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Thema: Die Canyon-Abenteuer-Tour

  1. #141
    Escalanteer Avatar von Heiko
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    Sorry für die Verwirrung, aber ich dachte das wäre ein allgemein üblicher Begriff. Wahrscheinlich aber wohl doch nur in einem anderen Forum.

    Ich meinte damit die Bilder des länger belichteten fließenden Wassers, welches dann so milchig (schleimig?) wirkt. Für mich sieht das dann eher unnatürlich aus, aber das ist wie alles eben Geschmacksache.
    Gruß
    Heiko

  2. #142
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    AW: Die Canyon-Abenteuer-Tour

    Ah jetzt ja -jetzt verstehe ich dich.
    Stimmt, das ist Geschmackssache.

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    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  3. #143
    hat schon von Amerika gehört
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    Was für Hammer-Bilder du die ganze Zeit machst und natürlich genialer Bericht!
    Hab mir den Bericht von 2011 auch gerade noch reingezogen... whoa!!!!
    Was hast du für eine Kamera?
    Geändert von Verena1 (13.01.15 um 15:41 Uhr)

  4. #144
    Amerikaner Avatar von puma0483
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    Tolle BIlder vom GC! Wenn ich deine Bilder sehe, hab ich das Gefühl ich muss da nochmal hin! Denn meine erste Begegnung mit dem GC, war nicht so doll...
    LG Manu

    NY+ Florida 2007 NY 2010 Florida 2012/13 NY 2013 CA,AZ,NM,NV 2014 DC,VA,MD,DE,Philly, NY 2016 + Silvester SFO, Las Vegas, LA
    Washington DC, Philly, VA, NC, Georgia 2018

  5. #145
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Hallo Verena,

    erst einmal ein herzliches Willkommen hier in unserer Runde!

    Zitat Zitat von Verena1 Beitrag anzeigen
    Was für Hammer-Bilder du die ganze Zeit machst und natürlich genialer Bericht!
    Hab mir den Bericht von 2011 auch gerade noch reingezogen... whoa!!!!
    Was hast du für eine Kamera?
    Vielen, vielen Dank für Dein tolles Feedback. Ich fotografiere mit Olympus DSRL. Inzwischen ist es eine E-5, die Bilder von 2011 waren noch mit einer E-520 gemacht.
    Best regards,
    Stefanie

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  6. #146
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Zitat Zitat von puma0483 Beitrag anzeigen
    Tolle BIlder vom GC! Wenn ich deine Bilder sehe, hab ich das Gefühl ich muss da nochmal hin! Denn meine erste Begegnung mit dem GC, war nicht so doll...
    Danke Manu.
    Ja, ich glaube nun auch, dass man dem GC noch eine Chance geben muss, wenn es beim ersten Mal nicht gefunkt hat. Uns ging es 2009 ebenfalls so. Manchmal gehe ich soweit, dass ich sage, dass es 2009 für uns nur ein großes Loch war. Die anderen Parks haben dem Grand Canyon echt den Rang abgelaufen. Dabei wusste ich 1 halbes Jahr davor, gar nichts von den anderen tollen Nationalparks. Nur der Grand Canyon war mir ein Begriff.

    Das Problem ist, dass man die Weite und Tiefe des Canyon von oben einfach nicht überschauen kann. Um das zu begreifen, muss man echt in den Canyon runter - dabei reicht auch ein Teil der Strecke. Ich glaube nicht, dass man bis ganz unten muss. Schon ein paar wenige Meilen reichen, um eine Vorstellung der Abmasse zu bekommen. Naja, und das Farbenspiel bei Sunrise oder Sunset ist halt nun mal auch fantastisch. Auch dazu waren wir 2009 nicht fähig, weil vollkommen gejetlaged.
    Best regards,
    Stefanie

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  7. #147
    hat schon von Amerika gehört
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    Zitat Zitat von Vorfreude Beitrag anzeigen
    Hallo Verena,

    erst einmal ein herzliches Willkommen hier in unserer Runde!


    Vielen, vielen Dank für Dein tolles Feedback. Ich fotografiere mit Olympus DSRL. Inzwischen ist es eine E-5, die Bilder von 2011 waren noch mit einer E-520 gemacht.
    Danke Stefanie!!! Tolle Runde habt ihr hier! Wir sind ja auch total USA-Fans und unsere nächste Reise in diesem Jahr steht auch wieder! :-)

  8. #148
    Slot Canyon Addict Avatar von Ilona
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    Wann geht's eigentlich weiter , Steffi?
    Liebe Grüße

    Ilona

    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  9. #149
    Kann man eigentlich noch in den Canyon runter reiten? Hat das schon mal jemand gemacht?
    Liebe Grüße aus München
    Christine


    Ob sich ein Weg lohnt, erkennt man erst, wenn man aufgebrochen ist.


    Unser 5-jähriges US-Abenteuer könnt Ihr hier ansehen: Debby & Faya in Amerika

    Die Neuzeit gibt es unter: Quer durch die Welt

  10. #150
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    Zitat Zitat von Verena1 Beitrag anzeigen
    Wir sind ja auch total USA-Fans und unsere nächste Reise in diesem Jahr steht auch wieder! :-)
    Ja, wenn man einmal drüben war, kommt man nicht mehr los, gell
    Vielleicht magst Du Eure geplante Route mal in unsere Routenplanung einstellen. Würde mich interesieren, wo es Euch so hintreibt... Und vielleicht hat der eine oder andere hier bei uns noch einen Tipp für Euch...
    Best regards,
    Stefanie

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  11. #151
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Zitat Zitat von Ilona Beitrag anzeigen
    Wann geht's eigentlich weiter , Steffi?
    Ich bemühe mich, diese WE noch etwas einzustellen, aber mir läuft schon beim schreiben wieder der Schweiß herunter
    Best regards,
    Stefanie

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  12. #152
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    Zitat Zitat von Christine Beitrag anzeigen
    Kann man eigentlich noch in den Canyon runter reiten? Hat das schon mal jemand gemacht?
    Christine,
    ja man kann noch in den Canyon runter reiten - also sowohl in den Havasu Canyon als auch zur Pantom Ranch. Wir haben auch bei Beiden Touren Reiter gesehen und es waren jeweils keine Maulesel sondern Pferde, die wir gesehen haben. (In einer Doku habe ich aber auch schon von Maulesel gehört, die für diese Tour genommen werden)

    Allerdings möchte ich die Tour zur Phantom Ranch nicht auf dem Pferderücken machen. Warum?

    1. Es geht nur im Schritt und streng hintereinander her
    2. Die Tiere gehen teilweise sehr, sehr nah am Abgrund entlang (da soll schon manch einer Panik bekommen haben)
    3. Auch die Tour zu Pferd dauert an die 4 bis 5 Stunden. Danach tut einem der Hintern weh
    4. Außerdem muss man bei steilen Strecken den Körper immer etwas leicht nach hinten gekippt halten. Das geht in den Rücken
    5. Man muss auch wieder rauf - eventuell direkt am nächsten Tag - . Ich denke, das dauert, bis man da wieder mit dem geschundenen Po vom Vortag im Sattel sitzt


    Da würde mir eine Tour zu den Havasu Falls mehr Spaß machen, denn die Steigung ist nur krass auf den ersten bzw. beim Aufstieg den letzten 1,5 Meilen. Außerdem -wenn man reiten kann- darf man wie wir beobachtet hatten alleine reiten. Verlaufen - ah verreiten - kann man sich ja nicht...
    Best regards,
    Stefanie

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  13. #153
    Slot Canyon Addict Avatar von Ilona
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    Zitat Zitat von Vorfreude Beitrag anzeigen
    Ich bemühe mich, diese WE noch etwas einzustellen, aber mir läuft schon beim schreiben wieder der Schweiß herunter
    Da musst du dich aber etwas beeilen, denn das WE bzw. der Sonntag ist bald rum . Stelle dir doch einfach ein kühles Getränk neben die Tastatur .
    Liebe Grüße

    Ilona

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  14. #154
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Zitat Zitat von Ilona Beitrag anzeigen
    Da musst du dich aber etwas beeilen, denn das WE bzw. der Sonntag ist bald rum .
    Dein Wunsch, liebe Ilone, ist mir wie immer Befehl . Somit:

    04. September 2014, Das 2. Abenteuer beginnt - SURE!

    3.30 am! Weckerklingeln! Warum tut man sich das eigentlich an?
    Glücklicherweise waren wir in USA. Ich glaube, in Deutschland hätte ich die Boys um diese Zeit nicht aus den Betten bekommen. Hier ging es aber recht einfach. Ruhig und entspannt zogen sich alle an, packten die letzten Dinge in die Rucksäcke.
    Wir hatten uns gestern Abend noch ein paar Bagels geschmiert. Aber Hunger hatte keiner von uns so früh am Morgen. Also wurden sie noch als Proviant eingepackt.

    Draußen war irgendwie ein ganz besondere Stimmung. Es war still (OK, nicht so still wie in der Wüste) und wir hatten einen absolut klaren Sternenhimmel über uns. Das würde bestimmt ein toller Sonnenaufgang geben und somit tolle Bilder....

    Am andern Wohnwagen rührte sich auch etwas und wir sammelten uns. Pünktlich um 4.30am ging es los zur Busshuttle-Haltestelle. Ganz ohne zusätzliches Licht ging es nicht. So hatten einige die Stirnlampen auf dem Kopf, die anderen Taschenlampen in der Hand. So wurden wir auch von etwaigen Autofahrern hoffentlich rechtzeitg gesehen. Nach meinen Informationen sollte ab 5am der Hikers-Shuttle fahren. Aber es musste weit vor 5 Uhr gewesen sein, als der Shuttlebus kam. Lang haben wir jedenfalls nicht gewartet.

    Mit der Village Route ging es zum Visitor Center. Hier mussten wir umsteigen. Ob wir nun in den Hiker’s Shuttle oder die „normale“ Orange Line einstiegen, weiß ich nicht. Ist aber auch egal, wir kamen ohne weiteren Zwischenstopp da an, wo wir hinwollten - zum Trailhead des South Kaibab Trails. Aber ich empfand die Fahrt als etwas besonderes. Alle Passagiere gehörten irgendwie zu einer eingefleischten Gemeinde. Wer hier zu dieser frühen Uhrzeit mitfuhr wollte das gleiche - Wandern und zwar runter in den Canyon! Und das tat man aus Temperaturgründen früh am Morgen - oh Mann, hätte ich da geahnt, was uns erwartete...

    Am Trailhead legten wir noch einmal eine Toilettenpause ein und preparierten uns für den Hike: letzte Einstellungen an den Rucksäcken wurden vorgenommen, GPSe eingeschaltet, Kameras startklar gemacht und die ersten Bagels wurden in die Hand genommen. Um 5.30 starteten wir Richtung Bright Angels CG.

    Ganz ehrlich: So ganz ungezwungen und „jungfräulich“ ging ich dieses Mal nicht an die Wanderung. Ich wusste nun sehr genau, was auf uns zukam. Und es würde nicht einfacher werden...But, Just do it!

    Am Anfang war der Weg noch ganz gut zu laufen. Er war steil, aber der Weg eben und ohne viele Stufen. Es war schon hell genug, dass wir ohne Lampen gehen konnten. Die Umgebung war in ein interessantes bläuliches Licht getaucht.











    Aber was war denn das? Von Süden her - also über das Rim kamen doch tatsächlich Wolken auf. Mit Sonnenaufgangsbilder war nun nicht mehr viel. Außerdem waren es sehr dunkle Wolken und wir hörten Donnergrollen.

















    Nicht lang und uns hatte der Regen eingeholt. Wir verstauten unsere Kameras. Regenjacken hatten wir nicht dabei - sollte ja schönes Wetter sein -, dafür hatten unsere Rucksäcke Regencaps.
    Zu dem Regen gesellte sich nun auch noch ein starker Wind. Da wir teilweise am Hang gingen, wehte er uns den Sand ins Gesicht und mir in die Augen. Ganz blöd mit Kontaktlinsen.

    So ging es nun den gesamten Abstieg über. Abwechselnd regnete es oder Windböen fegten über uns hinweg. Der Canyon hing in einer grau-braunen Suppe und war nicht mehr sehr fotogen.









    Inzwischen nervte uns auch der Weg. Nicht nur, dass es ständig - ohne Pause- bergab ging. Große Teile des Weges waren mit Baumstämmen in Stufen gestaltet. Die Pferde und Lasttieren hatten die Erde vor den Baumstämmen ausgetreten, so dass hier teilweise richtig tiefe Löcher entstanden sind. Das Laufen machte keinen Spaß, weil man immer aufpassen musste, wo man hin trat. Außerdem waren die Stufen unterschiedlich hoch und das stete abwärtsgehen merkten wir bald in den Knien.
    Als endlich die Black Bridge in Sicht kam und damit das Ende des Weges, regnete es sich so richtig ein. Der Regen kam von oben in Schnürbändeln herunter - und wir wollten campen?!





    Wir überquerten die Brücke und gingen die letzten Meter zum Bright Angel Campground. Ein Plan am Anfang zeigte uns, wo wir die Gruppen-Sites fanden. Es gab hier unten 2 Stück davon und einer - Jubel, Jubel - hatte einen Shelder. Und da wir die ersten hier unten waren und man sich die Campsites aussuchen konnte, nahmen wir die Gruppensite mit Shelder.

    Hierin zogen wir uns erst einmal zurück und verschnauften. Die 7,5 Meilen und 4759ft Höhendifferenz hatten wir in 5,25 Stunden (inkl. Pausen) bewältigt. Wir schmissen die Rücksäcke vom Rücken und versuchten die nassen Capes und Jacken irgendwo aufzuhängen.
    Holger kramte Wasserkocher und Kaffekanne aus dem Rucksack und kochte uns erst einmal einen schönen warmen Kaffee. Das tat nun gut.


    Fortsetzung folgt...
    Geändert von Vorfreude (18.01.15 um 17:54 Uhr)
    Best regards,
    Stefanie

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  15. #155
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    ...Fortsetzung

    Nach einer Weile versuchten wir uns zu orientieren. Wir brauchten Toiletten und frisches Wasser.
    Tatsächlich hatte es inzwischen auch aufgehört, zu regnen. Bei den Bindfäden hätte es sich in Deutschland für zwei Wochen eingeregnet...

    Beim Campground gab es aber leider kein Wasser. Und bei den Toiletten musste man mit Wassereimern nachspülen. Ein Schild besagte, dass es Wasser zur Zeit nur an der Phantom Ranch gab. Na toll, so richtig die 10 Minuten dahinlaufen wollte ja zur Zeit keiner mehr.
    Glücklicherweise hatten wir von unserer ersten Canyon-Wanderung gelernt und 2 leere Wasserkanister mitgenommen. So konnten wir nun wenigstens gleich 6 Liter auf einmal holen.

    Ich marschierte mit Kevin und Justin los. Tatsächlich gab es an der Ranch Wasser.





    Ich schnappte mir auch gleich zwei Junior Ranger Booklets, denn hier unten an der Phantom Ranch konnte man ein eigenes Batch erlangen, welches man sonst nirgends bekommen konnte.

    (Nicht krank, nur alt, versicherte uns abends die Rangerin)




    Wir bauten die Zelte auf, solange es trocken war und richteten uns auf der Site ein. Es gab zwei Tisch-Bank-Kombinationen. Unsere Junioren fingen an, die Ranger Booklets zu bearbeiten und die Teenies spielten Karten.
    Holger und ich hatten uns ausgeruht und wollten nun auf Entdeckungstour gehen. Während wir nun Richtung Colorado gingen, verzogen sich doch tatsächlich zusehends die Wolken und blauer Himmel und Sonne kamen hervor. Im nu wurde es warm und sehr schön!









    Eine ganze Weile streiften Holger und ich am Fluss entlang, hielten Füße und Hände in den Colorado und ich machte Bilder.

























    Wir hatten einige Canoynieerer (heisst das so?) getroffen und uns ein wenig unterhalten. Als diese sich wieder auf den Weg machten, schauten wir zu. Echt interessant, wie sie sich durch die Strömungen arbeiteten.









    Inzwischen war es wieder richtig heiß geworden. Wir hatten kein Wasser mitgenommen und machten uns auf den Rückweg.





    Wieder zurück an der Site halfen wir Marwin und Jeremie beim Ausfüllen der Booklets. Um 4pm war ein Rangerprogramm. Dieses brauchten die Zwei, um auch Ihr Badges oben am Rim zu bekommen. Und davor wollten wir noch bei der Rangerstation vorbei, damit die Zwei hier unten Ihren Schwur ablegen.
    Die Rangerin war total nett. Wahrscheinlich kommt es auch nicht so oft vor, dass hier unten kleinere Kinder ankamen, die am Junior Ranger Programm teilnehmen wollten. Sie nahm sich viel Zeit für die Beiden, half bei den Aufgaben, die wir nicht lösen konnten und nahm ihnen dann den Rangerschwur ab.Dabei hatte sie sichtlich Spaß!







    In den obligatorischen Text ließ sie aber noch die Worte „and always, always.... always will do everything, what my parents tell me..” einfliesen. Marwin bemerkte seinen Fehler exakt in dem Moment, in dem er es nachsprach. Jeremie leider konnte es nicht merken, denn er hatte ja noch kein Englisch in der Schule. Und so war es zu spät. Geschworen ist geschworen....







    Danach hörten wir uns das Rangerprogramm an. Wir saßen inmitten der kleinen Cabins auf der Phantom Ranch unter einem riesigen Baum. Das Licht war richtig schön. Und die Rangerin erklärte uns die Entwicklung des Canyons in der wohlbekannten hochmotivierten und bekannten Art der Nationalpark Ranger. Ich war begeistert.



    Und wenn Ihr mich nun fragt, ob ich Euch die Entstehung des Canyons erklären könnte, antworte ich Euch einfach: SURE!
    S Sedimental
    U Uphill
    R River
    E Erosion

    Unseren Kleinen wurden allerdings die Fachbegriffe mit der Zeit zu langweilig.





    Trotzdem erhielten sie ihre Unterschrift.

    Hier erfuhren wir aber auch, dass auch die Duschen in den Cabins der Phantom Ranch kein Wasser hatten. Und zwar war irgendwo ein Wasserrohr kaputt und wurde gerade repariert. Die Phantom Ranch hatte für solche Fälle einen kleinen Wasserspeicher. Aber, da man nie wusste, wann man wieder Wasser hatte, war der Wasserspeicher in erster Linie zur Trinkwasserversorgung. Für uns, die wir uns sowieso auf einfache Verhältnisse eingestellt hatten, also weniger ein Problem, als für die Gäste der Phantom Ranch.

    Es ging zurück auf die Site. Ein schon ziemlich voller Mond hing über uns am Himmel. Es war doch noch ein super Nachmittag geworden hier unten im Canyon und die Atmosphäre auf dem Weg zurück rundete dies noch ab.





    Der Campground hatte sich über den Nachmittag gefüllt. Und auch auf unserer Nachbar-Site war eine weiter Gruppe eingezogen. Während wir zu Abend aßen, kam die Rangerin noch einmal vorbei. Sie war wirklich jede Site abgelaufen, hatte die Permits kontrolliert und warnte jeden mit Nachdruck, alles essbare oder in Plastiktüten verpackte (was aussieht als wäre es essbar) in die Metallboxen, die auf jeder Site standen, zu verschließen. Die Tiere hatten gelernt, wo es was leckeres zu Essen gab. Und selbst das Aufhängen von Rücksäcken schützte nicht vor den Tieren.

    Außerdem ermahnte sie uns noch: „No Las Vegas!“ Sollte heißen, bei Toiletten-Besuchen usw. sollten wir aufpassen, wo wir mit unseren Taschenlampen hin leuchteten.

    Als es dunkel wurde, zogen wir uns alle in die Zelte zurück. Nach drei Runden UNO mit Marwin bin ich tatsächlich auch relativ schnell eingeschlafen. Aber dann wurde ich gegen Mitternacht wieder wach. Es donnerte und blitzte. Ein starker Gewitterschauer zog über uns hinweg. Der Donner wurde von den Berghängen um uns reflektiert, war tierisch laut! Was genau draußen vor sich ging, konnte ich im Zelt nicht sehen. Aber viele Lichtreflexe zogen immer wieder um das Zelt: Blitze, Taschenlampen ....? Mir war nicht wohl. Immerhin lagen wir trocken. Aber ich passte auf, dass ich ja nicht an das Innenzelt kam. Und auch Marwin rückte ich immer wieder zurecht, aus Sorge, er könne ans Zelt kommen. Habe ich schon erwähnt, dass die Zeltabenteuer in diesem Urlaub, die ersten für mich waren?

    Ich lag da, beobachtete die Lichtscheine und hoffte nur, dass endlich das Gewitter - dass sich bestimmt direkt über uns befand - endlich aufhörte. Irgendwann schnappte ich mir dann doch die Hand meines Mannes. Warum lag ich nur hier unten im Canyon in so einem labberischen Zelt???

    Gefahrene Gewanderte Meilen: 7,5 mi
    Zeit unterwegs: 5,25 h
    Campground: Bright Angel Campground
    Besonderheiten: SURE, No Las Vegas!!!, tolle Rangerinnen
    Aber bitte kein Gewitter mehr im Zelt...
    Best regards,
    Stefanie

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  16. #156
    hat schon von Amerika gehört
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    Ich bin schon die ganze Zeit stille Mitleserin
    Also erstmal Hut ab vor diesen Touren, ich würde mir das nicht zutrauen.......aber wir sind auch nicht die großen Wanderer 😉
    Zelt und Gewitter.......keine gute Kombi, da hätte ich die Hand von meinem Göttergatten zerquetscht.
    Deine Fotos sind Bombe 👍
    LG Kirsten





  17. #157
    hat schon von Amerika gehört
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    Zitat Zitat von Vorfreude Beitrag anzeigen
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    Vielleicht magst Du Eure geplante Route mal in unsere Routenplanung einstellen. Würde mich interesieren, wo es Euch so hintreibt... Und vielleicht hat der eine oder andere hier bei uns noch einen Tipp für Euch...
    mache ich! :-)

  18. #158
    Slot Canyon Addict Avatar von Ilona
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    Zitat Zitat von Vorfreude Beitrag anzeigen
    Dein Wunsch, liebe Ilona, ist mir wie immer Befehl .


    Das war mal wieder ein erlebnisreicher Tag . Der Abstieg hat selbst mir vorm PC Knieschmerzen bereitet. Ich kann mir vorstellen, dass es anschließend toll war, die Füße im Colorado zu kühlen. Dann noch das Gewitter, das du tapfer überstanden hast .

    euch allen vor dieser Leistung und dem 2. Abstieg innerhalb einer Woche ins große Loch .
    Liebe Grüße

    Ilona

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  19. #159
    Zitat Zitat von Vorfreude Beitrag anzeigen
    Christine,
    ja man kann noch in den Canyon runter reiten - also sowohl in den Havasu Canyon als auch zur Pantom Ranch. Wir haben auch bei Beiden Touren Reiter gesehen und es waren jeweils keine Maulesel sondern Pferde, die wir gesehen haben. (In einer Doku habe ich aber auch schon von Maulesel gehört, die für diese Tour genommen werden)
    Steffi,

    vielen Dank für deine Antwort. Nee, das bringt mir dann nichts. Ich dachte, die Tiere schaffen es an einem Tag runter und wieder rauf. Übernachten kann ich ja nicht, weil dann unsere Hunde im RV allein wären.

    Liebe Grüße aus Tucson
    Christine
    Liebe Grüße aus München
    Christine


    Ob sich ein Weg lohnt, erkennt man erst, wenn man aufgebrochen ist.


    Unser 5-jähriges US-Abenteuer könnt Ihr hier ansehen: Debby & Faya in Amerika

    Die Neuzeit gibt es unter: Quer durch die Welt

  20. #160
    Escalanteer Avatar von Heiko
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    Zitat Zitat von Vorfreude Beitrag anzeigen
    3.30 am! Weckerklingeln! Warum tut man sich das eigentlich an?
    Oh weh, das ist wirklich verdammt früh fürs Aufstehen. Und diese Frage habe ich mir auch schon so manches Mal gestellt.

    Aber für das was ihr an diesem Tag gemacht habt, würde ich mir das wohl auch wieder antun.

    Schade, dass das Wetter bei eurem Abstieg nicht so mitgespielt hat. Aber die Bilder, die du uns mitgebracht hast, machen trotzdem Lust auf diese Tour.
    Gut, dass es unten dann erst Mal sonnig wurde, so konntet ihr den Nachmittag wenigstens noch genießen.

    Die nette Rangerin hat sich bestimmt gefreut über eure Junior Ranger und hat deshalb wohl die Eidesformel so gekonnt abgewandelt. Ich denke, so viele wird es davon im Grand Canyon nicht geben. Deshalb immer wieder vor euren Kindern.
    Gruß
    Heiko

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