Mit Vollgas über das Colorado Plateau

[Julaa]

Hallo Chris,
das ist ja mal eine ganz andere Art zu reisen!
Ich bin gespannt dabei.

[utahfan]

Hallo Chris,
das ist ja mal eine ganz andere Art zu reisen!
.

tja, wie sagte schon damals der Münchner Bierkutscher, als er 6-spännig am König Ludwig ( er nur 4-spännig) vorbeifuhr
"ja, Herr Kini, wer ko, der ko "

VG
Utahfan

[Fernweh]

Cool, ich steige auch noch schnell ein.

[Falko]

Hallo Chris,

großes Kino, was du hier anbietest.
Selten so nach der Fortsetzung gelechzt, wie bei diesem Bericht...

[Chris]

der Stein ist gelb

Nachdem eine viel zu lange Zeit nun schon auf dem Parkplatz verhampelt wurde gings dann auch endlich mal rein in den Visitor Center. Ich hab dann höflich nach dem Aufstiegspunkt für den Yellow Rock gefragt und auch beiläufig erwähnt dass es mein dritter Anlauf sei. Oh – prompt habe ich dann eine ausgedruckte Wegbeschreibung und auch noch eine GSENM Karte bekommen, wo dann gleich mit Kuli reingekritzelt wurde wo ich von der 89 abzeigen muss – wie weit auf der CCR zu fahren sei und wo ich das Auto abstellen muss.

Wie ich das hasse, wenn da immer in nagelneuen Karten gleich mit Kuli rumgekritzel wird. Ich liebe Karten und kann diese in einer ruhigen Stunde stundenlang ausgiebig studieren. Nein das mag ich nicht wenn in Karten wie im Kindergarten rumgekritzelt wird. Amerikaner machen das aber mit Vorliebe ... .
Bis zum Parkplatz werde ich es auch so finden – immerhin hab ich dort schon ein paar mal geparkt. Und mit der ausgedruckten Beschreibung sollte ich dann auch die richtige Stelle den Hang hoch finden. Noch schnell bedankt und weiter gehts zur CCR.

Es gab schon lange kein Bild – weil ich lange keins gemacht hab. Hier nun am Anfang der Cottonwood Canyon Road mit der roten Nuckelpinne:



Auf gehts – zum altbekannten Parkplatz, dies ist derselbe Parkplatz wie für den Abstecher in den sehr sehenswerten Hackberry Canyon – aber für den ist heute keine Zeit. Das Stück zieht sich ein bischen – es gibt jetzt momentan keine Bilder von unterwegs, aber es wird später noch ausreichend CCR Bilder geben.

Die Strasse war gut in Schuss und man kam gut voran ... ein bischen staubig wars schon, aber das war es schon die ganze Zeit, weil ja ein ziemlich starker Wind wehte und kein Sandkorn am Boden blieb. Ich muss ein bischen vorsichtig sein, damit Arthur sein Auto nicht zu staubig zurückbekommt. Der Staub wirbelt allerdings schon gewaltig als Fahne hinter mir her ... .

Zwischenzeitlich ist der Yellow Rock immer schon mal gut vom Weg aus zu sehen. Hoch genug ist er dass man ihn eigentlich nicht verfehlen kann. Dennoch ist mir dieses Missgeschick nun schon zweimal passiert, obgleich ich mir die Wegbeschreibungen zuvor gut durchgelesen und auch denke sie mir einigermassen gut gemerkt hatte. Alle anderen quer durch alle USA-Foren haben das Ding ja auch gefunden ... .

Der altbekannte Parkplatz für den Hackberry Canyon war erreicht, die Karre geparkt und abgeschlossen (mit dem Schlüssel gefühlt in der Hosentasche).
So – wo ist nun das Blatt mit der Beschreibung ...? Ich kann ja schon mal losgehen und die Wegbeschreibung dann unterwegs durchlesen ... . Grobe Richtung ist eh klar, man konnte ja auch den Yellow Rock eben noch ganz gut sehen. Nur jetzt bin ich zu nah an einer vorgelagerten Felskante - da ist er momentan nicht zu sehen und ich muss nach Gefühl drauf zusteuern ... .

Durch den Wash, der nun staubtrocken ist. Sonst war immer ein paar Zentimeter Wasser drin, aber diesmal war er trocken ... . Was sagt die Wegbeschreibung? Durchs Gestrüpp und den Cottonwood Creek – yupp, bin ich schon durch ...



Auf den Einschnitt zugehen und dann sieht man einen kleinen, steilen Trail ... ja – das ist genau wo es die anderen beiden Male gescheitert war, weil ich diesen Einschnitt nie erkennen konnte ... was ist das überhaupt - ein Einschnitt ...?

Es zeichnet sich - kaum dass es losgegangen ist - bereits ab dass es genau so ein Desaster werden kann wie die letzten beiden Male. Jetzt einfach geradeaus hoch bringts nicht - dass hab ich die letzten beiden Male versucht, einmal rechts vom Hackberry Canyon und einmal links vom Hackberry Canyon. Wo ist denn die Karte vom Visitor Center, vielleicht kann man die Stelle darauf besser erkennen?

Die Karte liegt sicher und nutzlos im Auto ... Man(n) geht ja immer nur ungern wieder zurück wenn man es mit einer Strategie nach vorne möglicherweise wieder rausreissen kann ...

Oft ist es ja so, aber nachdem ich hier schon zweimal zuvor gescheitert war wäre es vielleicht klug die Stragegie zu ändern. Es war ja immer noch recht früh an dem Tag, der in Albuquerque begonnen hat.

OK – zurück im Auto jetzt mal genau die Karte studiert. Erst mal einnorden - da ist die CCR, hier der Hackberry Canyon, da ist diese ärgerliche Kritzelei wo ich parken soll ... noch dazu nicht ganz präzise eingezeichnet ....

Moment ...

Oh Mann ... ich parkte an der ganz falschen Stelle! ... nochmal die Wegbeschreibung gelesen – ja da steht es auch: man soll am Abzweig der 430 parken und dann durchs Gestrüpp ... . der Abzeig der 430 ist hier nämlich nicht, der ist ein paar Meter zurück - das kann ja so nicht klappen ... .

Also wieder ins Auto und die paar Meter zurückgefahren bis zum genannten Abzweig. Der Unterschied ist auf der Karte kaum zu erkennen. Nun wieder durchs Gestrüpp und den immer noch staubtrockenen Creek. Die Wegbeschreibung passt hier zunächst genau so wie an der anderen Stelle – ausser – hier ist deutlich ein Einschnitt zu erkennen. Und da geht auch ein deutlich plattgetretener Pfad rein und dann auch steil hoch. Also wirklich steil. Dunnerlittchen, da war ich wirklich die letzten beiden Male komplett an der falschen Stelle gewesen.

Gut, dass die Dame im Visitor Center die richtige Stelle in der Karte markiert hat! Das haette sonst wieder nicht geklappt ...

Nun aber ohne weitere Pause den Pfad hinauf ... ich hab noch ein Bild von dem Einschnitt so ungefähr halb bis oben mit Blick zurück auf die CCR:



Der Geologe mag da bessere Begriffe für die verworfene Beschaffenheit des Gesteins in dieser Umgebung haben - ich bezeichne es mal als ‘zipfelig‘:



Etwas weiter hoch kann ich nun auch von oben runter auf den Eingang des Hackberry Canyons blicken. Dort unten habe ich schon zweimal zuvor versucht den Weg auf den Yellow Rock zu finden, einmal rechts und einmal links vom Canyoneingang (Blickrichtung Upcanyon – was hier im Bild nach links ist):



noch etwas weiter und ab der ersten Kante kann man den Yellow Rock auch wieder sehen. Da isser:



Zumindest keine weiteren Hindernisse zu sehen. Es ist nun freie Strecke durch ein wenig Unterholz bis zum gelben Rock und dann mit Blick auf den Gipfel, bzw. die stets als höchste Stelle erscheinende Kante.
... was dazu führt dass man den vermeindlichen Gipfel unterwegs immer mal wieder revidiert. Zunächt hab ich erstmal auf die rechte Seite zugehalten, sieht ja auch hier im Bild höher aus - dann aber auf die linke Seite rüber, die von unterwegs dann als der Gipfel erschien. Da fällt einem doch unweigerlich das Gradientenverfahren in der numerischen Mathematik ein ...

Ich hatte wie meistens den GPS Tracker dabei und abends auf der Detailkarte sah es dann aus als ob ich betrunken und in Schlangenlinie da hoch war. Aber es ist unterwegs nicht ganz einfach zu erkennen wo nun die höchste Stelle ist.


Ein Bild von der rechten Anhöhe aus ... ist dies der Gipfel oder der auf der anderen Seite ...?

Die andere Seite! Also dann da rüber ...

Wenn man dann drauf ist auf dem Yellow Rock ist gar nicht alles so yellow … da tut sich eine ordentliche Farbpalette auf:



Obendrauf ist dann auch ein kräftiges rot-orange:



Nicht vergessen – dies ist noch derselbe Tag an dem der Wind mit 40 Knoten in Page über den Flugplatz pfiff. Das ist 54 Kilometer weiter nordwestlich hier oben auf dem Yellow Rock nicht anders; die Bilder sehen friedvoll aus, aber man stand ungeschützt im Sturm und alles was nicht festgehalten wurde war weg ...

In kleinen Mulden auf dem Fels hatten sich kleine Blumenbeete und Rabatten genistet und einige der Kakteen hatten bunte Blüten drauf, die ich nach zünftiger Foren-Manier dann auch im Bild festgehalten habe:


Wer kann die mal schnell bestimmen? Hat runde Blätter und ist - glaub ich - auch auf ländlichen, deutschen Fensterbänken zu finden ...

Moment –so werden in USA-Foren keine Kakteen fotografiert ... muss man von näher ran machen:


yepp – nun haben wir ein Forenbild ..

Auf der Rückfahrt auf der CCR wars in der Hauptsache staubig. Der scharfe Wind tat sein übriges, das Auto zog eine ordentliche Staubfahne hinter sich her. Ich hoffte dass der Wagen nicht zu sehr zustaubt, damit Arthur bei der Abgabe nicht in Ohmacht fällt. Ach, ich kann den Wagen ja übermorgen vor Abgabe noch schnell durch die Waschbucht geben.

Am Abend hab ich noch einen Kumpel in Page besucht, wo dann noch ein paar alte Geschichten aufgewärmt und neue Geschichten frisch aufgetischt wurden.

[utahfan]

Hallo Chris

ja da hast Du Dich beinahe wieder verhauen, dabei gibt es doch inzwischen auch hier im Form den genauen Hinweis:
Parken direkt an der Einmündung der Brigham Plains Road, da ist sogar ein ganz kleiner Pfosten mit Hinweis; genau gegenüber der Einmündung sich durchs Gebüsch schlagen, inzwischen sogar schon ein richtiger Trampelpfad, man muß so den Pariah nur einmal überqueren und kommt genau an der Aufstiegsrinne raus;
Deine Kakteenfotos sind:
gelblühend Opuntia engelmannii und lila dürfte es Opuntia basilaris sein

VG
Utahfan

[Keilusa]

Hi Chris, ich bin auch noch zugestiegen, obwohl ich ungern in so nen kleine Flieger steige.
Dein Bericht ist wirklich klasse, und ich hänge regelrecht an den Zeilen!
Grüßle Christiane

[Vorfreude]

Hey, schöne Wegbeschreibung. Ich glaube, die nehme ich mit, wenn ich auch mal den Weg zum Yellow Rock in Angriff nehme.......

[utahfan]

Hallo Stefanie

wir haben diesen besseren Zugang selbst auch erst nach dem Yellow Rock auf dem Rückweg gefunden, als wir direkt nach der Abstiegsrinne einigen Fußspuren direkt zum Pariah und dann einem Trampelpfad nachgegangen sind; ist deutlich kürzer als den Trail am Parkplatz des Hackberry Canyon zu beginnen, denn von dort aus muß man den Pariah 2 x überqueren und wieder rüber;

VG
Utahfan

[Falko]

Hi Bernhard,

wir haben diesen besseren Zugang selbst auch erst nach dem Yellow Rock auf dem Rückweg gefunden, als wir direkt nach der Abstiegsrinne einigen Fußspuren direkt zum Pariah und dann einem Trampelpfad nachgegangen sind; ist deutlich kürzer als den Trail am Parkplatz

Ihr macht mich neugierig.
Wir haben das Auto dort geparkt, wo rechts die Brigham Plains Road abzweigt. Dann direkt gegenüber durch das Gebüsch und hier hoch (rechts das braune Band):



Hier mal ein Bild vom Aufstieg:



Hier noch ein Bild von oben Richtung CCR:




Ist das jetzt der kürzere Weg oder gibt es eine optimalere Variante ?
Den Weg habe ich bei Bedarf auch als GPS-File.

Sorry Chris für OT.

[utahfan]

Hallo Falko

das war genau richtig

VG
Utahfan

[Chris]

ja - Falko, das ist genau der richtige Weg. Den hab ich dann schlussendlich auch genommen. Das Problem bei mir war immer dass ich zwar die Wegbeschreibung korrekt befolgt hatte, aber immer vom falschen Parkplatz aus. Und :

richtige Richtung + falscher Startpunkt = falsche Strecke.

bei meinen vorherigen Versuchen (und beinahe bei diesem) bin ich immer automatisch davon ausgegangen dass der Startpunkt der Parkplatz vom Hackberry Canyon ist. Man muss aber genau am Abzweig der 430 parken - und mit Verlaub, das ist nun wirklich kein Parkplatz, zumindest im Vergleich zu den "Abstellbuchten" im Gestruepp am Hackberry.

Es wird aber noch in der naechsten Episode eine weitere Synopse geben, wo man das alles gut erkennt. Bitte noch etwas Geduld ...

Der Creek durch den man durch muss ist allerdings nicht der Paria River, ... dies ist stattdessen der namensgebende 'Cottonwood Creek', der etwa 2.5 km weiter suedsuedwestlich in den Paria muendet ...

[utahfan]

Der Creek durch den man durch muss ist allerdings nicht der Paria River, ... dies ist stattdessen der namensgebende 'Cottonwood Creek', der etwa 2.5 km weiter suedsuedwestlich in den Paria muendet ...

Hallo Chris

da muß ich Dich mal ausnahmsweise korrigieren, der Bach/ zeitweise im Frühjahr Fluß heißt schon ab Cannonville im Norden Paria

VG
Utahfan

[Chris]

da muß ich Dich mal ausnahmsweise korrigieren, der Bach/ zeitweise im Frühjahr Fluß heißt schon ab Cannonville im Norden Paria

der Paria River fliesst auch in Cannonville, aber er ist nicht der Creek, der dort vorm Yellow Rock zu passieren ist. In der naechsten Episode kommen da noch Bilder, die das besser zeigen. Der Paria River laeuft nur auf dem unteren Stueck sehr kurz parallel zur CCR...

[Falko]

Hi Chris, hi Bernhard,

danke für die Info - also alles richtig gemacht.

Man muss aber genau am Abzweig der 430 parken - und mit Verlaub, das ist nun wirklich kein Parkplatz, zumindest im Vergleich zu den "Abstellbuchten" im Gestruepp am Hackberry.

Naja, klein ist der "Parkplatz" aber auch nicht, wie man hier recht gut sieht:



Wie gesagt, bei Bedarf habe ich den GPS-file (per PN oder ladbar von der HP).

[utahfan]

der Paria River fliesst auch in Cannonville, aber er ist nicht der Creek, der dort vorm Yellow Rock zu passieren ist. In der naechsten Episode kommen da noch Bilder, die das besser zeigen. Der Paria River laeuft nur auf dem unteren Stueck sehr kurz parallel zur CCR...

Hallo Chris

Du hast recht, der Paria River kommt erst kurz nach dem Yellow Rock wieder zur CCR, die er im gesamten Nordteil leicht westlich begleitete

VG
Utahfan

[pietja]

[/QUOTE]
Da fällt einem doch unweigerlich das Gradientenverfahren in der numerischen Mathematik ein ...

[/QUOTE]

Wohl nicht jedem...
Da muss schon eine besondere gedankliche (verquerte) Orientierung vorliegen....der ich nur zu gut folgen kann.

Gesendet von meinem GT-S7562 mit Tapatalk 2

[Chris]

Permitfrei zur Wave

Für diesen Tag verspreche ich mal nicht so viel zu schwafeln aber dafür mehr Bilder reinzureichen. Es ist heute eine kleine Runde geplant; zunächst geht es von Page zur Wave (permitfrei). Dann die Cottonwood Canyon Road (CCR) rauf, oben rum bis Escalante, dann die Hole-in-the-Rock-Road (HITRR) wieder runter bis zum Lake Powell und dann diesen entlang zurück bis Page. Sozusagen ein Rundflug, eigentlich etwas um das Gas etwas zurückzunehmen und gemütlich zu ‘cruisen‘, wie der USA-Reisende gerne sagt. Leider sagt die Einflugvorschrift etwas anderes und so wird das sehenswerte Programm wieder mit zu 75% durchgeschobenem Gaspedal geflogen (ist ein Knauf - nicht wirklich ein Pedal).

Erst mal etwas tanken:



naja – eigentlich kein Bild für Begeisterungsstürme, aber was man hier nicht so auf die Schnelle erkennen kann – und auch mir verborgen blieb – ist dass genau hinter dem Tankwagen das Flugzeug von meinem Weggefährten Greg S. steht der dort ein paar Tage im Amangiri ausspannt.

Konnte man wirklich nicht sehen und keiner hats bemerkt. Er ist sogar kurze Zeit später aufgetaucht und auch abgeflogen, aber das habe ich alles nicht mitbekommen und musste erst später bei einem Treffen rekonstruiert werden ... und richtig – ich habe Fotos wo er im Hintergrund herumturnt. Konnte ja niemand wissen dass er zur gleichen Zeit in Page war.

Auf geht’s ...



Page schnell hinter uns gelassen, im Gegensatz zu gestern war es windstill und ruhig, heute ist so ein Tag an dem Fliegen wirklich jedem Spass gemacht hätte; der gesamte Flug verlief total ruhig ...

Den Lake Powell lassen wir zunächst erstmal rechts liegen:


Lone Rock

Marble Canyon und sehr schön zu sehen das Paria Plateau. Nicht richtig zu sehen im Bild aber im Bildeinzugsbereich Lee’s Ferry am linken Bildrand und der Paria River läuft genau durch die Bildmitte, ist aber von der davorliegenden Anhöhe verdeckt. Hinten links noch die Echo Cliffs:




Hier noch besser der tiefe Einschnitt des unteren Paria Rivers/Paria Canyons zu sehen:



Auch noch so ein Ding auf meiner stets länger werdenen Liste: den Paria Canyon bis zu Lee’s Ferry herabzulaufen ...


Wer meinen früheren Reisebericht kennt weiss vielleicht noch dass es beim letzten Mal hier nicht geklappt hatte die Wave aus der Luft zu finden. Ich hatte dieses Mal zwar die genauen Koordinaten von Fritz Zehrer dabei, aber noch nicht ins GPS eingegeben.
Denn ich hatte eine neue Strategie ... die Wave liegt nämlich - entgegen der Annahme von vielen – nicht in Utah, sondern juste in Arizona .. ungefähr 600 Meter von der Grenze entfernt.
Diese Grenze (Utah/Arizona) wird durch den 37ten Breitengrad bestimmt. Also ganz einfach; ich fliege von Page zunächst Richtung Nordwest bis ich den 37ten Breitengrad abfange und folge diesem dann bis ich die Wave sehe.


den 37. Breitengrad entlang – hinten sind schon Coyote Buttes South und North zu erkennen

Um es vorweg zu sagen, die Wave ist aus der Luft sehr, sehr schwer zu sehen, ... selbst wenn man an der richtigen Stelle ist. Besonders gross ist das Ding ja nicht. Aber ich hatte diesmal einen gewaltigen Vorteil gegenüber dem letzten Mal; ich war nämlich zwischenzeitlich endlich mal dort gewesen - bei der Wave. Also zu Fuss. Da kenne ich natürlich den Weg und werde das auch aus der Luft rekonstruieren können.

Wir kommen näher ...


Coyote Buttes North und South

Hier die Coyote Buttes North Section, die Wave ist hier im Bild – wer kann sie schon erkennen...?






der Autopilot macht nun ein paar Runden um die Wave. In diesem Bild ist sie schon besser zu erkennen ...


brauchen wir eine Synopse...?

ich denke wer schon mal da war kann sie erkennen – für andere ist es schwierig sie auf diesem Bild
auszumachen:



deshalb mal eine erste Synopse:



und nun nochmal ausholen und genau von oben:






Für die Leser, die vielleicht gar nicht wissen wie die Wave aussieht oder was das ist nochmal eine Synopse und ein Archivbild von der Wave am Boden:


Synopse




zu Fuss-Ansicht (Bild aus Juni 2012)

Nach ein paar Runden über der Wave, 8:30 lokale Zeit – es ist nur ein Besucher dort zu sehen - geht es weiter zum nächsten Abschnitt, die Cottonwood Canyon Road, kurz auch CCR genannt.



in dieser Rechtskurve kann man sehr schön unten die House Rock Valley Road sehen, die 89 mit dem grossen Bogen, die eigentlichen Vermilion Cliffs, die White Cliffs, den Yellow Rock, einen anderen Berg gleich dahinter der mir noch nie aufgefallen ist bis ich hier das Bild in hoher Auflösung betrachtet habe, ... und auch den Cockscomb der CCR, wenn man ganz genau hinschaut. Ganz hinten rechts dann das Kaiparowits Plateau, das sehen wir später noch besser ...

Hier einige Stücke noch besser zu sehen, unten links die Einmündung der HRVR in die 89:





CCR und der Einschnitt des Paria Rivers und Zusammenfluss mit dem Cottonwood Creek


Detail vom Durchbruch des Paria Rivers und dem Zusammenfluss mit dem Cottonwood Creek

Auf dem nächsten Bild sehr schön der Cockscomb und die CCR zu erkennen. Vorne links der Hackberry Canyon:



Yellow Rock und Hackberry Canyon:



Sowohl der richtige, wie auch der falsche Parkplatz für den Yellow Rock sind im Bild zu erkennen. In einer weiteren Synopse kann das besser erläutert werden:



in grün der korrekte Parkplatz und der Weg, den ich am Vortag genommen hatte. In rot jeweils und in etwa was in den Jahren zuvor jedesmal falsch gegangen war. Ich behaupte jedoch dass ich vom (zwar falschen) Parkplatz die Wegbeschreibung genau befolgt hatte. Der rechte rote Aufstieg war recht haarig ...




auf zur nächsten Attraktion an der CCR, dem eigentlichen Cottonwood Canyon.


hier im Bild der südliche Parkplatz für den Einstieg in den Canyon, ein sehr interessanter Spaziergang von hier zum nördlichen Parkplatz an der CCR.


auf diesem Bild kann man die Exkursion des Cottonwood Canyons gut erkennen.


hier – bei einer Kurve - noch besser. Die CCR geht nicht durch den Canyon.

Es ist mir nicht 100%ig klar wieso der Creek durch diesen Seiten-Canyon fliesst, wenn die Strasse unbeeindruckt und hindernisfrei geradeaus daher geht. Ich dachte dass Wasser auch gerne den einfachsten Weg sucht. Allerdings ist an dieser “Umgehung“ auch die berühmte ‘Delle‘ in der CCR, die müsste vermutlich erstmal als kleiner See volllaufen bevor der Creek weiterfliessen kann ... ?



es geht weiter in der nächsten Etappe – bitte Geduld ...

[utahfan]

Hallo Chris

Mensch da kommen ja Gefühle wie Heimat bei mir auf, wo Du da gerade rumkurvst, das Anstiegsbild for den Yellow Rock kannst Du direkt verkaufen, damit es auch die Blinden finden ( sorry); Cockscomb in Deiner Ansicht ist ja dann eigentlich klar, woher die Namensgebung kommt;

also Reiseleitung von oben geht deutlich einfacher, nur die Wave sieht da völlig unspektakulär aus

freue mich schon auf die nächsten Bilder

VG
Utahfan

[Fernweh]

Tolle Bilder! Vielen Dank fürs teilhaben-lassen

Bin sehr gespannt auf die Fortsetzung, und schwelge im Fernweh...