Nordosten im Schnelldurchlauf

[Simon]

Tag 9: From Zero to Hero

Ja, heute habe ich mich auch mal für eine Überschrift entschieden, aus dem ganz einfachen Grund, dass sie gleich doppelt passt. Wie schon am Vortag bemerkten wir auch heute eine allmähliche Verbesserung des Wetters. Zum anderen fasst sie auch ein wenig die Geschichte des amerikanischen Bürgerkrieges zusammen.

Unser erstes Ziel am heutigen Tag, war erneut das Schlachtfeld von Gettysburg und da wir wieder einen ambitionierten Tagesplan hatte, wollten wir pünktlich mit der Öffnung des Visitor Centers dort sein. Hatten wir gestern noch etwas über die Auto-Tour gelästert bemerkten wir schnell, wie weitläufig das Gelände zu sein schien. Als ich im Visitor Center die angeben Dauer für die Auto-Tour lass, staunte ich nicht schlecht: 90-240 Minuten stand dort. Uff. Wir entschieden uns letztlich aber gegen eine geführte Tour, schnappten uns eine Karte und schon ging los.

Auf dem Weg zum Auto mussten wir noch kurz ein Foto mit diesem netten Herrn machen





Die Tour hatte einiges zu bieten, zahlreiche Aussichtspunkte und viele spannende Informationen und Grafiken zur Schlacht. Das beklemmende Gefühl von gestern war jedoch nicht mehr ganz so ausgeprägt und wich eher der Neugierde an dem, was dort passiert ist.




















Mein Highlight war ein Unions-Camp mit Darstellern, die das Leben dort nachstellen.












Gegen 12 Uhr ging es dann weiter gen Washington mit Zwischenstopp an den Great Falls. Wasserfälle und das nur 20 Minuten entfernt von DC. Wahnsinn.

Inzwischen war es so warm, das ich mich ärgerte nicht doch eine kurze Hose mitgenommen zu haben. Die Idee hatten wir also nicht alleine. Die letzten 700 m in den Park zogen sich fast 45 Minuten. Uff.



Ja, das hier war wirklich ein ausgeschilderter Aussichtspunkt.





Unser Maskottchen darf natürlich nicht fehlen











Das Wasser steht hier wohl manchmal etwas höher



Lange hielten wir es jedoch nicht im Park aus, war es doch gefühlt der drölfte Wasserfall in kurzer Zeit.


Im Hotel angekommen folgten wir unseren knurrenden Mägen Richtung Cheesecake Factory. Nein Penny hatte keinen Dienst, dafür gab es aber Riesenportionen. Von der Cheesecake Factory aus verschlug es uns dann in Richtung des Arlington National Cementry. Dieser wäre von unserem Hotel nur einen Katzensprung entfernt gewesen, vom Restaurant war es schon ein ordentlicher Marsch.

Unterwegs gab es teilweise sehr interessante Architektur



An diesem Denkmal war noch viel Platz für weitere Kriege…



Blick auf DC



Auf dem Friedhof begegneten wir einem netten Herren aus München, der wie wir nach Gräbern mit deutschen Namen suchte. Nach einem kurzen Plausch begaben wir uns zunächst zum Grab von John F. Kennedy um dann pünktlich zur letzten Wachablösung an den Gräbern der unbekannten Soldaten zu sein.










Interessanterweise sind nur noch zwei der Gräber “belegt“. Die Wachablösung an sich war sehr beeindruckend, leider klingelte die ganze Zeit über ein iPhone, was etwas störend war. Da um Ruhe gebeten worden war, habe ich hier auch keine Fotos gemacht. Zudem fand ich das ohnehin etwas respektlos.

Da es immer noch recht früh war, entschieden wir uns dafür noch kurz nach Washington rüberzulaufen. Auf dem Weg Richtung Brücke begegneten uns dann diese beiden Zeitgenossen.












Lange hielten wir es dann auch in Washington nicht aus, da wir doch irgendwann müde wurden. Warum auch immer entscheiden wir uns zu Fuß zurück zum Hotel zulaufen, anstatt einen der zahlreichen E-Roller zunehmen. Entsprechend schwer wurden die Beine unterwegs. Ein Blick auf den Schrittzähler des Handys offenbarte uns dann, das wir über 20 km gelaufen waren. Und Washington stand uns ja erst noch bevor….