11.09.2023

Um 5 Uhr war ich wieder wach und so konnten wir auch heute wieder um 8 Uhr nach einem spärlichen Frühstück abfahrbereit sein.
Dank der modernen Kommunikationsmedien war es sogar möglich, schnell die Probleme mit städtischen Abgaben für die Wohnung meiner Schwiegermutter zu lösen. Gut, wenn man einen Sohn hat, der täglich den Briefkasten kontrollieren kann…und viel wichtiger die Katze versorgt und gespaßt!
Am Vorabend hatte ich die ausliegenden Flyer im Hotel durchforstet und dabei auch eine (aktualisierte) Beschreibung des Trails zum Moonshine Arch gefunden. Die Anfahrt hatte sich anscheinend geändert und man sollte explizit nicht der Google Beschreibung folgen. Den angekündigten grünen Wegweiser habe ich im ersten Anlauf übersehen,….es war blau.
Es war nur eine kurze Wanderung zum Moonshine Arch (2,5 km return), aber es war an diesem Morgen schon sehr warm und die „moderaten“ Anstiege haben uns schon gefordert.



Es machte sich bemerkbar, dass wir uns die letzte Zeit so gar nicht sportlich betätigt hatten. Es war aber trotzdem schön zu laufen.
(Das ist der Weg)






Tolle Ausblicke



Angekommen




In der Höhle(links oben) konnte man schön sitzen und den fantastischen Blick genießen.






Natürlich sind wir auch ein wenig gekraxelt.






Unser „wir waren hier“- Bild.






Gegen 10am waren wir wieder am Auto zurück und entschieden uns, auf direktem Weg nach Salt Lake City zu fahren. Meine Überlegung, über Flaming Gorge zu fahren, haben wir verworfen, denn wirklich etwas erlaufen hätten wir zeitlich nicht gekonnt.
Am Steinaker Dam und Reservoir stoppen wir noch kurz.



On the road



Die Strecke war unerwartet abwechslungsreich. Wie mir aber erst später aufgefallen ist, habe ich hier während der Fahrt kaum Bilder gemacht.



Leider gab es kein Rastplatz, als der kleine Hunger kam. So haben wir einfach am Straßenrand angehalten und Reste vom Vorabend gegessen. Wie sollte es anders sein, einige Zeit fanden wir einen tollen Platz im Gebiet der Ute am Strawberry Reservoir.












Auffällig war, dass hier viele Menschen in Wohnwagen zu leben scheinen. Das sahen wir im späteren Verlauf in allen Gebieten der Nativs.



Immer noch am Strawberry Reservoir, es sah so schön aus, dass wir noch einmal vom Highway abgefahren sind.






Kurz vor Salt Lake City begann das Leben zu toben, es gab immense Bautätigkeiten und viele Hinweise auf Skigebiete.



Heber City












Anfahrt auf Salt Lake City



Die Straßen waren teilweise ziemlich steil, der Verkehr einer größeren Stadt entsprechend.
Für Salt Lake City hatte ich eine Art Privatunterkunft über Booking gemietet, ein kleines Appartement mit Klappbett im The Kimball at Temple Square. Die Anfahrt war unproblematisch und wir konnten kostenfrei vor dem Appartementkomplex parken. Wir waren zwar schon sehr früh, kurz nach 2pm dort, konnten aber direkt unsere Unterkunft beziehen. Eigentlich wollte ich zwei Nächte hier bleiben, aber nach einigen Anmerkungen habe ich dann eine Übernachtung gestrichen. Dafür wurde eine Zwischenübernachtung vor dem Crater oft the Moon NP eingebaut. Eine gute Entscheidung, wie wir sehen werden.
Ok….unsere Unterkunft ist nun ein wenig größer als das gebuchte kleine Appartement…und die Sitzecke mit Couch ist noch nicht einmal drauf.










Blick aus dem Fenster



Nach einem Stündchen Pause machten wir uns dann auf den Weg den Temple Bezirk zu erkunden.
Auch hier gab es viele Bauarbeiten und der Tempel selber war eingerüstet.



Überall wurden wir direkt sehr höflich angesprochen und die Mormonen waren bestrebt, uns viele Informationen über ihre Stadt mitzuteilen. An kleinen Ansteckern konnte man sehen, aus welchem Land der Erde die jeweilige Person herkam.

Pioneer Lodge, die 1847/48 von der Familie Deul im Salt Lake Valley bewohnt wurde. 1912 wurde dieses historische Gebäude nach Salt Lake City geholt und an unterschiedlichen Stellen aufgebaut. Seit 1985 steht es nun an dieser Stelle im Tempelbezirk.



Tabernacle




Assembly Hall mit Seagull Monument



Zu den Seemöwen gibt es auch eine Geschichte, die während den Führungen erzählt wurde. Da wir aber lieber auf eigene Faust unterwegs waren, haben wir davon nur Bruchstücke mitbekommen.

Hier das, was Wikipedia dazu ausspuckt (und tatsächlich nicht mehr als das, was ich mitbekommen habe)
„Nach Darstellung der Mormonen bauten die ersten Siedler im Tal Salt Lake Valley nach einem harten Winter im Frühjahr des Jahres 1848 erstmals Getreide und andere Feldfrüchte an. Nach spätem Frost und danach folgenden Dürremonaten wurden die Felder auch noch von Grillen heimgesucht, die vermutlich aus den östlich des Tales gelegenen Ausläufern der Berge stammten. Die Mormonen gingen mit Stöcken, Feuer und Wasser gegen die Insekten vor und beteten, um Hilfe zu erhalten. Nach zwei Wochen flogen zahlreiche Möwen (vermutlich Kaliforniermöwen (Larus californicus)) vom nahe gelegenen Großen Salzsee zu den Feldern und fraßen die Grillen. Sie taten dies etwa zwei Wochen lang, wodurch ein großer Teil der Ernte gerettet werden konnte.“


Orgel in der Assembly Hall



Orgel des Salt Lake Tabernacle




Joseph Smith Memorial Building (Hotel Utah), die Kuppel stellt einen Bienenstock dar



Wir haben den “Fehler” gemacht, ziemlich interessiert die Baustelle rund um den Tempel zu betrachten. Es gesellte sich ein Mormone zu uns und begann uns ziemlich ausführlich über die umfangreichen Arbeiten am Tempel zu erzählen. Schon interessant, was da geplant ist…Außer der erhöhten Erdbebensicherheit durch untergeschobene Stempel (so mein Verständnis) soll es auch die Möglichkeit für Touristen geben, durch eine Glaswand in den Tempel zu schauen. Das Gespräch zog sich doch ziemlich und fing langsam an nicht nur wegen der Hitze anstrengend zu werden. Höflich haben wir uns dann mit der Ausrede noch in das Familienforschungszentrum zu wollen, verabredet.
Das Familiy Search Center haben wir uns dann wirklich kurz von innen angeschaut, wieder im Schlepptau eines Mormonen.

Vorbei am Konferenzzentrum



dem Verwaltungsgebäude der Kirche



dem Beheeve House



liefen wir zum City Creek Center um uns bei der Hitze eine dringend notwendige Abkühlung in Form einer großen Lemonade zu gönnen. Außerdem brauchten wir doch dringend eine Pause.



Auf dem Weg zurück zur Unterkunft schnell noch ein Foto vom Eagle Gate Monument gemacht.



Ich fand das alles sehr interessant zu sehen, wenn auch leider viel wegen der langjährigen Bauarbeiten geschlossen war. Gerne hätte ich noch Proben des Tabernacle Chors gehört, aber die fanden nur donnerstags statt. Insgesamt reichte uns dieser Eindruck und ich war echt froh, nur eine Übernachtung gebucht zu haben. Wir brauchten wieder Natur.
Zum Abendessen fuhren wir dann zum Trolley Square, um in der Old Spagetti Factory zu essen.






Mhh….lecker, aber wieder viel zu viel gefuttert.

Hotel : The Kimball at Temple Square
Ungefähre Werte
Gefahrene Meilen: 200 Meilen
Schritte: 16100