Es gibt zwischen den Parkketten doch sehr grosse Unterscheide, was die vorgeschriebene Arbeitsweise angeht. Dazu nenne ich mal ein paar Beispiele:
- Cedar Fair-Gruppe (Kings Dominion, Cedar Point, Kings Island ...): Hier fahren meistens alle verfügbaren Züge, die Züge werden bis zum Rand gefüllt und möglichst schnell wieder auf die Strecke geschickt, damit die ankommenden Züge nicht in der prallen Sonne warten müssen
- Six Flags: hier lässt man schon gern mal einen zurückkommenden und wohlgemerkt einen voll besetzten Zug 2 Minuten in der Schlussbremse und somit in der prallen Sonne stehen, obwohl der Zug in der Station schon längst abfahrbereit ist. Ausserdem werden meistens nicht alle Züge eingesetzt, und bei sog. Racern (2 identische Spuren nebeneinander) läuft auch gern mal nur eine Spur.
- Universal & Busch Gardens / Sea World: Hier wird man (mMn berechtigterweise) daran gehindert, die Onride-Bilder von den Monitoren abzufotografieren. Bei Disney hingegen halten sie Dir die Kamera noch vor den Monitor, damit Du das Bild besser hast.

Hier mal ein Beispiel, welches wir an diesem Tag erlebt haben: Bei vielen Bahnen ist es bei Six Flags verboten, Gegenstände während der Fahrt in der Station zu lagern (ich selber finde die Regelung gut, denn wenn man mal erlebt hat, wie 36 vorpubertierende Ami-Kids über den Zug auf die andere Seite des Bahnhofes klettern, um dort ihre Sachen zu deponieren, zeitgleich jedoch 36 weitere vorpubertierende Ami-Kids aus dem zurück gekommenen Zug auf ihre Sachen stürzen, ist man nur froh über diese Regelung). Einzige Ausnahme sind die Souvenir-Bottles, hierfür gibt es ein Regal in den Stationen. Nun meinte ein Kid der obigen Gruppe, das gelte nicht für sie und packte ihre Flipflops (eh die idealen Freizeitparkschuhe) und ihre Sonnenbrille auf den in der Station stehenden Mülleimer. Dies wurde ihr aber untersagt. Auf die Flipflops hat sie sich dann draufgesetzt, was im Allgemeinen mit der Sonnenbrille schlecht möglich ist. Diese versuchte sie nun auf dem Regal für die Souvenir-Bottles zu deponieren, was aufgrund der Schräge der Bretter dazu führte, dass diese runterfiel und zerbrach (also hätte sie eigentlich doch drauf sitzen können). Allerdings machte sie - trotz mehrfacher Aufforderung des Personals - keinerlei Anstalten, ihre Brille dort zu entfernen. Was machen die SF-Angestellten also: Nichts ... es wird gewartet ... und gewartet ... und gewartet ... Die Passagiere des Zuges davor waren hoffentlich gut eingecremt, denn sie standen bei rund 35 Grad in praller Sonne. Nach ca. 3 Minuten stand dann ein anderer Mitfahrer auf und schmiss die Sonnenbrille unter Jubel aller anderen (mit einer Ausnahme) in den Mülleimer. Erst dann begann der Sicherheitscheck für den Zug. Wer jetzt aber meint, die geben dann richtig Gas, liegt falsch. In aller Ruhe wurden die Bügel gecheckt, und nach ca. 5 Minuten Standzeit verliess der Zug die Station. Dieses würde es bei Cedar Fair in dieser Art nicht geben.

Bei einem Zwei- oder Dreizugbetrieb sollte es Regel sein, dass ein fertiger Zug immer so den Bahnhof verlässt, dass der nächste zurückkommende Zug ohne Wartezeit in die Station fahren kann, ohne davor warten zu müssen. Dies klappt bei allen anderen Ketten idR sehr gut (natürlich gibt es Ausnahmen), bei SF klappt dies idR nie. Und das ist dann die typische SF-Haltung. In Fankreisen wird vermutet, dass so Kosten gespart werden sollen, offiziell bestätigt wird dies natürlich nicht. Für diese These muss man aber auch wissen, dass nicht nur die Anschaffung, sondern auch die Wartung von Achterbahnen extrem teuer ist. So werden idR bei jedem Zug 1x im Jahr die Räder getauscht, und bei einem Zug für 36 Personen gibt es 108 (!) Räder. Somit braucht die im letzten Post zu sehende grün orangene Bahn 324 Räder pro Jahr. Die grossen kosten pro Stück um die 400 - 500 Euro, die etwas kleineren liegen bei rund 250 Euro. In den Staaten mag es aufgrund der Menge an Bahnen vielleicht etwas günstiger sein.

Ich hoffe, es war jetzt nicht zuuu lang ...