Fazit:

Insgesamt sind wir 2758 Meilen gefahren. Es war die richtige Entscheidung direkt New Orleans anzufliegen und das Auto später zu übernehmen. Das neue Auto war super und die Reise war ohne großartige Zwischenfälle. Leider waren einige Straßen meist wegen Überflutungsschäden gesperrt und wir mussten Umwege fahren.

Das Wetter war größtenteils wunderschön. Die paar Tage, die kalt und regnerisch waren störten uns nicht besonders, denn wir waren darauf vorbereitet. Herrlich waren die Tage an den Stränden. Das Allerbeste war aber sicher, dass es wesentlich wärmer war als im kalten Österreich.

Die Hotels waren durchwegs sehr in Ordnung. Leider gab es in den Hotels keinerlei Service. Es wurden weder die Betten gemacht noch der Mistkübel ausgelehrt, egal wie lange der Aufenthalt war. Einzig unser erstes B&B hat täglich gereinigt und die Betten gemacht.

Einige Sehenswürdigkeiten hatten geschlossen und es sah nicht so aus als ob sie nochmals für die Öffentlichkeit zugänglich werden würden.

Den Mardi Gras haben wir voll genossen. Die Paraden waren je nach Ort unterschiedlich. Wir hatten viel Spaß beim Fangen der Ketten und sonstiger Dinge, die man eigentlich nicht benötigt. Leider konnte ich wieder nicht alles mit nach Hause nehmen, da wir sonst das Höchstgewicht der Koffer überschritten hätten. Die gefangenen Spielzeuge haben wir sofort an Ort und Stelle Kindern geschenkt. Der Chicken Run war nicht das was wir erwartet hatten, aber es war trotzdem schön das mitzuerleben.

Diesmal hatten wir Glück und konnten recht oft Cajun Küche genießen. Vor allem konnten wir einige Male meine heiß geliebten Beignets essen. Auffallend war, dass die Lokale in New Orleans meist nur von Donnerstag bis Sonntag geöffnet hatten. Sie waren auch schwach besucht. Einmal waren wir sogar die einzigen Gäste. Dadurch, dass bei uns die Restaurantpreise stark gestiegen sind, haben wir diesmal die Preise nicht so hoch empfunden.

In New Orleans war es eigenartig, dass von Montag bis Donnerstag so absolut nichts los ist. Von früheren Besuchen wussten wir schon, dass am Wochenende das meiste los ist und während der restlichen Woche weniger Leute in der Bourbon Street unterwegs sind. Aber diesmal war es erschreckend wie ruhig es da war. Das haben wir bisher noch nie erlebt. Am Jackson Square gab es früher viel mehr Künstler, die ihre Bilder und sonstigen Kunstwerke verkauften. Auch haben wir kaum Straßenmusikanten gesehen. Früher sah man fast an jeder Ecke jemanden Musik machen. Die einzigen „Musiker“, die wir täglich sahen, waren Kinder die auf Plastikkübeln trommelten. Das fand ich total schrecklich. Mit traurigen Gesichtern trommelten sie bis spät in die Nacht hinein und im Hintergrund saß ein streng dreinschauender Erwachsener, der sie beaufsichtigte. Mir taten diese Kinder unheimlich leid.

Positiv wurden wir von anderen Orten überrascht. Zum Beispiel die Altstadt von Pensacola wurde mit vielen Lokalen und kleinen Läden schön wiederbelebt.

Insgesamt war es ein sehr schöner Urlaub, der leider durch schlechte Nachrichten von zu Hause überschattet war. Während unseres USA Aufenthaltes bekamen wir die Nachricht, dass zwei Verwandte und ein Freund verstorben sind. Dadurch war unsere Stimmung stark getrübt und wir haben während der restlichen Zeit immer wieder daran denken müssen.

Trotz allem, freue ich mich jetzt schon wieder auf den nächsten USA Aufenthalt. Die Planung hat schon begonnen und wir sind auch schon am Überlegen wann wir wieder zum Mardi Gras fahren werden.