Tag Datum Reiseverlauf Unterkunft, Bewertung Bewertung Essen Bewertung gefahrene Strecke Höchsttemperatur
6. Tag 14.05. Fahrt nach Fort Stockton Sleep Inn Fort Stockton gut Pizza Hut Amerika Standard gut 347 Meilen 35° C

Heute stand ein Reisetag an, der keine großartigen Highlights auf dem Programm hatte. Um entspannt in Fort Stockton anzukommen, hatten wir beschlossen, zeitig aus San Antonio wegzufahren. Damit verlassen wir nun auch den urbanen Teil unserer Reise und widmen uns nunmehr der Natur und damit den Nationalparks und Nationalmonumenten. Wir haben auf unseren bisherigen Reisen von mal zu mal mehr festgestellt, dass uns Städte kaum interessen (abgesehen von einigen bestimmten, die man einfach mal gesehen haben sollte, wie z.B. San Francisco, New York, Washington D.C., Las Vegas und - wie sollte es anders sein - San Antonio). Wenn es sich anbietet, schauen wir uns natürlich auch andere Städte an, sie stellen aber nicht unsere klassischen Reiseziele dar.

Aus San Antonio sind wir schnell raus gewesen und folgten dann der US 90 gen Westen. In Castroville und Hondo wollten wir uns noch die historischen Ortskerne ansehen. Das ist uns allerdings erst aufgefallen, als wir schon vorbei waren. So befanden wir uns - schwupps - in Del Rio. Da unser Biervorrat ausgegangen war, beschlossen wir, an einem Liquor Store zu halten (nebenbei bemerkt waren wir erstaunt, dass man in Texas Wein und Bier und in New Mexico darüber hinaus auch Spirituosen im Supermarkt kaufen kann). Zurück zum Liquor Store. Dort fanden wir einen Bacardi mit schwarzem Etikett (nicht der in Deutschland erhältliche "Black"), den wir als Absacker abends im Hotel genossen haben und der auch Birgit, die sonst so gut wie nie Alkohol trinkt, sehr gut geschmeckt hat. Wie schon in den Vorjahren, habe ich mir noch eine Flasche für zu Hause mitgenommen. Wir haben festgstellt, dass man besser in den USA Alkohol kaufen kann als im Duty Free am Flughafen. Diesmal bin ich auf etwas ganz besonderes gestossen, das ich vorher nicht kannte: einen Jim Beam weissen! Whiskey. Der nennt sich "Ghost". Leider kann ich noch nichts über den Gescmack sagen, weil die Flasche noch zu ist.

Weiter ging es dann zum ersten State Park, dem Seminole Canyon SHP (das "H" steht für "historical").



Nichts besonderes. Jedenfalls dann nicht, wenn man den Park nur mit dem Auto anschaut.





Es gibt aber ein paar Trails, die bis zum Rio Grande reichen. Das wollten wir aber aus Zeitgründen nicht und auch nicht, weil dass Wetter zwar schön, aber sehr windig war. So haben wir dort nur unseren Lunch eingenommen



und sind dann weitergefahren.

Nur ein paar Meilen weiter sind wir dann zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf den Pecos River gekommen, der nach kurzem Lauf in den Rio Grande mündet. Nette Fotolocation.



Anschließend wollten wir noch einen Blick auf den Rio Grande erhaschen. Dafür hatten wir uns den Ort Langtry ausgewählt. Langtry hatte laut Volkszählung von 2010 eine Einwohnerzahl von 45. Kaum dort angekommen, sahen wir ein Schild: "Judge Roy Bean Visitor Center".



Da wir den Herrn nicht kannten und ohnehin ein Päuschen machen wollten, hielten wir aus Neugier an. Ich muss euch sagen: Wer über die US 90 hier vorbeikommt ist selber Schuld, wenn er dieses Kleinod nicht besucht.

Wir lassen einfach mal Bilder sprechen:















Als wir das Visitor Center verliessen fragte ich, ob irgendwo eine Donation Box stünde, denn wir wollten gerne eine Spende hinterlassen, war doch schon der Eintritt kostenlos. Darauf bekam ich sinngemäß die Antwort: "Wir haben keine Spendenbox und möchten auch kein Geld. Wir sind Stolz, wenn euch der Park gefallen hat und bitten darum, uns weiterzuempfehlen". - Was wir hiermit aus Überzeugung getan haben.

Übrigens: Roy Bean war ein selbsternannter Richter, der in Langtry einen Saloon unterhielt, in dem er auch eine Art von Recht sprach. Er nannte sich selber "Gesetz westlich des Pecos".

Den Blick auf den Rio Grande haben wir darüber ganz vergessen.

Als wir uns Fort Stockton näherten, wurde das Wetter zunehmend schlechter. Das gipfelte darin, dass wir bei der Ankunft ein schönes Gewitter mit Sturzbächen an Regen hatten (vermutlich waren das schon die Vorboten der Schlechtwetterfront, die später zu den verheerenden Tornados in Oklahoma führten).



Ich war schon ein wenig zerknirscht, hatte ich mich doch schon auf eine Sprung in den Pool gefreut. Im Hotel angekommen war meine Freude jedoch groß, weil ich total vergessen hatte, dass dieses Hotel (Zufall oder Schicksal) über einen Indoor-Pool verfügte, freu.

Glücklicherweise war das dass einzige Mal, dass wir Wasser von oben hatten (ausser der Dusche natürlich, menno, was denkt ihr denn).