Flexibel durch den (Süd-)Westen - 6-wöchige Reise in 2 Akten

[Taiger.Wutz]

Hi Steffi,

nun endlich habe ich die Muße gefunden, Deinen bisherigen Reiseverlauf zu verfolgen. Und - was soll ich sagen... bin sehr sehr begeistert!
Klasse Steffi. Schon die Planung hat mir ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert, z.B. "Holger brachte seine Mutter ins Spiel".

Natürlich der große Kalender mit der Lufthansa mittendrauf. Da hüpfte logischerweise bei mir das Herz!!!

Die schriftlichen Anweisungen für die Daheimgebliebenen - wer kommt denn auf sowas... hat mir very gefallen!

Laß mich mal raten, das Flugzeug war eine B 747/8. Stimmt`s? Ich erkenne das an der Anordnung der Sitze in der Business Class.
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Nun zur Reise.
Danke für den Tipp mit dem Frühstückscafe außerhalb von LA abseits der I 15. Sieht ja richtig gemütlich aus - auch was auf dem Teller schlummert, ist bestimmt essenswert!!!

Ja, auch ich kann bestätigen - Las Vegas ist zwar immer wieder ein lohnendes Ziel, hat aber gewaltig an Attraktivität verloren und - ist teuer geworden.

Eure Zelt"adventures" sind teilweise recht heftig. Erst müßt Ihr Euch den Naturgewalten stellen, wie Sturm und Gewitter und dann auch noch Asyl für einen Skorpion... also ganz ehrlich, da hört bei mir die Tierliebe auf

Ganz hervorragend fand ich den Bericht und natürlich die Bilder über den North Rim vom Grand Canyon. Kenne ich noch nicht. Muß ich aber unbedingt hin!

Marvin und der "Ranger-Eid". Ein ganz liebes und tolles Bild.

Steffi, bisher schreibst Du sehr sehr kurzweilig, interessant und lustig. Gespickt mit teilweise sensationellen Bildchen. Ja, bist schon eine begnadete Knipserin.
Ich freue mich schon auf weitere Reiseneuigkeiten.

Gruß
Günter

[issi]

Liebe Steffi,

eigentlich wollten wir heute wandern .................................................. ...................,

aber als ich Günters "Gekluckse" vor seinem Computer vernahm und seinen mehr als interessierten Gesichtsausdruck sah, wurde ich neugierig .

Und jetzt sitze ich schon 2 Stunden hier und "inhaliere" Deinen Reisebericht. Steffi - ich bin mehr als begeistert

Und ich freue mich auf Weiteres !!!!

Lieben Gruß, Iris

[Taiger.Wutz]

Hi Steffi,

ich hab noch `ne Frage zum "Mountain Top Cafe" in California...

welche Richtung geht`s denn auf der 138?
Östlich in Richtung Hesperia oder westlich in Richtung Phelan?

Gruß
Günter

[Taiger.Wutz]

Ich hab`s mittlerweile selbst gefunden - Richtung Phelan (westlich) ist die richtige!
Hat sich also erledigt.

Gruß
Günter

[Vorfreude]

Wow, Ihr Zwei, um den schönen Sonntag draußen wollte ich Euch ja nicht bringen......

wer kommt denn auf sowas...

Na ich

Laß mich mal raten, das Flugzeug war eine B 747/8. Stimmt`s?

Stimmt. Auf dem Rückflug hatten wir eine 474/4. Das fand ich tatsächlich auch weniger schön....

Sieht ja richtig gemütlich aus - auch was auf dem Teller schlummert, ist bestimmt essenswert!!!

Es war sehr lecker und absolut würdig, der Beginn des Urlaubs zu sein

Ganz hervorragend fand ich den Bericht und natürlich die Bilder über den North Rim vom Grand Canyon. Kenne ich noch nicht. Muß ich aber unbedingt hin!

Also es hat wirklich eine ganz andere Atmosphäre wie im Süden. Tatsächlich solltet Ihr dann überlegen, ein oder zwei Übernachtungen in den Cabin zu haben und einfach nur den Blick in die Tiefe zu genießen.

Marvin und der "Ranger-Eid". Ein ganz liebes und tolles Bild.

Ja, er mag das. Dieses Jahr waren es 9 oder 10 Eide

Steffi, bisher schreibst Du sehr sehr kurzweilig, interessant und lustig.

Und jetzt sitze ich schon 2 Stunden hier und "inhaliere" Deinen Reisebericht. Steffi - ich bin mehr als begeistert

Vielen Dank

[Vorfreude]

Ich hab`s mittlerweile selbst gefunden - Richtung Phelan (westlich) ist die richtige!

War gerade mal um den See laufen....

Ja richtig. Adresse ist:
7637 Highway 138
Phelan, Ca. 92371

(760) 249-4811

Link zur Homepage

[Chris]

Ja richtig. Adresse ist:
7637 Highway 138
Phelan, Ca. 92371

(760) 249-4811

Link zur Homepage

das Lokal ist wirklich ganz nett - ich war auch grad erst wieder dort ...

Steffi - waert ihr damals in eine meiner anderen Empfehlungen gegangen (das Summit Inn) waert ihr auch gleichzeitig die letzten Gaeste dort gewesen - es ist einen Tag nach euch in dem grossen Waldbrand abgebrannt*. Das Mountain Top Café haette es beinahe auch erwischt ...

*) OK - fuer den Satz muss ich wohl 5 DM in die Konjunktiv-Kasse geben ...

[pietja]

*) ich wohl 5 DM in die Konjunktiv-Kasse

Schein oder Münze? Hast Du noch welche? 😉😇


LG Pietja

gesendet aus Tapatalk

[redo]

*) OK - fuer den Satz muss ich wohl 5 DM in die Konjunktiv-Kasse geben ...

Da merkt man wie lange es schon her ist, dass Chris aus Deutschland ausgewandert ist .

[Vorfreude]

es ist einen Tag nach euch in dem grossen Waldbrand abgebrannt*. Das Mountain Top Café haette es beinahe auch erwischt ...

Ach herje! Dabei habe ich überhaupt keine Feuer oder Anzeichen von Feuer gesehen. Auch keine Rauchwolken aus dem Flugzeug - wobei es auch sein kann, dass wir einfach auf der falschen Seite gesessen sind....

[Vorfreude]

10.08.2016
Eine Seefahrt, die ist lustig….

Wir haben fantastisch geschlafen und ich fühlte mich gut, als ich um 6.30am Arizona Time (in Arizona gehen die Uhren anders als in Utah) auf die Uhr schaute.

Ich kontrollierte mein Telefon. Ach ja, hatte ich vor lauter Frust gestern gar nicht erzählt. Obwohl in Page, durfte ich nicht telefonieren mit der simplystore-SIM-Karte, obwohl ich volle Netzververfügbarkeit angezeigt bekam. „Keine gültigen Anmeldedaten“ lautete die Fehlermeldung. Ich hatte eine Mail an die Hotline geschickt, bekam aber nur lapidar zur Auskunft, dass es in Arizona sein könne, dass ich kein Netz hätte. Ich war „not amused“, da SIM-Karte nicht gerade billig war. Und meine Erwartung war schon, dass es in Page kein Problem sein sollte, Netzverbindung zu bekommen.
Über WiFi telefonierte ich noch mit Justin. Dann gingen wir frühstücken.

Wow, war das eine Küche ...



und wow war das ein leckeres Frühstück: Pancakes, Scrambled Eggs, Joghurt, Obst, Toast, selbstgemachte Marmelade, Kaffee und 3 verschiedene Säfte. Weil schon viele Gäste von den Pancakes geschwärmt haben, gab es gleich eine Kopie des Rezeptes mit deutscher Übersetzung dazu.
Unsere Herbergseltern hatten sich das Rezept in alle möglichen Sprachen übersetzen lassen. Es gab Versionen selbst mit asiatischen Schriftzeichen.

Der Enkel von Jim war gerade zu Besuch und Marwin schloss sofort Freundschaft.



Ich schaute ins Internet und fand – na klar – eine Meldung, dass die Cottenwood Canyon Road gesperrt war, weil sie von den Regenfällen der letzten Tage zerstört wurde. Na prima, heute stand der Yellow Rock auf dem Plan.
Ich dachte über Alternativprogramme nach (für Nachmittag hatte ich wieder eine Canyon Tour geplant, die bei Gefahr von Regen auch nicht durchführbar war). Da Marwin schon beim letzten Besuch hier in Page gerne Boot fahren wollte, entschloss ich mich schließlich für die Canyon-Tour auf dem Lake Powell. Ich nahm auch das Angebot von Jim an, direkt für uns zu buchen. Und siehe da, er stundete uns seine Provision. 10$ Rabatt. Das war echt nett!

Vor der Bootstour blieb noch Zeit für das Postamt (Marwins Postkarten mussten endlich weggeschickt werden), Geld holen, kurzer Einkauf für das Picknick an Bord (lecker Melone)



sowie einen Abstecher zu einer von Jim empfohlenen Aussichtsposition. Allerdings sahen wir dort von Westen wieder dunkle Wolken aufziehen, bzw. in einiger Entfernung schien das Wasser wieder in Eimern vom Himmel zu fallen.


Tatsächlich fing es dann auch an, zu regnen, als wir am Lake Powell Resort vorfuhren. Die Bootstouren fanden trotzdem statt. Und über die Wartezeit hinweg, hörte es dann auch wieder auf. Aber teilweise sah der Himmel echt böse aus.

Wir bekamen alle Audio-Guides an Bord, so dass wir während der Fahrt viele interessante Informationen bekamen – sowohl über den Lake Powell als auch über die Umgebung, wie Butte-Namen und Filme, die am Lake Powell gedreht worden sind. Natürlich habe ich das meiste wieder vergessen. Im Kopf drin blieb mir, dass es 17 Jahre gedauert hat, bis der Lake Powell vollgelaufen war, dass zwischen Winter- und Sommerwasserstand bis zu 15Meter Unterschied ist, und dass die Tiefe am Staudamm 170 Meter betrug.





Während der Fahrt hatten wir von strahlendem Sonnenschein bis Regenguss alles. Und die Farbe des Wassers wechselte so regelmäßig.















Das begeisterte mich und auch der Antelope Canyon, den wir ja schon 2009 zu Fuß (im trockenen Teil) bestaunt hatten, war hier nicht minder interessant. Steil ragten die Felsen links und rechts auf.









Ich freute mich, dass ich mich für die Bootstour entschieden hatte, bis… ja bis…
Ach seht selbst:



Ich glaubte es nicht! Im Kopf ging ich alles durch, was wir dabeihatten:
GoPro => wasserdicht
Kamera => nicht wasserdicht
Telefon => nur spritzwasser-geschützt
…..
Ich sah uns schon schwimmen, denn die hohen Felsen kamen wir nicht rauf. Mit Glück konnte das Boot noch eine flache Uferstelle erreichen, so dass wir erst mal Notstranden konnten…..
Aber ehrlich, was war dieses Jahr mit unserem Urlaub los? Jetzt waren wir schon ohne Zelt, ohne Wanderung unterwegs und dann gingen wir mit dem Boot unter…..???
OK, letztendlich war kein Leck im Boot. Aber die restliche Fahrt beobachtete ich sehr konzentriert, ob das Boot hinten rechts tiefer lag.

Fortsetzung folgt...

[Vorfreude]

...Fortsetzung

(Wirklich nette Behausungen)






Der Kapitän fühlte sich wohl sicher, denn wir fuhren tatsächlich noch in den Navajo Canyon und konnten die Tapestry Wall bestaunen. In der Tat konnte man hier Landschaften, Drachen und Dinoköpfe erkennen.















Durch einen absolut schmalen Kanal ging es schließlich am Castle Rocke vorbei (hier spielten einige Filme) zurück zur Marina.



Unser lieber Kapitän wollte erst rückwärts einparken, aber irgendetwas schien nicht ganz zu funktionieren, denn plötzlich legte er den Gashebel um und lenkte nach rechts. Natürlich kippte das Boot sofort auf die rechte Seite! Und die Hälfte der bereits stehenden Passagiere verlor das Gleichgewicht. Oh, Mann!
Jeder beeilte sich von Bord zu kommen und viel Trinkgeld gab es nicht.

Wir machten noch Bilder vom Damm-Viewpoint – also ich, Marwin wollte nicht aussteigen!





Nach einer schönen Dusche gingen wir zu Bonkers. Hier hatte es uns so gut gefallen, dass auch ein zweiter Besuch drin war. Und da es wieder kurz vor 6 war, nahmen wir natürlich auch den Spezialpreis wieder mit. Nach lecker Shrimps in Garlic Sauce und als Desert ein Red Velvet Cheesecake für mich sowie Hamburger und Schokokuchen mit Eis für Marwin beschlossen wir, dass dieser Tag doch auch ein ganz netter war.



Übernachtung: Rose Walk Inn, Page, (direkt gebucht 220$ / 2 Nächte)
Unterwegs: 5,5h h
Meilen gefahren: 17,6 mi
Meilen gewandert: ./. mi

[pietja]

Oh je...schwimmen im Lake Powell ja, aber bitte nur freiwillig😲.

Bootstour ist schon klasse, haben wir auch schon zweimal (allerdings auf eigene Faust) gemacht.

Die Unterkunft ist echt erste Sahne! Sollten wir irgendwann wieder nach Page kommen, ist die schon vorgemerkt!👍👍👍

LG Pietja

gesendet aus Tapatalk

[Rumba]

Hi Steffi.....

wow, wie schön......die Bootstour haben wir auch schon mal gemacht. Während des Tages hatte es die ganze Zeit geregnet, so dass wir aus lauter Langeweile diese Tour buchten. Aber gegen Abend wurde das Wetter immer besser und es wurde ein wunderschöner Ausflug. Es gibt glaube ich sogar Boote auf denen man dinieren kann

Das Video muss ich mir dann mal auf youtube ansehen....hier funktioniert es nicht

Viele Grüsse
Monique

[Keilusa]

Grundgütiger! Was für Erlebnisse!
Ihr nehmt in diesem Urlaub aber auch alles mit!
Offensichtlich habt Abenteuer gebucht!
Eure Unterkunft ist wirklich klasse! Genau so wie das Frühstück! Ich bin begeistert!

Grüßle Christiane

[Kali]

Hallo Steffi,

Dabei habe ich überhaupt keine Feuer oder Anzeichen von Feuer gesehen.

war das bevor du dein Lagerfeuer angemacht hast.
Sag mal, hatte euer "Bootsführer" irgendwas im Tee
oder was verkehrtes geraucht.
Das ging ja gar nicht

[Vorfreude]

Die Unterkunft ist echt erste Sahne! Sollten wir irgendwann wieder nach Page kommen, ist die schon vorgemerkt!

Ja, das war wirklich ein toller Fang.
Wer hat's entdeckt?

Nein nicht die Schweizer ..... Unser Schwabe

Es gibt glaube ich sogar Boote auf denen man dinieren kann

Ja, gibt es auch. Aber, wenn die alle so fahren, fällt einem ja dauernd das Essen vom Teller

Offensichtlich habt Abenteuer gebucht!

Yep, war Abenteuer-Urlaub.
So richtig glauben konnte ich es nicht. Und ich war so urlaubsreif, und dann so Geschichten....

Sag mal, hatte euer "Bootsführer" irgendwas im Tee
oder was verkehrtes geraucht.

Ich glaube alles zusammen und zusätzlich hatte er erst am Tag zuvor den Führerschein gemacht



Aber es war ja erst die erste Woche rum. Da konnten wir ja noch was erleben

[Vorfreude]

11.08.2016
EndlichUrlaub!

Als um 4.20 am der Wecker klingelte, überlegte ich mir kurz, ob ich eigentlich noch zu retten war? Aber irgendetwas an vorgenommenen Motiven musste ich ja nun auch mal umsetzen, oder?
Es gab eine Katzenwäsche, dann sprang ich in die Kleidung und schlich mich aus dem Haus. Die Tür war nicht abgeschlossen, allerdings hatte ich Jim ja auch vorgewarnt. Eine viertel Stunde später war ich als zweiter Wagen am Parkplatz.

Page schlief noch.


Aber es war hell genug, um ohne Taschenlampe den kurzen Trail zum Horseshoe Bend zu laufen. Ich suchte mir eine gute Position und baute das ganze Equipment auf. Und dann genoss ich!









Es dauerter eine Weile, bis die Sonne den Fels erreichte.



Aber dann:





Ca. 1,5 Stunden war ich vor Ort. Und es war herrlich. Ein toller Sonnenaufgang – eine ganz friedliche und schöne Atmosphäre. Es waren ca. 15 Leute dort und alle genossen die Ruhe, die hier heute Morgen herrschte. Und wer sich unterhielt, tat dies sehr leise.
Ich blieb, bis die Sonne den Colorado erreichte, dann packte ich zusammen. Zu diesem Zeitpunkt kam eine Gruppe Asiaten. Ja, und diese mussten natürlich Klettereinlagen zum Besten geben. Direkt vorne am Abbruch kletterten sie runter, um noch ein besseres Foto zu bekommen. Ich und ein anderes Pärchen hielten die Luft an. Ein falscher Schritt und…..
Unglaublich!

Außer dem doppelt so großen Parkplatz hatte man auf dem kurzen Trail inzwischen auch einen Pavillon aufgebaut, als Schattenspender. Dabei ist der Weg gerade mal eine halbe Meile lang. Ich weiss nicht. Und bald wird dann ein Geländer am RIM gebaut, damit dort keiner mehr rumklettert?

Gegen 7am war ich dann wieder zurück. Ich hatte uns erst für 8ish zum Frühstück angemeldet, durfte mir aber schon einen Pot Kaffee abholen. Natürlich wollten alle wissen, wie es war. Und ich schwärmte ein wenig.
Marwin schlief noch, als ich ins Zimmer kam. Und es dauerte dann auch etwas, bis ich wach hatte.
Am zweiten Morgen machten Jim und Verda dann immer Cowboy Hash. Mmmmhhhh! Sehr lecker! Wir frühstückten gemütlich und unterhielten uns noch etwas mit den anderen Gästen. Ja, so ein B&B hat schon etwas für sich. Sehr angenehm.

Nachdem dann all unser Gepäck wieder im Auto war, machte Jim noch ein paar Erinnerungsfotos, dass nun in seinem Gästebuch liegt - zusammen mit unserem Brief. Die Fotos erreichten uns exakt an dem Tag, als wir wieder nach Hause zurückgekommen sind. Jim denkt auch an alles.





P.S. der Fehler ist noch vor Ort korrigiert worden

Fortsetzung folgt...

[man-of-aran]

Es gibt glaube ich sogar Boote auf denen man dinieren kann

2008 gemacht Wunderschön aber sauteuer!

[Vorfreude]

... Fortsetzung

So gut wie der Tag wettertechnisch begonnen hatte, blieb er nicht. Bald hatten uns wieder dunkle Wolken eingeholt und es regnete wieder. Ich war am überlegen, was ich machen wollte. Für diese Nacht hatte ich einen Platz am Campground im Monument Valley gebucht. Doch der lag mitten in den Dünen. Weder starker Wind war hier angenehm (wollte nicht sandgestrahlt werden), noch wollte ich in einem matschigen Feld zelten. Ich beschloss, mir ein Bild vor Ort zu machen.
Aus wettertechnischen Gründen sparte ich mir dann auch den Umweg für ein Foto vom Church Rock und hielt nur kurz am Agathla Peak – ein Überbleibsel eines Vulkans – und dem Owl Rock.





Gegen 3pm (nun wieder Utah-Zeit) kamen wir am Monument Valley an. Ich bezahlte den Eintritt von 20$. Da dieser Park der Navajo Nation gehört, gilt hier nicht der Annual Pass. Wir fuhren direkt zum Campground.
Wirklich schön lag dieser am Hang in den Dünen. Es waren kleine Parzellen markiert, wo man die Zelte hinstellen durfte. Der Blick war genial. Aber: Es wehte starker Wind und immer wieder kamen dunkel Regenwolken über uns hinweg geweht. Ich wusste nicht, was ich machen sollte.
Ein Pärchen baute gerade sein Zelt auf. Und ich fragte, ob sie vielleicht einen Wetterbericht für den Tag hätten (Remember: Mein Telefon wollte sich ja zurzeit nicht mit dem Netz verbinden). Leider aber hatten sie auch nur den normalen Wetterbericht, der schon seit Tagen strahlenden Sonnenschein anzeigte. Ich erzählte von meinen Gewitter-Nächten. Und dann meinte die junge Frau – Myra -, ich solle mein Zelt in Ihrer Nähe aufbauen, und wenn heute Nacht etwas wäre, dürfte ich kommen.

Das war der mut-machende Satz, den ich gebraucht hatte, denn es war schon toll hier.

Ich suchte mir so nun Paltz 4 aus, der direkt unterhalb ihres Plätzchens lag und ging zur Rezeption, um alles Organisatorische zu klären. Reserviert hatte ich ja vorher schon (musste auch sein, denn der Platz war voll), doch ich musste noch bezahlen. Außerdem wurde das Auto registriert und ich bekam Code für WiFi und Toiletten-Haus.
Dann machten wir uns an das Aufbauen des Zeltes. Inzwischen waren Marwin und ich schon so gut organisiert, dass wir mit einer Kiste, dem Zeltsack sowie der Gewebeplane alles mit einem Gang zum Platz tragen konnten, was wir so für unser kleines Zuhause erst einmal benötigten. Und das war gut so, denn hier konnten wir ja nicht mit dem Auto vorfahren.

Und ohne größere Probleme trotz des Windes, schafften wir beide es auch, dass Zelt in kurzer Zeit aufzubauen. Sicherheitshalber lies ich aber von Marwin noch alle Steine aus der Umgebung bringen, mit denen ich zusätzlich die Heringe beschwerte. Und um ganz sicher zu sein, zogen wir dann noch eine Drainage oben um das Zelt, damit von oben ankommende Wassermassen, um das Zelt herumgeleitet würden. Sah bestimmt bekloppt aus, was wir da machten, aber das war mir egal. Trotz Wolken war es verdammt heiß und so kamen wir bei der ganzen Schafferei und Buddelei doch ganz schön ins Schwitzen. Und so verbrauchten wir beide auch 2 Flaschen Wasser während dieser Arbeit.
Der Ausblick von unserer Veranda war dann sehr vielversprechend.






Nachdem Marwin dann seinem Bewegungsdrang noch nachgekommen war, wollten wir nun den Scenic View erkunden. 2009 hatten wir hier mit der Jeep Tour mehr das Mystery Valley angeschaut und kaum noch Zeit hier gehabt. Inzwischen waren mehr und mehr Wolken verschwunden.
Die passende Musik hatten wir uns am Lake Powell gekauft. Mit der tollen nativen Musik im Ohr und der Sonne über uns fuhren wir also ins Valley. Und die Atmosphäre schlug uns in den Bann!





Ohne Zeitdruck fuhren wir den Rundweg ab, hielten, wo es uns Spaß machte.







Als erstes überraschte mich der Zustand der Straße, denn es waren kaum Spurrillen da und man hätte die Strecke tatsächlich auch mit einem „normalen“ PKW fahren können – tatsächlich überholten wir später einen Mustang. Dabei hörte ich immer von absolut katastrophalen Straßenzuständen.
Eine weitere Überraschung war für mich, dass es weiter hinten im Tal sehr grün war.









Am Artist Point hielten wir uns etwas länger auf. Wir verstanden, warum dieser Punkt so hieß.













Es war ein wunderschöner Nachmittag!







Zurück auf dem Plateau wurde das obligatorische Bild geschossen und wir gönnten uns beide eine Pepsi am Visitor Center.



Da es von der Logistik hier nicht so komfortable war, wie bei andern Campgrounds, beschlossen wir kurzerhand, an Geschirr zu sparen was möglich war und aßen die Ravioli einfach aus dem Topf. So saßen wir in unseren Campingstühlen mit Blick auf DIE Buttes und aßen gemütlich zu Abend.







Ja! Das war Urlaub! So sollte es sein.
Die Sonne gab sich dann auch alle Mühe uns eine tolle Vorstellung zum Sunset zu liefern.







Ich unterhielt mich noch eine Weile mit Myra. Nun erfuhr ich auch, dass Ihr Mann noch aktiv bei der Army tätig war, was mich noch mehr beruhigte. Dieser hatte natürlich auch sofort meine toll angelegte Drainage bemerkt.

Marwin tobte wieder über die Dünen. Diesmal aber schlauer. Von Gestrüpp blieb er fern. Man wusste ja nie, was sich dort verbarg.

Wir spielten dann vor dem Zelt im Schein der Lampe noch ein bisschen Karten. Sobald es dunkel war, wurde es aber auch schnell ruhig hier auf dem Campground. So dass wir dann auch bald in unserem Zelt lagen.

Sehr sehr glücklich, hier geblieben zu sein, schlief ich bald ein.

Übernachtung: Monument Valley Campground, (vorgebucht, 20$)
Unterwegs: 4h
Meilen gefahren: 149,8 mi
Meilen gewandert: ./. mi