12.5.2022
Wir waren beide schon vor 6 Uhr munter und sind deshalb gleich frühstücken gegangen, da das Hotel mit Soldaten voll war und man uns bei der Rezeption gesagt hat, dass wir deswegen ganz zeitig zum Frühstück kommen sollen. War halb so schlimm, es waren zwar viele Soldaten, aber es war recht ruhig und wir hatten genügend Platz.

Am heutigen Tag werden wir fast immer die Strecke des Oregon Trails entlang fahren. Als erstes fuhren wir zum National Historic Trails Interpretive Center. In diesem Center gibt es unheimlich viele Informationen über die Siedlertrails – Oregon Trail, Mormon Trail, California Trail.

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Wir sprachen eine Weile mit dem Angestellten und als er hörte, dass wir aus Österreich sind, hat er uns nahegelegt, dass wir zum Pathfinder Dam fahren sollten. Dieser wurde von einem Österreicher gebaut. Entlang des North Platte Rivers fuhren wir zuerst zum Visitorcenter vom Pathfinder Dam und sahen, dass es dauerhaft geschlossen war. Wir gingen in Richtung Damm und bemerkten, dass er nicht so berauschend war. Außerdem hatte der Wind schon fast Orkanstärke, sodass das Herumspazieren keinen Spaß machte.

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North Platte River: Bei dessen Überquerung ließen viele Siedler ihr Leben.

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Nach dem kurzen Stopp gings zum Independence Rock. Auch hier blies der Wind wie verrückt, aber wir gingen trotzdem zum Felsen. Auf dem 36 m hohen Granitfelsen haben sich die Siedler des Oregon Trails verewigt. Leider kann man viele der eingeritzten Namen nicht mehr lesen, aber einige waren noch vorhanden.

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Die eingeritzten Namen sind kaum mehr zu erkennen.

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Die nächste Landmark auf unserem Weg war Devil’s Gate. Der tiefe Einschnitt im Felsen war ein Orientierungspunkt für die Siedler und Lagerplatz. Der Orte war schon den Indianern heilig und diente als Friedhof. Auf dem Gelände steht ein Nachbau des einstigen Fort Seminoe. Das ganze Gebiet gehört heute zur Sun Ranch, einem Mormonenzentrum, das sich Mormon Handcart Historical Center nennt. Es gibt dort jede Menge nachgebauter Handkarren mit denen die Siedler gegen Westen zogen.

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Ein weiterer Einschnitt in den Felsen ist der Split Rock, der jedoch von der Straße aus nicht gut zu sehen war. Der Sturm war weiterhin recht heftig und daher wollten wir nicht hinwandern.

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Danach ging es immer bergauf über die Rocky Mountains. Es war weitgehend die Strecke die die Siedler über den South Pass nahmen. Vor dem South Pass wollten wir ein Stückchen Nebenstraße nehmen – nach Atlantic City und direkt über den South Pass. Als wir die Hauptstraße verließen war die erste Zeit noch eine asphaltierte Straße, aber plötzlich waren wir nur mehr auf einer Dirtroad. Sie war zwar sehr gut zu befahren, aber wir beschlossen in Atlantic City, die nur mehr eine Ghosttown war, umzudrehen und wieder auf die Hauptstraße zurückzufahren. An der Hauptstraße war nach einigen Meilen ein Aussichtspunkt von den man den South Pass sehen sollte, aber so richtig konnte ich nicht erkennen wo er war.

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Auch hier gibt's rote Steine
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Hier irgendwo war der Weg der Siedler über den South Pass

Wir fuhren zum Übernachten weiter nach Rock Springs, WY. Abends waren wir bei Denny’s essen.

Gefahren 329 Miles/530 km