Als wir im Januar 2012 unsere Rundreise durch Nordamerika antraten, stand von vorn herein fest, wir wollen den Winter in Alaska verbringen. Darauf war die komplette Route für das Jahr ausgerichtet.

Natürlich war klar, dass der Denali Nationalpark nicht fehlen durfte, also beeilten wir uns, kurz vor der "Schließung" den National Park zu erreichen. Vielleicht habt ihr Lust, uns auf die Fahrt durch den Denali zu begleiten.

Wir möchten die gesamte Strecke bis nach Kantishna fahren, was ungefähr 12 Stunden dauert. So lange können wir die Hunde nicht allein lassen, deshalb beschließen wir, getrennt zu fahren.

Es gibt zwei Möglichkeiten, den Park zu erkunden. Einmal fahren die einfachen Shuttlebusse, die man im “Hop on, Hop off” System benutzt. Ferner wird ein Tourbus angeboten, der etwas komfortabler ist und mit Getränken sowie Lunchpaketen lockt. Der Fahrer des Tourbusses ist gleichzeitig der Tour-Guide; er hält ebenfalls an den Stops der Shuttlebusse. Zusätzlich hält dieser Bus auch an interessanten Punkten, weil er keinen Fahrplan einhalten muss. Die Kosten für den Shuttlebus waren $50, für den Tourbus $150. Nachdem zu unserer Zeit jeweils nur noch ein Bus die Strecke nach Kantishna fährt, haben wir uns für die “Billigvariante” entschieden, was sich in meinem Fall als richtiger Glücksfall erwies.



Wer seinen Arbeitsplatz so gestaltet, hat Spaß an der Arbeit und das hatte Kim, meine Fahrerin.

Der Gatte hatte leider einen weniger engagierten Fahrer erwischt.

Aussteigen zum Fotografieren ist nicht erlaubt, so dass die Fotos durch das (geöffnete) Fenster gemacht wurden. Die Bilder unserer Fahrten fasse ich zusammen.

Bevor es los geht, gibt uns Kim ein paar Verhaltensregeln für die Fahrt:

Sie muss sich auf die Straße konzentrieren, also müssen wir nach Tieren Ausschau halten und “Stop” rufen. Kim versucht dann, den Bus in eine gute Position zu bringen und erwartet, dass die Passagiere sich während des Halts ruhig verhalten. Kim erklärt das sehr anschaulich. Der Bus sei für die Tiere irgendeine Box, von der keine Gefahr ausgeht, solange das Innenleben der Box ruhig ist. Es gibt je drei planmäßige Haltepunkte auf der Hin- bzw Rückfahrt mit Toiletten. Wer zwischendurch muss, darf ebenfalls “Stop” rufen und das Buschklo benutzen. No pictures, please!



Also, einsteigen, los geht es.



Elchdamen begegnet man überall in Alaska recht häufig.


Kim erklärte uns, dass rufen, klatschen, laut sein nur bei Bären hilft. Die gehen dem Menschen dann aus dem Weg. Bei Elchen funktioniert dies nicht. Elche erwarten, dass der andere aus dem Weg geht. Gut zu wissen, wenn man beim Spaziergang auf einen Elch trifft, was recht häufig der Fall sein wird. Das wissen wir allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht.



Die 100 km lange Straße windet sich sehr kurvenreich durch das Gebirge und muss zwei schmale Passhöhen überqueren.


Erwartungsvoll suchen alle Reisenden die Umgebeung nach einem bestimmten Tier ab. Plötzlich hält Kim den Bus an und gibt uns Hinweise, in welche Richtung wir schauen sollen. Zwar weit weg, aber da ist er – ein Grizzly. Man kann gut den Höcker auf dem Rücken erkennen.