Sonntag, 06.09.2015

Der Wecker klingt um sieben. Wir wachen auf. Kein Jetlag… Cool! Gar nicht cool ist hingegen das Wetter. Schon am frühen Morgen ist es ordentlich warm… Im Laufe des Tages sollte richtig heiß werden. Eigentlich überhaupt nicht mein Wetter, aber als Gegenleistung gibt es strahlend blauen Himmel – optimal für tolle Urlaubsfotos. Wir lassen es langsam angehen. Für unser erstes Frühstück haben wir uns einen kleinen Diner ein paar Straßen ausgesucht. Bei „Edith’s“ gibt es Omeletts mit Bacon & Cheese. Dazu Toast & O-Saft. Ahhh… Amerika hat uns wieder.

Wir lassen das Auto heute stehen. Es geht über eine kleine Fußgängerbrücke direkt vom Hotel zum Arlington National Cemetery. Noch in Sichtweite des Hotels liegt das US Marine Corps War Memorial. Wenn auch überlebensgroß ist dieses Mahnmal verglichen mit dem was noch kommen wird geradezu dezent. Was uns wirklich beeindruckt hat sind die zahllosen Amerikaner die, teilweise in Uniform, teilweise in zivil, das Mahnmal besuchen – oft tränenüberströmt. Da merkt man dass diese Mahnmale in den Staaten eine ganz andere Bedeutung haben als vielleicht in Deutschland. Gleiches werden wir im Übrigen auch später noch mal am Vietnam Veterans Memorial erleben.



Der National Cemetery ist in diesem Bereich eher ein großflächiger Park als ein Friedhof.





In Verbindung mit dem tollen Wetter wirklich toll. Wir schlendern von Schatten zu Schatten um der Sonne zumindest ein wenig aus dem Weg zu gehen und haben inzwischen den zentralen Teil um das Amphitheater erreicht.





Wir besuchen das Grab von JFK und erklimmen den Hügel zum Arlington House von wo man sogar einen Blick auf das Pentagon werfen kann.



Ein Highlight ist mit Sicherheit der Wachwechsel am „Tomb of the unknown soldier“. Streng nach Protokoll abgehalten ergibt sich tatsächlich eine sehr besondere Stimmung.





Eine Dame meinte aber tatsächlich während der Zeremonie telefonieren zu müssen… und wurde vom „Guard“ prompt, mehr als deutlich, darauf hingewiesen dass das eine wirklich sehr dumme Entscheidung war (ich das hatte bisher nur ein einem YouTube Video gesehen). Von unserem Standort aus konnte ich Gute zwar nicht sehen. Aber vermutlich war sie danach so klein mit Hut.



Arlington National Cemetery hat uns vor allem durch seine Vielfalt wirklich sehr beeindruckt. Von der absolute Ruhe während der „Changing of the Guard“ Zeremonie über die weiten parkähnlichen Felder, die kaum an einen Friedhof erinnern bis zum touristischen Trouble der teilweise erstaunlich laut und irgendwie sehr amerikanisch ist. Danach machten wir uns durch die endlosen Felder mit Reihen von Grabsteinen auf den Weg Richtung Ausgang und nehmen dort die U-Bahn bis in den Norden.







Nächster Stopp ist die National Cathedral. Das eigentliche Highlight hier sind aber die grade laufenden Rasensprenger. Wir haben mittlerweile längst die 30° Marke geknackt und die Versuchung ist tatsächlich groß.



Schließlich geben wir uns aber mit einem kleinen Picknick auf einer der vielen Parkbänke zufrieden. Immerhin sorgt der Dunst des Rasensprengers für ein wenig angenehmere Luft. Die Kirche selbst hinterlässt bei uns einen gespaltenen Eindruck. Auf der einen Seite wirklich groß und toll anzusehen. Auf der anderen Seite fragen wir uns wer vor grade mal hundert Jahren die zweifelhafte Idee hatte ein solches Monstrum zu bauen. Morgen werden wir feststellen … In Washington mag man große, prächtige Marmorbauten.





Wir machen uns ganz langsam auf den Rückweg Richtung Motel und sehen dabei viele diplomatische Vertretung aller möglichen Länder, das irgendwie sehr andere Georgetown und überqueren schließlich auf der Francis Scott Key Bridge wieder den Potomac nach Arlington.





Beim Abendessen reicht es nur noch zu Sandwiches von Jimmy John’s mit Coke Zero aus der 2-Liter-Pulle.

Achso... und bevor ich es vergesse...



Damit verabschiede ich mich für "heute"

Gruß
P