei Moturis, um dort zu erfahren, dass nur Campingworld, also der Verkäufer von Wohnmobilen und Zubehör, ab 8 Uhr offen hat.



Das Vermietgeschäft läuft erst ab 9 Uhr. Blöd, also ist warten angesagt. Glücklicherweise sind die Mitarbeiter dann doch etwas früher bereit, und es kann los gehen.

Die Formalitäten sind schnell erledigt und wir gehen nach draußen zum Womo. Alle sichtbaren Mängel werden notiert, ebenso der Tachostand mit 9500 mls.

Der nette Mitarbeiter fragt uns nach unserem ersten Ziel. Als er „Valley of fire“ hört, hat er sofort das Bedürfnis, uns 5 Stunden Generatorzeit zu schenken. Er weist uns allerdings eindrücklich darauf hin, dass wir dann auch zusehen sollen, diese Zeit zu verbrauchen, sonst bekäme er verständlicherweise ein Problem.

Wir bedanken uns höflich, gehen noch einmal die Checkliste für die Übernahme durch und machen uns auf den Weg zum Ersteinkauf in den Walmart.

Ich fahre mit dem Mietauto, Jonas begleitet mich, Robert und Jeremie nehmen das Wohnmobil. Natürlich dauert der Ersteinkauf wieder knapp zwei Stunden, wir finden uns aber schon besser zurecht, da wir einige Produkte gezielt suchen und auch schnell finden.

Danach geht es an die Mietwagenabgabe.
Zuvor müssen wir noch volltanken und haben das typische Problem, dass es mit Kreditkarte und Zipcode (welchem auch immer) nicht funktioniert. Trotz Nachfragen können wir uns nicht mehr daran erinnern, wie das beim letzten Urlaub mit dem zuvor geblockten Betrag funktioniert hat und gucken erst mal blöd aus der Wäsche. Wir fahren zur nächsten Tanke und versuchen dort unser Glück. Gleiches Spiel, aber der Herr an der Kasse erklärt uns die Vorgehensweise noch einmal ganz genau. Klar! Jetzt erinnern wir uns doch auch wieder! Zwar trotzdem zeitraubender, als nur die Kreditkarte in die Zapfsäule zu stecken, aber es geht eben nicht anders hier.

Die Abgabe des Mietwagens gestaltet sich ganz einfach und unproblematisch. Ich muss nur der Beschilderung folgen, ins Parkhaus einfahren, bei Hertz parken und den Schlüssel stecken lassen. Eine junge Dame scannt den Barcode, fragt, ob alles o.k. war, checkt die Tankuhr, druckt uns noch den endgültigen Rechnungsbeleg aus und schon sind wir fertig und können zum Kurzparkerplatz gehen, wo Robert im Wohnmobil wartet.

Wir steuern das Outlet Center South an, schauen in ein Sportgeschäft, wo Jonas sich eine Käppi kauft. Sehr lange halten wir uns hier nicht auf, denn wir wollen ja auch noch zu Boot Barn. Hier finden für jeden (außer Jonas, der ist glücklich mit seiner Käppi) einen Cowboyhut, bzw. einen Outbackhut für Robert.

Jetzt aber los ins Fahrt ins Valley of fire, es ist schon Nachmittag....

Obwohl die Northshore Road geplant ist, die ja so schön sein soll, entscheiden wir uns, doch die Interstate zu nehmen. Wir haben Bedenken, es sonst nicht mehr rechtzeitig zum Sonnenuntergang zur Fire Wave zu schaffen.

Kurz vor der Einfahrt auf die Interstate sehen wir viel Polizei, die Einfahrt ist gesperrt und es gibt meilenlange Staus, oh je! Also doch Northshore Road.

Gott sei Dank, denn die Strecke ist einmalig schön! Da hätten wir echt was verpasst! Immer wieder erhaschen wir einen Blick auf Teile des Lake Mead, der in einem satten dunklen türkisblau in der Sonne leuchtet.





Die Landschschaft ist abwechslungsreich und wunderschön. Eine ganz tolle und lohnenswerte Strecke.

Trotz aller Schönheit der Landschaft, habe ich Bedenken, die Fire Wave heute noch sehen zu können.
Völlig unbegründet!



Wir kommen rechtzeitig an, reservieren uns einen Platz auf dem Atlatl Rock CG und fahren zum Trailhead. Dort ist es natürlich heiß, sehr heiß. Es müssen über 40 Grad sein. Aber die Luft ist auch sehr trocken, das macht es erträglich.

Wir packen ordentlich viel Wasser ein und machen uns auf den Weg. Schön zu laufen, es macht uns viel Spaß. Bei der Fire Wave wird viel fotografiert, Jonas filmt mit seiner GoPro und wir lassen uns reichlich Zeit.

















Beim Zurücklaufen sehen wir wieder ganz deutlich, warum das Valley of Fire so heißt, wie es heißt: Die Felsen glühen in der Abendsonne, ein Traum.



Für weitere Unternehmungen ist nun aber keine Zeit mehr, schade, hätten wir in Las Vegas nicht so rumtrödeln dürfen...

Egal, das Valley of fire ist ganz schnell mal wieder besucht, wenn man in den Südwesten reist. Und morgen früh nehmen wir uns ja auch noch Zeit dafür.

Am CG ist schnell entschieden, wie der Abend verläuft. Wir sind alle ziemlich kaputt, daher wird nur das Nötigste für die Nacht ausgepackt. Ich koche im Womo Nudeln mit Soße und wir essen drinnen. Für einen ausgedehnten Lagerfeuerabend fehlt uns heute die Energie.

Wir freuen uns auf unsere erste Nacht im Wohnmobil. Gute Nacht!