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Thema: Hin und Her, von Ost nach West

  1. #1

    Hin und Her, von Ost nach West

    Hallo,

    werde mir jetzt mal wieder mehr Zeit nehmen und etwas zu meinen vergangenen Reisen durch die USA erzählen.

    Als erstes kommt mal ein grober Überblick über meine großen Routen von 2007 und 2008.

    2007: New York - Los Angeles - 6 Wochen - 12814km


  2. #2

  3. #3
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Wow, , das sind ja mal Strecken.....

    Bin gespannt, wie Du das empfunden hast!
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  4. #4
    Ich bin auch schon total auf Entzug

    Wenn man bedenkt, dass man mich vor gut 11 Jahren nicht freiwillig in die USA bekommen hätte.

    Hatte nie groß was mit den USA am Hut, man hat es im Fernsehen gesehen und gut war es auch.
    Damals interessierten mich andere Länder und Menschen, wie Japan, die Mongolei oder Skandinavien.

    Durch meine Arbeit beim ISGH in Hamburg, wurde mir quasi eine Dienstreise in die USA aufgedrängt
    Für 3 Tage ging es nach New York, Business Class der Flug war auch das schönste an der Reise,
    selbst in New York, nur Stress und keinen Blick für das schöne dieser Stadt.
    Auch weitere Dienstreisen in die USA änderten nichts an meiner Einstellung.

    Erst als ich 2004 eine nette junge Dame in Hamburg kennen lernte, welche ursprünglich aus Alamogordo NM kam, sollte es sich ändern.
    Sie war Studentin und alleine auf der Durchreise und hatte sich bei einem Unfall das Bein gebrochen, ich hatte ihr damals geholfen.
    Wir verstanden uns auf Anhieb sehr gut und ich kümmerte mich auch um alles, sie konnte überhaupt kein Deutsch.

    Als sie wieder zurück in die USA musste, mit Gipsbein und Krücken, sollte ich sie begleiten.
    Also flogen wir nach Las Vegas und von dort ging es mit dem Mietwagen nach Alamogordo.
    Las Vegas war OK aber je einsame rund ländlicher es wurde, desto mehr gefiel mir dieses Land.
    Ich konnte das erste mal so richtig beim Autofahren entspannen und die Natur genießen, es war überwältigend.
    Auch die Menschen welche ich in dieser Zeit kennen lernte, waren so offen und nett und auch wenn sie nichts hatten, gaben sie einem trotzdem alles.
    Damals merkte ich das erste mal, mit welch banalen Problemen wir uns hier in Deutschland herumschlagen.

    Von diesem Moment an, war ich verliebt, in das Land, in die Menschen.

    Und die Liebe blieb bis heute, die Frau verschwand, die USA bleiben für immer


    Für mich ist der Weg das Ziel, ich meide große Städte oder Touristenattraktionen, wie auch Interstates und wenn es auch geht, Highways.
    Die kleinen Landstraßen führen mich dahin, wo für mich das wahre Amerika ist.

    Ich plane nie im Voraus, es gibt nur Start und Ziel!

  5. #5
    ... runs on Dunkin Donuts Avatar von didiz58
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    Zitat Zitat von Scorpion75 Beitrag anzeigen
    Für mich ist der Weg das Ziel, ich meide große Städte oder Touristenattraktionen, wie auch Interstates und wenn es auch geht, Highways.
    Die kleinen Landstraßen führen mich dahin, wo für mich das wahre Amerika ist.

    Ich plane nie im Voraus, es gibt nur Start und Ziel!
    Hallo Patrick, diese Einstellung gefällt mir. Obwohl wir uns natürlich auch die Attraktionen in unserem Reisegebiet ansehen, ist es doch auch sehr schön, dorthin zu gehen, wo der gemeine Amerikaner sich aufhält. Abseits der Touri-Hochburgen lernt man halt doch, dass der Amerikaner gar nicht so oberflächlich ist, wie uns immer eingeredet wird.

    Interstates werden in der Regel nur benutzt, wenn es mal a bisserl schneller gehen soll.

    Wir sind sehr gespannt auf deine RB´s.
    LG von Dieter (und Birgit schließt sich an)

  6. #6
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    Hallo Patrick,

    da bin ich auch sehr gespannt, was Du alles zu berichten hast.

  7. #7
    Dann will ich euch mal von meiner ersten großen Reise in und durch die USA von 2007 berichten.

    Hoffentlich bekomme ich noch alles zusammen, da ich ja an chronischer Vergeseritis leide


    Am 06.10.2007 ging es von Frankfurt mit LH nach New York.
    Wenn man nicht ständig wegen Essen und trinken geweckt wurde, verging der Flug wie im Schlaf.
    Bei der Immigration im JFK war sehr viel los aber dank der vielen Helfer ging dann doch alles zügig voran.
    Schnell noch das Gepäck und ein nettes Gespräch mit einem Officer vom Zoll und schon wurde ich umworben von freien Taxifahrern.

    Ein sehr hartnäckiges Kerlchen dieser Gattung lies nicht locker, packte mein Gepäck und ging einfach los.
    Während meinem unfreiwilligen Weg ins Parkhaus, verhandelte ich mit ihm auch gleich einen Preis aus.
    Ich kenne die Taxipreise und bin auch gerne bereit, etwas mehr zu zahlen, wenn der Service stimmt.
    Wir einigten uns auf 40$ plus Tip!

    Mit stolzgeschwellter Brust präsentierte er mir sein Taxi, eine schwarze E-Klasse, von oben und unten voll mit Beulen, Dellen und Schrammen
    Auch im Innenraum sah es nicht besser aus, da hatte sich wohl Messer-Jocke ausgelebt, alle Sitze waren an etlichen Stellen aufgeschlitzt.

    So machte ich mich mit meinem aus Indien stammenden Fahrer los, in Richtung Brooklyn, zum YMCA Hostel.
    Hätte ich mich nicht vorher genau erkundigt woher und wie man vom Flughafen aus fahren muß, dann wäre ich wohl noch heute mit dem guten Mann unterwegs.

    Endlich am YMCA angekommen, strahlte er mich an und wollte 90$ von mir ausgemacht waren 40$ und das war schon viel zu viel aber ich wollte halt schnell ins Hostel.
    Aber er bestand auf die 90$ obwohl wir nur 22 Minuten gefahren sind, also zog ich mein Handy raus und sagte, ich rufe nun die Polizei, man muss bedenken dass diese "Taxis" meistens keine Lizenz besitzen!
    Er nahm die 40$ und so schnell ich ich und mein Gepäck aus´m Auto raus waren, so schnell war er auch dann weg.

    Das YMCA Hostel liegt in der Jamaica Ave. in Brooklyn, direkt am Highland Park.
    Es ist nicht nur Hostel, sondern auch Bildungsstätte und Fitnessstudio.

    Ich hatte ein gemütliches kleines Einzelzimmer in Abstellkammer Größe, welches aber sehr sauber war.
    Auch die Sanitäranlagen waren ordentlich und sauber.

    Dies sollte nun 1 Woche mein neues Zuhause sein.
















    Geändert von Scorpion75 (26.07.13 um 08:44 Uhr)

  8. #8

  9. #9
    USA-Southwest-Liebhaberin Avatar von Simone
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    Hallo Patrick,

    da bin ich natürlich auch dabei und sehr gespannt.

    Ging ja schon spannend los mit der Taxifahrt...und die Umgebung des Quartiers...sieht man auch nicht allzuoft in einem RB...

    Ich bin ehrlich auf die Fortsetzung gespannt
    Viele Grüße Simone





  10. #10
    Nun reiste ich extra im Herbst, damit es auch etwas angenehmer von den Temperaturen her ist und auch nicht mehr so viele Touristen unterwegs sind.

    Doch dieses mal war es doch sehr warm für diese Jahreszeit, teilweise über 30 Grad und total schmuddelig und es lag so ein seltsamer Geruch in der Luft, wie Maggi.
    Am Abend rochen die Haare wie ne TütensuppeAlso erst mal Haare ab

    Ich begann die ersten Tage, meine neue Nachbarschaft zu erkunden und schlenderte durch Brooklyn.

    Ab und an schauten mich die dortigen Bewohner etwas seltsam an und fragten mich direkt, woher ich denn komme und wohin ich wolle.
    Am ersten Abend wurde ich auch gleich von einer Polizeistreife angehalten und gefragt, ob ich mich verlaufen hätte, da war ich gerade auf dem Rückweg von Queens nach Brooklyn.
    Ich sagte nur, dass ich hier wohne, die Polizisten schüttelten ihre Köpfe und setzten ihr Streife fort.

    Montags machte ich mich erst mal auf, in Richtung Supermarkt, zum Junior's Food Outlet, ca 1,6km hin und zurück.
    Und weil es so warm war, deckte ich mich mit Getränken ein.
    Nun mußte ich 3 große und schwere Tüten zum Hostel schleppen, auf dem Rückweg kam ich an einem Haus vorbei, auf dessen Treppe ein paar afroamerikanische Jugendliche saßen.

    Kaum war ich daran vorbei, stand einer der Jungs auf und rief "Mr., hey Mr. STOP!!!" oh, zwei Dinge gingen mir durch den Kopf in diesem Moment, "Du hast die Getränke umsonst gekauft!" und "Deutscher stirbt wegen 1 Gallone Milch!"
    Nun rief auch noch ein weiterer, dass ich stehen bleiben solle Zum rennen war es zu warm und die Tüten zu schwer!
    Naja, für einen der Jungs war es nicht zu warm, denn er rannte aber nicht weg vor mir, sondern hinter mir her.
    Als er endlich bei mir war sagte er "Dass ihn seine Mum geschickt habe, meine Tüte gehe Kaputt und bevor alles herausfällt, habe sie ihm eine neue gegeben, die ich haben könne!"
    Hab mich dann nett bei allen bedankt und bin weiter zum Hostel.

    Dienstags war dann großer Wandertag angesagt, wenigstens bis zur Brooklyn Bridge wollte ich es schaffen, 11km der Hinweg


  11. #11

  12. #12


















    Letztes Bild zeigt übrigens den Blick aus meinem Zimmer im Hostel!

  13. #13
    Da ist man schon so weit gekommen und steht schon mit beiden Beinen auf der Brooklyn Bridge, da dachte ich mir, dass ich auch mal wenigstens bis zur Mitte gehen kann.
    Daraus wurde dann ein kompletter Rundgang durch Manhattan, welchen ich nach 21km beendetemeine Füße wollten einfach nicht mehr und es wurde dunkel und es fing auch noch an zu regnen.

    Da stand ich nun, in der E 29th St. Wie aber nun ins Hostel zurück kommen? Wie im Fernsehen! Hand hoch wenn was gelbes kommt
    Dauerte keine 2 Minuten und es funktionierte sofort, ein Yellow Cab hielt an und leider stellte der Fahrer fest, dass er doch bald Feierabend hätte und mich nicht mehr fahren könne.
    So ging es auch bei den weiteren, immer eine Ausrede, warum es nicht ginge. Mir war das schon klar, wer fährt denn schon freiwillig nach Brooklyn um 19Uhr ohne Aussicht auf eine Rücktour?

    Es fing immer mehr an zu Regnen und die Taxen wurden immer weniger, bzw. waren schon besetzt wenn sie an mir vorbei zogen.
    Dann kam doch noch einer, die Lampe in der Mitte leuchtet und ich warf mich quasi vor das Taxi und ohne dem Fahrer zu sagen, wohin ich will, sagte ich, es wäre dringend und ich zahle ihm ein Trinkgekd von 20$, wenn er mich fahren würde.
    Der junge Mann willigte ein und war sehr glücklich, bis ich ihm mein Ziel nannte, da veränderten sich seine Gesichtszüge und er meinte, dass er den Weg nicht kenne, ha, da hatte er die Rechnung nicht mit mir gemacht, denn ich konnte ihm genau sagen wie er zu fahren hatte.
    Bis auf einen kleinen Stau auf der Williamsburg Bridge, kamen wir recht zügig durch und ich war nach 30min Fahrt endlich wieder an meinem Hostel, das Taxameter zeigte 27$ und ich gab dem jungen Fahrer ein ordentliches Trinkgeld.
    Der meinte sogar, das ich aus New York komme, weil ich mich so gut auskannte, diesen Dank gebe ich weiter an mein TomTom

    Leider gibt es nicht viele Bilder aus Manhattan, weil ich Probleme mit meiner Kamera hatte.

  14. #14

  15. #15

  16. #16

  17. #17

















    Hochgeladen habe ich übrigens alle Bilder kostenlos und ohne Anmeldung HIER

  18. #18
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Ansichten aus New York, wie man sie eher weniger sieht. Klasse

    Und wirklich sehr interessante Geschichten, die Du da erlebst. Ich bleib am Ball.....
    Best regards,
    Stefanie

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  19. #19
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    Wirklich eine Reise der etwas anderen Art. Bin gespannt, was noch so alles kommt.

  20. #20
    Kanadier Avatar von Kali
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    Hallo Patrick,ich bin auch dabei.
    Aber nur wenn in den nächsten Tagen nicht wieder so ein "Gewaltmarsch" ansteht.
    Gruß Kali

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