Mittwoch, 18. Mai 2011


Erwartungsgemäß waren wir um 4:00am wach. Da es erst ab 6:30am Frühstück gab, verbrachten wir noch etwas Zeit mit Kuscheln, Kaffee trinken und ….natürlich… fernsehen.

Im Frühstücksraum wurde ich dann erst noch einmal zurück in die deutsche Mentalität geholt. Msich einfach zu einer Gruppe dazu setzte. Hier waren kaum Gespräche möglich.
Bisschen geoutet habe ich mich dann aber auch noch: Marwin wollte eine Waffel essen. Also gab ich Teig in den Waffelautomat, klappte zu und … das Teil fing an zu piepsen. Ich brauchte dann auch wirklich Support, um zu verstehen, dass man das Waffeleisen rumdrehen musste, damites losbäckt.

Nach dem Frühstück sammelten sich alle am Front Desk. Wir warteten auf den Bus, der uns zu Horizon Transport in Wakarusa bringen sollte. Als er da war, lief jeder mit seinen Koffer zum Bus, stellte sie rein und setzte sich sofort in den Bus. Das hatte zur Folge, dass eine komplette Familie mit ihrem ganzen Gepäck vor dem Bus stand, weil es nicht mehr in das Gepäckfach passte. Natürlich stieg keiner der anderen Passagiere wieder aus, um zu helfen (typisch). Nur ein Niederländer und ich versuchten, was wir konnten. Ich nahm mein Bordcase aus dem Kofferraum, denn es gab auch Gepäckfächer über den Sitzen, wo dieser reinpasste. Dann schauten wir, was noch umzuräumen ging. Irgendwie schafften wir es dann alles noch unterzubringen, wobei Kinderwagen und MaxiCosi noch mit in den Fahrgastraum musste, und die Familie im Bus verteilt saß. (Der Busfahrer kümmerte sic im übrigen auch nicht darum ) Die junge Mutter nahm alles recht gelassen, nur die Tante, die wohl zum ersten Mal auf Reisen war, wurde nervös.

Abfahrt!...

......Denkste!!!
Beim checken der Passagiere, merkte unser „Schweizer“ Moturis-Mitarbeiter, dass zwei junge Niederländer die Formalitäten am Tag zuvor nicht erledigt hatten. Somit mussten wir auch noch auf diese warten. Endlich um 8:15am setzte sich der Bus in Bewegung.

Während der Fahrt bekamen wir das „Einweisungsvideo“ zweimal in Englisch und Deutsch vorgespielt und nach knapp drei Stunden waren wir bei Horizon Transport. Durch den Bus ging ein „Oh“ und „Ah“. Was hier an neuen Fahrzeugen alles rumstand: Neben unterschiedlichsten Arten von Wohnmobilen standen auch neu Transporter z. Bsp. für FedEx, Schulbussen, LKWs und PKWs auf den verschiedenen Plätzen.

Es dauerte noch einmal 5 Minuten bis wir in einen Hof mit unzähligen Moturis-Fahrzeugen einbogen.



Wir bekamen eine sehr nette Ansprache eines weiteren Moturis-Mitarbeiters, der uns unter anderem die Spezialitäten einer Überführungsfahrt erklärte. Und, was wir machen sollten, wenn vor uns z.Bsp. ein Baum auf die Straße sprang. Dann durften wir endlich zu unseren Autos.

Da alle eine Nummer vorne hatten, fanden wir unser Auto gleich.

Und ich war begeistert.



Wirklich alles neu! Selbst die einzelnen Teile des „convenience kit“ waren noch in Ihren Verpackungen und mussten erste einmal ausgepackt werden. Super!





Im Unterschied zur normalen Anmietung, konnten wir hier keinen Kindersitz, Campingstühle, Toaster und dergleichen mieten. Moturis hatte aber auf dem Hof einen kleinen Laden eingerichtet. Hier kauften wir uns jeder einen Campingstuhl und noch einiges an Campingbedarf. Wir packten die Sachen aus, verstauten sie in den Schränken, Abfall wurde in einer Tonne gesammelt und nach einer weiteren kurzen Einführung am Fahrzeuge konnten wir dann endlich gegen halb zwei vom Hof rollen!


Den nächsten Walmart hatte ich zu Hause bereits in mein GPS eingegeben und auch den Gitarrenladen, denn ich wollte mir ja eine Westerngitarre kaufen (war letztendlich billiger, als mein von zu Hause zwei Mal nach USA mitzunehmen und wieder zurück – und sicherer). Natürlich zog sich der Ganze Einkauf schön in die Länge und war auch sehr ermüdend. Die Zeitumstellung machte sich bemerkbar und ich musste ja auch noch zum Campingplatz fahren.
Gegen 5pm brach ich die Suche nach einem Cellphone ab, und machte mich wieder auf Richtung Lake Michigan, wo ich für die nächsten beiden Tage eine Site auf dem Campground im Indiana Dunes State Park reserviert hatte. Gegen 7pm war ich dann auch endlich dort. Sehr müde, froh am ersten Campground zu sein, schaffte ich meinen Sohn, der unterwegs eingeschlafen war und selbst mit dem Zauberwort „Abendessen“ nicht mehr wach zu bekommen war, ins Bett.

Ich packte die Koffer aus, aß eine Kleinigkeit zu Abend und war dann auch sehr schnell im Bett verschwunden.

Gefahrene Meilen: 121mi (selbsgefahren)
Zeit unterwegs: ca. 11 h
Toll: $2,50
Campground: Indiana Dunes State Park