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Thema: Das Colorado-Plateau mit „Recreation Vehicle“ und 3 Kindern

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    USA-Southwest-Liebhaberin Avatar von Simone
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    Den Bericht kenne ich ja noch gar nicht

    Egal- ich bin natürlich dabei

    Mensch Steffi, was sind die Jungs groß geworden

    Horseshoe Bend- danke, dass du das auch als mega anstrengend empfunden hast

    Ich bin da 2012 ja schier kollabiert, was die meisten hier nicht verstehen konnten

    Elli, wie schön dass Du hier mal wieder vorbeischaust

    Ich sehe übrigens auch nicht alle Bilder

    Aus Beitrag Nr. 13 fehlen die Elche und ein Bild vom GC.
    Viele Grüße Simone





  2. #2
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Eigentlich hatten wir ja zu Hause geplant, im Anschluss an Mesa Verde über den Million Dollar Highway nach Ouray zu fahren. Doch die Unzuverlässigkeit unseres Fahrzeuges und die Erfahrungen der letzten Tage bewegten uns dazu, umzuplanen. So wollten wir noch an diesem Tage bis nach Moab. Aus diesem Grund hatten wir die Tour durch das Cliff Palace bereits für 10:00 Uhr gebucht.
    Deshalb stellten wir uns das erste Mal in diesem Urlaub den Wecker. Wir hatten von unserem Campground am Fuße des Tafelberges eine beinahe 1-stündige Fahrt bis zum Cliff Palace vor uns. Kurz vor Weckzeit (7:00 Uhr) waren wir aber schon wach. Abfahrbereit kurz vor 8:00 Uhr mussten wir aber erst einmal wieder feststellen, dass unser RV nicht von alleine anspringen wollte. So mussten wir erst mal wieder unseren Generator bemühen. Wir genossen ein amerikanisches Frühstück mit Pancakes, welches es direkt beim Imbiss am Campground gab.

    Die Cliff Dwellings der Ureinwohner Amerikas sind beeindruckende Bauten in Spalten und Höhlen unterhalb des Plateaus des Mesa Verde Massivs.





    Die Anasazi waren Farmer, die auf dem Plateau Landwirtschaft betrieben, aber unterhalb gewohnt, gelebt und ihre Vorräte untergebracht hatten. Nur über steile Treppen und Leitern konnte man diese Städte erreichen. Sie lebten hier von 500 n Chr. bis ca. 1200 n. Chr. und verschwanden dann ohne bisher bekannte Gründe.
    Mesa Verde selbst ist ein dicht bewaldeter und zerklüfteter Tafelberg, der sich von der umliegenden Landschaft des südwestlichen Colorado um mehr als 600 Meter abhebt und damit an seinen höchsten Punkten eine Höhe von fast 2600 Metern erreicht. Mesa Verde bedeutet „Grüner Tisch“.

    Auf dem Weg wurden wir bald mit den Überbleibseln eines Waldbrandes konfrontiert.





    Einige Hirsche durchstreiften das Gebiet auf Futtersuche.



    Vom Parkplatz zum Sammelpunkt ergab sich doch gleich wieder ein anderes Bild




    Auch wir mussten über enge Treppen und Leitern klettern, um Cliff Palace zu besichtigen. Nichts desto trotz haben sich die Anasazi eine wunderschöne Gegend ausgesucht, um sich nieder zu lassen.















    Während der Tour machten wir Bekanntschaft mit einem texanischen Ehepaar. Sie waren begeistert von unseren drei Jungs und erzählten gleich von ihrer Großmutter aus Deutschland und, dass sie auch unbedingt mal nach Deutschland wollen. Mike erzählte auch von seinen Touren auf die 4000er der USA.

    Wie es der Zufall wollte, trafen wir die beiden vor dem Balcony House –unserer nächsten guided Tour- wieder. Wir unterhielten uns noch ein wenig, während wir auf den Beginn derTour warteten. Plötzlich bekam ich von Glenna ein Halstuch geschenkt, was mich sehr freute.



    Die Tour zum Balcony House hat unter den Ranchern den Spitznamen "Indiana Jones Tour".



    Und von unserer Rancherin bekamen wir den Tip, falls wir Angst bekämen, sollten wir einfach lautlos vor uns hin singen…

    Letztendlich war die Besichtigung wirklich ein Abenteuer. Erst ein wenig enttäuscht, dass wir hier nur wieder alte Ruinen anschauen sollten, waren Kevin und Justin ganz schnell Feuer und Flamme. Um in das Balcony House zu kommen, mussten wir erst einmal eine 10-Meter hohe Leiter raufklettern.



    Für Holger war das echt eine Herausforderung, da er ja das 20kg-Paket (Marwin im Tragesitz) auf dem Rücken hatte.



    Glenna hatte Höhenangst. Und da Holger gut mit Marwin zurecht kam, half ich Glenna die Leitern rauf.

    Im Balcony House sahen wir dann den Balkon, der dem Cliff Dwelling seinen Namen gab. Ich hatte mir vorgestellt, dass sich der "Balkon" als Aussicht über dem Tal befand mit einem schönen Geländer oder Mauer. Weit gefehlt! Es war ein kleiner Absatz an einer Hauswand. Es gab hier keinerlei (!) Mauern, die den Lebensraum der Ureinwohner vor dem Fall in die Tiefe schützte.





    So konnten wir Marwin auch nicht aus dem Tragesitz nehmen, obwohl er dies lautstark kundtat.
    Vom einen Bereich zum nächsten führte lediglich ein enger Gang. Von oben konnte man diesen gut verteidigen, indem man Speere und Steine durch die enge Spalte warf. Mit der Trage auf dem Rücken, war hier kein Durchkommen.



    Erst als wir zum Kriechgang kamen, über den wir das Balcony House wieder verlassen sollten, durfte er raus. Denn zusammen mit ihm konnte Holger nicht hindurchkriechen. Triumphierend krappelte Marwin davon.



    Allerdings musste er kurz darauf wieder in den Tragesitz, da es an den Aufstieg zur Mesa ging.





    Oben unterhielten wir uns noch eine ganze Weile mit Mike und Glenna, die ganz entzückt war, dass ich ihr so geholfen hatte. Wir gaben ihnen unsere Emailadresse. (Nach unserer Reise haben wir auch tatsächlich eine Email bekommen und 2011 besuchten wir die Beiden 2 Tage auf ihrem Land in Colorado. Wir haben immer noch Kontakt ) und verabschiedeten uns.

    Nach einem weiteren Abstecher zum Spruce Tree House, weil Justin gerne mal in einen Kiva gehen wollte







    machten wir uns auf den Weg nach Moab. Den KOA Campground erreichten wir gegen 17:30 Uhr. Den Abend verbrachten wir mit einem Bad im eiskalten Pool und dem Hochladen von Bildern auf unsere Homepage.
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  3. #3
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Die Idee, direkt nach Moab zu fahren war sehr gut. Zum einen hatten die Kids noch einmal Gelegenheit, sich in einem Pool auszutoben, und wir, noch einmal Bilder hochzuladen und Emails zu schreiben. Zum anderen hatten wir einen guten halben Tag für den Arches National Park gewonnen, was sich als sehr, sehr gut herausstellen sollte. Leider wurde trotz allem unsere Geduld noch einmal auf die Probe gestellt: Erstens, da wir mal wieder eine ¾ Stunde zum Tanken benötigten! Die Tankwartin entschuldigte sich in dieser Zeit 2 Mal, dass es so langsam ging. Dass wir ihr versicherten, sie könne dafür nichts und es am Fahrzeug läge, hielt sie nicht davon ab.

    Zweitens versuchten wir in ganz Moab vergebens eine einfache bezahlbare Kaffekanne aus Glas zu bekommen, da mir die von El Monte gemietete an diesem Morgen herunter gefallen war. So dass wir trotz des Aufwachens um 6:45 Uhr erst um 12:00 Uhr im Nationalpark ankamen.

    Zum ersten Mal machten wir auch Erfahrung mit dem Dumpen und lernten gleich, dass Dumpen nicht unbedingt „Frischwasser nachfüllen“ beinhaltet. Nachdem wir erfolglos versucht hatten unser Fahrzeug so an die Dumpstation ranzufahren, dass der Schlauch zu unserem Frischwassertank reichte, erfuhren wir, dass der Wasseranschluss für das Frischwasser auf der gegenüberliegenden Wegseite zu finden war. Dies machte das Rangieren glich viel einfacher .

    Allerdings hatten wir bis dahin schon zwei Ehrenrunden mit unserem kleinen Vehikel gedreht und uns hilfesuchend an einen Campground-Bediensteten gewendet.

    Inzwischen schalteten wir auch alle möglichen Verbraucher (inkl. Kühlschrank) ab, wenn wir das RV abstellten. Aber nichts half. Es lief immer gleich ab: 1. Versuch das Auto zu starten, 2. Zurkenntnisnahme der zu wenigen 10V, 3. Generator starten, 4. Main Battery abschalten, 4. geht wieder. Vielleicht war das Auto ja von AEG: Ausschalten, Einschalten, Geht nicht



    Kurz vor 12:00 Uhr waren wir dann endlich am Arches Visitor Center, holten uns Informationen über die Trails und die Sonnenuntergangszeiten ab. Für Kevin und Justin ließen wir uns jeweils ein Junior Ranger Booklet geben.
    In allen Nationalparks gibt es ein sogenanntes „Junior Ranger Programm“. Kinder können hierbei Abzeichen bekommen, indem sie ein Heft mit Aufgaben der verschiedensten Schwierigkeitsstufen ausfüllen. Neben Kreuzworträtseln, Tierspurbestimmungen müssen die Kinder auch je nach Park an einem Rangerprogramm teilnehmen und auch mal Abfall unterwegs einsammeln.
    So war es auch hier. Das nächste Rangerprogramm startete um 12:30 Uhr an der Windows Section. So machten wir uns schnell auf den Weg.

    Von Anfang an waren Felsmonumente und gigantische Landschaften zu bewundern.



    Die Natur hat hier grandiose Bauwerke geschaffen. Als erstes machten wir einen Rundgang um den Balanced Rock, einem riesigen Felsklotz, der auf einer dünnen Felssäule balanciert.







    In der Ferne konnten wir schon den Turret Arch erkennen



    Bis wir dann zurück beim Auto waren, mussten wir erst einmal wieder die Batterie laden: Generator an, 5 Minuten warten, Fahrzeug starten. Das erwartete uns nun nach jedem Stop!

    Als nächstes machten wir Halt bei der Windows Section. Mit Wasser bewaffnet, ging es los. Tatsächlich stand hier auch eine Rangerin, die auf „Kundschaft“ wartete. Die zu lösende Aufgabe war folgende: Auf der Rückseite von Bildern wurden Tiere und Pflanzen beschrieben und die Kids mussten raten, um was es sich handelte.
    Ich kann Euch sagen, das war eine Herausforderung für die gesamte Familie. Holger und ich übersetzten den Text und Kevin und Justin rieten die Tiere. Meistens stimmte dies auch, aber uns fehlte teilweise wirklich das Vokabular, um die entsprechenden englischen Begriffe zu finden. Bei den Pflanzen war es dann ganz aus. Die Rangerin hatte aber Erbarmen mit uns, und bestätigte Kevin und Justin die Teilnahme, nachdem sie die Tiere erraten hatten.





    Marwin hatte inzwischen ganz schön zu schaffen. Zum einen war er müde, zum anderen war es inzwischen gut 35°C im Schatten, den es allerdings im Arches National Park kaum gibt. So blieb Holger mit ihm erst einmal im Windowsschatten sitzen, während ich mit der Kamera die Umgebung erkundete.







    Danach beschlossen wir, erst einmal zu unserem Campground zu fahren. Wir hatten vor, an diesem Tag noch den Sonnenuntergang am Delicate Arch zu bewundern, und wollten uns vorher noch etwas ausruhen und essen. Im Vorbeigehen schoss ich noch schnell ein Bild vom Doublearch.



    Wir hatten eine Site im einzigen Campground im Arches im Devils Garden gebucht. Und ich war nun sehr gespannt, wie unsere Site aussehen würde. Kiki hatte uns eine Site mit eigenem Canyon im Forum empfohlen, was speziell für die Jungs echt ein toller Kletterfelsen gewesen wäre. Aber diese Site hatte mir doch tatsächlich einer kurz vor der Nase weggeschnappt. So nahm ich mit Google Earth den Campground mal genauer unter die Lupe und buchte auf gut Glück eine andere Site.
    Und wir waren echt begeistert! Wir hatten viel Platz und – das wichtigste um die Mittagszeit- viel Schatten!





    Es gab frisch gegrillte Hamburger und die schmeckten.







    Fortsetzung folgt...
    Best regards,
    Stefanie

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