Samstag, 10.07.2010:

Vom heutigen Tag gibt es nicht so viel zu schreiben, aber dafür viele Fotos.
Wir stehen um 5 Uhr auf, packen unsere Sachen und frühstücken. Um 6:45 Uhr steht auch schon unser "Chauffeur" (Vielen Dank, lieber Tilly, der mittlerweile von unserer Tochter schon „Opa“ gerufen wird!) bereit. Eigentlich wollten wir mit dem WoMo zur Skytrainstaion in Surrey fahren. Aber davon hat Tilly uns abgeraten, und bringt uns nun persönlich zum Bahnhof. Wie wir das alles jemals wieder gutmachen können, wissen wir noch nicht. Aber bei genauerem Hinsehen, denken auch wir, dass es eine gute Entscheidung war, denn die Gegend dort sieht nicht gerade einladend aus.
Wir fahren also mit dem Skytrain bis nach Vancouver Downtown, und finden uns zeitig beim Treffpunkt an der Waterfront Station ein. Wir steigen in das halboffene Boot, und verlassen langsam den Hafen von Vancouver, dabei bekommen wir eine kleine Einführung, ähnlich wie beim Fliegen.





Noch denke ich, ist ja ganz gemütlich, aber dann geht es auch schon los. Der Kapitän gibt Gas, und das Boot springt regelrecht übers Wasser. Unserer Tochter ist das Ganze auch nicht so ganz geheuer, und so packe ich sie mir bald in unsere Tragehilfe, wo sie sich beruhigt und einschläft. Nach einiger Zeit entspanne ich mich auch wieder, uns beginne die Fahrt zu genießen.
Plötzlich bremst der Kapitän das Boot ab, und natürlich springen alle auf, um zu gucken. Auf einer kleinen Insel sitzen in den Bäumen zwei Weißkopfseeadler, die in dem Geäst aber kaum auffallen. Wir müssen uns sehr anstrengen, sie zu sehen.

Adler-Suchbild


Weiter geht die Fahrt, bis wir auf eine Gruppe von Seehunden treffen, die sich gemütlich in der Sonne aalen.





Weiter geht es, bis wir noch einen weiteren Adler treffen, und auch eine Fähre der BC Ferries kreuzt unseren Weg.



Und dann kommen sie endlich! Der Kapitän stoppt den Motor, und dann sehen wir sie! Die Wale, genauer gesagt die Orcas!



Die Walbeobachtungsboote müssen einen Abstand von 400m einhalten, so dass wir wirklich mit unserer Technik an unsere Grenzen kommen. Ich versuche mich derweil mit unserem Camcorder, was sich ebenfalls als nicht ganz einfach erweist. Denn das Boot steht teilweise quer zu den Wellen, so dass ich manchmal nur Wasser oder nur Himmel erwische. Aber hin und wieder sieht man auf den Aufnahmen auch die Rückenflosse eines Orcas. Nebenbei erfahren wir noch Wissenswertes zu den Orcas, z.B.: welche Schule wir gerade sehen, wie sie anhand der Rückenflossen zu unterscheiden sind, wie groß sie werden können, usw. usf..
Auch wenn wir ziemlich weit entfernt sind, ist es für mich doch ein unheimlich ergreifendes und beeindruckendes Erlebnis, diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen und zu beobachten. Selbst beim Schreiben bekomme ich jetzt noch Gänsehaut.



Kurz bevor wir Victoria erreichen sehen wir sogar noch zwei Grauwale. Also zumindest deren Rücken und Fontänen.




In Victoria angekommen machen wir einen kleinen Spaziergang durch den Hafen, und natürlich die obligatorischen Fotos, die man in Victoria so macht.











Dann gehen wir zum Busbahnhof, und lassen uns zu den Butchard‘s Garden fahren.



Hier haben wir leider nur noch wenig Zeit, so dass wir die verschiedenen Bereiche eigentlich nur anreißen können. Aber das, was wir gesehen haben, hat uns sehr gefallen.











Am Anleger steigen wir wieder aufs Boot, was uns jetzt auf direktem Weg, und ohne Zwischenstopps, zurück in den Hafen von Vancouver fährt.



Bei der Einfahrt in den Hafen genießen wir noch einmal den Blick auf die Lions Gate Bridge und den Canada Place.





Wir fahren mit dem Skytrain nach Surrey, und von dort aus mit einem Taxi zum Campingplatz. Nur gut, dass wir uns in Fort Langley besser auskannten als der Taxifahrer, denn der hatte keinen Plan, wo er hin musste. Nachdem wir das überstanden hatten, hieß es nun für uns, das WoMo abgabefertig zu machen, denn morgen endet unser Nomadenleben, und wir werden „sesshaft".

Übernachtung: Fort Camping
Wildlife: Adler, Seehunde, Wale