Donnerstag, 30. Juli

Unser letzter Tag!!!!!! Zum Glück ging der Flieger erst abends um 21:15 Uhr, so dass wir den ganzen Tag noch nutzen konnten. Zuerst einmal stand aber die leidige Aufgabe des Kofferpackens an. Ich hatte mir aus Deutschland eine Kofferwaage mitgebracht, die jetzt zum Einsatz kam und siehe da, ein Koffer wog 26 kg, obwohl wir nicht viel gekauft hatten. Aber diverse Prospekte, Infomaterial und einige Steinchen brachten das Gewicht zustande. Das Volumen war nicht besonders und ließ sich problemlos in eine der leichten Reisetaschen verstauen. Damit sollte es keine Gewichtsproblem (beim Gepäck, meine 5 Kilo Übergewicht stellte ich erst zu Hause fest) geben.

Aus der Erfahrung des Vortages schlau geworden gab es heute um 11:00 Uhr „Früh“stück bei Denny’s auf dem Sunset Blvd., echt lecker! Anschließend ging es daran, ein Versprechen einzulösen: Simon wollte gerne die NBC Studios besichtigen. Also machten wir uns auf den Weg dorthin und fanden sogar einen kostenlosen Parkplatz am Straßenrand (es gab keine Besucherparkplätze). Wir wussten schon, dass es jede Stunde eine Führung gab, zu der man sich nicht anmelden brauchte. Dummerweise konnte man aber nur bar (7,50$ pro Person, glaub ich) bezahlen und unsere Bargeldreserven waren am Vortag am Farmer’s Market schon bedenklich geschrumpft. Timo und Roland interessierte die Studioführung jedoch nicht und so buchte ich nur für Simon und mich. Da außer uns sonst niemand Interesse zeigte, bekamen wir eine ganz private Führung von einem netten jungen Mitarbeiter. Das nenne ich Kundenservice, in Deutschland würde die Führung ausfallen! Simon kannte einige der Serien, die hier produziert wurden, andere, wie die täglich Soap „Days of Our Life“ (läuft seit 1965!!!!!) sind in Deutschland nicht ausgestrahlt worden. Angeblich werden alle Kulissen seit Anbeginn in den Studios gelagert, damit man bei eventuellen Rückblenden darauf zurückgreifen kann. Auf der anderen Seite stört sich keiner daran, wenn Leute „sterben“ (Urlaub, längere Pause) und dann auf einmal wieder auftauchen. Es war ein wirklich informativer und amüsanter Blick hinter die Kulissen, den ich nur empfehlen kann. Roland und Timo hatten zwischenzeitlich per Pedes die Umgebung erkundet und dieses außergewöhnliche Geschäft entdeckt:





Außerdem wussten wir nun, dass es bei „Wienerschnitzel“ keine Wienerschnitzel, sondern eine große Auswahl an Hotdogs gibt.

Wir versuchten als nächstes, den Weg zum „Hollywood Sign“ gemäß der Beschreibung auf Alex‘ Homepage zu finden, nur dummerweise hatte ich sie nicht ausgedruckt. Wir fuhren also nur nach meiner Erinnerung. Diese führte uns zuerst zum offiziellen Aussichtspunkt



und dann zu einem anderen Punkt, der aber nicht der von Alex beschriebene war. Uns reichte dieser Ausblick aber.







Der Versuch die „Walt Disney Concert Hall“ zu besichtigen scheiterte dann leider an einem überfüllten Highway.



Statt dessen fuhren wir wieder zu „The Grove“ und bummelten ein wenig durch die Straße.







Timo und ich wollten unbedingt noch den berühmt-berüchtigten Käsekuchen in der „CheesecakeFactory“ testen und als wir feststellten, dass es hier auch „richtiges“ Essen gab, wurde der Laden geentert. Wir waren einfach nur begeistert von der Atmosphäre und der Freundlichkeit des Personals! Da es noch früher Nachmittag war (vor 17:00 Uhr), gab es einen Großteil der Gerichte in reduzierter Menge (und reduziertem Preis), genau das richtige vor Abflug. Als wir unsere Essen bekamen, ahnte ich schon, was die anderen Gäste in den Tüten beim Verlassen des Restaurant mit sich führten. Die „kleinen“ Portionen waren so groß, dass wir sie nicht schafften. Dabei war das Essen extrem lecker, weil ganz frisch mit viel gutem Gemüse zubereitet. Das Angebot, uns die Reste einzupacken, lehnten wir dankend ab. Als Nachtisch genehmigten Timo und ich uns noch ein gemeinsames Stück Cheesecake mit Erdbeeren, für mehr war wirklich kein Platz mehr im Magen. Ein gelungener Abschluss für unsere Fahrt war dieses Essen auf alle Fälle. Sehr, sehr empfehlenswert!

Noch hatten wir Zeit und schlenderten deshalb über den Farmer’s Market. Am Rande entdeckten wir ein Geschäft mit dem Namen „Watches Weiss“ und bei mir klingelte etwas. „Uhren Weiss“ kannte ich aus Düsseldorf und so sprachen wir einen älteren Herrn im Geschäft auf die Namensgleichheit an. Ziemlich schnell ging das Gespräch auf deutsch weiter und es stellte sich heraus, dass er der Gründer der gleichnamigen Kette in Deutschland war. 1985 war er allerdings in die USA ausgewandert, seine Töchter wohnen jedoch noch in Frankfurt. Klein ist doch die Welt!!

Mehr durch Zufall fanden wir auf der Fahrt zum Flughafen doch noch die „Walt Disney Concert Hall“ und ich versuchte schnell noch einige Fotos zu schießen, die leider nicht ganz so gut wurden.





Wegen der überfüllten Schnellstraßen ließen wir uns von unserem Navi auf Nebenstrecken zum Flughafen leiten. Zum Teil war Roland froh, wenn keine Ampel auf Rot war, die Gegend wirkte nicht immer besonders vertrauenserweckend.

Um 19:15 Uhr waren wir dann bei Alamo, gaben ganz problemlos den Wagen ab und waren sehr schnell am Terminal. Hier herrschte auf Grund der Umbauarbeiten ein ziemliches Chaos, aber überall standen wieder hilfreiche Personen bereit. Am Lufthansa Schalter wurden unser (am Morgen ausgedruckten) Boardingkarten noch in Standardkarten umgetauscht und unser Gepäck in Empfang genommen (der eine Koffer hatte 22,9 kg!). Nachdem das Boarding vorgezogen worden war ging der Flug pünktlich los und unser Urlaub war so gut wie zu Ende, schluchz! Die Gefühle waren sehr zwiespältig: Wir hatten in den 4 Wochen so viel erlebt, dass es wirklich Not tat diese Eindrücke zu verarbeiten, aber so richtig nach Hause wollten wir auch nicht. Für die Kinder war das einzig Positive an der Rückkehr das eigene Zimmer, das eigene kuschlige Bett und unsere Katze Gipsy!

Wir waren uns einig: Es war ein Riesenerlebnis und bestimmt nicht der letzte USA-Aufenthalt.