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Thema: Flexibel durch den (Süd-)Westen - 6-wöchige Reise in 2 Akten

  1. #221
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Ab durch die Mitte…



    Als ich morgens wach war, nahm ich zum ersten Mal richtig wahr, dass die Check-Lampe am Kühlschrank leuchtete. Ein Blick auf die Anleitung erklärt mir, dass das Gas nicht gezündet hat und liefert auch gleich die Beschreibung, was ich tun musste. Allerdings musste ich mehrmals den Startvorgang einleiten, bis das Gas auch endlich zündete und der Kühlschrank wieder aktiv kühlte.
    Nun wussten wir folgendes: Ich hatte unser Kühlschrank Problem nicht gelöst. Und da die Heizung an der gleichen Stelle gezündet wurde und es ja auch immer sehr lange dauerte, bis es morgens warm wurde, schienen wir dort ein Problem zu haben. Wir mussten die nächste Zeit öfter mal die Check-Lampe checken.

    Nach einem leckeren Frühstück fuhren wir nur ein kurzes Stück bis zum Fountain Flat Drive. Doch heute wollten wir hier kein Picknick machen, sondern wir fuhren die kleine Straße bis zum Ende. Dort suchten wir ein Plätzchen, wo wir den RV stehen lassen konnten.
    Holger und ich hatten uns den Imperial Geyser Trail in Kombination mit dem Fairy Falls Trail für heute vorgenommen. Dies war weder etwas für Marwin noch für Hannelore. Da Hannelore aber das Auto nicht fahren wollte, blieben die beiden dort und wollten sich nur in der Nähe etwas umschauen und einen Faulenzer-Tag einlegen.

    Das Wetter war super, wir hatten Picknick, Wasserblase und Fotoausrüstung dabei und auch das Bärenspray hing am Rucksack. Einem abenteuerlichen Tag stand also nichts im Weg.

    Gleich am Trailhead trafen wir auf den Ojo Caliente – bedeutet frei übersetzt so viel wie „heißes Loch“-, der mit seiner tiefblauen Farbe die Vorfreude auf mehr weckte.



    Nun führte uns der Weg durch die Sentinel Meadows. Eine flache Landschaft, in der sich Wiesen mit kleinen jungen Nadelwäldchen und Geothermal-Gebieten abwechselten. Zu Beginn folgten wir einem schmalen, aber gut ausgetretenen Pfad und die Zeugen der vulkanischen Aktivitäten lagen in sicherem Abstand. Ein tolles Fotomotiv, da ich hier die Gelegenheit bekam, ein Bison mit Geyser gemeinsam aufs Bild zu bekommen.















    Die beiden Bisons hatten wir die gesamte Zeit über im Blick, während wir daran vorbeiliefen. Nach allem, was wir bisher über die Tiere im Yellowstone gehört und gelernt hatten, habe ich inzwischen mehr Respekt vor Bisons als vor Bären.

    Interessant fand ich, wieviele kleine Campgrounds in gesamten Backcountry Gebiet der Yellowstone Parks versteckt sind. Wer will, kann hier wochenlange Hikes nur mit Rucksack und Zelt unternehmen.



    Bald jedoch führte der Weg nicht mehr an den Geyser-Gebieten vorbei, sondern mitten durch. Direkt einen Weg erkennen konnte man auch nicht mehr, nur die Richtung wurde von kleinen roten Fähnchen markiert. Wie man von Fähnchen zu Fähnchen kam, war dem Hiker selbst überlassen.











    Hier gab es keine riesigen roten Warnschilder mehr, die einen vor dem Betreten von Thermalgebieten warnte oder gar Holzstege, die darüber hinweg führten. Hier musste man mitten durch. Nun bereute ich es ein wenig, mich am Morgen nur für die Trekkingsandalen entschieden zu haben. Ich redete mir ein, dass der Schlamm besonders gesundheitsfördernd sei.







    Bis auf eine Stelle fanden wir das nächste Fähnchen recht schnell und es war eine tolle Wanderung. Wir genossen die absolute Ruhe. Tatsächlich trafen wir auf ungefähr 4 Meilen nur ein weiteres Pärchen, mit dem wir uns aber kurz sehr nett unterhielten. Leider ließen sich aber auch weder Bären noch Wölfe blicken, auf die ich hier im Backcountry gehofft hatte.









    Feststellen konnten wir aber, dass sich unser Blick verändert hatte. Tatsächlich nahmen wir auf dem weiteren Weg recht frische Häufchen wahr, die uns vor der Anwesenheit von Bisons warnte. Darauf hätte ich früher kaum geachtet. Bald darauf konnten wir auch zwei Vertreter dieser Gattung zwischen ein paar Bäumen erspähen. Näher zwar als die Beiden zuvor, aber immer noch weit genug entfernt, dass wir keine Konfrontation fürchten mussten.

    Es dauerte nicht mehr lang, da konnten wir in der Ferne die Fairy Falls erkennen.







    Doch wir erreichten erst einmal eine Weggabelung und mussten entscheiden, ob wir den kurzen Umweg zum Imperial Geyser machen wollen. Mein Hiking Guide meinte hierzu: „definitely worth the extra effort“, und überzeugte uns damit, diesen Abstecher von einem zusätzlichen Kilometer zu machen.
    Und tatsächlich waren wir froh über diese Entscheidung. Denn nach 0,4 Meilen standen wir vor einem in den fantastischsten Grün- und Gelb-Tönen leuchtenden Pool, der dem Namen „Imperial“ alle Ehre machte. In kurzen Abständen wurde im hinteren Bereich Wasser in die Höhe gespuckt. Gigantisch!








    Wir gingen den direkt am Ablauf verlaufenden Pfad zurück und kamen so noch am Spray Geyser vorbei.













    Definitely worth the effort!!!

    Fortsetzung folgt...
    Geändert von Vorfreude (01.01.17 um 18:34 Uhr)
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
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  2. #222
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Die Vegetation änderte sich und kurz darauf hatten wir dann auch den Wasserfall erreicht. Die Fairy Falls fielen hier über 200ft in ein kleines Becken.


    Wir machten hier erst einmal ein Päuschen: Auf einem der unzähligen Baumstämme machten wir es uns gemütlich, knapperten Käse und Salami und bestaunten die Fälle. Nach einem kurzen Schwatz mit einer weiteren kleinen Gruppe von Wanderern, konnte ich in aller Ruhe die Fälle fotografieren.











    In der Zwischenzeit machte Holger jagt auf einen kleinen Dieb, der unserem Gesprächspartner kurz zuvor einen Schokoriegel aus dem Rucksack geklaut hatte.





    Ungern machten wir uns wieder auf den Weg. Nach 1,5 weiteren Meilen, die uns durch einen Nadelwald führten, erreichten wir die Fountain Flats Road.







    Rechts führt ein Weg hinter dem Midway Basin entlang (der Fairy Falls Trail). Der Weg, von dem man die Hügel erklimmen konnte für einen Blick von Oben auf den Grand Prismatic Spring. Doch wie wir nun sahen, war dieser gesperrt. Scheinbar hatte die Parkverwaltung genug von den vielen inoffiziellen Trails die Hügel hinauf und baute nun eine Plattform für einen geregelten Blick auf den Grand Prismatic.
    Nach den vielen Schildern zu urteilen, die den kompletten Weg überspannende Absperrung zierten, schienen sich nur wenige an die Sperrung des Weges zu halten. Ich finde es absolut traurig, dass es nötig ist, so viele Warnungen und Verbote anzubringen!

    Nun folgten wir der Fountain Flats Road über 2 Meilen bis zurück zum Trailhead. Dieses letzte Stück nun war echt hart. Es gab nur noch wenig zu sehen und wir folgten einem breiten Feldweg. Einzige Abwechslung waren die nun wieder von Norden heraufziehenden Rauchwolken und die kleinen farbenprächtigen Mountain Blue Birds, denen ich aber nie nah genug kam für ein schönes Foto.





    So waren wir wirklich froh, als wir unseren RV wiedersahen.



    Nur leider war niemand zu Hause und das Auto natürlich abgeschlossen. Glücklicherweise fanden wir Marwin und Hannelore aber direkt am Firehole River, sodass wir kurz darauf nach 11,8 Meilen unsere verdiente kalte Cola in der Hand hielten.
    Mit Cola und leckeren Blueberry Muffins setzen wir uns dann auch noch eine Weile an den Fluss und ließen unser Füße im kalten Wasser entspannen.

    Es war noch nicht spät, deshalb machten wir noch den kurzen Abstecher zu den Fountain Paint Pots. Während Marwin, Hannelore und ich auf Fototour gingen, verzichtete Holger und blieb im Auto.











    Und auch dieser Besuch lohnte sich noch einmal richtig, denn wegen starkem Wind und Wasserdampf hatten wir 2011 hier nichts vom Clepsydra Geyser zu sehen bekommen.







    Hier das Vergleichsfoto von 2011:


    Zurück auf dem Campground wurde noch einmal gedumped (diesmal ohne weitere Verluste). Ein erneuter Besuch am Gibbon River blieb an diesem Tag ohne Ereignisse und nach einem gemütlichen Abendessen waren alle recht schnell im Bett verschwunden.

    Alle? Nein, nicht alle! Denn über mir konnte ich einen tollen Sternenhimmel erblicken…







    Übernachtung: Yellowstone, Madision, 3 Nächte vorgebucht, 63$
    Unterwegs: 7 h
    Meilen gefahren: 19,4 mi
    Meilen gewandert: 11,82 mi
    Best regards,
    Stefanie

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  3. #223
    FC-Aarau-Fan Avatar von man-of-aran
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    Mann, mann, mann, mann, ist ja echt abenteuerlich, was man da mit Euch erlebt...

    Das Wasserfall-Bild mit der violetten Färbung gefällt mir.... nicht, die anderen Bilder aber schon!

  4. #224
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    Weg nach roten Fähnchen finden......eine echte Herausforderung. Gut, dass Ihr nicht farbenblind seid. Wahnsinnsbilder von einer echt reizvollen, da menschenleeren Tour durch die Natur. Bevor wir in den Yellowstone fahren, werde ich Dich ziemlich löchern.

  5. #225
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    Zitat Zitat von pietja Beitrag anzeigen
    Bevor wir in den Yellowstone fahren, werde ich Dich ziemlich löchern.
    Ja, mach das . Und vielleicht schmuckel ich mich dann einfach in dein Gepäck
    Best regards,
    Stefanie

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  6. #226
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    22.08.2016
    Von West nach OST




    Irgendwie schlief ich in dieser Nacht nicht besonders. Um 1am kümmerte ich mich um dem Kühlschrank, da die Check-LED wieder leuchtete. Um 6.30 stand ich letztendlich auf und ging noch einmal vor zum Gibbon River. Allerdings nicht ohne den Kühlschrank wieder zu starten.

    Es war so schön und ruhig hier. Im Osten stand die Sonne als blutroter Ball am Himmel.





    Nur ganz wenige Menschen waren unterwegs. Diese aber alle mit Kameras bewaffnet. Jeder hielt Ausschau nach Tieren.

    Einsam stand auf der anderen Flussseite wieder eine Wapiti-Kuh. Ob es die vom ersten Abend hier war, konnte ich nicht sagen.



    Etwas weiter sah ich dann große graubraune Etwasse im Gras. Durch das Tele stellt es sich schließlich als Reiherartige Vögel heraus. Der Ranger am Nachmittag wird mir sagen, dass es sich dabei um Sandhill Cranes handelte (Kanadakraniche). Wirklich eine schöne Zeichnung hatten diese Vögel.







    Je aufmerksamer ich mich umsah (eigentlich nach Tieren), desto mehr Stellen fand ich auch, aus den es blubberte oder gar Rauch aufstiegt. Überall hier im Yellowstone entwichen heiße Gase. Selbst mitten aus dem Flusslauf. Der Park begeisterte mich immer mehr.

    Ich genoss es eine ganze Weile alleine hier draußen, bevor ich wieder zurückging. Wir frühstückten und gegen 10.30am kamen wir los. Tatsächlich sollte dies nun unsere Startzeit sein. Irgendwie schafften wir es nicht mehr früher

    Heute wechselten wir zum letzten Mal den Campground hier im Yellowstone. Die nächsten drei Nächte hatte ich im Canyon Village gebucht. In Mammoth waren wir schon, so wollten wir nun mal die Mitte der 8 anschauen – also das Stück Straße, welches West und Ost des Yellowstone verband. Einige für uns neue Ziele lagen auf dem Weg. Und auch dieses Stück Straße hatten wir 2011 noch nicht befahren.
    Den ersten Halt machten wir an den Gibbon Falls, denn Hannelore hatte diese noch nicht gesehen. Du liebe Güte, was war hier los? So viele Menschen waren hier unterwegs, der Parkplatz komplett voll. Aber ein netter Mensch, der sich als Parkplatzeinweiser betätigte (wir wissen bis heute nicht, ob offiziell bestellt, oder auf eigene Faust. Es wirkte eher laienhaft, aber alle hielten sich an seine Ansagen ), winkte uns in eine Lücke.
    Ich machte zwei Alibi-Fotos und ging wieder zurück zum RV.





    So warten wir bis Hannelore fertig war mit filmen und machten uns schnell wieder davon.
    Nun steuerten wir die Artist Paint Post an. Dieses kleine thermale Feld war für uns alle neu. Durch eine kleine Stichstraße kommt man zu einem kleinen Parkplatz.

    Hatte ich mich gerade über den vollen Parkplatz an den Gibbon Falls beschwert? Das nehme ich sofort zurück, denn das hier war ein absolutes Parkchaos. Die Fahrzeuge standen kreuz und quer und hielten sich noch nicht einmalmehr an die aufgezeichneten Parkflächen. Teilweise standen die PKWs 3-reihig. Und ich habe keine Ahnung, wie die in der Mitte da wieder rauskommen wollten.


    Irgendwie hatten wir aber Glück. Ein größeres Fahrzeug fuhr gerade weg und wir konnten uns hinstellen, ohne jemanden anderen zuzuparken bzw. befürchten zu müssen, dass sich noch jemand hinter uns stellte. Der würde dann nämlich auf der einzigen noch existierenden Fahrspur stehen. Obwohl: Hier schien alles möglich….

    Durch ein kleines sehr junges Nadelwäldchen ging es zu den Paintpots.



    Zu Beginn war ich etwas enttäuscht, da hier keine schillernden Pools zu finden waren, oder große Geyser spuckten. Tote Erde, matschige Löcher gab es hier. Mehr nicht.




    Doch als wir dann den Hügel erklommen hatten, kamen wir zu mehreren Matschlöchern. Hier musste das Gas durch eine dicke Pampe und dabei wurden Matchklumpen in die Luft gespuckt. Ein Spektakel, dass teilweise merkwürdig aussah…








    Wenn man aber an anderer Stelle genau hinschaute, dann konnte man Fische, Köpfe oder andere Figuren erkennen, die da aus dem Schlamm entstanden, nur um gleich wieder in sich zusammen zu fallen. Ein tolles Schauspiel.



















    Und dann sahen wir von oben auf dieses Feld und erkannten den Hintergrund der Namensgebung. Tatsächlich sah es von hier oben wie eine Malerpalette aus.





    Zur Erholung stand nun wieder eine kleine eher unbekannte Wanderung auf dem Programm, um etwas den Menschenmengen zu entfliehen. Neben den Gibbon Falls, gab es noch die Little Gibbon Falls. Hier führte ein kurzer Weg von einer Meile hin. Ginge man weiter käme man noch zu einem der vielen im Hinterland liegenden Seen, aber soweit wollten wir nicht.
    Wir stellten das Auto auf einer Seitenbucht der Straße ab. Ein paar Flaschen Wasser, Fotorucksack und Bärenspray. Mehr nahmen wir nicht mit.
    Durch Wald und über Lichtungen führte der Weg und bald konnten wir den „Kleinen“ von oben sehen.










    Der Trail führte uns an die ober Kante, aber hier konnte man natürlich keine gescheiten Bilder machen. Also kletterten Marwin und ich einen kleinen Pfad an der Seite der Fälle herunter. (auf dem Bild sieht man ihn rechts von den Fällen)
    Naja, und da die Fälle hier vom Ufer auch nicht besonders aussahen,



    baute ich kurzentschlossen, das Stativ im Bach auf. Hier zeigte sich nun der Vorteil von Trekking-Sandalen.









    Klar, dass es nicht lange dauerte, bis auch Marwin im Wasser war.




    Anderen war der Weg über den Pfad zu umständlich und sie sprangen einfach von oben nach unten.







    Erwartungsgemäß waren wir hier komplett alleine. Und somit gefiel uns diese kleine Ausgabe der Gibbon Falls auch viel besser als der große Bruder.

    Forstetzung folgt...
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    Stefanie

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  7. #227
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    Gegen 2pm waren wir am Visitor Center des Canyon Villages. Marwin wollte nicht mehr mit seinem Junior Ranger warten.





    Danach tobten wir uns im Gift Shop aus und Hannelore lud uns zu einem Eis ein. Das Eis war wirklich sehr lecker und sollte unbedingt probiert werden.

    Eineinhalb Stunden später waren wir auf dem Campground. Sehr nervig war an diesem Tag der Check In. Warum auch immer dauerte es beinahe eine halbe Stunde, bis ich an der Reihe war, obwohl tatsächlich nur 3 Personen vor mir standen und auch 2 Schalter offen waren. Keine Ahnung, was es alles so zu diskutieren gab?
    Dafür durfte ich dann die Erklärungen zu Regeln und Bearcountry abkürzen, indem ich versicherte, dass dies ja unser 3. Campground innerhalb des National Parks war.

    Wir bezogen unsere Site und ruhten etwas aus. Ich zog die Bilder von der Kamera auf die Festplatte und las etwas. Leider war auf diesem Campground nur wenig Sonne vorhanden, denn er liegt komplett in einem Wald mit sehr eng stehenden Bäumen. Von den drei hier gebuchten Campgrounds gefällt er mir am wenigsten, aber er verkürzt die Wege enorm, wenn man sich die im Osten des Parks gelegenen Punkte anschauen will.
    Weiterer Pluspunkt ist das Canyon Village. Neben Visitor Center hat es hier den bereits erwähnten Gift Shop, eine kleine Grocerie, einen Laden für Outdoor-Bedarf (vor allem für Angler) sowie Hotel und Restaurant. Außerdem starten viele der Guided Touren hier.

    Marwin war in seinem Element und tobte im Wald herum. Er genoss die freie Bewegung und die Zeit, die er seiner Fantasie widmen konnte. Doch nach einer Weile holte er mich, denn er hatte mir etwas gebaut für mich:





    Dinner gab es heute früh. Lecker T-Bone-Steak mit Salat, Nudelsalat und Brokkoli. Wir hatten noch etwas vor. Die letzten drei Tage im Park waren unter anderem Tiersichtungen gewidmet und da eignete sich besonders die Dämmerung. Von unserem letzten Aufenthalt hier und einer Guided Tour wussten wir, wo wir gute Chance hatten. Ob wir Glück hatten, wird sich zeigen.
    An diesem Tag entschieden wir uns für eine Fahrt durchs Hayden Valley. Wir mussten nicht lange fahren, da sahen wir schon den nächsten Stau. Holger konnte rechts ranfahren auf einen Parkstreifen und ich schaute mich um. Wir wollten schon weiterfahren, denn was den Stau verursachte, waren nur einige Bisons, was bei uns inzwischen keine große Begeisterung mehr auslöste.









    Doch dann sah ich am Himmel einen großen Vogel und nun war meine Aufmerksamkeit gewonnen. Ich verfolgte den Vogel mit den Augen und der Kamera. Und während alle Besucher nach rechts Richtung Bisons schauten, schaute ich nach links. Leider hat davon niemand ein Bild gemacht.
    Und dann passierte es. Der Bald Eagle, denn darum handelte es sich, wie ich inzwischen gesehen hatte, ging im Sturzflug runter und holte sich eine Ente oder Wildgans aus dem Fluss. Unter den restlich Enten und Gänsen gabes einen kleinen Aufruhr, der sich aber schnell wieder legte, als ein Opfer gefunden war. Das alles sah ich durch die Kamera. Ich hielt nur den Auslöser gedrückt und hoffte, das richtige zu fotografieren.
    Natürlich schaute ich mir sofort die Ergebnisse auf dem LED-Bildschirm an. Und tatsächlich hatte ich Bilder des Adlers mit seiner Beute in den Krallen. Ich war im siebten Himmel. Und auch total beeindruckt, denn bisher konnte ich mir die Größe solch eines Tieres nur schwer vorstellen. Man sah sie nur aus der Ferne oder im TV. Durch den Wasservogel in den Krallen des Adlers hatte ich nun einen direkten Vergleich. Und der Adler war riesig!




    Der Tag war gerettet!
    Und weiterhin hatte von dem Schauspiel kaum jemand anderes etwas mitbekommen. Immer noch schauten alle anderen Richtung Bison-Herde.

    Wir fuhren weiter um bald darauf wieder einen voll geparkten Seitenstreifen vorzufinden. Natürlich hielten wir an und ich erkundigte mich, was zu sehen war. Ein Coyote läuft weit entfernt im Gras, kam die Antwort. Ich gab das an die Insassen des Fahrzeuges weiter und ging an den Feldrand. Tatsächlich konnte ich mit blosem Auge nichts erkennen. Doch mit dem Tele fand ich ihn nach einiger Zeit des Suchens. Bis dann Holger, Marwin und Hannelore bei mir waren, konnte ich ihn dann leider nicht mehr ausmachen.



    Die Fahrt durch das Hayden Valley ließen wir am Mud Vulkano Becken enden.



    Da nun aber die Sonne weg war und es wieder kälter wurde, hielten wir uns hier nicht lange auf. Schön war aber, dass ich diesmal beim Dragons Mouth kein Gegenlicht hatte.



    Die Rückfahrt zum Campground dauerte dann länger, denn die Bisonherde befand sich nun mitten auf der Straße. Nur langsam ging es hier vorwärts, denn die Tiere hier im Yellowstone haben Vorfahrt. Abgesehen davon hätten wir selbst mit dem RV gegen 1 Tonne Lebendgewicht keine Chance.

    Es war stockdunkel bis wir unsere Site erreichten. Hier mussten wir rückwärts einparken. Was prinzipiell kein Problem war - nach den inzwischen 4 RV-Urlauben waren Holger und ich eingespielt- stellte sich heute als sehr erheiternde Aktion dar: Ich brauchte gar keine Lampe zum Einweisen mit raus zu nehmen, denn die Rückfahrlichter des RVs waren die reinsten Flack-Scheinwerfer! Sie waren tatsächlich so hell, dass mich das Licht blendete und ich rein gar nichts mehr sehen konnte. Da es neben der Stellfläche direkt einen kleinen Hügel gab, stolperte ich so mehr schlecht als recht herum. Sehr zur Erheiterung von Holger im Führerhaus.

    Übernachtung: Yellowstone, Canyon Village CG, 3 Nächte vorgebucht, 84$
    Unterwegs: ca. 10 h
    Meilen gefahren: 131,4 mi (heute und nächster Tag, vergessen aufzuschreiben)
    Meilen gewandert: 2,1 mi
    Best regards,
    Stefanie

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  8. #228
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    Steffi, hast Du eine Idee warum ich keine Bilder sehe?

  9. #229
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Überall? Oder nur im letzten Beitrag?
    Sonst hat noch keiner dergleichen gesagt....

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    Best regards,
    Stefanie

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  10. #230
    Kanadier Avatar von Kali
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    Hallo Steffi,
    nur so ne kleine Randbemerkung.
    Beim letzten Bild von Marwins Junior Ranger hat der Ranger beim Schwur gar nicht die Hand erhoben.
    Das müßte er doch eigentlich, schon aus Respekt vor der Leistung des "kleinen Ausländers".
    Aber irgendwie scheint er wohl ein bisschen lustlos.

    @ Marwin: das "kleine" ist nicht auf dich gemünst.
    Gruß Kali

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  11. #231
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    Gegen 2pm waren wir am Visitor Center de
    ab da sehe ich keine Bilder.

  12. #232
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Renate,
    ich habe geschaut.Das Album ist auf öffentlich eingestellt und Kali sieht scheinbar die Bilder auch. Ich kann mir nun nicht erklären, warum du die Bilder nicht siehst.
    Vielleicht meldet sich ja mal noch jemand anderes und gibt Bescheid, ob er die Bilder sieht oder nicht.

    Zitat Zitat von Kali Beitrag anzeigen
    Hallo Steffi,
    nur so ne kleine Randbemerkung.
    Beim letzten Bild von Marwins Junior Ranger hat der Ranger beim Schwur gar nicht die Hand erhoben.
    Ja, Kali. Deine EInschätzung ist richtig. Dieser Ranger hatte leider keine so richtige Lust dazu und hat es auch nicht sehr schön gemacht. Der hätte Marwin auch die Nadel ohne Schwur gegeben, aber Marwin hat direkt mal nach dem Schwur gefragt
    Best regards,
    Stefanie

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  13. #233
    Kanadier Avatar von Kali
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    Hallo Steffi,
    aber Marwin hat direkt mal nach dem Schwur gefragt
    ja super.
    Ich finde man sieht Marwin auch richtig an das er da immer mit Feueseifer dabei ist.
    Gruß Kali

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  14. #234
    Swiss Lady Avatar von Rumba
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    Hach Steffi......der Yellowstone.....meine ganz grosse Liebe.

    So wunderbare Bilder und Wanderungen die ihr gemacht habt. Dieser Park ist so vielfältig, einfach traumhaft. Und mit dem Wetter hattet ihr ja auch echt Glück.

    Ich reise gerne weiter mit, auch manchmal als stillerer Leser

    Viele Grüsse
    Monique

  15. #235
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    Zitat Zitat von Vorfreude Beitrag anzeigen
    Vielleicht meldet sich ja mal noch jemand anderes und gibt Bescheid, ob er die Bilder sieht oder nicht.
    Ja, ich, und da ich alle Bilder sehe, verstehe ich Renate gut, dass sie sich beklagt, wenn sie nicht alle Bilder sieht... sie sind nämlich Hammer!

  16. #236
    Es sind für mich definitiv alle Bilder zu sehen. Renate, vielleicht hattest Du eine schlechte / langsame Verbindung? Teilweise melden die Browser ja einen timeout, wenn die Seite nach xx Sekunden nicht vollständig angezeigt wird. Probiere es doch bitte einmal bei einer anderen Gelegenheit, wo Du Dir sicher bist, dass Du eine schnelle Leitung hast (vorzugsweise kein Mobilfunknetz).

  17. #237
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    Komischerweise sind jetzt alle Bilder zu sehen, traumhaft schön.
    Vorher waren da nur offene, kleine Quadrate

  18. #238
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    OK, dann hattest du eine zu langsame Verbindung.....

    Schön, dass du nun die Bilder siehst. Und besser, dass sie die gefallen

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    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
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    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
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    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  19. #239
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    So, dann will ich Euch mal nicht viel länger hier im Yellowstone so alleine abhängen lassen. Allerdings kommt ein langer, langer Tag. Habt Ihr noch Lust?
    Best regards,
    Stefanie

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  20. #240
    Kanadier Avatar von Kali
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    Nee,
    wir sitzen hier nur so rum.
    Na klar man.
    Gruß Kali

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