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Thema: Farben und Formen des Südwestens

  1. #141
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Hallo Elli,

    Wahweap Hoodoos und Alstrom Point an einem Tage geht gut (wenn man keine Panne hat )
    Wahweap ist - wie du schon geschrieben hast- eine Vormittagslocation . Alstrom Point zur Golden Hour ist bestimmt genial - am besten noch mit einem Picknick verbunden (oder gar nen kleinen Einmalgrill).....

    ....Oh, ich komme ins schwärmen

    Allerdings solltet Ihr schauen, dass Ihr von der Steinpiste runter seid, beor es anfängt, dunkel zu werden. Der weitere Weg geht dann auch noch in der Dämmerung....
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
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  2. #142
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Freitag, 02. September 2011

    Auf der einen Seite waren wir etwas traurig, diesen schönen Ort verlassen zu müssen, auf der anderen Seite auch sehr froh, denn der Beach hatte sich doch erheblich gefüllt übenacht und heute würden bestimmt noch mehr Wochenendurlauber ankommen. Außerdem war nun unsere letzte Woche angebrochen
    ...

    Nach einem letzten Erinnerungsfoto hier...



    ...führte uns um 8am der erste Weg an der Dump Station vorbei. Nach 4 Tagen war das nun doch nötig
    !

    In Page hatte ich einen Denny’s entdeckt. Und da ich tatsächlich noch nie dort gewesen war (auch nicht in der vorhergehenden Reisen), trotz vieler Meinungen und Berichte, wollte ich doch auch endlich mal dort essen. Außerdem hatten wir eine längere Strecke - bis Durango - vor uns. Also nahmen wir unser Breakfast bei Denny’s ein. Was soll ich sagen, jeder bekam das Frühstück seiner Wahl und jedem hat es natürlich geschmeckt
    . Hier werden wir bestimmt wieder einmal einkehren...

    Wir wählten den direkten Weg über die US 160. Interessiert nahm ich zur Kenntnis, dass die Häuser der Natives hier in einem viel besseren Zustand waren, als die Behausungen, die ich die 163 kommend gesehen hatte. Man konnte hier tatsächlich von Häusern sprechen und teilweise sah es auch noch kleinen Farmen aus
    .

    Wenn wir schon einmal hier lang fuhren, hielten wir natürlich auch beim 4-Corner-National Monument an. Wenn es sich doch eigentlich um pure Geldmacherrei handelt, denn natürlich kostet das Betreten Geld
    . Wir machten ein paar Fotos ...



    4-State-Family
    (manchmal wünscht man sich ja die anderen in einen anderen Staat )




    und ich kaufte ein paar Andenken von Natives, bei denen ich sehen konnte, dass es tatsächlich Handarbeit war. Außerdem ließen wir uns ein Eis sowie ein süßes Hefegebäck (ähnlich unserem Berliner - habe den Namen vergessen) schmecken.

    Zügig ging es schließlich weiter.





    Einschließlich eines kurzen Einkaufes in Cortez erreichten wir gegen 4pm Durango. Wir wollten uns zuerst einen Überblick über die Situation an der Railway Station verschaffen und die von zu Hause reservierten und bereits bezahlten Tickets abholen, damit wir dies am folgenden Morgen nicht mehr machen mussten. Erwartungsgemäß waren die Straßen hier eher etwas enger und es gab auch keinen großen Parkplatz. Ich fand ein wenig Platz in einer Kurzparkzone des Bahnhofes und stellte das Auto kurzerhand über mehrere Parkplätze hinweg ab
    .

    Meine Familie blieb im Wagen, während ich die Tickets holte. Am Ticket-Schalter hatte sich eine längere Schlange gebildet. Aber aus einer Seitentür kam eine Dame, ziemlich direkt auf mich zu, fragte, ob ich denn Tickets abholen wollte. Sie verschwand kurz im Büro und kam dann kurz darauf wieder mit unseren 5 Tickets zurück. Sie gab mir noch die Info, dass wir das RV um die Ecke beim McDonalds (welchen wir sicherlich gesehen hätten - ja, hatten wir nicht
    ) parken dürften. Das hatte ja gut geklappt.

    Als ich wieder zurück am WoMo war, wollte gerade hinter uns ein Fahrzeug parken. Ich bat den Fahrer doch noch schnell zu warten, bis wir weg gefahren wären (ich wäre dann nämlich nicht mehr rausgekommen...), was er auch anstandslos und ohne zu murren machte. So fuhren wir nun zu unserem Campground.

    Wir hatten eigentlich gehofft vom CG zur Station laufen und das RV stehen lassen zu können. Je länger aber die Fahrt dauerte, desto enttäuschter wurden wir
    . Und gaben die Hoffnung schließlich komplett auf. Schließlich versagte unser GPS dann auch kurz vor’m Ziel bei der Richtungsanzeige. Irgendwie standen wir in einem Wohngebiet und die Straße wurde immer enger. Glücklicherweise wurden aber Passanten auf uns aufmerksam und erklärten uns den richtigen Weg. So dass wir dann gegen 5pm nach einer langen Autofahrt endlich am CG ankamen.

    Unsere Laune besserte sich schlagartig, als wir erfuhren, dass direkt vor dem Campground ein Busshuttle fuhr, welches uns bis zur Railway Station bringen würde. Und die Dame an der Rezeption konnte uns sogar die Abfahrts- und Fahrtzeiten nennen. Super!


    Die Jungs wollten natürlich gleich in den Pool. Dieser lag allerdings im Schatten und es war - gegenüber den letzten Tagen - merklich kühler geworden. Ich verzichtete!

    Gegen 6 kam etwas Leben in den Campground (der wirklich bis auf den letzten Platz belegt war), bald darauf war ein Tuten zu hören. Und tatsächlich fuhr dann der Durango-Sliverton-Train einmal quer über den Campground. Alles winkte: Schaffner, Passagiere, Campgroundgäste...



    Wie wir in den folgenden Tagen mitbekamen, waren einige Gäste hier nur, um den Zug 4 Mal am Tag vorbei fahren zu sehen. Wir verbrachten einen gemütlichen Abend und freuten uns auf unser morgiges Erlebnis.

    Gefahrene Meilen: 276,7 mi
    Zeit unterwegs: 9 h
    Campground: United Campground, Durango
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    Stefanie

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  3. #143
    USA-süchtig Avatar von Keilusa
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    So, jetzt hab ich wieder aufgeholt!
    Schön noch mal den Tag im Arches NP mit dem Besuch des Tower Arches zu verfolgen. Den wollen wir ja auch in diesem Jahr besuchen.
    An die Fierry Furnace Tour erinnere ich mich auch gern zurück, war ein tolles Erlebnis mit der Kletterei.
    Hat der Devils Garden CG eigentlich oben einen Host bei dem man sich anmelden muss? Oder muss man das im Visitor Center tun?
    Wir waren zwar schon mal dort, allerdings schon so lange her, ich weiß es nicht mehr.
    Grüßle Christiane
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  4. #144
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Zitat Zitat von Keilusa Beitrag anzeigen
    Hat der Devils Garden CG eigentlich oben einen Host bei dem man sich anmelden muss? Oder muss man das im Visitor Center tun?
    e
    Gleich oben an der Einfahrt wohnt der Camp Ho(r)st.
    Best regards,
    Stefanie

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  5. #145
    USA-süchtig Avatar von Keilusa
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    Danke Steffi!
    Grüßle Christiane
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  6. #146
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Ich hoffe Ihr seid noch dabei und 6 Wochen sind Euch nicht zu lang...

    Samstag, 03. September 2011

    Nach einer gemütlichen Tasse Kaffee im Bett (die ich im Übrigen jeden Morgen ans Bett gebracht bekam, seit Holger mit an Bord ist), zogen wir uns an, packten unsere Rucksäcke und machten uns gleich auf den Weg zur Durango-Silverton-Train. Wir hatten die 9:15am-Tour gebucht und sollten eine halbe Stunde vorher dort sein. Wir wollten 1 Stunde vorher losfahren. Die Fahrt sollte 20 Minuten dauern und wir wollten noch mal bei Starbucks vorbei schauen. Als wir gerade die Auffahrt vom Campground hoch liefen, sahen wir aber gerade den 7:20-Trolley anhalten. Also schnell die Jungs und den Mann vorgeschickt und Marwin angetrieben. Der Busfahrer war total nett, wartete und signalisierte sogar, wir bräuchten uns nicht so beeilen!. So erwischten wir sogar noch einen Bus früher und der ganze Spaß kostete uns nichts. Der Trolley war FREE!

    Wir stiegen am Transit Center aus und spazierten die paar Meter durch Durango. Die Sonne strahlte vom Himmel. Und die gestern total überfüllten Straßen waren wie leer gefegt. So konnten wir in aller Ruhe einen schönen Eindruck von Durango bekommen.







    Natürlich fanden wir auch schnell einen Starbucks und Marwin schnappte sich seine grande cold “Hot chocolade“ und schmiss sie gleich mal auf den Boden
    . Aber Service ist Service: Obwohl unsere Schuld, bekamen wir sofort eine neue gemacht - natürlich kostenlos.

    Im Bahnhof angekommen, mussten wir erst noch ein wenig im Gebäude warten, da erst einmal die Passagiere der früheren Tour auf die Gleise gelassen wurden.





    Wir sahen uns solange etwas im Souvenier-Shop um. Erst als dieser Zug weg war, durften wir raus.






    Ich hatte uns Prospector-Class gebucht. Dort gab es 4er-Tische und die Kids konnten sich somit auch mit anderen Dingen beschäftigen, wenn ihnen die Fahrt zu langweilig wurde
    . Außerdem waren auch alle antialkoholischen Getränke inbegriffen. Nicht erwartet hatte ich, dass der Wagen die ganze Zeit einen persönlichen Schaffner hatte, der uns erstens ständig mit Getränken versorgte und uns zweitens sehr viel zur Geschichte und auch der Umgebung erzählte. Außerdem fotografierte er uns vor dem Einsteigen und half natürlich auch beim Selbigen. Und wir bekamen sogar noch eine Zimtschnecke nach Abfahrt serviert.





    Auf der Decke des Wagens war die gesamte Strecke aufgemalt.



    Wir hatten einen 4er-Tisch und noch einen Platz an einem anderen Tisch reserviert. Diesen übernahm Holger. Und schon nach kurzer Zeit tat er mir leid. Die Familie (Vater, Mutter, Tochter - alle in Fast-Food-Ausmaßen) saß die gesamte dreistündige Fahrt über gelangweilt auf ihren Stühlen und schauten kaum zum Fenster raus, geschweige denn, dass sie Fotos von der Strecke machten. Auch musste ich auf meine Kids aufpassen, da der Vater sich öfter mal genervt zu uns umdrehte. Dabei waren die gar nicht so schlimm
    ...

    Die Fahrt war wunderschön. Erst eine ganze Weile durch Durango, dann natürlich an unserem Campground vorbei (dieses Mal winkten wir von innen)



    und dann ging es ziemlich schnell in den San Juan National Forest. Immer dem Lauf des Animas River folgend führte die Bahnlinie um ca. 900 Höhenmeter bis auf ca. 2840 Meter hoch. Dabei passt manchmal zwischen Zug und Fels kaum noch eine Hand, während es auf der anderen Seite hundert Meter steil runter geht.

















    Wir durften sogar auf die Plattform vor dem Wagen, um noch bessere Bilder machen zu können. Dabei erklärte uns unser Schaffner (wie immer habe ich natürlich auch dieses Mal wieder seinen Namen vergessen), wann es sich lohnte Bilder zu machen bzw. in welche Richtung wir schauen musst.

    Unterwegs hielten wir zwei Mal an. Bei diesen Stopps hatten Wanderer die Möglichkeiten Aus- oder Einzusteigen. Außerdem musste Wasser aufgenommen werden.



    Ich glaubte es ja nicht richtig, aber während wir unterwegs nach Silverton waren, wurde zusehend das Wetter schlechter. Waren wir bei strahlendem Sonnenschein losgefahren, zog der Himmel total zu. Und in Silverton hatten wir dann schließlich einen rabenschwarzen Himmel. Der Zug hielt beinahe mitten auf einer Kreuzung.





    Wir sahen aus dem letzten Wagen ein Hochzeitspaar aussteigen. Später erklärte uns unser Schaffner, dass der Chef-Schaffner auf dem Zug die gleichen Rechte wie ein Schiffskapitän hätte und trauen dürfte. Das heißt, die Beiden haben tatsächlich auf dem Weg von Durango nach Silverton geheiratet. Was es nicht alles gibt
    .

    Der Schaffner hatte mitbekommen, dass es mit unseren Sitznachbarn nicht sehr gut lief. Und beim Aussteigen teilte er uns mit, dass die meisten aus dem Wagen nicht mit zurück fuhren und wir dann auf einen anderen Platz konnten.

    Nun standen wir also in Silverton. Ich hatte ja schon einiges gehört, aber was ich sah schockte mich dann doch noch mal. Hier war alt neben neu. Der Versuch, Altes zu erhalten, stand genau neben einem Schrothaufen oder unaufgeräumten Hinterhof.










    Dazwischen Postkutschen, welche einen für $5/Person durch die Gegend kutschierten.



    Das Dorf war schnell abgelaufen und da es tatsächlich nach einem Regenschauer aussah, gingen wir dann doch in ein Lokal und aßen etwas. Das war aber ganz gemütlich eingerichtet und die Bedienungen waren sehr nett, dass Essen ok. So verbrachten wir die Wartezeit.



    Als wir zurückkamen hatte der Schaffner tatsächlich schon unsere gesamten Sachen auf die andere Seite des Wagons gebracht. Mit runter fuhren nur noch wir und diese Familie. Wir machten es uns bequem. Marwin bekam vom Schaffner ein Malbuch geschenkt (welches man normalerweise käuflich erwerben musste).


    Und weil der Schaffner nichts zu tun hatte (und er damit sehr unzufrieden war
    ), erbarmten wir uns seiner und ließen uns 2 Drinks mixen.

    Nach einer Weile kam von hinten ein Mann in unseren Wagon, stellte sich als Trauzeuge vor und fragte, ob wir gerne Hochzeitstorte mitessen wollten. Natürlich wollten wir
    . Und plötzlich waren unsere Tische mit leckerer Hochzeitstorte voll.



    So kann man sich das Reisen gefallen lassen. Lecker Drinks, Hochzeitstorte in bequemen Sesseln und eine sehr schöne Landschaft zieht an einem vorbei...





    Pünktlich um 6:30pm fuhren wir in den Bahnhof in Durango ein. Hier unten schien wieder die Sonne. Wir holten uns noch eine Autogramm vom Zugführer, der an unserem Buch über Geschichte und Strecke der Bahn mitgewirkt hatte.



    Nahmen noch einige Souvenirs mit und machten uns wieder mit dem Trolley auf den Weg zum Campground. Gegen 8pm waren wir wieder zurück.

    Gefahrene Meilen: 0 mi
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  7. #147
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Hallo Steffi,

    Durango habe ich als Städtchen mit Flair auch in ganz toller Erinnerung. Zu schade, dass wir eine Zugfahrt nicht auf dem Schirm hatten. Aber die Zeit hätte uns vermutlich sowieso nicht dafür gereicht. Die Landschaft ist schon ganz arg toll und wäre auch ein toller Kontrast zu den vielen roten und andersfarbigen Steinen gewesen, die wir auf unserer Reise gesehen haben.

    Irgendwann, irgendwann....

  8. #148
    USA-süchtig Avatar von Keilusa
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    Die Zugfahrt in Durango steht bei uns auch noch irgendwann auf der Liste!
    Der Service war ja nicht von schlechten Eltern! Die Zimtschnecken sehen wie die Hochzeitstorte extrem lecker aus!
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  9. #149
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    AW: Farben und Formen des Südwestens

    Ja, wobei die Hochzeitstorte nicht immer serviert wird...

    Aber wir fanden die Prospectorklasse auch super, abgesehen davon, dass es mit Kindern sowieso die einzige Möglichkeit ist ausser der offenen Standardklasse.

    gesendet via Smartphone
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  10. #150
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    Wie weit ist denn Durango von LV entfernt in ca. Fahrstunden ?

  11. #151
    ... runs on Dunkin Donuts Avatar von didiz58
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    Zitat Zitat von redo Beitrag anzeigen
    Wie weit ist denn Durango von LV entfernt in ca. Fahrstunden ?
    Auf direktem Weg sind das mehr als 800 km. Aber wer fährt diese Strecke in einem Rutsch? Da kann man einen ganzen Urlaub draus machen...
    LG von Dieter (und Birgit schließt sich an)

  12. #152
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    AW: Farben und Formen des Südwestens

    Ja Renate,

    Es ist kein Katzensprung. Einzige schnelle Möglichkeit, die mir einfällt: Nach Cortez fliegen, wenn von LV möglich, und das letzte Stueckchen mit Mietwagen....

    gesendet via Smartphone
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  13. #153
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Sonntag, 04. September 2011


    Wir wollten heute nur die 181 Meilen bis zu den Great Sand Dunes und hatten somit Zeit. Also wurde noch einmal die Waschmaschine angeworfen und ganz gemütlich gefrühstückt - natürlich alles unterbrochen vom obligatorischen Winken und Schauen, wenn die Züge vorbei fuhren.

    Wir hatten schon wieder länger keine Netzverbindung mit unseren Cellphones. Und meine Mutter wurde zu Hause scheinbar schon wieder unruhig. Wir hatten aber WiFi auf dem Campground. Also erwarb ich kurzerhand ein Guthaben bei Skype und rief darüber meine Mutter zu Hause auf deren Festnetz an. Wir telefonierten eine knappe halbe Stunde für 30 oder 40ct. Das muss ich mir echt merken. Das ist auf jeden Fall billiger als über Telefon aus dem Ausland
    .

    Kurz vor 11am starteten wir. Wir fuhren die 160 weiter nach Osten, erst durch noch einen Teil des San Juan National Forest und dann durch den Rio Grande National Forest. Kennt Ihr den Film „Rio Grande“ mit John Wayne? Mmmhh .... Oh, ich schweife ab.

    Jedenfalls ist diese Strecke sehr schön. Sie erinnert stark an unsere Alpenlandschaft
    . Der Baumbewuchs änderte sich in Nadelbäume und wir entdeckten viele wunderschöne Holzhäuser. Wir durchfuhren kleine schöne Ortschaften, die ziemlich ausgestorben schienen. Auch auf den wirklich sehr schönen Campgrounds (teilweise hatte jede Site ihren eigenen großen Tannenbaum) war wenig los. Hier war definitiv die Hauptsaison im Winter.

    Weiter ging es immer weiter bergauf. Plötzlich plöppte es überall im Auto
    . Suchend sahen wir uns um und bald hatten wir den Grund gefunden. Alle Wasserflaschen, die sich ja bei Austrinken zusammen ziehen, dellten sich wieder aus. Nun erst sah ich mir mal das Höhenprofil im GPS an. Wir bewegten uns gearde über 10.000 Fuß. Der Pass führte uns dann tatsächlich bis auf eine Höhe von 10.415ft. Das war uns nicht so vorgekommen, denn links und rechts ragten die Gipfel noch deutlich höher. Außerdem liegt die Baumgrenze hier weit höher als bei uns in den Alpen. Ein Blick auf die Karte zeigte aber, dass es sich bei den Gipfeln rechts und links großteils um 4000er handelte. Wahnsinn...

    Und: Hier oben hatten wir eine absolut gigantische Netzverbindung. Hier oben, wo hier weit und breit nichts war...
    Na gut. Ich nutze dies, um unseren Freunden, die wir am folgenden Tag treffen wollten, eine Nachricht zu schreiben.

    Am Rio Grande nahmen wir dann den Highway 112, der wirklich für 20 Meilen kerzengeradeaus verlief. Das irre: bereits von hier konnten wir die Sanddünen sehen. Aber auch nach über eine halbe Stunde geradeaus Fahrens kam ich diesen Dünen nicht näher. Ich fuhr und fuhr und hatte überhaupt nicht gas Gefühl dem Ziel irgendwie näher zu kommen.




    Genauso ging es mir kurze Zeit später noch einmal auf der CR-6n, die entgegen meinen Befürchtungen komplett geteert war und somit auch für große RVs als Zufahrt zu den Great Sand Dunes von Westen her geeignet ist. Nur ganz langsam wuchs der riesige Sandberg am Horizont in die Höhe.





    Als wir dann endlich gegen drei am Visitor Center aus dem Wagen stiegen, empfing uns ein wirklich kalter Wind. Das waren wir ja gar nicht mehr gewöhnt. Puhh..

    Wir holten uns Informationen und für die Kinder natürlich ihr Junior Ranger Booklet. Dann machten wir uns auf den Weg zum Campground.
    Der Campground war sehr schön. Leicht am Hang lagen die einzelnen Sites und wir hatten einen tollen Blick auf die Dünen.







    Erst einmal tranken wir Kaffee und aßen eine Kleinigkeit. Weil sich Holger bei seinem letzten Besuch hier die Füße im Sand verbrannt hatte, hatten wir es mit der Besteigung der Dünen keine Eile.

    Die Entstehung der Dünen (und auch das Verbleiben) geht auf einen sehr interessante Tatsache zurück. Die Dünen liegen in einem Tal zwischen 2 in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Bergrücken (den einen hatten wir ja an diesem Tag überquert, den anderen würden wir in den nächsten Tagen überqueren). Der Wind kommt hier von Westen und nimmt Sand aus dem sehr flachen Tal mit. Am östlich gelegenen Bergrücken muss die Luft nach oben und verliert so den Sand. Dieser sammelt sich somit hier.
    Flussläufe und seltene aber strengere Winde aus den Nordosten schaffen Teile des Sandes wieder zurück ins Tal.


    Am späten Nachmittag machten wir uns mit geschnürten Wanderschuhen auf den Weg.





    Allerdings stellten wir dann doch bald fest, dass der Sand absolut kalt war.



    Leider nahm der Wind nun auch merklich zu und sehr dunkle Wolken schoben sich über den Himmel. Ich verpackte meine Kamera in mein selbstgebautes Cape, was mir bereits an den Niagara Fällen gute Dienste geleistet hat. Wir versuchten noch einen der Gipfel zu erreichen, mussten das Vorhaben dann aber doch aufgeben, als wir sandgestrahlt wurden
    . Das tat richtig weh. Marwin, der ja einiges niedriger war, hatte echt Probleme und musste von uns gegen Wind und Sand abgesichert werden. Wir machten uns auf den Rückweg. Der aber abwärts auch ziemlich Spaß machte.













    Unterwegs begegnete uns noch ein kleines Tierchen.



    Abends wurde es so kalt, dass das Grillen nicht wirklich Spaß machte. Auch das Lagerfeuer rettete da gar nichts mehr. So dass wir uns sehr früh in unseren RV zurück zogen.

    Gefahrene Meilen: 181,1 mi
    Zeit unterwegs: 4,5 h
    Campground: Great Sand Dunes National Park
    Besonderheiten: Die Höhe ist nicht zu erkennen.
    Geändert von Vorfreude (10.06.13 um 15:55 Uhr)
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  14. #154
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    Montag, 05. September 2011

    Puhh, war es heute Morgen kalt.
    Ich wollte wieder zurück nach Moab oder Escalante
    Das sollte aber für die nächsten Tage normal sein. Wir befanden uns beinahe auf 2500 Meter. Das merkte man halt an den Temperaturen. Wir brauchten erst einmal eine ganze Weile, bis wir uns vor die Tür trauten - also bis die Sonne auf unserer Site angekommen war
    und wir es draußen beim Frühstück aushielten. Natürlich wurde wieder sehr ausgiebig gefühstückt mit Bagels, Ei und Bacon - kennt Ihr ja schon von uns .

    Um 11:00 Uhr hatten wir schließlich das Auto startklar und fuhren wieder zum Visitor Center. Am Eingang erwartete uns ein in Deutschland eher selten gesehenes Schild:



    Die Jungs hatten noch einige Aufgaben in ihrem Junior Ranger Booklet zu lösen, weshalb wir nun die hiesige Ausstellung sehr genau inspizierten und viele interessante Informationen zu den Sanddünen und den Natives hier erfuhren.
    Nach etwas mehr als einer halben Stunde hatten wir endlich alle Informationen zusammen, so dass die Jungs auch hier Ihren 9ten und letzten Junior Ranger Schwur für diesen Urlaub schwuren. Die schon etwas ältere aber dafür umso lustigere Rangerin amüsierte sich zwar über manche Formulierungen meiner Burschen, war aber nichts desto trotz total begeistert, dass sie das alles in Englisch schafften.


    Und hierzu muss ich auch sagen: Klasse, was die beiden Großen hier schon geleistet haben. Alle Junior Ranger Abzeichen haben die Beiden alleine gemacht und noch ihrem kleinen Bruder dabei geholfen (der ja zu dieser Zeit noch kein Englisch konnte). Es war toll zu sehen, was das Schulenglisch schon ausmacht. Und erst recht eine tolle Erfahrung für die Kids, zu erleben, dass sie schon so viel verstehen.







    Nachdem die Kids ihre Abzeichen erhielten, bot sie uns noch an, und vor den Dünen als Familie zu fotografieren. Sie positionierte uns regelrecht.



    Dabei brachte sie einen Joke nach dem anderen. Sie hätte das Fotografieren professionell gelernt: bei einem 2-stündigen Kurs
    . Und wir bekämen das, was wir bezahlt hätten. (Nun ja, das Fotografieren war ja nun kostenlos).

    Dem folgende Bild gab sie den Untertitel „a rose between thorns“ (was ich einen guten Titel finde
    ).



    Gegen High Noon verließen wir das Visitor Center. Wir hatten es heute überhaupt nicht weit. Fort Garland, wo unsere Freunde Land besaßen, war direkt die nächste Ortschaft an der 160 gen Osten. Ich hatte gestern kurz mit Glenna verabredet, dass wir im Ort angekommen eine SMS schreiben würden, damit sie uns entgegen fahren konnten. Doch als Holger mit dem Tanken fertig war, gab es noch keine Antwort, so fuhren wir einfach weiter. Schließlich hatte ich ja auch die per Google-Map geschickte Adresse unserer Freunde bereits zu Hause im GPS gespeichert.

    Wir fuhren dann entsprechend dem GPS bald rechts vom Highway runter, durch ein obligatorisches Ranch-Tor und waren dann gleich mal wieder auf ...
    natürlich ... einer unpaved road. Aber damit hatten wir ja bereits Erfahrung.
    Langsam fuhren wir weiter. Einige wenige Pick-ups kamen uns entgegen und jedes Mal grüßte der Fahrer ganz freundlich, worüber wir uns zwar freuten, aber auch überrascht waren. Irgendwie schien sich keiner darüber zu wundern, dass ein Miet-RV hier auf privatem Gelände herum fuhr
    .
    Viel Nichts sahen wir, und nur an manchen Stellen blickten Häuser durch die Sträucher und Pinien. Teilweise große, an Ranchen erinnernde Häuser, teilweise nur Cabins. Wir folgten weiter dem GPS und dann sahen wir ein Pick-up an der Straße warten.
    Das waren unsere Freunde. Das war ein Wiedersehen!
    Wir hatten uns ja vor 2 Jahren gerade mal für einen halben Tag im Mesa Verde NP kennengelernt, aber das konnte man nicht meinen. Die Begrüßung war so herzlich!

    Wir wurden nun von unseren Freunden weiter gelotst und erreichten etwa 5 Minuten später Ihr Land.
    Boah, was für ein Ausblick. Hier würde ich mich auch nieder lassen!!!






    Wir aßen nun erst einmal ein "kleine" Wassermelone



    und dann bekamen wir das Land gezeigt. Es lag am Hang. 100 x 150 Meter und das Ganze für runde 10T$. Ist das der Hammer?
    Die Jungs hatten natürlich nur noch Augen für Dingo, den Hund unserer Freunde.





    Und ich für die unzählige Humming Birds, die ich hier endlich schaffte auf Bild zu bekommen. Die Kleinen Kerlchen brummten wie dicke Hummeln und flatterten eher wie Mücken ums Licht, als wie Vögel, um den Wasserspender. Da wurde um die besten Plätze gestritten und verjagt.









    Und als das Zuckerwasser leer war, kamen diese kleinen putzigen Kerlchen doch tatsächlich an den Sitzplatz geflogen und "stellten" sich vor uns hin, als würden sie uns darauf aufmerksam machen wollen, dass nun endlich mal jemand für Nachschub sorgte.

    Abends gab es natürlich Barbecue. Und leckere Caipirinha. Wir haben viel geredet und natürlich Bilder geschaut. Es war ein sehr schöner Abend!!!!

    Gefahrene Meilen: 36,5 mi
    Zeit unterwegs: 0,75 h
    Campground: privat
    Besonderheiten: Welch eine gigantische Aussicht
    Geändert von Vorfreude (10.06.13 um 17:26 Uhr)
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
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  15. #155
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    Dienstag, 06. September 2011

    Es gab Schnitzel und selbst gebackenes Sauerteigbrot an diesem Morgen. Hmmmh sehr lecker
    . Glenna wollte mir auch ganz stolz gerne eine Portion des Grundsauerteiges, den sie schon sehr lange Zeit benutzte, abgeben. Tsja, das ging nun leider nicht wegen dem Flug...

    Nach dem sehr ausführlichen Frühstück besuchten wir ein kleines privates Museum in Fort Garland, welches eine wirklich beeindruckende Sammlung historischer Gebäude und Gerätschaften hat. Die persönliche Führung ist absolut kostenlos und wir erhielten einige sehr interessante Informationen über das Leben sowohl der Natives (etwas neutraler als wir das in dem Museum in Bluff 2009 erlebt hatten) und der Pioniere. Natürlich habe ich schon wieder sehr viel vergessen. Aber einiges habe ich mir noch behalten:

    · Ein Zeitungssetzer hat mit 12 angefangen zu lernen und eine Lernzeit von 7 (bin ich mir nicht mehr ganz sicher) Jahren
    · Die ersten Marschalls gab es zur Absicherung der Lagerstätten zum Bau der Eisenbahnlinie. Deshalb wurden die Marshallbüros auch aus Bahnschwellen gebaut und waren genau 2 Bahnschwellen breit.
    · Studebaker kam aus Deutschland und baute als erstes Pferdewagen
    · Kuhfladen (bzw. Büffelfladen) sind gute Brennstoffe. Die Frauen der Wagendrecks machten eine interessante Wandlung durch während der Reisen nach Westen: Am Anfang zierten sich die Damen noch sehr, die Fladen überhaupt anzufassen und benutzten Kleidungsstücke. Doch bald fassten sie die Fladen mit der blanken Hand an und gingen dann sogar direkt wieder an die Essenszubereitung, ohne sich die Hände zu waschen
    .
    · Den Köchen bei Viehtrieben ging es sehr gut, da sie ja für die Verpflegung der Mannschaft zuständig waren. Wurden sie schlecht behandelt, schmeckte auch das Essen nicht.





















    Wir erfuhren noch so viele interessante Dinge, aber leider habe ich mir das alles nicht aufgeschrieben...

    Im Sommer kann man auch dort Reiten. Aber nun waren die Pferde schon weggebracht worden. Natürlich gaben wir eine Spende für das Museum und durchstreiften noch den „Museumsshop“.
    Wer dort vorbei kommt, sollte sich unbedingt 1 - 2 Stunden Zeit nehmen und diese kleinen Museum einen Besuch abstatten. Es lohnt sich
    . Wenn niemand zu sehen ist, einfach klingeln....

    Mittagspause legten wir beim Italiener um die Ecke ein. Und mal wieder fielen wir auf die Portionsgröße der Pizzen rein
    . Naja, hatten wir wieder Verpflegung für die nächsten Tage, und den Lacher auf unserer Seite..

    Den Nachmittag und Abend verbrachten wir wieder mit vielen Gesprächen, die nun auch intensiver wurden. Nun kamen wir zu Politik, Waffenfreiheit usw. Aber es war ein Austausch von Informationen und Ansichten und obwohl Mike sehr seine Waffensammlung, sowie das Recht, sich zu verteidigen, hochhielt, akzeptierte er absolut unsere Ansichten und die Bitte, den Kindern keine Waffen zu zeigen.


    Ein großes Thema war Mikes größte Challange: Besteigung der 54 14tausender in Colorado! Im 2011 fehlten ihm noch 9 Stück, um das Ziel zu erreichen. Vom Land unserer Freunde blickt man übrigens auf gleich vier dieser Bergkategorie und einer davon ist Little Bear, der es wohl ganz entgegen seines niedlichen Namens in sich hat.

    Wie ich aus einem Buch entnehmen konnte, gibt es auch eine Wetterhorn in den San Juan Mountains, benannt tatsächlich nach seinem Namensvetter in der Schweiz. Laut Buch hat er aber zwei entscheidende Vorteile diesem gegenüber:
    1. Er liegt näher

    2. Er ist höher. Das Schweizer Wetterhorn ist nämlich kein 14er.

    Die Besteigung aller 14er ist wirklich ein kleiner Volkssport in den USA. Es gibt etliche Bücher und Internetseiten dazu.

    Wir unterhielten uns auch diesen Abend noch sehr lange, während die Jungs sich einen englischen Film anschauten - endlich nach 5 Wochen wieder Flimmerkiste...

    Gefahrene Meilen: mi
    Zeit unterwegs:
    Campground: privat
    Besonderheiten: Welch eine gigantische Aussicht
    - immernoch
    Geändert von Vorfreude (10.06.13 um 17:25 Uhr)
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  16. #156
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    Mittwoch, 07. September 2011

    Gleich am frühen Morgen gab es schon etwas Aufregung. Nachdem wir die Heizung angestellt hatten, schlug der Gasmelder Alarm
    . Schnell schalteten wir alles aus und setzten den Gasmelder zurück (anders wie im Frühjahr funktionierte dies ohne einen Ausbau der gesamten Meldeeinheit vornehmen zu müssen).
    Anders als im Frühjahr war allerdings auch, dass ich im unteren Bereich des Fahrzeuginnenraums Gas roch
    . Das war nun weniger erfreulich, denn bei Gas werde ich wirklich vorsichtig. Wir schalteten erst einmal alles aus, schlossen den Gastank und öffneten jede Tür und jedes Fenster, damit das Gas verfliegen konnte.

    Wir hatten dies schon einmal in diesem Urlaub in Kombination mit dem Einschalten der Heizung gehabt. Der Zusammenhang war mir aber nicht klar, denn für die Heizung brauchten wir ja den Generator und somit Elektrizität...
    Nun ja, erst mal Frühstücken gehen.

    Wir lernten heute Morgen wieder eine neue Art kennen, Frühstück aus dem „Groundmeat“ zuzubereiten. Glenna brat das Fleisch und zauberte aus Milch und Mehl eine herzhafte Soße dazu. Das ganze wurde mit gut Pfeffer gewürzt. Und zusammen mit dem Brot ergab das wieder ein sehr leckeres und herzhaftes, wenn auch nicht sehr figurschonendes, Frühstück
    .

    Nach dem Frühstück gegen 10am wurde es nun Zeit für die Verabschiedung. Die fiel allen Beteiligten nun sehr schwer. Erstaunlich was so ein paar Tage und einige Emails so bringen können. Hier hatte sich wirklich eine tiefe Freundschaft entwickelt. Und Glenna hatte tatsächlich auch ein paar Tränen im Auge. Selbst Dingo schien uns nicht gehen lassen zu wollen und schaute uns
    lange beim Wegfahren hinterher. Als wir auf der Straße unterhalb noch einmal Sicht auf das Grundstück bekamen, standen unsere Freunde immer noch da und schauten uns nach. (Und aus einer Email erfuhr ich später, das selbst Dingo noch lange saß und wartete, dass wir wieder zurück kamen).

    Heute ging es in einem Rutsch direkt bis nach Denver, das letzte Ziel unserer langen Reise. Somit nahmen wir auch gleich die Interstate I25. Wir kamen sehr gut durch und waren um die Mittagszeit bereits kurz vor Denver. Hier wollten wir noch ein Outlet plündern. Und da wir sehr früh dran waren und das Outletcenter „at Castle Rock“ nun gerade auf unserem Weg lag, entschieden wir uns dafür, es gleich heute mitzunehmen, um nicht morgen noch einmal los zu müssen. Um 2pm waren wir da.

    Aber was war denn das? Der riesige Parkplatz war ja total leer
    . Nur zwei andere Miet-RVs standen da und wie sich später rausstellte auch mit deutschem Inhalt. Nun ja, was soll‘s. Holger mag eh kein Gedrängel beim Einkauf - also wollten wir erst einmal schauen, welche Marken hier Filialen hatten.

    Ein Schild zeigte uns, dass alles, was wir brauchten (Levis, GAP, mehrere Schuhgeschäfte und auch einige Kinderbegleitungsgeschäfte) vor Ort waren - somit blieben wir.

    Wir bekamen alles, was wir wollten - auch wenn das Einkaufen hier so ganz anders war, als wir von den Outlets in Las Vegas gewohnt waren. Es war richtig verwaist. Teilweise standen Ladengeschäfte leer. Und ein Restaurante gab es erst gleich gar nicht - auch keine Fast-Food-Kette
    .

    Dafür war immer gleich eine hilfsbereite Verkäuferin zur Hand und nach 3 Stunden waren mehrere Jeans von Levis und GAP für alle vier Jungs, eine Runde neue Schuhe für alle von Sketchers, einiges an Shirts, und ein farbenfrohes Set für den Sport für mich von Nike mit richtig schönen pinkfarbenen Sportschuhen in unseren Besitz übergegangen. Den Hunger bekämpften wir mit unseren Pizzaresten und der Kaffee wurde halt selbst gekocht. Alles in allem somit ein doch recht positiver Stopp
    .

    Dann ging es direkt weiter zu unserem Campingplatz im Cherry Creek State Park. Dieser liegt mitten in Denver und beinhaltet den schönen Cherry Creek Lake mit Strandbad und einiges an Wanderwegen. Das GPS lotste uns zielsicher durch die Stadt und wir waren gerade am State Park Häuschen vorbei als ich erst einmal bremsen musste. Denn vor uns wechselten einige Deers die Straßenseite - mitten in der Stadt
    .

    Leider gab es im Campground-Shop nicht viel zu kaufen schon gar kein Fleisch. Aber noch einmal Wegfahren wollten wir alle nicht. Außerdem mussten wir ja nun langsam mal die Schränke leer bekommen, somit gab es Resteessen. Nach einem kurzen Spaziergang bis zum See und gemütlichem Kartenspiel im Bett gingen wir bald schlafen.

    Gefahrene Meilen: 206,5 mi
    Zeit unterwegs: 8 h
    Campground: Cherry Creek State Park
    Besonderheiten: Deers mitten in der Großstadt
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    Stefanie

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  17. #157
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    Donnerstag, 08. September 2011

    Nach einem gemütlichen Frühstück ging es ans Koffer packen, was nun nach 6 Wochen wirklich eine Herausforderung war. Irgendwie mussten ja nicht nur die Kleidungsstücke wieder verpackt werden, sondern auch alle Einkäufe, 2 Steine, die Bücher, alle über 6 Wochen angesammelten Souvenirs sowie die bereits im Frühjahr angeschafften Utensilien verpackt werden
    . Außerdem wollte ich die Gitarre nicht mit dem Gepäck aufgeben, sondern als Handgepäck mitnehmen. Deshalb musste Justins Handgepäck auch noch auf die anderen Personen aufgeteilt werden.

    Wir entschieden uns dafür, Holgers Bordcase als zusätzlichen Koffer aufzugeben. Das waren kalkulierbare Kosten von $50. Doch auch so war es ein ganz schönes quetschen und stopfen und es gab doch noch einiges, was wir schließlich nicht mehr mitnahmen
    .



    Unser Agieren blieb dabei nicht unbeachtet. Ein Quirrel machte sich Hoffnung, dass bei der ganzen Schafferei doch noch etwas für ihn abfiel. Lange beobachtete er uns aus sicherer Erfahrung



    , bevor er sich dann langsam näher traute.








    Kurz nach Mittag war endlich alles verpackt und das Fahrzeug gesäubert. Damit keine Langeweile aufkam, wollten wir nun dem Downtown Aquarium einen Besuch abstatten. Für ein Bad im See war es einfach zu kühl. Also GPS angeworfen und ab.





    Das Aquarium bot einiges, was ich aus den deutschen Sealifes und auch aus Barcelona noch nicht kannte. Abgesehen davon, dass natürlich auch die Tierwelt des amerikanischen Kontinentes im Vordergrund stand, wurde z.Bsp. auch eine Flash Flood simuliert. Dies beeindruckte mich sehr und ich finde so etwas auch sehr sinnvoll.







    Es gab Tiger, die sich ihr Gehege hier mit Fischen teilten, die sie hin und wieder auch mal zu fangen versuchten, wie man an der Wunde eines Fisches eindrucksvoll sehen konnte. Die Haie präsentierten Ihr mächtiges Gebiss



    (hatte noch nie vorher einen Hai mit offenem Maul gesehen) und die Rochen durfte man erstens anfassen und zweitens Füttern. Das Füttern war ein Erlebnis, denn die Rochen schwammen über die Hand und schlürften die Sardinen ein, wie ein überdimensionaler Staubsauger.

    Knappe zwei Stunden waren wir im Aquarium. Dann ging es wieder zurück zum Campground. Hier spazierte gerade eine ganze Herde Deers über den Campground.





    Wir machten ein letztes Mal Lagerfeuer. Ein letztes Mal wurden Hamburger gegrillt, ein letztes Mal abgewaschen und aufgeräumt. Und ein letztes Mal in diesem Urlaub saßen wir zusammen gemütlich um das Feuer herum und grillten noch ein paar Marshmallows. 6 Wochen Urlaub waren nun auch rum. Und obwohl sich so ein kleines Sättigungsgefühl in den letzten Tagen eingestellt hatte, kam doch bei mir Wehmut auf
    .


    Gefahrene Meilen: 36,6 mi
    Zeit unterwegs: 3,5 h
    Campground: Cherry Creek State Park
    Besonderheiten:
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  18. #158
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    Freitag, 09. September 2011

    Früh um 6:30am klingelte der Wecker. Kurz einen Kaffee getrunken und schon waren wir auf dem Weg zur Moturis Niederlassung in Denver. Die Übergabe verlief ohne Probleme. Wir berichteten dem Mitarbeiter von den Gasalarmen und dem Gasgeruch und erfuhren, dass nur das Gebläse Strom brauchte, dass aber die Heizfunktion sehr wohl über Gas lief. OK, dann war im Heizkreislauf irgendeine Gasleitung undicht. Etwas verwundert war der Mitarbeiter über den Generator-Zählerstand, aber nur bis wir im erzählten, dass wir ja nun 6 Wochen unterwegs waren
    . Dann war es wieder plausible. Von den Meilen her waren wir im Rahmen der zuvor gekauften geblieben und mussten hier nichts mehr nachzahlen.

    Nun hieß es wieder warten! Warten bis alle anwesend waren, die mit den Shuttle an den Flughafen gefahren werden wollten. Wir schauten uns in dieser Zeit die Wohnmobile und Trailer an, die zum Verkauf auf dem Hof standen. Oh, so herrliche 5th-Wheeler standen hier
    . Endlich konnte ich mir diese Teile auch mal von innen anschauen. Was ein Platz man hier hatte: Küchenzeile, richtiger Tisch mit Stühlen und teilweise Relaxsessel gab es da. Ok, bei einem richtigen Tisch gab es dann keine weitere Schlafgelegenheit mehr über das Bett hinaus. Die Dusche war nicht nur eine Duschkabine sondern in einem „richtigen Badezimmer“. Und das Ganze für keine $30.000. Boah. Ich hätte am liebste gleich zugegriffen....

    Gegen 11am ging es endlich Richtung Flughafen. Und auch hier mussten wir erst einmal wieder warten bis der Lufthansa-Schalter endlich aufmachte
    . Als wir dann schließlich unser Gepäck auf die Waage packten, war doch ein Koffer 2 kg zu schwer. Dass dafür unser 6. Koffer, den wir eh zahlen würden, viel weniger als die erlaubten 23kg wog, interessierte die Dame überhaupt nicht. Noch mehr aber wollte ich nicht zuzahlen, und so schaffte Holger es, einige wenige schwere Stücke noch in sein Bordcase zu stopfen. Wegen dem vielen Handgepäck sprach uns die Dame überhaupt nicht an. Na gut, erste Etappe geschafft.

    Jetzt erst einmal was essen! Und was. Natürlich Hamburger. Zeit hatten wir noch massig. Unser Flieger startete um 6pm also in 5 Stunden.
    Wir aßen also ein Kleinigkeit, schlenderten noch einmal durch die Shops und machten uns dann auf den Weg durch die Security. War eine ganz schön lange Schlange hier und wir brauchten an die halbe Stunde bis wir bei der Security-Kontrolle überhaupt angekommen waren.

    Wir setzten uns ans Gate und verbrachten die Zeit so:



    Pünktlich wurde das Gate geöffnet,



    wir nahmen wieder von dem Priority Service für Familien mit Kleinkindern Gebrauch und waren somit bei den ersten im Flugzeug. In aller Ruhe wurde das gesamte Handgepäck verstauen. Auch hier hatte uns keiner auf die Gitarre angesprochen.

    Die letzten Fotos wurden geschossen und wehmutig nahm ich Abschied von USA:







    Der Flug selbst verlief absolut ruhig. Als sehr lustig erwiesen sich aber unsere Steward und Stewardess. Die hatten sich scheinbar zum Ziel gesetzt, Ihre Passagiere abzufüllen, damit ein ruhiger Flug mit wenig Arbeit garantiert war. Zwar wollte ich kein Aperitif, aber das ließen die beiden nicht gelten. Ich würde nach Barcadi-Orange aussehen. Zum Essen bekam ich dann einen Rotwein verpasst, der noch einmal nachgeschenkt wurde und als Dessert gab es schließlich noch ein Bailey‘s auf Eis. Leider half dies alles nichts, denn schlafen konnte ich trotzdem nicht. Außer Marwin, der kurz nach dem Essen ins Land der Träume entschwand, schlief aber niemand unserer Party...

    Pünktlich landeten wir in Frankfurt - natürlich alle etwas übermüdet. Aber die Jungs halfen sehr gut mit und alle hielten ich zurück, damit es keine Streitereien gab
    . Unser Taxi war pünktlich da, um uns abzuholen und so waren wir gegen Mittag wieder zu Hause, stellten das Gepäck erst einmal in die Ecke und zogen uns mit einer leckeren Tasse Kaffee in den Garten zurück...
    Best regards,
    Stefanie

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  19. #159
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    Fazit

    Als ich so hinter dem Steuer des RVs aus Las Vegas rausfahrend langsam in die Natur von Nevada eintauchte und die Felsen rechts und links neben mir langsam auftauchten, hatte ich plötzlich das Gefühl, heim zu kommen. Eine wirklich tiefe Ruhe durchströmte mich. Und diese Ruhe spürte ich immer wieder, wenn ich irgendwo saß, um mich herum nur Natur, endlose Weite und Stille! Ruhe und teilweise auch einfach nur Ehrfurcht! Ehrfurcht vor dem, was die Natur da geschaffen hat: diese Farben! diese Formen! Und ganz ohne das Zutun des Menschen.

    Der Urlaub war einfach traumhaft! Es hat alles geklappt und die sechs Wochen wurden uns auch tatsächlich nicht zu lang. Wobei trotzdem ein kleines Sättigungsgefühl zum Schluss da war. Aber die sechs Wochen ermöglichten es uns auch, zwischendrin einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Traut man sich bei 3 Wochen nicht einen Tag einfach mal nichts zu machen, weil man ja etwas verpassen könnte, war es bei sechs Wochen überhaupt gar nicht schlimm, einen Tag zu faulenzen, da man ja noch so viel vor sich hat oder eben schon so viel gesehen hat. Und obwohl alle Campgrounds, die reserviert werden konnten im Voraus von mir auch gebucht worden waren, hatten wir immer noch genügend Freiheiten und haben auch drei Mal spontan den Plan geändert.

    Das Reisen mit drei Kindern alleine war gar kein Problem und hat richtig Spaß gemacht
    . Die zwei Großen haben super mit angepackt, ob das beim Grillen oder „Verkabeln“ des RVs war, als Unterstützung für Marwin bei den Hikes oder einfach beim Navigieren. Super! Danke Jungs!!!

    Allerdings war es auch eine Hilfe, dass wir bereits vor Abreise zu Hause in aller Ruhe gemeinsam einen Arbeitsplan erstellt hatten
    . So wusste jeder, wann er für was zuständig war, es musste nicht mehr vor Ort ausdiskutiert werden und keiner fühlte sich übervorteilt.

    Das Reisemittel RV war auch dieses Mal wieder die richtige Entscheidung für uns. Es macht Spaß von morgens bis abends draußen in der Natur zu sein und den Tag mit einem Lagerfeuer zu beenden. Einfach Klasse für Kids. Und es gibt nichts schöneres, als morgens mit einer Tasse Kaffee draußen vor dem RV zu sitzen und einfach der Natur zu lauschen
    .

    Mit Moturis als Vermieter sind wir sehr zufrieden und werden auch das nächste Mal wieder dort buchen. Und für unseren 5-Personen-Haushalt sollte es auch das 32ft-Modell sein. Wir hatten genug Platz, jedes Kind sein eigenes Bett, genug Schränke und Staumöglichkeiten - so dass wir uns auch nach 6 Wochen nicht auf die Nerven gingen. Allerdings ist mein Traum immer noch ein Pick-up mit 5th-Wheeler hinten dran
    ...

    Die Vermieter der Jeeps (ccadventure in Page, Escalante Jeep Rentals in Escalante) kann ich absolut empfehlen.

    Ich habe es sehr genossen, dieses Jahr für die UT12 / UT24 beinahe 2 Wochen eingeplant zu haben. So konnten wir ausgiebig alles erkunden und haben auch einige der weniger überlaufenen State Parks gesehen (dafür hatten wir ja bei der ersten Reise durch den Südwesten überhaupt keine Zeit). Natürlich haben wir lange noch nicht alles gesehen und meine Liste an noch zu besuchenden Zielen wurde wieder länger statt kürzer.

    Der Arches National Park ist immer noch mein Lieblingspark. Aber der Yellowstone National Park hat mich auch absolut umgehauen
    . Was es hier an Natur, Leben und Farben gibt, hat mich total begeistert und auch überrascht - immerhin ist das schließlich ein Vulkan. Hier kann man wirklich einen ganzen Urlaub verbringen, viel wandern, Tiere beobachten, Wasserfälle fotografieren und und und. Hier komm ich auf jeden Fall noch einmal her - vielleicht auch einmal im Winter.

    Das GPS von Garmin (Oregon 450) hat uns absolut gute Dienste erwiesen. Zum einen hat es uns zielsicher bei Wanderungen geführt oder bei Backcountry-Touren navigiert. Zum anderen war es aber auch zusammen mit dem City-Navigator North America (von Garmin) gut für die Straßennavigation geeignet. Es spricht zwar nicht in Worten, aber bei jeder Richtungsänderungen ertönt ein Piepton, und auf dem Bildschirm wird angezeigt, in welche Richtung es weiter geht. Auch durch die Städte kam ich damit sehr gut ohne Umwege ans Ziel.

    Nettes Nebenprodukt: Über die Trackaufzeichnung hat man später die komplette Route, die man tatsächlich gefahren ist. Außerdem kann man sogar genau Nachvollziehen, wo welches Bild entstanden ist.

    Aber es gibt auch ein Negatibpunkt
    : Die GoPhone-Sim-Karte von AT&T eignet sich im Südwesten nicht. Die Netzabdeckung ist viel zu gering.
    Best regards,
    Stefanie

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  20. #160
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    Steffi, das war eine tolle, erlebnisreiche Reise und ich bin sehr gerne mitgefahren. Deine " Männer" sind echt spitze. Von deinen Fotos bin ich wie immer sehr begeistert und dein Schreibstil ist klasse.
    So habe ich wenigstens auch Natur gesehen. Vielen Dank fürs Mitnehmen.

    LG
    Renate

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