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Thema: Rocks, Cacti & Begegnungen

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Das Abenteuer beginnt auf dem Flug


    Mit einigem Gepäck machten wir uns gemütlich auf den Weg zum Flughafen. Die Schlange vor dem Premium-CheckIn-Schalter war akzeptabel – 0 Personen vor uns. Allerdings mussten wir gleich erfahren, dass es einen Stromausfall gab, kein Computer mehr funktionierte und wir also auch nicht eingecheckt werden konnten.

    Wir warteten bestimmt eine halbe Stunde...
    … bis endlich Bewegung in die Condor-Schalter kam. Endlich konnten wir einchecken. Wir hatten noch nicht gefrühstückt und langsam machte sich Hunger breit. Schon etwas genervt gab ich dem Herrn am Schalter noch ein drittes Mal die Daten des Hotels in Las Vegas. Warum ich die ESA-Daten online eingebe, habe ich bis heute nicht verstanden. Meist wird das gleiche noch einmal am Flughafen gefragt.

    Die Security fand dieses Mal Anstoß an einem großen schwarzen Etwas in meinem Bordcase. Und auch mein Kamerarucksack wurde wieder für eine Sonderkontrolle ausgewählt, doch diese Test ging recht schnell. Nicht so forsch gingen die Beamten mit meinem Bordcase um. Und es dauerte auch eine Weile bis mir klar wurde, was das dicke schwarze Etwas da auf dem Bildschirm war: mein Lensball – eine massive Kugel aus Glas, die natürlich die Röntgenstrahlen nach allen Seiten brach.
    Erst jetzt durfte ich meinen Koffer öffnen. Und einmal offen wurde er dann auch gleich komplett durchsucht.

    Beim Zoll gab es die nächste „Sonderbehandlung“. Marwin wurde von einem Grenzbeamten nach Passieren der automatischen Schleuse zu sich gerufen.

    „Wo er herkäme, dass er nun in den Urlaub fliegen könne,“ wurde er gefragt.

    Marwin teilte ihm mit, dass wir die Baden-Württembergischen Pfingstferien nutzen würden. Das reichte dem Beamten. Wann genau die Pfingstferien anfingen, schien er dann doch nicht gewusst zu haben. Die schriftliche Bestätigung blieb zwar in der Tasche, aber ich war froh, sie eingesteckt zu haben.

    Das Abfluggate befand sich im Tiefgeschoss am Ende einer Sackgasse - direkt auf Höhe der Flughafenstraße. In den bestuhlten Wartebereich des Gates durften wir erst einmal gar nicht rein, da vorher noch die Amerikaner Bordkarten und Pässe kontrollierten. Es bildete sich recht schnell eine Schlange, da diese es gar nicht eilig damit hatten.

    So waren wir wirklich froh, als endlich das Boarding begann. An Bord begann die normale Routine. Wir machten es uns bequem und die Vorfreude, in einigen Stunden in Las Vegas zu landen, steigerte sich.





    Doch nach dem Essen (wirklich lecker!) ging es mir plötzlich gar nicht mehr gut. Ich merkte, wie mir der Kreislauf nach unten sackte und ich fing an zu schwitzen. Ich machte die Augen zu, versuchte Wasser zu trinken. Ich wollte kein großes Aufheben machen und sagte deshalb erst einmal niemandem etwas. Doch es wurde immer schlimmer, bis ich nur noch versuchte, Marwin mitzuteilen, dass es mir nicht gut ging, und mich seitlich von meinem Sitz in den Gang rutschen ließ. Weg war ich

    Als ich wieder zu mir kam, waren die Stewardessen bei mir und kümmerten sich. Meine Familie war erst aufmerksam geworden als ich im Gang lag. Neben meinem Mann saß „glücklicherweise“ eine Ärztin. Allerdings konnte sie zurzeit auch nicht viel machen, da an Bord keinerlei Medikamente waren. Ich bekam erst Wasser, dann Cola. Außerdem brachten die Stewardessen ein Kissen und kalte Tücher, die man mir auf den Kopf legte. Nach einer Weile baten sie mich in die Kombüse, um mich den Blicken der anderen Passagiere zu entziehen (weiß noch nicht genau, ob zu meinem Wohl oder deren).

    Hier lag ich allerdings auf dem Boden und es wurde kalt. Ein bisschen habe ich – glaube ich- trotzdem geschlafen. Die Kälte war aber gut für den Kreislauf und ich fühlte mich wieder besser. Ich wurde zurück zum Sitz komplimentiert, denn das Bordpersonal brauchte den Platz, um den nächsten Service vorzubereiten.

    Eine Weile ging es mir auch wieder gut, aber dann wurde es mir wieder schwindelig. Um es nicht wieder bis zum Kollaps kommen zu lassen, legte ich mich gleich auf den Boden. Das rief nun auch den Kapitän auf den Plan. Er bestand darauf, dass man in Las Vegas gleich die Parametics rief, da es keine gute Idee wäre, in meinem Zustand bei 40°C rumzuspazieren. Alles lamentieren half nichts – ich wurde überstimmt.

    In Las Vegas wurde ich gleich nach dem Verlassen des Fliegers in einen bereitstehenden Rollstuhl gesetzt. Nicht nur ein Parmadics Teamsondern gleich 2 -wie im Film in voller Montur und mehreren Koffern voll Ausrüstung im Gepäck- kamen zu uns. Ich bekam ratz-fatz EKG, Blutdruck,Sauerstoffgehalt und Herzfrequenz gemessen. Doch alles war inzwischen soweit wieder im grünen Bereich.

    Für mehr Untersuchungen müsste man ich in ein Krankenhaus bringen.

    OK, was zu viel ist, ist zu viel. Ins Krankenhaus würde ich bestimmt nicht gehen, um da meinen Urlaub anzufangen. Ich lehnte entschieden ab. Das war für die Jungs in Ordnung und beide Teams verschwanden wieder.

    Da kein Bodenpersonal kam, um uns abzuholen, durfte Holger den Rollstuhl schieben, denn ich sollte auf keinen Fall innerhalb des Flughafens aufstehen.


    Ein Glück, denn wir wurden bei der Einwanderung damit direkt zur Schlange für US-Bürger gewunken, die um einiges kürzer war, als die „Touristen-Schlange“. So brauchten wir keine halbe Stunde für die Einreise.

    In der Gepäckhalle – irgendwie hatte ich diese anders in Erinnerung- reichte es mir dann und ich verließ den Rollstuhl. Diesen ließen wir einfach an der Seite stehen.

    Noch schnell durch den Zoll und endlich waren wir in Las Vegas.

    Erstaunlicherweise war bei Alamo gar nichts los. Wir konnten direkt zum Schalter, erledigten den Papierkram und bekamen die Bestätigung für die Ausfahrt. Leider standen keine meine Männer überzeugenden Fahrzeuge in der Reihe der Fullsize-SUV. Marwin hatte es auf die Pick-ups abgesehen -aber ohne Abdeckung der Laderampe, war das keine Option. Ein amerikanisches Modell war schon von einer anderen Familie okkupiert und so fiel die Wahl auf einen NissanTahoe.

    Diesen fuhren wir in das Parkhaus des Planet Hollywood und dann quälten wir uns den wirklich langen Fußmarsch zur Rezeption – dass es auch eine Ladezone direkt vor der Rezeption gab, haben wir erst später mitbekommen.
    Aber einen schönen Ausblick hatten wir da.







    Der erste Weg führte nun zum Pool. Wir waren müde und das frische kühle Wasser würde uns wieder etwas munter machen. Die Badesachen waren im Bordcase untergebracht und somit auch schnell zur Hand.

    Wir hatten schon einige Pools in Las Vegas gesehen (oder nicht gesehen) und ich war positiv überrascht. Zwar gab es auch einen Bereich, der nur für Erwachsene freigegeben war, aber auch der restliche Bereich war sauber und nett angelegt. Es standen nicht viele Flaschen und Becher herum und das Wasser war tief genug zum Schwimmen.

    Gegen Abend begaben Marwin und ich (mein Mann legte sich schon ins Bett) uns zum Hard Rock Café zum traditionellen (ok, seit dem letzten Urlaub) Absacker am ersten Tag.



    Geändert von Kali (05.07.20 um 10:20 Uhr)
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

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