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Thema: Flexibel durch den (Süd-)Westen - 6-wöchige Reise in 2 Akten

  1. #61
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    Klugscheißer-Modus an:

    100°Calvin-Marke näherte
    Da hättet Ihr wahrscheinlich ganz andere Probleme als geschmolzene Schokolade gehabt
    10 Grad Kelvin weniger und Ihr könnt einen ordentlichen Schluck Sauerstoff nehmen.

    Klugscheißer-Modus aus


    Sehr schade war, dass wir uns auch hier sehr von Asiaten in Acht nehmen mussten. Sie nahmen keine Rücksicht. Ob sie beim Laufen einfach stur Marwin über den Haufen rannten, oder beim Fotografieren rückwärts und seitwärts uns auf die Füße traten oder quer durchs Bild liefen. Sie nahmen keine Rücksicht und waren einfach überall
    Diese Erfahrung haben wir dieses Jahr leider auch machen müssen. Selbst ich wurde fast über den Haufen gelaufen und dann noch bös angeguckt....

    Wie jetzt? Das Caesars Palace hat auch so einen künstlichen Himmel?!...Wie kann man nur so blind sein, wir sind dieses Jahr (so dachte ich) ausführlich durch die Hotels gestreift.

  2. #62
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Zitat Zitat von pietja Beitrag anzeigen
    Da hättet Ihr wahrscheinlich ganz andere Probleme als geschmolzene Schokolade gehabt
    10 Grad Kelvin weniger und Ihr könnt einen ordentlichen Schluck Sauerstoff nehmen.
    Weiß gar nicht, was Du meinst.
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  3. #63
    USA-süchtig Avatar von Keilusa
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    Die Müslisauerei kann ich mir gut vorstellen.
    Schön, dass euch das Frühstück im Gold Coast gemundet hat. Ich finde das Hotel gerade mit Kindern überhaupt sehr gut, vor allem keine weiten Wege, der Pool zwar klein aber gut für Kinder geeignet und die Zimmer sind auch ok. Es liegt halt nur abseits vom Strip, einziger Nachteil in meinen Augen.

    Das Bellagio hat ja wieder ne wunderschöne Deko! Die haben da wirklich was drauf!

    Schade, dass das Abendessen ne Pleite war. Aber so weiß man dies für die Zukunft!

    Ich freu mich auf mehr, (und auf das kommende Wochenende ) Grüßle Christiane
    Reise vor dem Sterben, sonst reisen deine Erben!

  4. #64
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    Hallo,

    dann möcht ich nun beeilen und auch mich mit in den Wagen klemmen. Zur Entschädigung bring ich direkt ein sixPack als Entschädigung mit. .

    Dies mit den Müsli hatte ich in einen Mietwagen in der Vergangenheit mit Gummibärchen.. Die Dinger kleben halt excellent in jeder Ritze.

    Auf weitere Themen bin ich sehr gespannt, da die Gegend unser Reiseziel im nächsten Jahr sein soll sobald die Preise fallen..

  5. #65
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Zitat Zitat von Keilusa Beitrag anzeigen
    Die Müslisauerei kann ich mir gut vorstellen.
    Stell es Dir lieber nicht vor. Ich kann warme Schokolade überhaupt nicht riechen und es war ne Qual, bis das alles aus der Tasche und von den Boxen gewischt war. Die letzten Flocken habe ich tatsächlich zu Hause aus der Tasche gesaugt

    Schön, dass euch das Frühstück im Gold Coast gemundet hat. Ich finde das Hotel gerade mit Kindern überhaupt sehr gut, vor allem keine weiten Wege, der Pool zwar klein aber gut für Kinder geeignet und die Zimmer sind auch ok. Es liegt halt nur abseits vom Strip, einziger Nachteil in meinen Augen.
    Ja, was ich gesehen habe, hat mir wirklich sehr gut gefallen.
    Ich wollte halt was zentrales, damit ich nachts auch zu Not ohne Mariwn auf die Pirsch gehen kann. Aber er hat ja super gut mitgemacht und so wären wir wahrscheinlich auch mit dem Hotel wirklich sehr gut gefahren.

    Überhaupt muss ich Marwin hier mal ein uneingeschränktes Kompliment machen. In den Tagen in Las Vegas war er super geduldig mit seiner Mama. Wir hatten zwar von Anfang an geklärt, dass wenn wir in Las Vegas halt machen auch Einkäufe auf meinem Plan stehen würden. Die Abmachung enthielt aber auch ausgedehnte Aufenthalte im Swimming Pool. Obwohl das nicht geklappt hat, war Marwin super kompromissbereitund ausdauernd !


    Zitat Zitat von Moses Beitrag anzeigen
    Hallo,
    dann möcht ich nun beeilen und auch mich mit in den Wagen klemmen. Zur Entschädigung bring ich direkt ein sixPack als Entschädigung mit. .
    Ja, super! Hüpf hinein.

    Morgen geht es dann auch raus aus Las Vegas. Hier in Las Vegas scheint es nicht mehr so spannend zu sein.....
    Best regards,
    Stefanie

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  6. #66
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Zu viele Nackte…


    Huch! Verdammt! Was war da denn los??? Als ich auf die Uhr schaute war es bereits 10am. Das ist mir ja noch nie passiert.
    Marwin meinte nur, er wäre ja schon eine Weile wach.

    Lange irgendwo mit Buffet frühstücken wollte wir nun nicht mehr. Da wir aber auch noch das Venetian anschauen wollten, beschlossen wir, direkt dorthin zu gehen und dort bei Starbucks zu frühstücken.
    Schnell zogen wir uns an und machten uns auf den Weg. Und da war auch schon die nächste Premiere hier in Las Vegas für uns: Es regnete! Es war aber schon wieder so warm, dass es tatsächlich nichts ausmachte und kaum jemand war mit Regenschirm unterwegs. Unterwegs besuchten wir noch einen ganz normalen Touristenladen, da Marwin zum einen eine Postkarte für seine neue Klasse brauchte und zum anderen sehr gerne ein Andenken-Shirt von Las Vegas wollte.
    Tatsächlich gab es keinen Starbucks im Venetian. Und wir landeten schließlich beim Cafe Paris.





    Hier war es zwar ganz schön teuer, aber wir konnten beim Essen einer Hochzeit beiwohnen, für die direkt mal eine Brücke gesperrt wurde. Für die Familie waren Stühle aufgestellt und ganze 6 Trauzeugenpaare schritten die Treppenstufen hinauf, bevor dann endlich die Braut von ihrem Vater übergeben wurde.





    Ich weiß ja nicht, ob ich so in aller Öffentlichkeit heiraten wollte….


    Marwin wollte gerne mit den Gondeln fahren und er hatte mich auch beinahe so weit, da bemerkten wir, dass die Einkaufstüte mit Postkarten und T-Shirt weg war. Schnell gingen wir zurück zum Tisch, aber da war nichts mehr. Wir versuchten einen Security-Desk zu finden und eilten dabei durch die gesamte Ladenfront. Doch obwohl normalerweise immer jemand patrouillierte, fanden wir heute weder einen Officer noch den Security-Desk. Inzwischen schon wieder gefühlte Kilometer unter den Füßen gingen wir ohne große Hoffnung noch einmal in das Cafè. Und tatsächlich hatte Marwin dort die Tüte liegen gelassen und die netten Menschen dort hatten sie zurückgelegt. Puhhh! Noch einmal gut gegangen.

    Auf Gondeln fahren hatte ich nun keine Lust mehr. Wir schlenderten zurück und kamen an einem Victoria Secret Laden vorbei. Marwin erlaubte mir, auch hier noch einmal rein zu schauen. Doch er wollte lieber draußen vor der Tür warten. Und geduldig wartete er auch dort. Nur einmal marschierte er für eine Frage direkt durch bis in die Umkleide, um dann aber doch lieber wieder draußen Platz zu nehmen.

    Auf dem Weg zurück ins Hotel beschwerte sich Marwin über die leicht bekleideten Männer und Frauen, die auf dem Strip herumstanden. Er meinte damit Showgirls, einige Herren der Chippendales oder ein Römer, den Marwin absolut nicht mochte. Zuhause behauptete er felsenfest, dass dieser Römer tatsächlich unten herum nichts angehabt hätte. Hätte ich das nicht bemerkt?





    Den Nachmittag mussten wir noch einmal voll dem Einkauf widmen. Wir besuchten noch zwei Walmarts, bis wir endlich unseren Gas-Grill bekamen. Wir stellten fest, dass es Shepplers nicht mehr gab – die Ladenkette wurde von Boot-Barn übernommen. Trotzdem bekamen wir hier einen tollen Cowboyhut für Marwin – ok, und noch das eine oder andere Kleid für Mama. Und schließlich mussten wir erneut zu Levis, weil Kevin erst am Vorabend mit seiner Größe herausrückte.

    Trotz allem machten wir uns am Abend noch auf den Weg zur Freemont Street. Wir wanderten diese einmal herunter und einmal wieder rauf. Dazwischen gab es einen Hamburger und wir bewunderten einen Zauberer, der es irgendwie schaffte, eine 20$-Note verschwinden und in einer Limone wieder auftauchen zu lassen. Und das nicht einmal einen Meter entfernt von den ersten Zuschauern.









    Leider hatte ich ein Kleid an, sonst wäre ich tatsächlich mit Marwin den Flyinfg Fox geflogen:





    An vielen Ecken saßen junge Leute, die mit Eimern super Rhythmen schlugen. Die Stimmung war toll. Und auch Marwin hatte seinen Spaß, wenn da nur nicht ständig irgendwelche nackten Menschen rumgestanden hätten. Und während auf dem Strip wirklich schöne Körper zu sehen waren, gab es hier Anblicke, die man wirklich nicht sehen wollte.

    Wir konnten noch 2 Musikvideos über die Leinwand an der Decke sehen und dann machten wir uns gegen 10pm zurück zum Hotel.

    Übernachtung: LinQ, Las Vegas, 3 Tage 355,58€ über Booking.com
    Unterwegs: ./.
    Meilen gefahren: 48,8 mi
    Meilen gewandert: ./.
    Best regards,
    Stefanie

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  7. #67
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    Wahnsinn!!! Knüpfe mich mal an... Und wollte auch mal beginnen mit dem Reisebericht :-)

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  8. #68
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    Zitat Zitat von Christopher Beitrag anzeigen
    Wahnsinn!!! Knüpfe mich mal an... Und wollte auch mal beginnen mit dem Reisebericht :-)
    Hey hallo Chris, hab Dich schon vermisst. Aber Du bist genau richtig eingestiegen, denn gleich geht es ins VoF

    Und ja, den Reisebericht von Euch habe ich auch schon vermisst.
    Best regards,
    Stefanie

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  9. #69
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    Hehe ja genau hab schon mal geguckt aber da wars noch nicht soweit :-)

    Ja defintiv das kommt dann, war erst mit dem Video beschäftigt welches ich von dem Urlaub gemacht habe und parallel mit der Uni gestartet ist alles etwas stressig im Moment denke aner zur Weihnachtszeit finde ich dann die Zeit den versprochenen Beitrag zu erstellen :-) bis dahin geniesse ich noch deinen auf den ich tierisch gespannt bin wie ihr nach vof weiter gemacht habt.

    Wie war das Camping so? Oder willst Di das später erwähnen?

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  10. #70
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    Zitat Zitat von Christopher Beitrag anzeigen
    Wie war das Camping so? Oder willst Di das später erwähnen?
    Oh, dazu wirst Du gleich etwas erfahren....
    Best regards,
    Stefanie

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  11. #71
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    05.08.2016
    Abenteuerurlaub…


    Um 6am klingelte das Telefon. Kevin hat sich wohl etwas verrechnet. Macht nix, wir klären, was zu klären ist und so sind wir auch nicht so spät dran wie am vergangenen Tag. Wir packen unsere Koffer, Kisten und Taschen, checken aus und genehmigen uns noch einmal ein ruhiges, leckeres und ausgedehntes Frühstück im Gold Coast.

    Die Star Trek Convention scheint noch in vollem Gange. Auffällig werden wir auf einen jungen, schlaksigen Burschen – nennen wir in Sheldon. Sheldon kann sich anscheinend keine richtige Star Trek Uniform Jacke leisten und trägt ein ungebügeltes, absolut dünnes Shirt mit dem Enterprise Abzeichen. Er läuft direkt zum Buffet und kommt mit zwei überfüllten Tellern wieder zurück zum Tisch. Aber nicht etwa setzt er sich nun hin, er geht noch einmal zum Büfett… und kommt mit zwei weiteren vollen Tellern zurück. Nun setzt er sich, zückt sein dickes Smartphone und fängt an, dass Essen in sich rein zu schaufeln, während er liest. Meine Fantasie, dass er sich die Reise wohl länger zusammengespart hat und sich nun auch mal richtig satt essen mag, wird von Marwin sofort zerstört: „Dann kann er sich nicht so ein Handy leisten!“ Leider bleibt die Hälfte des Essens auf den Tellern zurück, als Sheldon dann auch schon wieder verschwindet….

    Hatten wir doch bisher vermisst, dass wir durch die Casinos gescheucht wurden, weil Marwin ja noch Minderjährig ist, wurden wir heute eines Besseren belehrt: Marwin wollte vor dem Hotel etwas toben vor der Fahrt, während ich noch zu Ende frühstückte. Doch lange dauerte es nicht, da wurde er von der Security wieder an meinen Tisch gebracht. Er kam gerade mal bis vor die Tür, bevor er wieder eingeammelt wurde. Aber er dürfe dort nicht alleine sein.

    Um 10:15am starteten wir und waren bereits gegen Mittag im Valley of Fire. Wir hatten uns locker mit den Flitterwöchler Chis und Lena verabredet. Und ich schickte auch noch aus Las Vegas eine Textmessage an sie ab. Nur im VoF hatte ich natürlich keinen Empfang mehr.

    Wir fuhren erst einmal zum Visitor Center. Boah, hier war es heiß, richtig heiß und das sagt jemand, für den die Wohlfühltemperatur bei 25°Celsius los geht (ich bleibe mal lieber bei den deutschen Einheiten – ist sicherer so). Ein junges nett aussehendes Pärchen saß auf der Bank davor. Aber wir stürmten erst einmal rein, um nach einem Junior Ranger Programm zu fragen. Leider wurden die Hefte gerade überarbeitet, so dass Marwin hier kein Abzeichen machen konnte. Dafür gab es für mich eine Basecap, denn im Gegensatz zu Marwin, der ja seit Las Vegas einen neuen Cowboyhut sein eigen nennen konnte, hatte ich noch keinen Kopfschutz. Zurück beim Auto wurde erst einmal eine Flasche Wasser geleert. Doch kein Empfang mit dem Telefon.
    Also gingen wir wieder zurück zum Visitor Center, um dort zu warten. Das junge Paar saß da immer noch und in mir reifte ein Verdacht. Langsam und schüchtern – wie es meine Art ist – fragte ich : „Christopher?“

    Natürlich war er es! Wir unterhielten uns eine ganze Weile und Chris und Lena erzählten von ihren schon zurückliegenden Abenteuern. Es war ein sehr nettes und angenehmes Gespräch und so entschieden wir uns, gemeinsam durch die White Domes zu laufen.
    Kamera umgehängt, eine Flasche Wasser gepackt und schon waren wir unterwegs. Wir unterhielten und angeregt und fotografierten fleißig. Endlich wieder bei den „roten Steinen“.





























    Ja, und dann passierte es. Es war mir so peinlich! Ich, die nun schon zum 4. Mal im Südwesten und im VoF unterwegs ist, mir passierte es….
    … wir verliefen uns.
    Irgendwann sahen wir keine Schilder mehr, der Pfad wurde enger, kaum noch Fußspuren und wir plötzlich im Flussbett. Rein gefühlsmäßig ging es in die falsche Richtung. Verdammt, was war da denn los? Natürlich hatte ich nun auf diesem geführten kurzen Rundweg auch mein GPS nicht mitgenommen.
    Nach einer ganzen Weile entschieden wir uns dafür, den Weg lieber wieder zurück zu gehen. Hatte ich erwähnt, dass es heiß war? Boah waren wir durchgeschwitzt! Ich machte mir schon Vorwürfe und Marwin begann auch ein wenig zu meckern. Wir hatten ja auch nur eine Flasche Wasser dabei.
    Nach einer Weile entdeckten wir dann tatsächlich den Wegweiser, den wir vor lauter Reden und Fotografieren übersehen hatten.



    Tatsächlich war wir von den kurzen 1,5 Meile langen Trail abgekommen und auf dem langen, nicht gewarteten Trail, der weiter vorne wieder auf die Straße führte – insgesamt 11 Meilen.
    Die Entscheidung, umzukehren, war goldrichtig. Sehr umsichtig nun gingen wir weiter




    und hatten dann alsbald auch den Parkplatz wieder erreicht.
    Man war das peinlich!!!!

    Natürlich wurden erst einmal weitere Wasserflaschen geleert. Und dann auch noch ein Erinnerungsfoto des kleinen Forumstreffens gemacht.



    Auch hier musste ich leider klein beigeben, da ich die Funktionen der neuen Kamera noch nicht hinreichend beherrschte.

    Sorry, Chris! Inzwischen habe ich auch heraus bekommen, wie die Auslöseverzögerung auf 10 sek. einzustellen ist.

    Gegen 3pm verabschiedeten wir uns. Für uns ging es weiter nach Utah, Chris und Lena hatten nun unseren Startpunkt als nächstes Ziel: Las Vegas.
    Gegen 5 waren wir in Hurricane. Bis wir dann allerdings beim Walmart noch ein paar Getränke, Eis und etwas zu Essen eingekauft hatten, war es bereits 6pm als wir am Sand Hollow State Park ankamen. Wir beeilten uns nun, das Zelt aufzubauen. Marwin half sehr gut mit. Aber natürlich mussten wir uns erst einmal sortieren. Zelt und Inventar waren irgendwo im Auto, und auch das Ausbreiten der Plane brauchte seine Zeit. Zutaten und Kochutensilien waren auch noch nicht strategisch untergebracht. Nun hatte ich keine Lust mehr, den Grill zusammen zu bauen, also gab es heute Spagetti mit Pesto.

    Wir genossen es aber total, endlich wieder hier in der Natur zu sein und den Sonnenuntergang zu genießen. Das war Urlaub!









    Trotzdem begaben wir uns direkt nach dem Abwasch total müde ins Zelt.

    Der ersehnte Schlaf wollte sich aber trotz Müdigkeit bei mir nicht einstellen. Im Zelt war es total heiß und ich fand absolut keine bequeme Stellung. Endlich gegen Mitternacht war ich gerade so am wegschlummern, da zog ein Gewitter über uns hinweg mit heftigstem Wind.
    Es war total laut und der Regen platzte auf das Zeltdach. Das Zelt wurde vom Wind hin und her gezogen. Ich machte mir Gedanken, ob wir alles richtig festgezurrt hatten. Ein Donner folgte auf den anderen. Es war tierisch laut und das Gewitter direkt über uns. Mein Herzschlag nahm zu und ich fühlte keine Müdigkeit mehr in mir. Ich vergewisserte mich, dass Marwin nicht mit der Zeltwand in Berührung kam, damit kein Wasser eindringen konnte.
    Ja, und dann passierte es. Der Wind drückte das Zeltdach runter, bis direkt auf Marwin und mich drauf! Das Zelt wurde komplett zusammengedrückt.

    Ok, dachte ich. Das war es jetzt. Jetzt werden wir nass! In der ersten Nacht….

    Erstaunlicherweise blieb es drinnen trocken. Aber nun bekam ich echt Angst. Ich packte alle meine Sachen (Telefon, Kindle, Autoschlüssel, Brille) in den Beutel der Isomatte, dass ich sofort alles zusammen hatte, wenn wir fluchtartig das Zelt verlassen müssten. Danach nahm ich meinen Sohn in den Arm, der scheinbar davon kaum etwas mitbekam. Natürlich nur, um ihn zu trösten….

    Irgendwann – nach einer für mich endlos erscheinenden Zeit – war es dann endlich wieder still und der Regen hörte auf. Ich atmete durch, froh, dass wir immer noch trocken im Zelt lagen. Und hoffte nun, auf Schlaf.
    Der kam dann auch. Aber leider nur kurz, denn es kamen auch noch 2 weitere heftige Gewitter, die zwar mit weniger Wind, dafür aber direkt über uns hinwegfegten und mich jedes Mal die Minuten zählen ließen.

    Ich überlegte, ob das Zelten wirklich die richtige Wahl war…..

    Übernachtung: Sand Hollow State Park, Sand Pit Campground
    Unterwegs: ca. 8h
    Meilen gefahren: 192 mi
    Meilen gewandert: ca. 3-4 mi
    Geändert von Vorfreude (05.11.16 um 00:05 Uhr)
    Best regards,
    Stefanie

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  12. #72
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    06.08.2016
    Der Regen hört nicht auf…


    Irgendwann waren endlich die Gewitter durch und ich schlief etwas. Bis gegen 7am…

    Ich stand auf und machte mir erst einmal einen Kaffee. Von den Gewittern der letzten Nacht war nichts zu sehen. Das Zelt war komplett trocken, nur an der „Einschlaglöchern“ im Sand konnte man erahnen, was die nacht stattgefunden hatte. Allerdings sah es bei den Nachbarplätzen etwas anders aus, denn viele hatten bei den heißen Temperaturen ihre Zelte ohne Außenwand aufgebaut.

    Zum Wandern hatte ich keine Lust. Ich war viel zu müde. Außerdem war der Grill nicht aufgebaut. Ich hing den Plan an den Nagel. Nach einem gemütlichen Frühstück, gingen wir erst einmal in den See zum Baden und Spielen. Danach wurde im Schatten des Sonnensegels – es waren inzwischen wieder 96°Fahrenheit- der Gasgrill zusammengebaut und gelesen.





    Ja, und dann sahen wir es wiederkommen: Schwarze Wolken. Blitze…. Tatsächlich konnten wir zusehen, wie das Gewitter näherkam. Ich baute das Sonnensegel ab, verstaute die Campingstühle im Zelt und dann konnten wir uns gerade noch so ins Auto retten.





    Genauso schnell wie das Unwetter kam, war es auch wieder verschwunden und auch das Zelt war ratzfatz wieder trocken. Denn kaum war das Gewitter weg, war der Himmel auch wieder wolkenlos und die Sonne brannte.



    Allerdings hatte es nun einen anderen Nachbarn getroffen, der zu dieser Zeit unten am See war. Das gesamte Innenleben der Zelte wurde zum Trocknen aufgehängt.

    Wir genossen noch einmal den See, telefonierten wieder mit zu Hause und wollten dann Essen. Doch ich bekam den Grill nicht an. Aber – wie so oft erlebt in den USA, war es kein Problem, die Nachbarn um Hilfe zu bitten. Drei Handgriffe und unser Grill brannte, so dass es an diesem Tag Hamburger gab. Marwin ging es gut.

    Das nächste Gewitter verschonte uns. Allerdings konnten wir es nördlich des Sees vorbeiziehen sehen.





    Durch die sehr kurze vergangene Nacht, war ich bald wieder sehr müde und mit Sonnenuntergang lagen wir im Zelt. Doch auch in dieser Nacht lag ich bis Mitternacht wach und ein weiteres Gewitter zog über uns hinweg!

    Übernachtung: Sand Hollow State Park, Sand Pit Campground
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  13. #73
    Kanadier Avatar von Kali
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    Hallo Steffi,
    mein Gott haben sich alle Gewitter des Monatˋs auf einen Tag bei euch versammelt?
    Wenn ich so auf euren "Campingplatz" schaue denk ich immer:Ja so muß Campingurlaub sein.
    Gruß Kali

    2001 2007 2012 2017 2023


  14. #74
    Slot Canyon Addict Avatar von Ilona
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    Hallo Steffi,

    nach der Landung in LA bin ich versehentlich mit Konny Reimann nach Hawaii weiter geflogen und erst jetzt zu euch gestoßen.

    Und was passiert gleich nach meiner Ankunft: Es regnet . Aber wenigstens war es im Gegensatz zum Frühjahr ein warmer Regen .

    Ich werde wohl oder übel etwas nachhinken, denn derzeit fehlt mir ein bisschen die Zeit.
    Liebe Grüße

    Ilona

    "Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)

  15. #75
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Zitat Zitat von Kali Beitrag anzeigen
    mein Gott haben sich alle Gewitter des Monatˋs auf einen Tag bei euch versammelt?
    Nee, nicht ganz: Die Gewitter eines halben Jahres haben sich auf eine Woche versammelt.....
    Best regards,
    Stefanie

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  16. #76
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Zitat Zitat von Ilona Beitrag anzeigen
    nach der Landung in LA bin ich versehentlich mit Konny Reimann nach Hawaii weiter geflogen
    Und wie war's da so ?
    Aber wenigstens war es im Gegensatz zum Frühjahr ein warmer Regen .
    Ja, warm war es. Dafür aber auch um so heftiger....
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  17. #77
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    AW: Flexibel durch den (Süd-)Westen - 6-wöchige Reise in 2 Akten

    Echt schöne Bilder vom White Dome Trail......den wir dieses Jahr auch etwas "erkundet" haben.
    So langsam sollte ich vielleicht auch mal mit dem Reisebericht anfangen. Habe aber immer noch keine Ruhe gehabt um die Fotos zu sichten und zu bearbeiten ( nur Flecken entfernen, das muss reichen )

    LG Pietja

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  18. #78
    USA-süchtig Avatar von Keilusa
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    Das war ja abenteuerlich am White Domes Trail! Gut, dass ihr umgekehrt seid.

    Ein Minitreffen dort, wie schön! Immer wieder klasse jemanden aus dem Forum zu treffen!


    Schade, dass ihr so ein Pech mit dem Wetter am Sand Hollow SP hattet. Aber schon irre wie schnell so ein Gewitter wieder weg ist und der Himmel blank geputzt.

    Aber die Bilder sehen trotzdem toll aus!

    Bin gespannt wie es weiter geht,
    Grüßle Christiane
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  19. #79
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    Um 7am klingelt der Wecker. Allerdings fühle ich mich nicht besonders ausgeschlafen. Das späte Einschlafen sowie das erneute Gewitter in der Nacht hatten mir nicht viel Schlaf gebracht.

    Nach einer Dusche und dem ersten Kaffee weckte ich Marwin. Wir frühstückten gemütlich. Am vergangenen Abend noch wollte ich noch in Kanab bei der Ranger Station nach den Straßenzuständen zur White Pocket fragen – diese stand mit Übernachtung heute eigentlich auf dem Plan. Heute Morgen legte ich dieses Vorhaben ad acta. Es gab weiterhin die Gefahr von Gewittern. Ich wollte nicht alleine mir Marwin in der Wildnis übernachten -fern von anderen Menschen-, wenn wieder so ein heftiger Gewittersturm aufzog. Außerdem war der Weg zur White Pocket sehr sandig. Im Match wollte ich nun auch nicht alleine stecken bleiben. Das Risiko war mir zu groß. So beschloss ich zum North Rim des Grand Canyons zu fahren. Selbst auf die Gefahr hin, dort keine Übernachtungsmöglichkeit zu finden.

    Bis wir fertig waren mit dem Frühstück, der Abwasch erledigt war, wir das Zelt abgebaut hatten und alles wieder im Auto verstaut war, war es dann doch schon 10.20am. Ok, hier gab es bestimmt noch Potential zur Steigerung der Geschwindigkeit. Es war mir eindeutig zu spät.
    Fraglich fand ich auch den Fund unter dem Zelt. (leider nur mit Marwins Kamera fotografiert)

    Ich überlegte kurz, wie lange der Stachel eines Skorpions war und wie dick wohl Zeltboden, Auflage und Isomatte zusammen waren….

    Unsere bisherige Kühlbox war bei diesen Temperaturen absolut zu klein dimensioniert, um neben den Lebensmitteln auch genügend Getränke zu fassen. Inzwischen hatten wir das Auto auch besser gepackt und so etwas mehr Platz gewonnen – Platz also für eine weitere Kühlbox. Und da wir die erste ja nun auch geschenkt bekommen hatten, empfand ich das nicht als herausgeworfenes Geld.
    Neben der Kühlbox wurde noch etwas Essen eingekauft, dann endlich waren wir wieder „on the road“.

    Am Pipe Spring National Monument machten wir eine Pause. Das National Monument zeigt die Geschichte des Landstrichs von den ursprünglichen Bewohnern - der Paiute-Indians- bis zur Besiedlung durch die ersten Mormonen.











    Wie immer war dies sehr anschaulich und auch die Führung durch das Ranch-Gebäude durch eine Paiute war sehr interessant.



















    Ich kaufte den Annual Pass und Marwin machte sein 1. Ranger Abzeichen in diesem Urlaub.





    Wir fuhren weiter und bald darauf passierten wir Jacob Lake. Beruhigt nahm ich im Vorbeifahren zur Kenntnis, dass hier einige Campgrounds waren. Wir hatten zwar noch gut 40 Meilen vor uns bis zum Grand Canyon. Aber sollten wir dort keine Unterkunft für den heutigen Tag finden, würden wir bestimmt hier eine Site oder Cabin bekommen.
    Die Strecke gefiehl mir. Teils ging es durch Wald, teils an satt grünen Wiesenflächen vorbei. Wir fuhren ziemlich eben auf dem Kaibab Plateau. Und was sahen wir? Wir sahen Bisons. Nicht viele und in einiger Entfernung! Aber ich fand es toll. Ich hatte nicht vor dem Yellowstone damit gerechnet auf Bisosn zu stoßen.
    Und was war das? Da kreuzte doch direkt vor unserem Auto ein Coyote von links nach rechts die Straße. Tsja, selbst im Moment als Fahrer unterwegs, hatte ich natürlich keine Kamera in der Hand. Ich überlegte, ob ich an der Seite anhalten sollte. Doch während ich überlegte, legte ich natürlich auch schon wieder ein Stück Weg zurück, so dass ich mir keine Aussichten mehr auf ein Bild machte und weiter fuhr.
    Und mein Sohn? Der bekam davon nichts mit, weil er mit der Nase im Buch steckte….

    Wir erreichten den Eingang vom National Park. Natürlich machten wir ein obligatorisches Foto am Park-Sign.


    Ich zeigte dem Ranger den Annual Pass und da es immer noch 10 Meilen bis zum Rim waren, fragte ich ihn nach freien Plätzen auf dem Campground. Die Antwort war absolut ungewohnt für mich: Er wisse nicht, ob es noch freie Plätze gab. Ich könne mal hinfahren und nachfragen, aber wahrscheinlich wären alle Sites besetzt. Na danke für diese Eindeutige und erschöpfende Auskunft! Da war ich besseres bisher von Rangern gewöhnt.

    Es wären noch weitere 10 Meilen bis zum Campground. Im Vorbeifahren hatte ich aber an der Kaibab Lodge aus den Augenwinkeln ein Schild „Vacancy“ gesehen. Das war ein Zeichen. Ich fuhr in den Park, dreht gleich hinter dem Eingangshäuschen und fuhr wieder zurück bis zu Lodge. Tatsächlich war auch noch eine kleine Cabin frei. Über den Preis wollen wir hier lieber nicht reden. Es waren den ganzen Tag dicke und oft auch dunkle Wolken am Himmel. In der Entfernung konnten wir es auch immer mal wieder Regnen sehen. Die Aussicht auf eine ruhige, trockene und bequeme Nacht und Marwins leuchtenden Augen machte die Entscheidung leicht.

    Die Cabin war wirklich klein und hatte keine eigene Veranda und die Häuschen machten einen abgewohnten Eindruck. Aber es gab einen Wasserkocher, Kaffee und es war sauber.







    Nach einer kleinen Stärkung machten wir uns wieder auf den Weg zum Canyon. Das Vacancy-Schild war inzwischen abgehängt!

    Der Ranger von eben erinnerte sich nicht mehr an uns und wollte uns direkt noch einmal die Unterlagen in die Hand drücken?!
    Zwei junge Frauen fragten ihn, wie sie am schnellsten zur Wave kamen. Eher über Kanab oder über Page. Der Ranger wusste damit nichts anzufangen und wollte in ihren Reiseführer schauen. Da übernahm ich das Gespräch. Ich schickte sie über Kanab und erklärte ihnen, dass sie von der dortigen Ranger-Station auch erst einmal ein Permit benötigten. Was auch den beiden Mädels scheinbar neu war. Und der Ranger machte große Augen…

    Marwin holte sich sein Junior Ranger Booklet und wir spazierten gemütlich zum Bright Angel Point und etwas den Transept Trail entlang.









    Im Gegensatz zum South Rim herrschte hier eine absolute Ruhe und Gelassenheit. Zum Sunset kamen die Besucher aus ihren Cabins, holten sich ein Drink in der Lodge und setzten sich in die bereitstehenden Adirondack-Stühle. Direkt am Rim spielten sogar jemand auf der Violine. Es war eine ganz spezielle Atmosphäre!









    Da machte es auch nichts, dass sich die Intensität der Färbung der Steine zum Sonnenuntergang in Grenzen hielt, da immer wieder Wolken im Weg waren. Es war trotzdem sehr schön.
    Wir warteten dann auch nicht, bis zur Dämmerung, da wir ja noch Essen wollten. Um 7pm waren wir zurück an unserer Cabin. Wir störten uns nicht an der fehlenden Veranda und stellen unseren Grill einfach auf die Stufen vor unseren Eingang. Die Campingstühle stellten wir davor und so ließen wir uns die Hamburger schmecken. Mit einem sehr schönen und idyllischen Blick.







    Das Umgebungslicht war nicht perfekt – sprich, es war einfach zu viel davon da! Aber wir hatten einen schönen Sternenhimmel und ich wollte endlich austesten, ob der Kauf der neuen Kamera sich denn auch wirklich gelohnt hatte.







    Nach einer Stunde des Probierens legte ich mich zufrieden ins Bett und schlief auch sofort ein.

    Übernachtung: Cabin in der Kaibab Lodge, 96,12$
    Unterwegs: 8,5h
    Meilen gefahren: 167 mi
    Meilen gewandert: ./. mi
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
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  20. #80
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    Der Skorpion unter dem Zelt ist ja der Hammer!
    Die Bilder vom North Rim sind klasse! Und die Nachtbilder erst!

    Grüßle Christiane
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