Hot, hot, hot

Leider konnte ich die ganze Nacht nicht schlafen. Als ich gegen 6 aus dem Zelt kroch, war der Kaffee schon fertig
. Es gibt doch nichts Besseres, als nach einer schlaflosen Nacht mit einer Tasse Kaffee im Campingstuhl zu sitzen und der Welt beim Aufwachen zuzuschauen.

Nach einem gemütlichen Frühstück gingen wir noch ein letztes Mal zum See und durch den Watson Lake Park. Und dabei haben wir ein für uns neue Sportart kennen gelernt: Frisbee Golf.

Erst nachdem uns eine Gruppe junger, mit Frisbee-Scheiben durch den Park laufender Männer die versteckten Körbe zeigten, sahen wir sie.































Gegen kurz nach 1pm waren wir am Lost Dutchman Museum. Das Thermometer im Auto zeigte



41,67°Celcius.


Jacob Waltz, ein deutscher Einwanderer aus Württemberg, hat angeblich eine Goldmine gefunden, aber keinem den genauen Ort genannt oder gezeigt. Es gibt nur handschriftliche Skizzen, mündliche Beschreibungen und andere Hinweise in Rätselform. Irgendwo in den Superstition Mountains soll die Mine liegen. Angeblich hatte Jacob Waltz Goldstücke dabei, die auch nach genauerer chemischer Untersuchung zu keiner der bereits bekannten Minen passen. Und das ist der Hauptgrund, warum bis heute immer noch Menschen nach der Lost Dutchman Mine suchen.




Das Museum war nett gemacht. Und vor allem war es klimatisiert. Denn draußen war es heiß – und wenn ich sage, es war heiß, bedeutet es auch, es war heiß…
Trotz allem schauten wir uns auch noch auf dem Außengelände um.












Postkartenmotiv der Superstition Mountains


Neben vielen alten Gebäuden und Minen-Maschinerie gab es auch eine Kirche.




Sehr stolz erzählte mir eine Dame des Museums über die Kirche:
Die Kirche wurde gebaut für den Film „Charro!“, ein Western mit Elvis Presley. Übrigens der einzige Film, indem Elvis nicht sang. Die Kirche stand auf der Apacheland Movie Ranch, entging da nur knapp zwei Feuern und wurde dann dem Superstition Mountain Museum gespendet.
Tatsächlich werden pro Jahr etwa 3-4 Hochzeiten hier abgehalten und sonntags finden Gottesdienste statt, zu denen die Leute mit dem Auto oder auch zu Pferd kommen.

Wir fuhren den Apache Trail weiter, ließen die Goldfield Ghost Town links liegen und freuten uns auf ein kaltes Eis im Tortilla Flat Saloon.














Doch der war geschlossen. Montags und dienstags Ruhetag. So ein Mist!

Auch die Restaurants und Bars am Canyon Lake hatten geschlossen.
Also fuhren wir gleich zum Lost Dutchman State Park, wo wir die Nacht verbringen wollten.






Jetzt war es aber viel zu heiß, auch nur irgendetwas zu tun
– geschweige dem einem Trail zu folgen, und so blieben wir einfach nur im Schatten sitzen, bewegten uns möglichst wenig und ruhten uns aus.





Selbst den Sage Trasher (?) war es auch zu heiß. Sie hatten ständig den Schnabel offen und hechelten.



Gegen Nachmittag zog roter Rauch von der Superstition Mountains zu uns herüber. Ein Waldbrand. Das färbte die gesamte Umgebung nun in ein rotes Licht. Das sah zwar interessant aus, aber ich sah nun schwarz – eh rot – für die geplanten Nachaufnahmen.






Gegen 7pm abends wurde es langsam erträglich. Wir bauten das Zelt auf, kochten Spagetti, räumten auf und spülten.




Danach verzogen sich meine Männer schon wieder ins Zelt. Ich ging erst Duschen (was war das angenehm! ) und machte dann noch ein paar Bilder.





Gegen 10pm war dann auch für mich Schluss.

Übernachtung: Lost Dutchman State Park, Site #36, 25$
Unterwegs: ca. 5,5h
Meilen gefahren: ca. 165 mi
Meilen gewandert: ./. mi