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Thema: Flexibel durch den (Süd-)Westen - 6-wöchige Reise in 2 Akten

  1. #321
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Zitat Zitat von man-of-aran Beitrag anzeigen
    IMan plant da ja jetzt eine ganz spezielle Frisur mit dazugehörigem Kopf zu installieren...
    Oh, lass mal lieber stecken......
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
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  2. #322
    FC-Aarau-Fan Avatar von man-of-aran
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    Nö, diese Fake-News habe ich selber erfunden...

  3. #323
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    02.09.2016
    Überraschung


    Die nächsten beiden Tage waren wohl die überraschendsten in diesem Urlaub. Wir dachten, dass wir die Highlights bzgl. Wildlife bereits hinter uns hatten. Aber weit gefehlt….

    Der Start an diesem Morgen zeigte sich etwas kompliziert, denn Hannelore fand ihren Geldbeutel nicht. Nach einer längeren und aufgeregten Suche, konnten wir sie glücklicherweise wieder ausfindig machen und die Reise beruhigt fortführen.

    Ich hatte beim Welcome Center von South Dakota auch einen Prospekt vom Custer State Park bekommen. Diesen zogen wir nun um Rat. Es gibt nämlich 3 Möglichkeiten von Mt. Rushmore zum Custer SP, der eigentlich nur 30 Meilen entfernt ist, zu kommen:
    • Über den Needles Hwy.
    • Die Iron Mt. Road
    • Oder in einem weiteren Umkreis über die 385 und die 16A zum West Entrance

    Den Needles Hwy hatte ich bereits zu Hause ausgeschlossen. Nicht nur die Fahrbahn ist sehr verengt, es gibt auch einige niedrigere Tunnel. Ein Blick in den Prospekt, der die Höhen der Tunnel angab, bestätigte diesen Eindruck. Wir waren zu hoch für die Tunnel.
    Die Höhen der Tunnel an der Iron Mt. Road wurden alle mit über 12ft angegeben. Da passten wir durch, denn wir hatten eine Höhe von kurz unter 12ft. Ich freute mich, denn die beiden Straßen sollten ein landschaftliches Highlight sein.

    So fuhren wir einmal an Mt. Rushmore vorbei, bogen wohl gelaunt in die Iron Mt. Road ab um dann erst einmal an einem gelben Schild in die Eisen zu gehen. Denn hier stand nun, dass Fahrzeuge mit einer Höhe über 11ft nicht lang fahren konnten. Was sollte das denn jetzt? Was galt denn nun?

    Wir beschlossen auf Nummer sicher zu gehen und drehten lieber um. Erneut passierten wir Mt. Rushmore und konnten noch einmal von einer anderen Seite einen Blick drauf werfen.



    Wir fuhren noch einmal am Campground vorbei und kurz darauf am Eingang zu Crazy Horse. Gut das hätten wir auch einfacher haben können.

    Aber bei 30 Meilen Entfernung war so eine Ehrenrunde natürlich nicht schlimm. Und bald darauf waren wir auch schon am EIngang des Custer SP. Nach dem Bezahlen von 20$ Eintritt folgten wir weiter der 16A erst durch Wald, später über Prairie. Am Visitor Center hielten wir. Hier wurde uns der preisgekrönte Film empfohlen. Den schauten wir auch und waren absolut begeistert. Nicht nur ein Tribut an die Bisons mit fantastischen Naturbildern wird hier gezeigt, nein auch der Geschichte inkl. der Ureinwohner wird der Film gerecht. Ein wirklich sehr gelungener Film!

    Ich sprach die Rangerin auch auf die Tunnel an. Sie wundert sich über das Straßenschild und wollte klären, was nun die richtige Information ist, denn nach ihrer Information hätten wir die Iron Mt. Road fahren können. Allerdings wäre sie hier auch nur mit PKW unterwegs.

    Wir ließen uns noch einige Informationen geben und beschlossen dann, direkt die Wildlife Loop zu fahren. Wenn wir heute keine Tiere zu sehen bekämen, hätten wir dann ja am nächsten Tag nochmal die Möglichkeit.
    Doch kaum auf der Loop wurden wir von einer Herde Bisons ausgebremst. OK, nichts mehr so besonderes für uns, aber wenn sie dann so nah waren und auch so süße Kälber dabeihatten:









    Weit kamen wir dann nicht als wir wieder weiterfahren konnten. Pronghorns wurden gesichtet. Aber nicht nur eines oder zwei. Eine ganze Herde! Und auf der anderen Seite der Straße standen noch einige rum. Viel mehr als wir im Yellowstone zu Gesicht bekommen hatten.















    Natürlich machten wir auch am Wildlife Center einen kurzen Halt. Ein paar ausgestopfte Tiere gab es hier sowie ein Raum, der zeigte, wie frühere Bewohner des Hauses gelebt hatten. Natürlich gab es auch einen kleinen Shop. Aber das war es dann auch schon.
    Noch bevor wir bei den Burrows ankamen, sprang uns noch ein Reh vor das Auto. Schnell verschwand es im Unterholz, so dass ich tatsächlich nur noch das Hinterteil auf die Speicherkarte bekam.

    Ja, und dann waren wir also bei den wilden Eseln angelangt. Vor vielen Jahren wurden sie von mexikanischen Einwanderern als Arbeitstiere mitgebracht, freigelassen und lebten nun wild hier. Wenn man mal von verwildert sprechen konnte, denn zutraulich waren sie schon und sie wussten auch, dass es bei den Fahrzeugen etwas zu essen gab.



    Natürlich war das eine Gaudi für auch für uns. Und da uns die gekauften Karotten eh nicht schmeckten, hatten wir hier auch dankbare Abnehmer für.

















    Kurz danach hatten wir den Trailhead zum Prairie Trail erreicht. Dieser war uns von der Rangerin empfohlen worden. Die Loop führte in 3 Meilen durch abwechslungsreiches Gelände mit tollen Ausblicken.











    Tiere sahen wir bei diesem Hike nur im „Kleinen“, waren dafür aber nicht minder erstaunt. Zum Beispiel über diesen Monster-Grashüpfer (Kennt den Einer?)


    oder diesen Käfer in Bienentarnung.


    War es den ganzen Tag eher eine seltsame Beleuchtung gewesen, da viele Wolken am Himmel waren, so bekamen wir jetzt zum späten Nachmittag noch einmal wunderschönes Licht. Der Wind hatte die Wolken verdrängt und die letzten Sonnenstrahlen kamen durch.





    Die Wildlife Loop führt auf die 87, von der wir dann wieder auf die 16A trafen. Und auch hier bekamen wir noch ein paar mehr oder weniger nahe Rehe zu Gesicht. Das hatte sich heute wirklich gelohnt!











    Wir fuhren absolut zufrieden zum Game Lodge Campground. Hier hatte ich 2 Nächte vorgebucht. Wir genossen noch ein wenig die Sonne, bevor wir dann das Abendessen richteten. Dabei bekamen wir einen kurzen Besuch vom Camp-„Horst“. Er begrüßte uns nett und lud uns zum Campfire-Talk ein.
    Nach dem Essen, war uns dann aber mehr nach unserem eigenen Lagerfeuer. Wir verbrannten das mitgebrachte Holz und bekamen dazu von Marwin eine tolle selbstausgedachte Geschichte erzählt.

    Übernachtung: Game Lodge Campground, Electrical Hook-up (vorgebucht, 2 Nächte 60$)
    Unterwegs: 6 h
    Meilen gefahren: 75 mi
    Meilen gewandert: 3mi
    Best regards,
    Stefanie

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  4. #324
    FC-Aarau-Fan Avatar von man-of-aran
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    Krasse Tierbilder!

    Das sind auch noch Scherzkekse, wenn die die Höhen der Tunnels falsch angeben...

  5. #325
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    AW: Flexibel durch den (Süd-)Westen - 6-wöchige Reise in 2 Akten

    Die Tiere haben ja direkt mit der Kamera poussiert! Klasse.

    LG Pietja

    gesendet aus Tapatalk

  6. #326
    USA-süchtig Avatar von Keilusa
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    Klasse, vor allem die Bilder der Pronghorns! Beim Mount Rushmoore haben wir damals auch Mountain Goats gesehen, aber leider noch nicht den Fotoapparat dabei. Als wir dann später Fotos von den tollen weißen Tieren machen wollten, waren sie verschwunden.

    Die verschiedenen Tunneldurchfahrtsangaben finde ich ja nicht so toll. Da weiß man ja gar nicht was nun stimmt. Hoffentlich wird dies mal geändert.
    Das eigene Lagerfeuer ist doch immer das schönste! Gibt es davon keine Bilder?

    Grüßle Christiane
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  7. #327
    Kanadier Avatar von Kali
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    Das eigene Lagerfeuer ist doch immer das schönste! Gibt es davon keine Bilder?
    Oh ja bitte,
    und im anderen Thread gleich wieder die Einstellungen angeben.
    Gruß Kali

    2001 2007 2012 2017 2023


  8. #328
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    Zitat Zitat von Keilusa Beitrag anzeigen
    Das eigene Lagerfeuer ist doch immer das schönste! Gibt es davon keine Bilder?
    Zitat Zitat von Kali Beitrag anzeigen
    und im anderen Thread gleich wieder die Einstellungen angeben.
    Nein, von diesem Lagerfeuer gibt es tatsächlich keine Bilder. Die Geschichte von Marwin hat mich so in den Bann geschlagen ...

    Aber ich kann ja mal die Einstellungen von anderen Lagerfeuer im anderen Thread posten

    Ihr mögt die Tierbilder?

    Ok, dann Check this out :
    Best regards,
    Stefanie

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  9. #329
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    03.09.2016
    Einfach ein genialer Tag…



    Wir waren noch im Schlafanzug bei unserer Tasse Kaffee, da rief Hannelore plötzlich „Da vorne ist eine ganze Herde Bisons!“. Noch etwas unmotiviert schaute ich um das RV herum und sah eine große Herde Bisons direkt am Campground vorbeiziehen. Die Motivation kam als gleich. Ich schnappte meine Kamera und marschierte mit Hannelore bis an die Umzäunung des Campground.

    OK, das hier war keine Herde Bisons!
    Das war auch keine große Herde Bisons!
    Das war eine riesige Herde Bisons.
    Egal ob wir nach links oder nach rechts schauten, wir konnten nicht das Ende dieses Zuges sehen. Gebannt beobachteten wir, wie die Tiere von rechts nach links am Campground vorbeizogen. Während der Zug der Tiere nicht enden wollte, konnten wir aber sehr wohl sehen, dass der Trupp aus verschiedenen in sich abgegrenzte Gruppen bestand. Ein Leittier sorgte immer mit Bestimmtheit dafür, dass sich kein Tier aus einer anderen Gruppe mit der eigenen „Familie“ vermischte. Da gab es regelmäßig „Gemurre“, die Zunge wurde herausgestreckt, und wenn das nicht half, wurde auch mal der tonnenschwere Körper eingesetzt.

    In aller Ruhe konnten wir die verschiedensten Verhaltensweisen der Tiere beobachten. So was hatte ich bisher noch nicht erlebt. Es war einfach nur ein atemberaubender Anblick. Es war, als würden wir mitten in der Herde stehen, nur durch einen Zaun von den Tieren getrennt. Wobei wir die waren, die drinnen standen. Und die Bisons waren draußen.
    Natürlich war uns sehr bewusst, dass der Zaun einem erst mal in Bewegung gesetzten Bison nichts entgegen zu setzen hatte. Aber da die Tiere allesamt einen recht relaxten Eindruck machten, genossen wir das Schauspiel nur.
    Es dauerte eine ganze Stunde bis das letzte Tier am Campground vorbeigezogen war. Was ein Anblick!

    Total begeistert gingen wir zurück. Wir hatten heute nicht viel vor und konnten so gemütlich frühstücken. Beim Abwasch angekommen, sahen wir durch das Fenster, dass doch tatsächlich die Herde nun wieder von der anderen Seite kam. Noch einmal zogen sie -diesmal in die andere Richtung- am Campground vorbei.
    Da wir eh keine Chance hatten, nun den Campground zu verlassen, genossen wir den Anblick ein zweites Mal. Und dieses Mal kam auch die GoPro mit.





















































    Fortsetzung folgt...

    Best regards,
    Stefanie

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  10. #330
    hat schon von Amerika gehört
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    Wir waren beeindruckt vom Mt.Rushmore, auch die Geschichte dahinter! Wenn man sich vorstellt 90% wurde gesprengt und 10% von Mann mit Maschine gespitzt, das vor bald 100 Jahren anhand einem 2m Modell. Auch war es in der Zeit der Depression klar Arbeitsbeschäftigung für die jungen Männer, wie auch der Needles Hwg und die Iron Mountain Road. Diese 2 Strassen sind wirklich wunderschön!
    Uns hat diese Gegend in den landschaftlich so schönen Black Hills super gefallen!
    2008: USA: Los Angeles - Las Vegas - Chicago
    2013: USA: Südwestrundreise - 2014: Jordanien
    2015: USA : Las Vegas - Yellowstone - Moab - Lake Powell Hausboot - Antelope - Las Vegas
    2015/2016: USA 19.Dezember - 03.Januar; San Francisco Umgebung
    2016: Chicago - Badlands - Black Hills - Moab - Torrey - Escalante - Bryce - Zion - Las Vegas
    16.08.-10.09.2017: Seattle - Oregon - Lake Powell Hausboot - Las Vegas

  11. #331
    USA-süchtig Avatar von Keilusa
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    Wieder tolle Bisonbilder!
    Bei Custer findet doch auch immer eine organisierte Stampede statt, die ein unglaubliches Erlebnis sein muss, wenn man die donnernden Hufe einer riesigen getriebenen Herde schon weit vorher hört, lange bevor man die Tiere sehen kann.
    Mir tun die Viecher immer etwas leid, wenn ich die Unmengen an Mücken sehe, die deren Köpfe umschwirren.

    Grüßle Christiane
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  12. #332
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    ...Fortsetzung

    Für heute hatten wir nun den Sylvan Lake auf dem Programm. Dieser war uns empfohlen worden. Leider mussten wir erst den Park wieder Richtung Custer verlassen und dort nach Norden fahren, sonst wären wir mit ein paar Tunnels auf Konfrontationskurs geraten.
    Am See angekommen wurden wir daran erinnert, dass Laborday Wochenende war. Hier war der Teufel los und die Parkplätze voll. Es gab hier auch einen Campground und auch wenn die Gäste hier keine Parkplatzsorgen hatten, fand ich unsere Wahl doch besser. Es war alles ziemlich eng hier, was auch darauf zurück zu führen war, dass der See wunderschön idyllischen zwischen kleinen und größeren Bouldern lag und diese sich natürlich auch noch auf das Umland ausbreiteten. Es war einfach wunderschön hier.




    Wir fuhren langsam die Straße entlang und umrundeten einmal den Parkplatz. Dabei war einiges an Rangierarbeit zu leisten. Wir konnten wieder feststellen, dass wir hierbei inzwischen ein eingespieltes Team waren. Wenig später konnte ich eine andere Familie beobachten, die mit lautem Gerufe, Geschrei und ziemlichen Schlangenlinien rückwärts versuchte, vom Parkplatz wieder weg zu kommen.
    Sehr eingerichtet auf größere RVs war man hier nicht. Aber längs zu einigen Stellplätzen fanden wir noch einen Platz, wo wir uns so hinstellen konnten, dass wir weder andere RVs noch PKWs behinderten.

    Wir zogen uns um und gingen mit einer riesigen Melone im Gepäck zum See. Hatte ich schon erwähnt, wie wunderschön dieser See gelegen war? Und bei 30°C und wolkenlosem Himmel, bot sich ein relaxter Tag am See an. Wir suchten uns ein nettes und ruhiges Plätzchen zwischen zwei großen Bouldern.
    Marwin war ziemlich schnell im Wasser. Holger war der nächste. Ich beschloss aber, lieber die Wasserschuhe zu holen, da ich Schlamm, Pflanzen und sonstiges an den Füßen nicht mag. Als ich nach einer viertel Stunde zurück war, schwamm Marwin bereits, aber sein Papa war immer noch nicht weiter als bis zu den Knien gekommen.
    OK, das Wasser war schon etwas kalt, aber es half ja nichts. Ich hielt die Luft an und schwamm an Holger vorbei. Der kommentierte dies mit den Worten: “Das ist jetzt aber unfair!“
    Wenig später gab es einen Schrecklaut, Holger verlor das Gleichgewicht und plumpste ins Wasser. Irgendetwas hatte ihn wohl gestreift im Wasser….











    Wir ließen uns die Wassermelone schmecken, dann gingen Marwin und ich klettern.













    Wie wir später beim Film „National Treasures“ feststellen mussten, picknickten wir genau neben dem Eingang zu der „Goldenen Stadt“ und auch auf dem Felsen, mit dem geheimen Öffnungsmechanismus waren wir. Könnte mich echt schwarz ärgern – jetzt hätten wir ausgesorgt…

    Leider gab es noch einen Wehrmutstropfen, denn Marwin hatte sich beim Klettern eine ordentliche Schürfwunde zugezogen, die ich verarzten musste. Überhaupt meinte es Marwin wirklich gut mit mir in diesem Urlaub und sorgte dafür, dass ich wirklich alles Mögliche an mitgenommener 1-Hilfe-Ausrüstung auch benötigte. So brauchte ich mich nicht mehr so vor meinem Mann zu verteidigen.
    Holger und ich umrundeten danach alleine den kleinen See.





    Auf dem Weg zurück zum Campground hielten wir an der Straße und nahmen uns noch etwas Brennholz mit. Der Camp-„Horst“ hatte uns dies am Tag zuvor erlaubt. Wir sollten uns nur nicht zu weit in den Wald und von der Straße wegbewegen.
    Den Abend verbrachten wir gemütlich mit Essen und Lagerfeuer.





    Ein erstes Gewitter zog an uns vorüber, aber das zweite kam direkt über den Park und den Campground. Allerdings war auch nach einer halben Stunde wieder alles vorbei und wir wurden mit einem sagenhaften Doppelregenbogen und genialem Licht belohnt.







    Wirklich Gedanken bereiteten Holger und mir nur eine andere Campinggesellschaft, die schräg gegenüber mit einem Pick-up standen und keinerlei Anzeichen machten, ein Zelt aufbauen zu wollen. Es war aber auch keinerlei Platz auf Ladefläche oder im Führerhaus, um dort zu schlafen.
    Irgendwann aber kletterten sie auf das Gestell auf der Ladefläche, öffneten den dort befindlichen Sack und klappten – schwups – ein Zelt auf. Halb stand es auf der Ladefläche, halb luckte es darüber hinaus und wurde mit einer verstellbaren Leiter befestigt.
    Wir waren so fasziniert, dass wir ständig dort rüber schauten. Da das ja nun ziemlich unverschämt war, gingen wir dann doch mal rüber zu den beiden jungen Männern, entschuldigten und erklärten uns. Da ihnen das nicht zum ersten Mal passierte, war es OK. Und wir unterhielten uns noch eine ganze Weile.

    So was will ich nun auch haben….

    Übernachtung: Game Lodge Campground, Electrical Hook-up (vorgebucht, 2 Nächte 60$)
    Unterwegs: 5 h
    Meilen gefahren: 41,2 mi
    Meilen gewandert: ./.
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    Stefanie

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  13. #333
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    Ein entspannter Tag an diesem wunderschönen See!

    Wieviel Grad hatte das Wasser denn ungefähr?


    Hast du das Zelt auf der Ladefläche nicht abgelichtet? Hätte mich auch interessiert!

    Grüßle Christiane
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  14. #334
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    Das war mir doch etwas zu aufdringlich! 😉

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  15. #335
    Kanadier Avatar von Kali
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    Hallo Steffi,
    so ein Zelt auf nem Pickup hab ich auf der Caravanmesse in Düsseldorf auch schon mal gesehen.
    Bitte über die Lagerfeuerbilder in unserem "Fotolernstudio" genaue Angaben über die Kameraeinstellung und so.
    Gruß Kali

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  16. #336
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    04.09.2016
    Links nix und rechts auch nix...



    Auch das heute vor uns liegende Teilstück hatte mir bei der Planung einiges Kopfzerbrechen bereitet. Wir wollten am nächsten Tag nicht zu spät im RMNP sein, denn wir hatten uns mit unseren texanischen Freunden verabredet. Ich hatte für den heutigen Tag kein richtig überzeugendes Übernachtungsziel gefunden. Und letztendlich hieß die Devise für heute: „Kilometer machen“.
    Wir verließen den Campground um 8am ohne Frühstück. Kaum hatten wir den Custer State Park verlassen und Nebraska erreicht, da wurde die Gegend rechts und links flach und karg. Mehr als Felder gab es nicht mehr. Nach den vielen Highlights der letzten Wochen seeeeeeehhhhhr langweilig!





    Nach zwei Stunden waren wir in Chadron. Unser Auto hatte Durst und wir Hunger.
    Zwar zeigte unser GPS einige Lokale an, aber wir wussten nicht, welches wirklich gut war. Man(n) fragt nicht, aber Frau: Auf meine Frage hin, bekam ich zwei Lokale vom Tankwart genannt. Bei der Nachfrage, in welches er gehen würde zum Frühstück, schickte er mich sofort zum Country House.
    Dieses lag auf einem kleinen Hügel am Stadtrand. Die Empfehlung war sehr gut. Das Restaurant war gut besucht, wirklich nett eingerichtet, das Essen lecker und unser Papa bekam endlich mal wieder Steak zum Frühstück. Und Hannelore lernte, dass das Bestellen von Frühstück in USA nicht so einfach ist, wie man meinen würde

    Gut gestärkt konnten wir weiterfahren. Es ging auch weiterhin durch recht langweiliges Gelände.



    Um 1pm hatten wir dann unser erstes Etappenziel erreicht:


    Ach nee, das war das falsche Bild. So sah es hier aus:



















    Aber wie Ihr seht war es eine wirklich detailtreue Nachbildung: Carhenge. Warum man das macht? Bitte schön:



    Es gab auch noch weitere Kunstwerke:











    Weiter ging es durch öde Landschaft, bis wir um 2.30pm vor der nächsten Landmark standen.





    Inzwischen kann ich mir gut vorstellen, wie sich früher die Siedler hier von Landmark zu Landmark gehangelt hatten.
    Wir fragten im Visitor Center, ob wir mit dem RV nach oben fahren durften, und bekamen zur Antwort, dass der Shuttle Bus gleich abfuhr. Mit an Bord war eine weitere deutsche Familie, die allerdings gleich nach 5 Minuten wieder hinunterwollte, da sie noch bis Denver weiterfahren wollten. Am nächsten Tag ging ihr Flieger.

    Wir spazierten noch die kurzen Trails oben entlang und Marwin füllte dabei das Junior Ranger Booklet aus. Leider hatten wir an diesem Tag keine 100mi-Sicht, denn wir schauten direkt in ein Gewitter, was sich schnell näherte.





    In der Zeit, die wir im Visitor Center Film schauten und Marwin einmal mehr vereidigt wurde, zog das Gewitter wohl über uns hinweg. Den die Wolken befanden sich beim Verlassen auf der anderen Seite, der Boden war nass und die Sonne strahlte.









    Zur Sicherheit hatte ich von zuhause den Riverside Campground bei Scottsbluff reserviert. Wir entschieden uns nun aber dafür, weiter zu fahren und noch ein paar Meilen an diesem Tag hinter uns zu bringen. Die Kritiken des Campgrounds waren nicht überragend und da man bei der Reservierung auch keine Anzahlung wollte, fiel uns die Entscheidung nicht schwer.

    Wir fuhren auf die I80 und hielten nach einem Campground Ausschau.





    Erst in Cheyenne konnten wir einen KOA entdecken. Der wurde aber von Holger abgelehnt, weil zu viele Leute dort zu sehen waren. Der nächste Campground (wieder ein KOA) wurde uns erst wieder in Ft. Collins angezeigt. Doch leider war dieser komplett ausgebucht (Erinnerung: Labor Day Wochenende) und der Overflow-Parkplatz war von Wasser überflutet. Jedenfalls teilweise. Der Leiter – ein Deutscher – hatte aber wohl Erbarmen mit uns. Er zeigt mir den Platz – schön war er nicht, aber wir wollten ja auch nur die Nacht hier verbringen. So nahmen wir ihn. Nach 349,5 Meilen reichte es dann nämlich auch mit dem Fahren. Und 7pm war es auch schon.

    Übernachtung: KOA Ft. Collins, 43,91$
    Unterwegs: 11h h
    Meilen gefahren: 349,5 mi
    Meilen gewandert: ./.
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  17. #337
    Tresares
    Guest
    Carhenge kannte ich auch nocht nicht.. ich habe mir das mal aufgeschrieben, danke fuer den Tip.
    Wir werden in 6 wochen auch durch Nebraska fahren ich bin gespannt ob es wirklich so langweilig sein wird wie man immer hoert.

  18. #338
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Zitat Zitat von Tresares Beitrag anzeigen
    Wir werden in 6 wochen auch durch Nebraska fahren ich bin gespannt ob es wirklich so langweilig sein wird wie man immer hoert.
    Da bin ich mal gespannt, was Du zu erzählen hast.
    Meine Erfahrung bezieht sich nur auf einen Tag. Und ich muss auch sagen, dass wir halt die Wochen zuvor von einem Highlight zum nächsten gekommen sind....
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
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  19. #339
    FC-Aarau-Fan Avatar von man-of-aran
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    Nebraska und Idaho sind doch die beiden Staaten, wo wirklich nix los sein soll...

    Schöne Wolkenbilder!

  20. #340
    USA-süchtig Avatar von Keilusa
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    Gerade weil die Strecke durch Nebraska so öde sein soll, haben wir uns das damals geschenkt. Deshalb kennen wir Carhenge auch nicht. Deine Bilder gefallen mir aber außerordentlich gut!
    Das Scotts Bluff MN gefällt mir gut. Die Geschichte der Siedlertrecks finde ich schon spannend.
    Gerade an Ostern hab ich mir nen alten Western reingezogen über den Treck. War klasse.

    Grüßle Christiane
    Reise vor dem Sterben, sonst reisen deine Erben!

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