Und der letzte Teil für heute:
Um möglichst nicht in den Berufsverkehr zu geraten, verließen wir LA am nächsten Morgen schon vor 7 Uhr. Wir wollten abends nicht mehr aus der Stadt fahren, wie von Hans vorgeschlagen, sondern noch einen Abend Downtown mit leckerem Essen und Getränken genießen. Das haben wir auch bei angenehm warmen Abend-Temperaturen beim LA Live gemacht. Aber so hat es auch funktioniert: Wir kamen gut aus der Stadt und zum Joshua Tree. Dort machten wir einen Spaziergang im Hidden Valley und sahen uns den Park von verschiedenen Punkten aus an. Im Nachhinein wirkt der Joshua Tree längst nicht mehr so beeindruckend wie bei der Besichtigung, schließlich hatten wir dann ja im Vergleich den Grand Canyon, den Bryce Canyon und den Zion NP gesehen. Übernachtung war dann in Lake Havasu.
Ziel des nächsten Tages war der Grand Canyon, der jedoch nicht auf direktem Weg, sondern über die Route 66 angesteuert werden sollte. Viel Spaß hatten wir in dem kleinen Städtchen Oatman, in dem noch vieles an den Wilden Westen erinnert. Schon die Fahrt dahin über Hügel und auf kurvigen Straßen war ein Erlebnis. In Oatman besuchten wir die vielen kleinen Geschäfte. Nur die Esel, die hier immer zum Fressen hinkommen, sahen wir noch nicht. Im Hotel tackerten wir, wie tausende Menschen vor uns auch, einen Dollar-Schein an die Wand. Dort sollen bereits mehrere zehntausende Dollar an der Wand hängen. Kurz nachdem wir Oatman verließen, entdeckten wir dann auf einem kleinen Hügel an der Straße die wilden Esel, für die Oatman so bekannt ist. Allerdings wollten sich die Tiere nur ungern fotografieren lassen. Wenn man jedenfalls zu nah an sie rankam, blökten sie einen an. Nicht ganz so spannend fanden wir dagegen Kingman, und auch Seligman ist nur für ein paar schnelle Fotos sehenswert. Von dort fuhren wir dann schnurstracks Richtung Grand Canyon, wo wir uns in Tusayan den Imax-Film ansehen. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn der Film zeigt eindrucksvolle Bilder vom Park. Weil wir unbedingt noch in die Wäscherei im GC Village mussten, verpassten wir an diesem Tag den Sonnenuntergang. Allerdings wohnten wir in der Bright Angel Lodge direkt im Park, und es waren nur wenige Schritte (keine zehn Meter) bis zum Rand der Schlucht. Auch wenn das Zimmer wie auch das Bett nur sehr klein waren, lohnt es sich auf jeden Fall im Park zu wohnen. Zudem sahen wir Rehe und Hirsche, die einfach im Park über die Straße marschierten und am Wegesrand fraßen. Auch hatten wir es am nächsten Morgen nicht weit, um um kurz nach 7 Uhr am Mather Point den Sonnenuntergang mitzuerleben. Da es ein Feiertags-Wochenende in den USA war, war es allerdings – ganz im Gegensatz zum Bryce Canyon ein paar Tage später – sehr voll. Nach dem Frühstück ging es dann über den Desert View Drive mit seinen vielen spektakulären Aussichtspunkten zum Desert View Pt und dem Watchtower, wo wir mit einem guten Blick auf den Colorado River Abschied von der großen Schlucht nahmen. Über Cameron ging es ins Monument Valley, wo wir mit dem The View ein tolles Hotel ausgesucht hatten. Von unserem Balkon aus blickten wir zum Sonnenuntergang über das Valley und die Buttes.
Früh am nächsten Morgen gleich nach der Öffnung fuhren wir dann über den 17-Milde-Drive durch das Monument Valley. Hier zahlte sich gerade am Anfang der SUV aus, denn auf der Dirt Road war es gerade anfangs ganz schön ruckelig. Etwa zwei Stunden später und voller Eindrücke verließen wir das Monument Valley schließlich in Richtung Page.