Donnerstag, 19. Mai 2010


Um 5:00 Uhr waren wir wach. Da war natürlich auch erst einmal Kuscheln angesagt. Es regnete und daher keine Eile von Nöten. Eigentlich hatte ich geplant, heute noch einmal nach Chicago reinzufahren. Marwin war aber von Anreise, Abholung RV und die ganze Zeitumstellung ziemlich fertig und auch gar nicht so begeistert von der großen Stadt. Somit beschloss ich, diesen Tag ganz ruhig anzugehen und lieber etwas die Natur des State Parks zu genießen.

Frühstück musste heute im RV eingenommen werden. Doch so einfach war das nicht. Zwar hatten wir eine Kaffemaschine mit einem 30cm langen Kabel. Es gab aber Steckdosen nur unten seitlich der Treppe und unter dem Waschtisch . Ich hatte also die Wahl, entweder den Kaffee auf der Toilette oder auf dem Boden zu kochen . Nun ja –wie man sich denken kann- fiel die Wahl auf den Boden. Und Marwin wurde mehrmals ermahnt: Achtung Kaffeemaschine!

Nun ja, da wir einiges am Vortag nicht gekauft hatten, weil ich einfach keine Lust mehr hatte, in dem riesigen Laden herum zu suchen, und deshalb heute nochmal einkaufen gehen mussten, kam ein Verlängerungskabel einfach mit auf die Liste. Und da Marwin keine 3 Wochen ungetoastetes Brot essen wollte, kam auch noch ein Toaster auf die Liste.

Nun ging es endlich an das Öffnen der Verpackungen. Aber bis ich dann endlich meinen Bagel geschmiert hatte, war Marwin schon wieder fertig mit seinem Frühstück.

Mein GPS verriet mir, wo der nächste Walmart war: Michigan City. Dort fanden wir auch einen AT&T-Laden, der allerdings erst um 10am aufmachte. Also doch erst zu Walmart.
Das Einkaufen verlief mit wachem Kopf um einiges leichter, als am Vortag. Und Toaster, Steckerleiste und Kindersitz fanden schnell in den Einkaufwagen. Auch hatte ich noch Muße, die etwas spärliche Kochlöffelausrüstung (der convinience kit brachte genau eine Schöpfkelle und einen Pfannenwender mit) zu vervollständigen. Lohnte sich ja, wir würden ja im Sommer noch mal herkommen!

Zurück bei AT&T konnte man mir dann auch gleich helfen. Ich wollte nämlich eine SIM-Karte, mit der ich auch Datendienste nutzen konnte. Die nette Verkäuferin empfahl mir den GoPhone Tarif, mit dem ich für 2$/day erreichbar war, Flatrate für SMS und lokale Gespräche hatte und richtete mir auch gleich die Karte ein. Einen Datentarif buchten wir auch gleich dazu. Super, alles was ich wollte!
Der Himmel klarte auf, die Sonne kam raus. Jetzt ging der richtige Urlaub los!

Der nächste Weg führte zum Visitor Center des Indiana Dunes National Lakeshore. Hier besorgte ich schon einmal den Annual Pass. So richtig brauchen würde ich ihn ja eigentlich erst im Acadia NP, aber falls wir unterwegs doch noch einen Abstecher zu einer National Area machen würden, musste ich dieses ja nicht extra bezahlen. Auf Nachfrage empfahl mir der Ranger den kurzen Trail am Mount Baldy, der höchsten Sanddüne. Erst Recht Kindern würde dies viel Spaß machen.

Und tatsächlich: Marwin hatte tierisch viel Spaß diese 126 feet hohe Düne immer wieder runter zu laufen … fallen … rollen…..







Wir hatten sehr starken Wind. Und der herum wehende Sand verlieh der ganzen Gegend etwas Mystisches.





So machte auch mir das Fotografieren hier viel Spaß.




Etwa eineinhalb Stunden später begaben wir uns zurück zum State Park, indem es auch einige Wanderwege durch eine Moorlandschaft gibt. Wir begaben uns in eine richtige Naturidylle, konnten viele Vögel und kleinere Tiere sehen und genossen die Ruhe.











Das Abendessen konnten wir tatsächlich draußen genießen, wenn es doch recht kühl war.



Und auch das erste stilgerechte Grillen von Marshmallows über dem Lagerfeuer konnten wir genießen.

Gefahrene Meilen: 51mi
Zeit unterwegs: ca. 10 h
Toll: keine
Campground: Indiana Dunes State Park
Besonderheiten: 30cm Kabel an einer Kaffeemaschine sind einfach zu kurz!