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Thema: 8 Schweizer - 4 Wochen - 2 WoMo's - Südwesten USA 2010

  1. #41
    FC-Aarau-Fan Avatar von man-of-aran
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    Christiane, bei uns war sogar abgeschlossen. Allenfalls war er in der Stadt oder ich weiss auch nicht...
    Was meinst Du mit "zu früh"? Zu früh in der Saison? Ist das nur ein Hochsaison-Angebot?

    Kali, ich weiss noch, wie Du fleissig mitgeraten hast, als ich den Reisebericht das erste Mal veröffentlicht hatte... Deshalb hättest Du dieses Mal wissen müssen, dass das Bier zwischendurch warm wird - da kann man ja vorsorgen
    Ist Lachen cool? Und wie oft hast Du denn Dominik schon lachen gesehen auf den Fotos? Grundsätzlich war in dem Alter, in dem sie damals waren, jede Kamera ein Ärgernis, und entsprechend haben sie jeweils auch geguckt...

  2. #42
    USA-süchtig Avatar von Keilusa
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    Ja, es gibt das Angebot erst ich glaube ab Ende April oder Anfang Mai.
    Auch für die Muffins zum Frühstück waren wir diesmal noch zu früh dort. Ich glaube der CG muss zumindest 2/3 gefüllt sein, damit sich das für die lohnt.
    Bei uns war ja meist alles frei. Nur vielleicht 5 bis 6 Wohnmobile standen dort. Auch die Cabins waren leer.

    Grüßle Christiane
    Reise vor dem Sterben, sonst reisen deine Erben!

  3. #43
    Kanadier Avatar von Kali
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    Hallo Ruedi,
    Grundsätzlich war in dem Alter, in dem sie damals waren, jede Kamera ein Ärgernis, und entsprechend haben sie jeweils auch geguckt.
    ja stimmt, aber ich konnte mich nicht mehr erinnern ist bei mir schon so lange her.
    als ich den Reisebericht das erste Mal veröffentlicht hatte
    ja jetzt wo du das sagst, da war doch was.Aber wie schon oben, so lange her.
    Gruß Kali

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  4. #44
    FC-Aarau-Fan Avatar von man-of-aran
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    Donnerstag, 22.7.2010

    Tagwache bereits um 5 Uhr!!! Ich habe mit Fredu abgemacht, dass wir um fünf nach fünf Kriegsrat halten zwischen dem WoMo's, was das Wetter betrifft. Die ganzen Familien zu wecken und das Wetter spielt nicht mit, wäre ja dämlich. Fredu hat die Lage schon gecheckt und macht das WoMo abfahrtbereit. Wir fahren heute morgen zum Mesa Arch. Die Fahrzeit ist etwa 35 Minuten, und es kommt einem schon komisch vor, so ohne Strassenlaternen durch die Nacht zu düsen. Beim Parkplatz haben sich bisher erst 3 Autos eingefunden, und wir marschieren durch die langsam aufkommende Dämmerung in Richtung Mesa Arch.

    Der erste Blick auf das Tal ist zwar schon atemberaubend, aber die Sache beginnt ganz harmlos.



    Langsam beginnt die Sonne, die Lage zu sondieren...



    und dann beginnt der Bogen zu glühen, in einer Intensität, dass es mir jetzt noch beim Gedanken daran kalt den Rücken herunterläuft.







    Leider ist es nicht ganz einfach, einen guten Überblick zu haben, denn es haben sich nun doch einige Leute eingefunden, und nicht alle sind gleich rücksichtsvoll. Die beiden mit den Stativen vorne waren schon ganz ganz früh da, vor uns, um sich die Plätze zu sichern, die den anderen die Sicht verschandeln...



    Aber ich muss ehrlich sagen, ich bin ganz zufrieden, mit meiner Ausrüstung gibt's doch noch anständige Bilder.



    Diese Dame hier hat sich allerdings einen deftigen Übernamen verdient und wird zum Feindbild unserer Reisegruppe mit ihrer rücksichtslosen Rumkletterei. Flavia muss das auch noch bildlich festhalten...



    Nachdem das Schauspiel vorbei ist, begeben wir uns wieder zum Parkplatz, wo wir ein gemütliches "Zmörgele" einschalten. Anita muss zwingend Toastbrot haben, weshalb ich hier tatsächlich den Generator einschalten muss... das wird aber den Rest der Ferien nicht mehr vorkommen.

    Kurz nach Acht fahren wir zum Upheaval Dome, wo wir eine kleine Wanderung dem Grat entlang machen, hin und zurück ca. eine Dreiviertelstunde. Dominik und Fabienne haben keine Lust dazu und bleiben zurück, allerdings ohne konkretes Ergebnis... offenbar haben die während dieser Zeit kein einziges Wort miteinander gewechselt...



    Die Wanderung würde noch einige Yards weiter gehen, wenn nicht Catherine ihr Veto einlegen würde aufgrund des suboptimalen Schuhwerks von Pascal und Fredu (bitte in den Zion zurückblättern...).

    Next Stop: Green River Overlook.



    Buck Canyon



    Grand View Point Overlook



    Wenn ich hier nicht viel Kommentar dazu schreibe, liegt es daran, dass mich die majestätische Weite dieses Nationalparks schlicht sprachlos macht und aus den Socken haut! Zusammen mit dem Valley of Fire DIE Entdeckung dieser Reise!!!

    Auch den Shafer Trail sehen wir noch (aber natürlich nur von oben)



    Bereits kurz vor Mittag Weiterfahrt nach Moab. Dort kaufen wir im City Market ein und genehmigen uns Hot Dogs. Um viertel vor zwei sind wir beim Arches NP Visitor Center. Wir haben den Park ja beide Familien schon einmal besucht, aber wir wollen einiges noch einmal sehen und eine konkrete Pendenz haben wir hier auch noch - aber die muss noch bis morgen früh warten.

    Beim Balanced Rock ein erster Halt, Flavia stellt fest, dass dieser nicht wirklich stabiler geworden ist und leistet wiederum Unterstützung.



    Vor zwei Jahren hat meine Familie hitzehalber im WoMo aufgehalten, als ich die Windows-Sektion er-"wandert" habe - dieses Mal sind alle mit dabei bei den Trails zum Double Arch...



    ...vorbei am Elephant Rock...



    ...und danach beim Abstecher zu den Windows mit Blick zum Turret Arch...





    ...und umgekehrt



    Dieser herrliche Tag geht bei geschätzten 35 Grad zu Ende im sensationellen Devils Garden Campground,



    wo wir uns den Traum erfüllen und die vor zwei Jahren verpasste Übernachtung nachholen.

    Belohnt werden wir nebst einem guten Stück Fleisch vom Grill durch



    Heutige Fahrdistanz: 112 Meilen

  5. #45
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    Freitag, 23.7.2010

    Und schon wieder frühe Tagwache. Der Grund? Der Delicate Arch steht auf dem Programm und bei klar über dreissig Grad tagsüber wollen wir dies am frühen Morgen machen. Natürlich wäre auch der Sonnenuntergang reizvoll, aber alles kann man nicht haben, man hört sehr viel von einem Massenauflauf und vor allem dürfte es am Abend sehr heiss sein. Also sieben Uhr bereits Abfahrt zur Wolfe Ranch.



    Nach einigen friedlichen flachen Metern gehts dann die steinerne "Rampe" hoch.



    Ich spüre mal wieder mein Alter, denn in der Truppe mache ich tatsächlich das Schlusslicht - im Yosemite war das noch anders. Flavia erbarmt sich meiner und geht mit mir den Hang hoch. Doch da wir wissen, was auf uns wartet, ist die Motivation gross und wir haben es tatsächlich nach einer Dreiviertelstunde geschafft. Der letzte kurze Weg rund auf einem schmalen in den Fels gehauenen Weg und dann steht er tatsächlich direkt vor uns:



    Und schon wieder hat sich ein Traum erfüllt - das letzte Mal aus der Ferne, und nun ganz nah!



    Der Delicate Arch ist was ganz Besonderes. Majestätisch steht er da (ok, bei der Fotobesichtigung hat mein Vater ihn mit "die Beine von John Wayne in einem Cowboyfilm" schon ein bisschen entzaubert...) und lässt die ganzen Photo-Orgien über sich ergehen. Im oberen Teil beherbergt er einige Schwalben.

    Es hat schon einige Leute hier, doch die Fotografiererei geht recht gesittet zu und her und alle stellen sich nur kurz unter den Bogen, sodass auch ohne schlechtes Gewissen die folgenden Aufnahmen möglich sind.





    Längere Zeit sitzen wir im Amphitheater...



    und beobachten Leute, wie sie rumkraxeln, hinter dem Arch rumzuklettern versuchen und eine Dame leider sogar ihre Trinkflasche unfreiwillig auf die Reise den Hang hinunter schickt.

    Der Rückmarsch runter fällt mir trotz meiner notorischen Knieprobleme ziemlich leicht. Kurz vor zehn Uhr fahren wir wieder zurück zum Devils Garden, wo der Parkplatz nun sehr gut gefüllt ist.

    Die grosse Wanderung bis zum Double O Arch haben wir vor zwei Jahren schon gemacht, aber einige Meterchen im Devils Garden liegen heute trotz Hitze schon noch drin.

    Den Pine Tree Arch, ganz leicht zu erreichen, sehen wir zum ersten Mal, wie auch den gleich daneben gelegenen Tunnel Arch.





    Dann gehts bis zum Landscape Arch, und wieder staunen wir, dass dieses filigrane Ding sich in der Luft hält, und wir suchen die unsichtbaren Fäden, an denen der Arch aufgehängt ist...



    Heute gehts relativ früh zum KOA-Campground, an den wir von unserer letzten Reise die besten Erinnerungen haben. Im Büro... das gibts doch gar nicht..., wird uns berichtet, man sei ausgebucht. Schreck lass nach, hier hab ich nicht reserviert, letztes Mal war's doch auch kein Problem. Es ist schon sehr schade, denn es wäre hier sehr gemütlich, mit Pool, Minigolf und Abend-Eis-Treffen.

    Nun gut, man verweist uns an den nahegelegenen Spanish Trail RV Park, der noch über genügend Platz verfügt. Und über einen eigenen Follow-Me-Car:



    Der Brüller: Opa Campgroundmanagerinnen-Ehemann wird von der resoluten Dame im Office als unser Begleitschutz beordert und kurvt uns voraus über einen fast leeren Kiesplatz und zeigt mir genau, wie weit ich ausholen muss, um meine Site auch richtig anzusteuern. Was bin ich doch froh, schliesslich habe ich noch kaum eine Meile mit meinem RV zurückgelegt und habe null Routine... Spass beiseite, das war echt liebenswürdig, aber verschroben.

    Wir verbringen hier einen gemütlichen Nachmittag mit Waschen, Duschen, Siesta, Mails an Zuhausegebliebene etc. und schlendern zwischendurch zum Branding Iron Steakhouse auf der anderen Seite der Strasse, um die Menuekarte zu studieren. Obwohl wir eigentlich Buck's Grillhouse oder die Moab Microbrewery auf dem Plan gehabt hatten, beschliessen wir unser RV ruhen zu lassen und hier zu essen. Mit der Auswahl sind wir auch ganz zufrieden, und auch mit der Tatsache, wieder früh zurück im RV zu sein und den Abend im Freien mit Bier und Buch zu geniessen. Übrigens - wir = nur die Widmers, denn Ermels haben sich im WoMo etwas gekocht.

    Heutige Fahrdistanz: 44 Meilen

  6. #46
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    Samstag, 24.7.2010

    Da wir ja nicht einen wahnsinnig stressigen Tag vor uns haben, reicht es, wenn wir so ca. um 9.00 abfahren. Ermel's, welche früh dran sind, nutzen die Zeit, um noch schnell nach Moab zurückzufahren und eine Pfanne zu kaufen (schliesslich ist ja eine kaputt gegangen am Dead Pan ääh Horse Point). Die Stimmung ist toll, wenn man schon einmal "ausschlafen" konnte.



    Herrlich, dass sich die Kids auf dieser Reise so gut gefunden haben (im Gegensatz zur letzten). Man hört zusammen Musik, scherzt, tauscht Styling-Tipps aus (ok, das ist jetzt eher einseitig, Dominik hat noch Nachholbedarf) und verbündet sich sogar zwischendurch gegen die Eltern...

    Am Hole in the Rock fahren wir vorbei, interessiert uns weniger. Kurz danach auf dem Rastplatz gucken wir uns einige interessante LKW's an.



    Den Wilson Arch nehmen wir auf der Vorbeifahrt mit...



    In Blanding kurze Pause (d.h. Einkaufen und einen heissen Kaffee mitnehmen, ich habe mir einen Hazelnut-Coffee gekauft und wäre 50 Meilen weiter beinahe umgekehrt, um noch 10 Liter zu posten, so gut hat er mir geschmeckt), und eine Ehrenrunde. Seit wir an Las Vegas vorbei waren, bin eigentlich immer ich vorausgefahren. Erstens weil ich ein wenig sanfter auf die Tube drücke als der ehemalige Lastwagenchauffeur Fredu, zweitens weil wir mit unserem Rand Mc Nally und unserem Navi "Anita" mindestens genauso präzis fahren wie mit dem TomTom von Ermel's. Doch hier verwechsle ich eine Nebenstrasse mit der Hauptstrasse und weg sind wir. Verloren haben wir aber nur etwa 5 Minuten, was solls.

    Kurz nach dem Mittag treffen wir im Visitor Center des Natural Bridges N.M. ein. Bei der Sipapu Bridge werden die Wanderschuhe geschnürt (hier noch ein Blick vom vorgelagerten Bridge View-Point).



    Es geht nun die über Stock und Stein, Fels und Leitern runter. Ein kleines Abenteuer, genau richtig für uns, nicht zu heftig aber doch schon spannend...



    Die Brücken von der Seite und von unten zu sehen, ist toll - sie sind gewaltiger, als man es sich von oben her vorstellt! Wir erforschen im fast trockenen Bachbett unten Flora und Fauna.



    Im Gegensatz zur Ankündigung eines rotköpfigen, aber sonst eigentlich recht sportlich aussehenden Einheimischen schaffen wir den Abstieg locker in zwanzig Minuten und den Aufstieg in einer weiteren halben Stunde.

    Weiter gehts in Richtung Kachina Bridge. Den Horsecollar Ruins Overlook haben sich Ermels vollständig und wir nur zu einem Viertel (=Dominik) erwandert.

    Auch hier gibt es Goosenecks-ähnliche Formationen.



    Die Kachina Bridge betrachten wir nur von oben.



    Die Owachomo Bridge ist die filigranste und eleganteste der drei Brücken.



    Für uns ist das Natural Bridges National Monument ein schöner Abstecher, nicht ganz so spektakulär wie die Parks zuvor, aber trotzdem sehr lohnenswert, vor allem weil es sich mit relativ wenig Aufwand sehr gut erforschen lässt - wenn man nicht die grosse Wanderung allen Brücken entlang machen will, für die man dann doch einige Stunden benötigen würde.

    Kurz vor der Abfahrt Richtung Süden hole ich noch meine Tages-Beschreibungen aus dem Ordner (etwas, was ich sonst immer am Morgen früh gemacht habe)... und was sehe ich? Das House On Fire habe ich Volld... doch tatsächlich schlichtweg vergessen. Zurückfahren? Am Nachmittag mit aufziehenden Gewitterwolken? Ich denke, am besten nicht allzu heftig erwähnen ist besser...

    Nun gut, also geht es auf der 261 nach Süden in Richtung



    Ich habe mich ja schon im Vorfeld intensiv damit beschäftigt und bin zuversichtlich, diese Strasse auch mit unseren RV-s gut bewältigen zu können. Oben angelangt diese atemberaubende Aussicht:



    Unten nach links ginge es ins Valley of the Gods, welches aber für RV's nicht geeignet ist, und geradeaus in Richtung Goosenecks State Park.

    Fredu und ich geniessen die Kurblerei beim runterfahren intensiv!



    Insbesondere für berggewohnte Schweizer ist die Fahrt absolut kein Problem, aber ein Hochgenuss.

    Zurückblickend staunen wir dann aber doch, welche Wand wir überwunden haben...



    Weiter gehts in Richtung Goosenecks State Park. Diesen Park haben wir vor zwei Jahren schon besucht und er hat uns riesig gefallen. Wir haben heute beschlossen, wenn möglich dort zu übernachten.

    Als wir eintreffen, hat es einige Autos und eine Souvenirverkäuferin dort - diese wird dann später vom selben Pick-Up abgeholt, welcher beim View Point beim Moki Dugway bei der Souvenirverkäuferin parkiert war...

    Die schon länger gesichteten Gewitterwolken ergeben ein herrliches Bild hier draussen.



    Der Wind allerdings ist krass und rüttelt an den Wohnmobilen. Zum Nachtessen halten wir uns daher drinnen auf. Je später es wird, desto intensiver wird die Sonne, die Leute werden weniger und Ruhe kehrt ein.





    Es ist schwierig zu beschreiben, aber die Ruhe, das Licht, die majestätischen Goosenecks, alles zusammen lässt mich diese Übernachtung als eine der schönsten der gesamten Reise in Erinnerung bleiben!

    In einiger Distanz hat sich noch ein junges Paar niedergelassen, welches dem Wind trotzte, und es wird ebenfalls durch einen herrlichen Abend belohnt, denn der Wind kommt zum Erliegen.



    Heutige Fahrdistanz: 160 Meilen

  7. #47
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    Sonntag 25.7.2010

    Ein strahlender Morgen an der Kante...



    ... und so völlig ein anderes Licht:



    Halb neun verlassen wir den Gooseneck State Park und fahren Richtung Monument Valley.



    Das ultimative Gefühl bei der Anfahrt zum Monument Valley...



    Wir waren ja schon vor zwei Jahren hier und haben die grosse Rundfahrt gemacht, nun möchten wir schauen, ob es auch was kleineres gibt. Beim Supermarkt in Gouldings kriegen wir zwar Prospekte, aber die Tour geht nur anderthalb Stunden, kostet auch 45 Dollars und geht nur zweimal am Tag - Sonnenuntergangstour wäre die Variante. Ermels jedenfalls stechen runter zum Eingang und zu den Jeep-Touren beim Visitor Center und buchen dort eine (sie waren vor drei Jahren einige 100 m mit dem WoMo auf der Piste und sind dann umgekehrt).

    Wir gehen erst mal zum Visitor Center und machen die üblichen Photos. Auf dem Parkplatz werden wir von einem Indianer empfangen, der uns eine Tour für 65 Dollar offeriert - etwas anderes gebe es nicht.





    260 Dollar ausgeben für etwas, das wir schon mal gesehen haben? Irgendwie eher nicht... wir setzen uns erst mal auf die Terrasse des "View" und trinken einek Kaffee, sitzen, geniessen und plaudern.



    Die Zeit vergeht und bald schon haben wir Hunger. Mein "Salatteller" mit Chicken ist seeehr gewöhnungsbedürftig, aber lecker. Rohkost.



    Danach besichtigen wir das Visitor Center. Die Ausstellung mit den Geschichten über die Code-Talkers ist sehr spannend, und auch die Stammesregierung ist dort detailliert geschildert.

    Am Nachmittag gehen wir rüber zum Campground, und geniessen das süsse Nichtstun - und das sogar ohne WiFi, welches nicht funktioniert - wieso auch immer. Mit lesen und einem Abstecher zum Indoor-Pool (hat uns allerdings nicht sehr gefallen) vergeht die Zeit auch, plötzlich ist abend, der Grill wird angeworfen und langsam wirds dunkel... und wir verpassen den Sonnenuntergang... fast...



    Das war jetzt nicht der aktivste, spektakulärste Tag, aber das liegt auch mal drin, wären wir nämlich an irgendeinem Strand, wäre heute wohl noch bedeutend weniger gelaufen... und morgen starten wir durch!

    Heutige Fahrdistanz: 44 Meilen

  8. #48
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    Montag, 26.7.2010

    Heute gehts mal wieder echt früh los - schon vor acht Uhr sind wir auf dem Weg nach Page, und da die Strecke bekanntermassen nicht viel bringt (das Navajo National Monument kennen wir beide schon und lassen es darum rechts liegen) sind wir schon um zehn Uhr in Page und das bei strahlendem Wetter... und ach, Zeitverschiebung, es ist erst neun Uhr hier! Genügend Zeit also, um den Wal Mart unsicher zu machen und danach den Lower Antelope Canyon zu beschauen. Ermels waren vor drei Jahren nicht in Page und wollen das doch auch mal sehen, für uns ist es ein Deja-vu.

    Der Parkplatz ist doch recht gut gefüllt und unter dem Dach beim Kassenhäuschen sitzen sehr viele Leute rum, ausserdem hat es eine kleinere Schlange vor der Kassiererin. Ich stell mich mit dem Stativ mal friedlich an, während der Rest der Truppe auf der Seite wartet. Als ich nach 5 Minuten dran bin, lege ich das Stativ vor mich hin und die Navajo im Häuschen fragt mich prompt, ob ich "photographer" bin und einen Photo-Pass brauche. Ich bejahe, und sie will wissen, wieviele Pässe. Ich erkläre, dass wir zu acht hier sind - darauf eine kurze Diskussion mit dem jungen Navajo neben ihr, und die Mitteilung, das gehe aber nicht. Wieviele Kameras wir denn hätten? - Fünf (stimmt übrigens: Fabienne, Fredu, Catherine, Flavia und ich ups und auch noch Anita) - Aha, ja gut, und wie viele Stative? - nur eines - vielsagende Blicke... und mein Nachsatz, das sei halt das Problem mit dem Gewicht auf Interkontinentalflügen, wir würden uns das Stativ deshalb teilen - und noch die Erklärung, ich wisse, was das Problem sei und habe meine Leute voll im Griff, damit diese nicht allen im Wege rumstehen und ich sei auch schon hier gewesen und sei sehr rücksichtsvoll - nochmals werfen die beiden sich Blicke zu und dann das Zauberwort "ok, you get eight passes" und schwupps.

    Nochmals erfreulich kommt hinzu, dass sie uns allein losschicken, sie sagen, ich kenne ja den Einstieg, und ich soll mich als Photographer an Sam wenden, der sei beim Eingang. Die wartenden Leute hatten Tickets für 11.30 oder 12.00 Uhr und wir sind um 11.00 Uhr in den Canyon eingestiegen...

    Schöne Pässe, findet Ihr nicht auch?





    Also, Sam hat mich unter anderem zu solchen Turnübungen animiert...



    ...und dafür gesorgt, dass die folgenden Pictures entstanden. Und jetzt bitte nicht toben wegen zu vielen Bildern und so, ich habe die meisten schon aussortiert...





    Der "Chief", wenn ich mich richtig erinnere:



    Sam will nicht fotografiert werden, aber seine Hände habe ich trotzdem mal draufgekriegt...





    Was ich übrigens sehr schön finde, ist seine Assistenz bei den Mädels, denen er zeigt, wie man automatische Kameras belichtungsmässig überlistet etc.









    Manchmal kann man sein Glück kaum fassen. Der Fels sieht aus, als ob er aus Papier und von innen beleuchtet wäre.



    Zwischendurch mal zieht eine Gruppe von 20 Nasen an uns vorbei, mit einem oder einer singenden oder pfeifenden oder auch gitarrespielenden Führer-in.



    Ob all dem Staunen kommt auch der Spass nicht zu kurz.



    Eine Domkuppel:







    zu viele Bilder, sorry....



    Dino- oder Schildkrötenkopf





    Für die einen ist es das "Wella"-Label, für die anderen The Angel





    Soviel zum Antelope Canyon. Knapp drei Stunden haben wir (hin und zurück) im Canyon drin verbracht. Zurück dann im WoMo ein Lunch in brütender Hitze.

    Wir fahren nun nach Page, hindurch, über die Brücke beim Glen Canyon Dam und in Richtung Toadstool Hoodoos. Gemäss Beschreibung bei Meile 9 - allerdings habe ich nicht gewusst, dass das erst ab der Staatsgrenze zu zählen beginnt, die Fahrt ist doch recht lang und in Richtung Süden sieht man Gewitterwolken, doch die sind gottseidank noch weit weg.

    Der Parkplatz ist leicht zu finden und auch die Hoodoos, der Weg ist gut markiert. Aber die Hitze ist brütend heiss, und nach dem Antelope Canyon, na ja, wirds schon ein bisschen schwierig, die Messlatte ist zu hoch. Von den Hoodoos sind eigentlich nur die fotografierenden Catherine und meine Wenigkeit begeistert, vom Rest hört man nur mürrische Kommentare wie "ist das alles"? etc.









    Nun die Rückfahrt zum Campground, einchecken und für die zweite Nacht abmelden. Die Mehrheit der Reisegruppe will morgen nicht auf den Lake Powell, sondern lieber genügend Zeit haben, um in Flagstaff in der Mall zu shoppen - da hatten wir ja schon lange davon gesprochen. Zwar sind die Damen an der Reception extrem mürrisch, aber unser Ansinnen geht doch problemlos in Ordnung.

    Wir sind im hintersten Loop, und nachdem wir parkiert haben, suchen wir den Zugang zum See und finden ihn nach längerem Fussmarsch doch noch... wären wohl besser gefahren...



    Die Planscherei macht Spass und erfrischt. Die Wolken sind auch nicht mehr so wahnsinnig bedrohlich.

    Des Abends hat Dominik einen sehr lichten Moment und will plötzlich kochen - Pasta mit einer sehr eigenwilligen Sauce mit Wurst-Brocken und mit Scharf... mir hats geschmeckt und die Toilette ist ja ganz in der Nähe des WoMo.



    Heutige Distanz: 194 Meilen all inclusive

  9. #49
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    Dienstag, 27.7.2010

    Am Morgen noch ein kurzer Blick auf den Lake Powell vom Wahweap Campground aus.



    Relativ spät, das heisst um neun Uhr, fahren wir zum Glen Canyon Dam, den wir nur einer kurzen Überblicks-Besichtigung unterziehen.



    Am Morgen steht noch der Horseshoe Bend auf dem Programm. Den sollte ich doch diesmal lockerer angehen können, vor zwei Jahren hatte ich solche Panik und habe die ganze Familie mit "bleibt von der Kante weg" genervt. Vorsichtshalber erhält Anita die Kamera.



    Sie geht der Kante entlang und macht Aufnahmen aus verschiedenen Blickwinkeln.



    Unglaublich, aber wahr: ich bringe es fertig und verfalle wieder in Panik, um aber niemanden zu nerven, drehe ich mich um und schaue, wie die Leute den kurzen Wanderweg runterkommen - wenn ich meine Leute nicht sehe, kann ich sie auch nicht nerven... Ich wirke klar cooler als ich bin...



    Nachdem alles ausgiebig photografiert wurde, geht es zurück auf dem kurzen Weg durch den Sand zum WoMo und wir fahren ab in Richtung Flagstaff. Abfahrt viertel vor elf, Bio-Break in Cameron mit Sandwich-Kauf und Vitrinen-Besichtigung (Indianerschmuck) und Ankunft beim KOA Flagstaff um halb zwei, um zwei Plätze zu buchen.

    Wir machen rechtsumkehrt und fahren zur Flagstaff Mall, welche nur ca. 2-3 Meilen vom KOA weg ist. Dort verbringen wir so ca. gesamthaft dreieinhalb Stunden, Ermels und Widmers getrennt, Pascal auf der Suche nach Markenklamotten aller Art, wir eher stöbernd. Für mich wirds bald mal genug und ich verziehe mich mit einer Cinnamon Roll und einem Becher Kaffee ins WoMo und widme mich Stieg Larsson, während der Rest meiner Familie weiterstöbert. Schliesslich habe ich mit 2 T-Shirts mein Ziel mehr als erreicht...

    Während Ermels im WoMo essen, machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant - im "The Place", welches auf dem KOA-Prospekt empfohlen wurde, finden wir was wir suchen.

    Zurück auf dem Campground geniessen wir eine persönliche Dusche, während das WoMo gleichzeitig auch noch eine sehr kräftige eigene Dusche bekommt; der Platzregen setzt den gesamten Vorplatz der sanitären Einrichtungen des KOA unter Wasser, sodass man da nur watenderweise rein und raus kommt.

    So sieht unsere Site übrigens aus:



    Heutige Fahrdistanz: 141 Meilen

  10. #50
    Slot Canyon Addict Avatar von Ilona
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    den Frühaufstehern, denn wegen einem Sonnenaufgang bin ich noch vor 7 Uhr aufgestanden und da wäre es mir beim Mesa Arch auch zu voll.

    Das ist genau wie zum Sonnenuntergang beim Delicate Arch . Wobei ich beide Locations sehr mag .

    Euer Stellplatz bei den Goosenecks gefällt mir . War das ein sog. wilder Platz oder musstet ihr was dafür bezahlen?

    Hach, der Antelope Canyon . Das können gar nicht genug Bilder sein , denn jeder sieht die Ausformungen aus einer anderen Perspektive.
    Liebe Grüße

    Ilona

    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  11. #51
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    AW: 8 Schweizer - 4 Wochen - 2 WoMo's - Südwesten USA 2010

    Antylop Canyon ist schon klasse, da dürfen es ruhig ein paar Bilder mehr sein.
    Wir hatten 2009 das Pech, dass eine spezielle Fototour im Canyon angesetzt war und wir von unserem Guide recht zügig durch geschleust wurden, damit wir nicht im Wege standen.

    LG Pietja

    gesendet aus Tapatalk

  12. #52
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Hallo Ruedi,

    bei einer Reise mit Womo, auch wenn sie schon länger zurück liegt, bin ich gerne dabei. Viele eurer Highlights haben wir ein Jahr später auch mit dem Wohnmobil bereist. Einiges aber auch erst in den folgenden Jahren.
    Schade, dass ihr im Natural Bridges NM nicht übernachtet habt, auch wenn der Goosenecks Overlook ein traumhaftes Plätzchen ist. Was wir immer grandios finden, ist der abendliche astronomy ranger talk im Natural Bridges NM mit Riesenteleskopen. Das ist ne ganz tolle Sache. Was auch klasse ist: Ein nächtlicher Besuch der Owachomo Bridge, den aber nur mein Mann gemacht hat, da ich beim Kind im Zelt blieb. Ich liebe dieses kleine aber feine NM und würde immer wieder herkommen.

    Wir hatten auch den Photopass im Lower Antelope Canyon bekommen, allerdings durften nur zwei von uns damit losziehen. Aber leider gibt es diesen Pass schon seit ein paar Jahren nicht mehr, auch die Eintrittspreise haben kräftig angezogen. Eine geniale Location, noch zauberhafter und magischer als der Upper Antelope Canyon, wie ich finde, denn dort war der Rummel um ein Vielfaches größer.

    @ Ilona: Der Goosenecks Overlook kostet derzeit 10$ und ist ein offizieller Übernachtungsplatz. Wunderschön dort.

  13. #53
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    @ Ilona: ich weiss nicht mehr, ob wir bezahlen mussten (wenn, dann einfach in eine Box). Jedenfalls kam niemand zum Abkassieren. Übrigens habe ich glaubs im 2014 vergessen im Valley Of Fire zu bezahlen - könnte mir beim Gooseneck auch passiert sein. Ich weiss es echt nicht mehr.
    @ Pietja: Danke, da verdünnisiert sich mein schlechtes Gewissen gleich wieder
    @ Elli: schön, bist Du auch mit dabei. Und ja, im Natural Bridges NM waren wir zu kurz - aber immerhin, wir waren dort, viele fahren nämlich nicht dorthin. Und ich bin sehr sehr froh, haben wir den Antelope zweimal gesehen, als es noch angenehm war...

  14. #54
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    Mesa Arch war für uns auch ein Highlight! Genau so wie der Delicate Arch!
    Antelope ist toll, aber mittlerweile echte Abzocke. Ich bin froh, wir waren jetzt drei mal drin. Das reicht,so schön wie er auch ist!
    Die Stimmung am Gooseneck SP ist wirklich traumhaft! Das hätte mir auch gefallen!
    Natural Bridges NM liebe ich ja sowiso! Da lohnt immer ein Besuch!

    Grüßle Christiane
    Reise vor dem Sterben, sonst reisen deine Erben!

  15. #55
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Zitat Zitat von man-of-aran Beitrag anzeigen
    @ Ilona: ich weiss nicht mehr, ob wir bezahlen mussten (wenn, dann einfach in eine Box). Jedenfalls kam niemand zum Abkassieren.
    Hallo Ruedi,
    nein, da kommt auch niemand zum Abkassieren. Ich denke, es wird gelegentlich kontrolliert. Es gilt dort die self-registration wie auf vielen anderen fcfs-Plätzen oder bei vielen day-use-areas. Man gibt die Gebühr in einen Umschlag, den man einwirft und legt den Abschnitt hinters Fenster des Fahrzeugs. Ist im Grunde wie mit einem Parkschein. Wenn keiner kontrolliert, hast du Glück gehabt. Aber es ist glaub nicht lustig, wenn du Pech hast...

  16. #56
    FC-Aarau-Fan Avatar von man-of-aran
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    Mittwoch, 28.7.2010

    Gemütliche Abfahrt in Flagstaff so ca. um neun Uhr, ganz zuerst gehts zum Tanken genau gegenüber des KOA. Da wird uns bereits das erste Schauspiel geboten:





    Heute ist wortwörtlich der Weg (bzw. die Strasse) das Ziel: Route 66. Bis Seligman nehmen wir die I-40, das ist nicht gerade spektakulär. In Seligman war ich vor zwei Jahren schon mal, aber den Frisörsalon von Angel Delgadillo hatten wir da verpasst. Wer weiss, vielleicht wäre Angel da noch dort gewesen, heute war er abwesend. Mit einem Bild trösten wir uns:



    Diesen beiden würde ich meine Frisur aber nicht anvertrauen:



    Natürlich ist Seligman voller Souvenir-Shops, trotzdem gefällt es uns hier, ein gewisses Flair hat es halt einfach trotzdem.



    Der letzte der vielen Shops...



    ...ist eigentlich nicht wirklich einladend, um einen Lunch zu sich zu nehmen. Trotzdem finden wir die Ambiance irgendwie lustig. Vater und Sohn und niemand anders arbeiten hier, der Sohn arbeitet eigentlich nicht (hat wohl eine sehr sehr lange Leitung, nimmt zum Beispiel unsere Bestellung auf in drei Anläufen...), sondern ruft nur dem Vater zu, wo es gerade am meisten brennt, in Küche oder im Laden, und dieser rennt umher und versucht allen gerecht zu werden. Und da kommen wir noch und bestellen Hot Dogs.



    Die Hot Dogs, für lumpige zwei Dollar, schmecken jedoch ganz hervorragend, wie Dominik meint "wie zuhause". Wir (die Männer) sind hell begeistert und tun dies dem hocherfreuten Vater auch kund.

    Um eins fahren wir weiter, und zwar über die alte Route 66 nach Hackberry. Den bekannten Hackberry General Store möchten wir sehen.

    Zuerst begegnet uns jedoch noch ein Ungetüm auf Schienen.



    Der General Store, besucht von uns in brütender Hitze um viertel nach zwei, ist ganz nett, es gibt einige Photo-Sujets.









    Eines davon wird dann noch eine besondere Bedeutung erlangen...

    Wir fahren weiter nach Kingman, von dort aber auf der I-40 etwa 10 Meilen zurück Richtung Osten, denn Fredu weiss da von einem riesigen Truck Stop, und als ehemaliger Lastwagenfahrer möchte er den besichtigen. Und tatsächlich, es ist dort einiges los und es hat viele Prachtexemplare.

    Suchbild... welches Photo passt nicht in die Reihe...







    Bei zwei Trucks stehen einige Leute rum, und ich spreche sie einfach mal an. Sie sind stolze Eigentümer des einen Fahrzeuges und sehr gerne bereit, dem ehemaligen Berufskollegen alles zu zeigen. Das gefällt natürlich auch Dominik.





    Um vier gehts zurück nach Kingman auf den KOA. Dort folgt wieder eine Einweisung mit dem Golfwägelchen... Da wir relativ früh dran sind, liegt bei doch recht grosser Hitze von etwa 35 Grad ein ausgiebiger Pool-Besuch drin. Und auf dem sehr gut ausgestatteten Campground nützen die Kids die "Spielhölle" mit Billiard, Pool-Hockey und Tischfussball. Flavia allerdings macht unliebsamen Kontakt mit einem Rollstuhlfahrer, der ihr über die Zehen fährt und sich nicht mal bei ihr entschuldigt. Das wird noch 3-4 Tage einen blauen Zeh zur Folge haben, gottseidank aber nichts Schlimmeres.

    Fahrdistanz: 194 Meilen

  17. #57
    FC-Aarau-Fan Avatar von man-of-aran
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    Donnerstag 29.7.2010

    Flavia gehts ja eben mit dem Fuss bereits besser, so müssen wir keine Attentäter-Suchaktion starten und können um neun Uhr gemütlich los. Nach einem Kurz-Einkauf tuckern wir auf der Route 66 in die Hügelkette der Black Mountains in Richtung Oatman.

    Die Strasse windet sich in Kurven und Kürvelchen durch ziemlich unwegsames Gelände, Vorsicht ist geboten, sonst...



    ... doch auch so erreichen wir um halb Elf Oatman.



    Es handelt sich hier doch um einen recht urigen Ort, natürlich voll auf Touristen und nur auf diese ausgelegt.



    Beim Ortseingang stellen wir unsere WoMos ab und machen einen Stadtrundgang. Die berühmten Esel sind hier allgegenwärtig.



    Nun klappern wir die Shops ab, jedoch haben wir gestern in Seligman uns schon mit genügend R66-Utensilien eingedeckt und werden mit dem Angebot nicht recht warm. Allerdings hätte sich Catherine beinahe einen Totem mit Echtheitszertifikat für $ 200.-- geleistet, zögert aber dann doch. Um High Noon findet ein Gunfight statt, und diesen Termin warten wir stilgerecht im Saloon bei nicht stilgerechtem Coke für $ 2.-- aus der Büchse ab. Dann ist es soweit. Zwei Typen duellieren sich zuerst verbal...



    ... und, nachdem der Überfall auf den Bancomat nicht geklappt hat, per Colt. Einige coole Sprüche später, beispielsweise als der grauhaarige Gentleman vom andern wissen wollte, warum er ihm den Gaul und die Frau klauen wollte und sich fälschlicherweise für den Gaul entschied, ist's dann um den Falsch-Dieb geschehen.



    Danach geht man noch mit dem Hut herum. Gemäss Aussage der Schauspieler sind diese ehrenamtlich und sammeln für einen lokalen Hospital. Selbstverständlich glaube ich dies gerne und belade den Hut mit grünem Papier.

    Halb eins Weiterfahrt bis Needles, wo unsere beiden Schiffe Durst haben und einige Gallonen für unbegreifliche 3,89 den Besitzer wechseln. Weiterfahrt zuerst auf der I40 West und dann Richtung Süden nach Amboy.



    Das berühmte Schild wird genipst, bevor wir uns dann südwärts in die Salzwüste in Richtung Twentynine Palms wagen.



    Nach dem Salzsee fallen uns auf den meilenlangen geraden Strecken durchs Fast-Niemandsland sehr viele armselige Hütten, kaputte Autos und Grümpel rund um die Hütten auf, eine sehr verlotterte Gegend. Um etwa vier Uhr, wir nähern uns 29 Palms, vor uns einige stehende Autos. Pannenblinklichter, und dann sehen wir, dass ein Sportwagen auf dem Dach liegt. Wir halten sofort an, sehen die Fahrerin mit einer Cola und ihrem Handy am Ohr neben dem Auto sitzen und einige Leute sich bemühen. Offenbar ein Selbstunfall, unsere Hilfe ist nicht nötig, und doch sitzt uns der Schreck in den Gliedern. Trotzdem, auf gehts zum Visitor-Center des Joshua Tree Nationalparks.

    Der Skull Rock mit seiner eigentümlichen Form ist unser erster Haltepunkt.



    Nach einigen Stopps zwecks Bewunderung der Vegetation treffen wir um ca. 17.30 beim Jumbo Rocks Campground ein. Es hat hier wirklich kaum besetzte Sites, sodass wir die Qual der Wahl haben. Wir suchen uns eine gemütliche Ecke in der Nähe des Eingangs aus. Unser WoMo...



    ... und dasjenige von Ermels, Pascal verschafft sich gerade einen Überblick.



    Links des WoMos sieht man einen Busch. Hinter dem WoMo rechts vom Busch befindet sich die Grillstelle mit einem schönen Tisch. Da lassen wir uns nieder zum Grillieren, und es wird ein wirklich gemütlicher lustiger Abend, die Dunkelheit kommt schnell... und als sich Dominik umdreht, ruft er "eine Schlange"... alles ab auf die Bänke, wir sehen die Schlange noch im Busch verschwinden, für Photos gehts zu schnell, doch die Klapper der Schlange hat man schon noch erkennen können... Den Spuren zufolge ist das Ding aus dem Busch direkt neben meinem Sitzplatz gekommen und hat mich nur knapp verschont... Das gibt dann doch den ganzen Abend zu reden, und die allgemeine Weigerung, die externen Toiletten aufzusuchen, ist dann doch verständlich.

    Heutig Fahrdistanz: 213 Meilen

  18. #58
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    Freitag, 30.7.2010

    Moderate Tagwache und Abfahrt um halb neun in Richtung Keys View. Unterwegs gibts immer wieder Foto-Stopps. Manchmal sieht's aus, als ob die Trees angepflanzt wurden, wie wenn sie in einer Reihe stünden:





    Die Kombination von Felsen und Bäumen ist attraktiv:





    Leider bietet der Aussichtspunkt Keys View aufgrund des sehr dunstigen Wetters nur solche Aussichten...



    ...und der San Andreas Fault lässt sich mehr erahnen als sehen. Hier oben scheint's letzte Nacht eine Party gegeben zu haben, es liegen bestimmt 20 Bierbüchsen rum und die Wespen tun sich gütlich an den Resten.

    Wir haben gestern abend diskutiert, ob wir heute den Lost Horse Mine Trail wandern wollen, wegen der sehr heissen Temperatur tagsüber haben wir aber darauf verzichtet. Also wissen wir, dass wir bereits zur Mittagszeit den Park wieder verlassen. Ein Park eher für "kühlere" Jahreszeiten - doch auch entlang der Strasse finden wir immer wieder Sujets.



    Okay, langsam wirds langweilig, gehen wir also zu einer anderen Pflanze über: beim Cholla Cactus Garden machen wir den kurzen Rundweg.





    Halb zwölf Weiterfahrt nach Palm Springs, das wir eine gute Stunde später erreichen. Als wir von Keys View aus gesehen haben, wie die Sicht so ist, haben wir uns gegen den Aerial Tramway entschieden, umso mehr, als in der Schweiz bei jeder Hausecke eine Seilbahn sich befindet und die rotierende Bahn auch in Engelberg zu finden ist und von uns schon unzählige Male befahren wurde.

    Unseren Lunch-Zwischenstopp machen wir an einer Querstrasse, wo sich hinter Mauern eine Nobelsiedlung befindet. Die wenigen hier durchfahrenden Anwohner taxieren uns mit verwunderten Blicken.



    Palm Springs besichtigen wir auf die japanische Art und fotografieren lediglich aus dem Auto, denn wir haben uns vorgenommen, heute möglichst noch bis San Diego zu fahren.





    Um noch was von der Landschaft zu sehen, fahren wir via Palm Desert durch die Santa Rosa & San Jacinto Mountains. Die Bergstrasse ist ein Erlebnis für sich.





    Danach gestaltet sich die Fahrt aber nicht sehr abwechslungsreich, und wir sind doch froh, als wir ca. um 18.00 im dichten Verkehr in San Diego eintreffen. Wir haben eigentlich erst für nächsten Abend einen Campground gebucht und versuchen es auf gut Glück auf dem vom TomTom vorgeschlagenen Santa Fe RV Park. Finden tut man den Platz sehr gut, denn er liegt direkt an der Autobahn - Super. Das Büro ist schon zu, aber es sind drei Plätze am Anschlagbrett vermerkt. Statt eine grosse Suche zu veranstalten, schnappen wir uns zwei davon - unserer liegt mehr von der Autobahn weg, direkt an der Bahnlinie...

    Also gemütlich ist anders, nachdem wir doch die letzten Tage mit sehr schönen Plätzen verwöhnt wurden. Die Vorfreude auf San Diego lässt uns auch die rasch einsetzende Kühle vergessen, als es dunkel wird. Die Jungs lassen sich einen kurzen Badeplausch nicht nehmen, danach versammeln wir uns in Ermels Wohnzimmer zur Diskussion der nächsten beiden Tage.

    Widmers haben nicht gross Lust auf's Sea World, und ich denke mir, dass San Diego für zwei Tage doch auch so genug bietet. Anita möchte eigentlich lieber am Samstag in der Stadt flanieren, Ermels aber unbedingt morgen schon ins Sea World - wir dann am Sonntag zur Besichtigung der Midway und eventuell einer Hafenrundfahrt, während Ermels dann am Sonntag die Stadt besichtigen. Somit trennen wir uns für die nächsten zwei Tage - der frühere der beiden schaut dann morgen auf dem KOA San Diego, dass wir nebeneinander Stellplätze haben.

    Übrigens - man gewöhnt sich ans Hintergrundrauschen von der Strasse, und die Eisenbahn hören wir vielleicht 2-3 Mal. Nicht so schlimm das ganze - aber sauteuer.

    Heutige Fahrdistanz: 247 Meilen

  19. #59
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    Wahnsinn! Ihr seid ja so schnell unterwegs, da kommt man ja kaum mit.

    Die Route 66 wie immer auch ein Highlight! Aber der Yoshua Tree NP mein absoluter Liebling! Ich liebe die Bilder!

    Die Geschichte mit dem Rollifahrer als Körperverletzer ist ja der Hammer!

    San Diego- da einen gescheiten Campground zu finden ist echt schwierig. Und sauteuer dazu.

    Bin gespannt auf eure Erlebnisse dort!
    Grüßle Christiane
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  20. #60
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    Hoi Ruedi

    ich bin dir natürlich immer noch dicht auf den Fersen

    Tolle Bilder und schöne Geschichten rund um euren WoMo Urlaub. Und natürlich werden viele Erinnerungen geweckt

    Sag mal.....ist Fredu eigentlich in den Adiletten geboren? und ist er auch mit denen das WoMo gefahren? Da würde unsere Vera, als Sicherheits--Expertin, die Krise schieben. Ich habe sie einmal in Crogs bei ihrem Arbeitsplatz in Schöftland mit dem Auto abgeholt.....mein Gott was musste ich mir da anhören

    Freue mich auf die weiteren Tage

    Viele Grüsse
    Monique

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