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Thema: Steine, Stille, Sternenhimmel – die SUV- und Zelttour ab/bis Las Vegas im Sommer 2015

  1. #41
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Zitat Zitat von Travelina Beitrag anzeigen
    Hi,

    bin wieder mal als blinder Passagier mit dabei und genieße die Fahrt. Hab eine Frage zum Mietwagen und Straßen. Wie ich gesehen und gelesen habe seid Ihr viele unpaved Roads gefahren. Wie ist das mit Eurem Mietwagen geregelt. Welchen Mietwagenanbieter habt Ihr gehabt? Oder habt Ihr da einen Zusatzvertrag unterschrieben damit ihr diese Straßen fahren dürft? Denn nomalerweise darf man ja mit einem normalen Mietwagen keine unpaved Roads fahren.
    Hallo Travelina,
    es ist nicht so, dass man die unbefestigten Straßen nicht fahren darf.
    Aber: Wenn man es tut, muss man sich darüber im Klaren sein, dass man alle seine Versicherungsansprüche verliert. So wie Steffi schreibt, wird es ungemütlich, wenn man auf solchen Straßen einen Sachschaden hat. Die Bergung und Reparatur geht in voller Höhe auf eigene Kosten. Nun mag der ein oder andere denken, dass das ja ein relativ kalkulierbares Risiko ist. Muss man im Zweifelsfall ein paar Tausende bezahlen oder lässt man sich halt zur asphaltierten Straße schleppen. Nun ja, kommt drauf an, wie weit die weg ist und ob überhaupt jemand vorbei kommt in den nächsten Stunden/Tagen...
    Aber auch das ist nicht das größte Problem. Richtig schlimm wird es, wenn man auf solchen Strecken einen Personenschaden mit Dritten hat. Egal, ob man am Unfall Schuld hat oder nicht, dann muss man bezahlen. Mehr als man sich vorstellen mag und mehr als die meisten von uns auf der hohen Kante haben dürften... Dieses Risiko muss jeder für sich selbst abwägen.

  2. #42
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Zitat Zitat von Kali Beitrag anzeigen
    Hallo Elli,
    beim Blick aud das Zelt hab ich die drei großen "Tupperkiste" gesehen.
    Standen die nur beim Umräumen da drausen oder ist es in der Gegend nicht so schlimm mit Wildtieren und Lebensmitteln?
    Hi Kali,
    im Zion NP muss man nicht bärensicher verstauen, die gibts da nicht. Außer vielleicht Waschbären. Aber wir haben trotzdem unsere Boxen ins Auto gestellt über Nacht, oder wenn wir nicht am Zelt waren.

  3. #43
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Zitat Zitat von Simone Beitrag anzeigen
    Ein ganz toller Bericht liebe Elli

    Aber sag mal, bei den Gepäckmassen hätte sich doch das größere Auto super angeboten, wir hatten so einen in New York (ok, da braucht man das Schiff nun wirklich nicht), aber bei dieser Tour... Pierino hätte mich gesteinigt, wenn ich das Auto so voll gepackt hätte
    Hi Simone,
    dankeschöööön!

    was das Gepäck betrifft, hast du zweifelsohne Recht. Da wäre der Suburban viel besser gewesen. Aber wir waren nicht hauptsächlich deshalb dort unterwegs, um unser vieles Gepäck komfortabel von A nach C zu bringen. Vielmehr wollten wir viel Spaß auf B haben. Dafür taugte High Clearance, zuschaltbarer 4WD, ein Kriechgang, und ein kürzerer Radstand. Undenkbar, unsere B-Strecken mit dem Suburban zu fahren.

    Zitat Zitat von Simone Beitrag anzeigen
    Warum eigentlich die Entscheidung, weg vom WoMO hin zum Zelt?
    Aus oben genanntem Grund, vieles vor allem mit Womo unmöglich. Netter Nebeneffekt: auch die Kosten dürften etwas geringer ausgefallen sein. Hab zwar noch keine finale Abrechnung gemacht, aber war sicher günstiger. Wenn schon jedes Jahr die Flüge teurer werden (diesmal pro Nase über 1200,- EUR...heul), freut man sich über eine Ersparnis an anderer Stelle.

  4. #44
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    Zitat Zitat von robbelli Beitrag anzeigen
    Hallo Travelina,
    es ist nicht so, dass man die unbefestigten Straßen nicht fahren darf.
    Aber: Wenn man es tut, muss man sich darüber im Klaren sein, dass man alle seine Versicherungsansprüche verliert. So wie Steffi schreibt, wird es ungemütlich, wenn man auf solchen Straßen einen Sachschaden hat. Die Bergung und Reparatur geht in voller Höhe auf eigene Kosten. Nun mag der ein oder andere denken, dass das ja ein relativ kalkulierbares Risiko ist. Muss man im Zweifelsfall ein paar Tausende bezahlen oder lässt man sich halt zur asphaltierten Straße schleppen. Nun ja, kommt drauf an, wie weit die weg ist und ob überhaupt jemand vorbei kommt in den nächsten Stunden/Tagen...
    Aber auch das ist nicht das größte Problem. Richtig schlimm wird es, wenn man auf solchen Strecken einen Personenschaden mit Dritten hat. Egal, ob man am Unfall Schuld hat oder nicht, dann muss man bezahlen. Mehr als man sich vorstellen mag und mehr als die meisten von uns auf der hohen Kante haben dürften... Dieses Risiko muss jeder für sich selbst abwägen.
    Na das meinte ich doch....versicherungstechnisch DARF man es nicht. Ja, ich weiß, dass im Klagsfall die Schadenersatzansprüche sehr, sehr hoch sein können. Und das will und kann ich mir nicht leisten. Und nur darauf vertrauen, dass nichts passiert ist mir zuwenig. Daher lasse ich die Finger davon. Ich habe gehofft, dass es vielleicht doch Zusatzversicherungen dafür gibt.
    LG
    Travelina

  5. #45
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Wie gesagt, gibt es auch Vermieter vor Ort, die das erlauben. Also gerade für Paria Wilderness, CCR, usw. Ist Page eine gute Anlaufstation.

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    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


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  6. #46
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    Hi Vorfreude,
    danke für den Tipp. Speziell in der Gegend von Page würde mich das interessieren. Ich denke das ist eine gute Sache, wenn man sich für den einen oder anderen Tag ein passendes Fahrzeug ausleiht.
    LG
    Travelina

  7. #47
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Zitat Zitat von Vorfreude Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, gibt es auch Vermieter vor Ort, die das erlauben. Also gerade für Paria Wilderness, CCR, usw. Ist Page eine gute Anlaufstation.

    gesendet von meinem Smartphone via Tapatalk
    Hi Steffi,
    ich bin nicht sicher, ob es "unseren" Vermieter ccadventures noch gibt. Ich finde im Netz nur was von canyon country jeep rental, und da könnte ich jetzt nicht mit Gewissheit sagen, ob das der Vermieter ist, bei dem wir letztes Jahr gemietet haben. Ich glaube eher nicht.

    Darüber hinaus hatten wir damals noch bei Rick (2013) gerade mal eine Versicherungssdeckungssumme von 12500,- $. Also auch nicht so pralle... Das reicht auch nur für eine Bergung und ein wenig Blech- oder Reifenschaden... Hast du noch Unterlagen vom letzten Jahr, wie hoch die Deckungssumme war?

    @Travelina: Wenn du dich dort für einen Wagen interessierst, also nicht nur fragen, ob man auf ungeteerten Wegen versichert ist, sondern auch die Deckungssumme abklären und was im Falle eines Personenschadens mit Dritten passiert. Ich sage das, da du betont hast, wie wichtig dir das ist. Im Grunde sind auf vielen ungeteerten Wegen kaum "Dritte" unterwegs.

  8. #48
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    Zitat Zitat von robbelli Beitrag anzeigen
    Hi Steffi,
    ich bin nicht sicher, ob es "unseren" Vermieter ccadventures noch gibt. Ich finde im Netz nur was von canyon country jeep rental, und da könnte ich jetzt nicht mit Gewissheit sagen, ob das der Vermieter ist, bei dem wir letztes Jahr gemietet haben. Ich glaube eher nicht.

    Darüber hinaus hatten wir damals noch bei Rick (2013) gerade mal eine Versicherungssdeckungssumme von 12500,- $. Also auch nicht so pralle... Das reicht auch nur für eine Bergung und ein wenig Blech- oder Reifenschaden... Hast du noch Unterlagen vom letzten Jahr, wie hoch die Deckungssumme war?

    @Travelina: Wenn du dich dort für einen Wagen interessierst, also nicht nur fragen, ob man auf ungeteerten Wegen versichert ist, sondern auch die Deckungssumme abklären und was im Falle eines Personenschadens mit Dritten passiert. Ich sage das, da du betont hast, wie wichtig dir das ist. Im Grunde sind auf vielen ungeteerten Wegen kaum "Dritte" unterwegs.
    Danke für die Info. Ich weiß eh, dass die Versicherungssummen wichtig sind. Aber ich dachte da viele Deiner Fotos mit einem "normalen" Auto auf unpaved Roads waren, dass es jetzt vielleicht schon die Möglichkeit gibt abgesichert solche Straßen zu benützen. Ganz vermeiden kann man solche Straßen meistens ja ohnedies nicht.
    LG
    Travelina

  9. #49
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    Super toller Reisebericht und die Fotos erst, da bekomme ich sofort wieder Fernweh.
    Bin auch noch schnell zugestiegen, auch wenn es etwas eng ist, * Lach * und ich im Moment wenig Zeit habe zum mitlesen.
    In diesem Sinne, alles wird Gut !

  10. #50
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    Tag 05: Zion NP, Trail zum Observation Point - Kodachrome Basin SP

    Montag, 03.08.2015:

    Heute ist frühes Aufstehen angesagt. Wir wollen hoch zum Observation Point und das möglichst nicht zu spät.

    Während Jeremie noch weiter schläft, bereiten wir das Frühstück vor und packen schon ein wenig zusammen, denn wir werden unseren Platz heute schon wieder verlassen.

    Ein Müslifrühstück mit frischem Obst soll uns die Power für den anstrengenden Hike geben. Viel Wasser, Bananen, Schokocookies, Müsliriegel und Salzbrezeln kommen in die Rucksäcke für unterwegs.

    Jeremie ist guter Dinge und freut sich auf die lange Wanderung. Eigentlich hatte ich gedacht, dass Robert oder ich den Hike allein machen, damit einer bei Jeremie bleibt, aber er will tatsächlich mit.

    Wir parken unser Auto auf dem Parkplatz des Visitor Center und gehen zur Shuttlehaltestelle, wo schon sehr viel los ist. Der Ausrüstung nach zu urteilen, wollen die meisten in die Narrows. Brrrr..... das wäre mir so früh am Morgen viel zu kalt.

    Wir erreichen die Haltestelle Weeping Rock und noch, bevor ich aussteigen kann, werde ich von einem Asiaten fast überrannt. Er kann gar nicht schnell genug aus dem Bus rauskommen... Hoppla, wir haben es wohl ein wenig eilig... Aha, es formiert sich unten am Trailhead gerade eine große Reisegruppe Asiaten, an die 30 Personen, die anscheinend dasselbe Ziel haben.
    Wir nehmen die Beine in die Hand und laufen los. Nun, bis oben halten wir das Tempo natürlich nicht durch, also beißen wir in den sauren Apfel und lassen den ein oder anderen aus der Gruppe passieren. Im Großen und Ganzen können wir den Aufstieg in Ruhe genießen, denn auch für die Reisegruppe ist das ein wenig anstrengend, die Gruppe ist schon weit auseinandergezogen und es wird nicht allzu viel geredet.

    Eine ganze Weile haben wir noch herrlichen Schatten, bis wir den Canyon passieren, dann erreichen uns die ersten Sonnenstrahlen.





    Nun wechseln sich sonnige und schattige Passagen ab und man merkt sehr deutlich, dass es einen ordentlichen Unterschied macht, ob man in sengender Hitze bergauf geht oder im Schatten laufen kann.





    Trotzdem ist der Aufstieg gut machbar, lediglich Jeremie hat mal zwischendurch ein Motivationstief. Nach 2 ¼ Stunden sind wir oben. Was für eine Aussicht! Einfach fantastisch!





    Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen, essen unsere Snacks und genießen. Ein wenig befremdlich finde ich aber doch, wie weit sich Menschen vorn an die Kante wagen, unsere Asiaten ganz vorne mit dabei. Aber auch einige Amerikaner steigen sogar an der Kante ein wenig ab, um sich in dieser noch spektakuläreren Position ablichten zu lassen. Obwohl ich da an sich auch eher mutiger bin, geht mir das doch ein wenig zu weit und ich verziehe mich wieder an unseren Platz.

    Nach einer ausgedehnten Pause von etwa einer Stunde machen wir uns auf den Rückweg. Für mich wieder viel anstrengender als der Weg nach oben, da ich trotz Trekkingstöcken nach kurzer Zeit Schmerzen in den Knien bekomme. Das geht schon ordentlich in die Beine, eine so lange Strecke bergab, und zum Teil auch noch ziemlich steil.



    Trotzdem kommen wir recht flott voran und sind nach 1 ¾ Stunden wieder zurück am Trailhead. Wir sind ziemlich geschafft, meine Knie sind am Ende und ich eiere nach einer kurzen Pause im Schatten zur Bushaltestelle.

    Zurück am Auto ziehen wir uns die Badesachen an und gehen noch einmal in den Virgin River, um uns abzukühlen. Es ist so herrlich hier, wir wollen gar nicht weg. Aber irgendwann müssen wir uns losreißen, denn heute Abend wollen wir im Kodachrome Basin SP sein.

    Herrliche Felsen im Red Canyon lassen uns bedauern, dass wir diesen nicht auf unserer Tour eingeplant haben, aber wir hatten einfach andere Prioritäten.



    Auf der weiteren Fahrt suchen wir verzweifelt nach einem brauchbaren Supermarkt, in dem wir ein Steak für heute Abend kaufen können. Zwei Versuche scheitern, der eine am fehlenden Angebot, der andere, der Ruby´s General Store, an den mehr als unverschämten Preisen. Hier hätten wir ein 1cm dickes Steak (das eigentlich nicht Steak, sondern eher Carpaccio ist...) in der Größe einer Kinderhand für 10,- $ erwerben können. Ebenso sind uns die Pfirsiche mit 1,50 $/Stück oder die Äpfel mit 1,80 $/Stück das Geld nicht wert. Damit ist unsere Schmerzgrenze deutlich überschritten und wir beschließen, dass wir heute einen Teil unserer Vorräte zum Abendessen machen. Außerdem haben wir noch einige Tüten gefriergetrocknete Trekkingmahlzeiten dabei. Hungern müssen wir also noch lange nicht.



    Im Kodachrome Basin State Park beziehen wir die site #17, die ich reserviert hatte. Der Platz ist riesig groß und wir erreichen ihn vom Stellplatz des Autos über eine kleine Brücke. Es ist zwar ein etwas längerer Weg als gewöhnlich, dafür aber sehr privat und nicht gleich von der Straße einsehbar. Der wohl bekannteste Fels des Parks thront genau über uns.

    Wir machen uns eine Suppe und ein paar Käsetoasts und werden auch damit mehr als satt. Zufrieden sitzen wir am Lagerfeuer und bewundern die unzähligen Sterne, die über uns den Nachthimmel schmücken. Sehr spät wird es heute nicht, die Wanderung zum Observation Point hat uns ordentlich müde gemacht.

    Gefahrene Meilen: 109 mls
    Campground: Kodachrome Basin State Park Campground

  11. #51
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Tag 06: Kodachrome Basin SP: Chimney Rock, Shakespeare Arch & Sentinel Trail, Angel´s Palace Trail; Grosvenor Arch

    Dienstag, 04.08.2015:

    Die heutige Nacht war ein wenig kühl. Ich habe so ziemlich alles angezogen, was ich zur Verfügung hatte und dennoch leicht gefröstelt. Wir wussten, dass es mit den dünnen Schlafsäcken eventuell an manchen Orten grenzwertig sein könnte. Aber wir gingen davon aus – und das hat sich dann auch bestätigt - eher im Zelt schwitzen als frieren zu müssen. Meinen beiden Männern war nicht kalt, also bin ich mal wieder die Frostbeule des Tages.

    Wir haben keinen Plan, was wir heute hier machen möchten, da auf Grund meiner üblen Knieschmerzen der Panoramatrail, den ich für heute ins Auge gefasst habe, hinfällig ist. Und eigentlich möchten wir auch nicht jeden Tag unseren Jeremie mehrere Meilen irgendwo hoch- oder umherjagen, sonst verliert er irgendwann den Spaß am Wandern.
    So entscheiden wir uns spontan für einen kurzen Besuch des Chimney Rock. Ein kurzes Stück unwegsames Gelände müssen wir dafür durchqueren.





    Anschließend fahren wir zum nahe gelegenen Trailhead des Shakespeare Arch und Sentinel Trails. Der ist mit 1,7 Meilen überschaubar, wenn auch am späten Vormittag fast gänzlich ohne Schatten und der Hitze ausgesetzt. Wir trinken viel und so ist das zu schaffen.















    Mehr Laufen ist für meine Knie nicht drin, auch Jeremie mag nicht mehr. Schon heute Morgen haben wir uns entschieden, die Cottonwood Canyon Road ein Stück weit zu fahren und uns den Grosvenor Arch anzusehen. Das machen wir nun und der Arch ist wirklich sehr beeindruckend.







    Mit dem Wohnmobil wäre es allerdings momentan sehr verwegen, ihn erreichen zu wollen. Der Zustand der Straße ist zwar ganz passabel, aber es sind doch einige Furten zu überwinden, bei denen ein RV am Heck aufsitzt und auch für groben Schotter oder Waschbrett ist ein Wohnmobil einfach nicht gemacht.

    Als wir am Nachmittag zurück im State Park sind, gibt es erst mal ein Eis vom kleinen Store, der hier ein paar wenige Camperartikel und Snacks zum Verkauf hat, außerdem, ganz wichtig, Eis für den Cooler! Zurück auf der site mache ich die versprochenen Pfannkuchen.

    Unsere Alubox können wir nicht anfassen, so heiß ist sie, und wir haben schon die Befürchtung, dass alle Vorräte darin total vergammeln. Doch in der Kiste ist es schon fast kühl, da die Sonnenstrahlung reflektiert und daher die Kiste nur mäßig aufgeheizt wird. Auch ist unsere Kühlbox, obwohl sie nach unserer Rückkehr ebenfalls in der prallen Sonne steht, noch nicht ganz an ihre Grenzen gestoßen und verrichtet ihren Dienst nach wie vor gut. Dennoch tut der Nachschub an Eis mehr als gut. Das Eiswasser der Box nutzen wir für ein kurzes, aber sehr erfrischendes Fußbad (natürlich nicht in der Box, sondern in der Waschschüssel!).

    Als ich etwas aus dem Zelt holen will, bemerke ich, dass unsere "Inneneinrichtung" komplett mit feinem Sand paniert ist. Obwohl das Außenzelt zu war, hat der Wind doch kräftig den Sand darunter ins Innenzelt geweht, das an der oberen Hälfte ja nur aus Moskitonetz besteht. Blöd... alles raus und kräftig ausschütteln.

    Gegen später setzen wir uns neben dem Waschhaus in den Schatten. Hier gibt es eine (absolut sattgrüne, da bewässerte) Wiese mit zwei Tisch-/Bankkombis und man hat herrlichen Schatten. Perfekt, um ein Spiel mit Jeremie zu spielen, zu lesen und Tagebuch zu schreiben.

    Kurz entschlossen und mit einigermaßen erholten Knien mache ich mich eine gute Stunde vor Sonnenuntergang auf zum Angel´s Palace Trail. Ein kurzer und schöner Weg mit toller Aussicht, absolut empfehlenswert.





    Da wir nach wie vor nirgends Vorräte einkaufen konnten, leben wir auch heute wieder von dem, was unsere Alubox hergibt. Da wären zwei Packungen Tomatensuppe, die wir mit einigen Nudeln kochen. Ich gebe zu, man kann durchaus leckerer speisen, sofern man die Möglichkeit hat, leckerer einzukaufen...

    Aber wir sind zufrieden mit dem, was wir haben und genießen ein weiteres Mal den traumhaften Sternenhimmel und ein wunderbar knisterndes Lagerfeuer. Das Holz dafür haben wir übrigens direkt hier im State Park für 5,-$/Bundle erworben. Schade, dass wir das tolle Feuerholz nicht auf Vorrat mitnehmen können, aber unser Auto ist auch ohne schon voll genug...



    Gefahrenen Meilen: 28 mls
    Campground: Kodachrome Basin State Park Campground

  12. #52
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Boah, cooler Sternenhimmel. Ich will eine neue Kamera ...................
    Best regards,
    Stefanie

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  13. #53
    Utah-Fan Avatar von Falko
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    Klasse Bericht vom Hike zum Observation Point.

    Da kommen sofort Erinnerungen hoch. Für uns war das einer der schönsten Hikes, die wir gemacht haben.

    Auch wir waren danach recht kaputt - aber absolut happy.
    Gruß
    Falko

    ... we love the red rock country...



    neu: Falko und Iris auf Reisen.eu





  14. #54
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    Einfach Klasse Elli, sowohl der Bericht alsauch die Bilder!

  15. #55
    USA-süchtig Avatar von Keilusa
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    Ich bin auch begeistert von euren Erlebnissen. Observation Point fanden wir auch klasse.
    Den Kodachrome Basin SP liebe ich auch.
    Wir hatten damals auch ne ars...kalte Nacht im Zelt.
    Grüßle Christiane
    Reise vor dem Sterben, sonst reisen deine Erben!

  16. #56
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    Schön den Grosvenor Arch wieder zu sehen. Der einzige, den ich bisher gesehen habe.

  17. #57
    Amerikaner Avatar von zeller
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    Steine, Stille, Sternenhimmel – die SUV- und Zelttour ab/bis Las Vegas im Sommer 2015

    Ach ist das schön bei Euch, wir haben das alles dieses Jahr im April-Mai gemacht, schön bei Euch in Erinnerungen zu schwelgen
    Lg Roland

  18. #58
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Hallo ihr Lieben,

    vielen Dank für eure positiven Kommentare, das freut mich sehr.

    Schön, dass der ein oder andere durch meinen Bericht ins Träumen gerät und die eigenen Erlebnisse revue passieren lässt... So soll es doch sein.

  19. #59
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Tag 07: Kodachrome Basin SP - Escalante - Devils Garden (HITRR)

    Mittwoch, 05.08.2015:

    Eine weitere kühle Nacht liegt hinter mir und ich beschließe, dass bei der nächsten Gelegenheit ein neuer, wärmerer Schlafsack für mich her muss, oder zumindest eine zusätzliche Decke. Mindestens in den Nächten, die wir am Grand Canyon North Rim verbringen wollen, werde ich da mehr als dankbar darüber sein.

    Heute verlassen wir den Kodachrome Basin State Park und fahren nach Escalante.




    Zwischenzeitlich ist unser Kofferraum bestens organisiert. Sogar einen Herausfallschutz haben wir mit den Gurten der versenkbaren zwei Notsitze improvisiert.

    Obwohl wir für den Abbau und das Verstauen unseres Campingequipments doch einige Zeit brauchen, erreichen wir Escalante noch vor dem Mittag. Da am Visitor Center endlich auch mal wieder ein Telefonnetz vorhanden ist, rufe ich unseren Sohn Jonas zu Hause an und frage nach dem Rechten. Schön, seine Stimme zu hören und noch schöner zu hören, dass alles ok ist.

    Wir informieren uns im Visitor Center zunächst über das Wetter. Laut Rangerin soll es ab Freitag schlechter werden. Sie empfiehlt uns, die Hole in the rock road heute zu fahren, da alles trocken ist und auch bleiben wird.

    Es stehen aber erst noch andere Pflichten an. Wir müssen Wäsche waschen und Lebensmittel einkaufen. Ein etwas größerer General Store hat zwar kein frisches Fleisch, aber immerhin können wir hier tiefgefrorene Burgerpatties, ein wenig Obst und Gemüse, Brot, Milch und Getränke einkaufen. Eine öffentliche coin-operated Laundry (sowie eine öffentliche Dusche) stellt der Canyons of Escalante RV Park nahe des Visitor Centers zur Verfügung. Hier fülle ich schnell eine Waschmaschine und während die Wäsche ihre Kreise zieht, gehen wir zu den Escalante Outfitters, um uns ein wenig umzusehen.
    Dann geht’s wieder zurück zur Laundry, und die zwanzig Minuten Trocknerzeit nutze ich, um mein Reisetagebuch weiter zu schreiben.

    Bevor wir nun aber zur Hole in the rock road fahren, bauen wir unser Zelt im Escalante Petrified Forest State Park auf, da wir nicht wissen, wann wir heute Abend zurück sein werden.
    Jeremie und Robert baden anschließend ein wenig im Wide Hollow Reservoir, bei der Hitze eine willkommene Erfrischung. Hier haben wir Wlan und direkt am Office reicht die Verbindung sogar zum Verschicken einiger Bilder aus. Die Daheimgebliebenen warten schon auf Infos und der ein oder andere schickt auch gleich ein Feedback hinterher. So ein wenig Kontakt mit Zuhause ist doch schön.

    Erst relativ spät am Nachmittag machen wir uns auf zur Hole in the rock road. An sich war der Plan, bis zum Hole in the Rock zu fahren und auf dem Rückweg im Devils Garden anzuhalten. Als wir auf Höhe des Devils Garden sind, rechnen wir aber mal hoch, wie viel Zeit wir dafür brauchen würden, und stellen fest, das würde uns kaum reichen. Vor allem wird die Straße zum Ende hin noch deutlich schlechter und somit auch langsamer zu befahren sein. Planänderung, kein Hole in the Rock, wir fahren direkt zum Devils Garden.





    Noch scheint die Sonne, aber viele Wolken machen sich daran, den Himmel zu erobern. Wir erkunden ein wenig das Gebiet und sind begeistert. Jeremie klettert nach Herzenslust an den Felsen hoch und runter und hat jede Menge Spaß. Robert und ich sitzen einfach nur auf dem warmen Fels, schauen und genießen. Wir sind meist ganz allein, die Insassen des einzigen Autos, das außer unserem auf dem Parkplatz steht, sehen wir nur einmal ganz kurz...





    Für besonders schöne Bilder müssten wir auf den Sonnenuntergang warten, aber das dauert noch eine Weile.
    Moment mal, wir haben doch alles dabei, was wir fürs Abendessen brauchen. Grill, Fleisch, Getränke, Geschirr, Wasserkanister... Nichts liegt näher, als hier das Abendessen zu uns zu nehmen in dieser wunderbaren Umgebung. Ein etwas stärkerer Wind erschwert uns diese Unternehmung ein wenig, aber Dank unseres Gasgrills liegen nach relativ kurzer Zeit knusprige Burgerpatties und Buns auf dem Rost.



    Leider ist die Sonne verschwunden, dennoch genießen wir unser Essen hier sehr. Zwischendurch schaut die Sonne noch einmal hinter den Wolkenbändern hervor und wir gehen nochmals auf Fotopirsch. Aber es ist immer noch keine Golden Hour, leider. Als diese naht, geht die Sonne weg. Wir warten noch eine ganze Weile, bis Robert und ich einer Meinung sind, die Sonne müsste nun hinter der Bergkuppe verschwunden sein. Wir packen alles zusammen und fahren los. Keine zwanzig Meter weit kommen wir, als plötzlich doch wieder die Sonne hinter den Wolken hervorbricht, und wie! Robert haut die Bremse rein, setzt rückwärts wieder auf unseren Parkplatz zurück, wir schnappen die Kameras und rennen los.







    Licht aus...


    ...Spot an!










    Noch zehn Minuten können wir das fantastische Farbenspiel bewundern, dann knipst einer das Licht aus und vorbei ist es mit der Pracht. Aber es war ganz wunderbar!
    Dann geht es die zwölf Meilen wieder über die Gravelroad zurück und nach Escalante auf unseren Campingplatz. Auf der Fahrt brennen die Wolken erst hell-, dann dunkelrot. Was für ein Schauspiel!

    Jeremie geht gleich schlafen, er ist hundemüde. Robert und ich setzen uns noch auf die Bank und trinken ein Bier. Leider ist eine Lichtquelle hier ein absolutes No-go. Sofort werden wir von unzähligen Mücken attackiert. Selbst das Display des Handys reicht aus, um Myriaden von Mücken anzuziehen. Also trinken wir unser Bier im Dunkeln aus und gehen nach einer Dusche (welch ein Luxus!) ebenfalls schlafen.

    Gefahrene Meilen: 91 mls
    Campground: Escalante Petrified Forest State Park Campground

  20. #60
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Tag 08: Escalante Petrified Forest SP - Lower Calf Creek Falls - Capitol Reef NP

    Donnerstag, 06.08.2015:

    Das war für mich eine üble Nacht. Gegenüber kam spät abends noch eine Gruppe Jugendlicher an, die erst gelärmt, dann gekocht und dann die Zelte aufgebaut haben. Um 1 Uhr höre ich sie immer noch sprechen und bin leicht genervt. Dann ist aber glücklicherweise Ruhe.

    Jeremie hat heute Morgen Bauchschmerzen und ist nicht so gut drauf. Trotzdem frühstückt er mit uns einen Toast, will dann aber lieber im Zelt spielen, als wir uns auf den Petrified Forest Trail machen, der direkt am Office des Parks startet.


    Tolle Aussicht auf das Wide Hollow Reservoir.

    Der Trail ist mit 1,7 Meilen überschaubar kurz und wir rechnen damit, nicht viel länger als eine Stunde unterwegs zu sein. Den Trail of sleeping rainbows machen wir natürlich auch und der lohnt sich deutlich mehr, als der kürzere „Standard“-Trail.









    Nach unserer Rückkehr – es dauerte nun doch eher 1,5 Stunden - packen wir zusammen. Jeremie hat immer noch Bauchweh und ich fürchte schon, dass wir den Trail zum Lower Calf Creek Fall vergessen können. Schnell noch in Escalante die Postkarten zur Post gebracht und an der Tanke Eis gekauft, und wir sind wieder mit Sack und Pack unterwegs.





    Wieder sind wir begeistert vom Highway #12, er ist einfach toll!
    Am Kiva Koffeehouse machen wir eine Pause und trinken einen Cappucino, hot chocalate und essen Muffins und ein Stück Zimtstreuselkuchen. Bis auf den Cappucino, der viel zu bitter ist, schmeckt alles ganz lecker.

    Wir fahren das kurze Stück zum Trailhead der Lower Calf Creek Falls. Der Parkplatz ist pickepacke voll. Etwas weiter vorn, wenige Meter nach der Einfahrt, stellen wir uns unter einem Baum in den Schatten. Ganz wohl ist mir nicht dabei, es ist nicht eindeutig klar, ob hier geparkt werden darf, und als uns vom Parkplatz zwei Autos entgegen kommen, parkt Robert den Wagen noch schnell um.

    Wir machen uns mit Badesachen, reichlich Wasser und Snacks auf den Weg, immer bereit, umzukehren, falls sich Jeremie nicht wohl dabei fühlt. Er hat aber Spaß und kann seine Bauchschmerzen vergessen, die Bewegung hilft vielleicht auch ein wenig dabei.







    In einer Trailbeschreibung hatten wir von einer Stunde Gehzeit gelesen, aber nach einer Stunde ist mitnichten ein Ende des Weges in Sicht... Dennoch, sehr schön ist der Trail, teils über Fels, teils durch tieferen Sand, manchmal in der prallen Sonne, dann wieder im Schatten, zwischen Büschen hindurch. Kurzum, ein spannender und auch für Kinder überhaupt nicht langweiliger Weg.

    Wir freuen uns schon auf die Abkühlung im Calf Creek, dessen Wasserfall wir nach etwa 1,5 Stunden erreichen. Dort ist alles im Schatten und uns wird schon kühl, noch bevor wir im Wasser sind. Ein kurzer Test mit den Beinen... eiskalt! Es sind einige Leute dort, aber nur ein paar wenige gehen nur ganz superkurz ins Wasser.



    Aber hey, ich lauf doch nicht 1,5 Stunden, um dann nicht in den Calf Creek zu gehen! Also, Bikini an, nicht groß nachdenken und einfach reinrennen... KALT, aber herrlich!! Zu mehr als rein, untertauchen, raus reicht es aber nicht, schwimmen mag ich lieber nicht, die Gliedmaßen werden schon lahm beim drüber Nachdenken.
    Aber kurz rein- und wieder rausrennen wiederholen wir noch ein paar mal. Nach etwa einer Stunde Aufenthalt laufen wir wieder zurück. Wir sind etwas schneller auf dem Rückweg, klar, wir fotografieren nicht mehr so viel. Aber in einer Stunde schaffen wir es trotzdem nicht. Nach 70 Minuten sind wir wieder am Auto.
    Und, wie geht´s den Knien heute? Schmerzfrei wäre übertrieben, aber zumindest ohne Humpeln komme ich ganz gut vorwärts. Sie konnten sich gestern ja weitgehend erholen...

    Wir fahren weiter auf dem schönen Highway #12 durch den Dixie National Forest. Herrliche Viewpoints gibt es hier ganz oben.

    Die Zeit rennt unerbittlich, es ist schon gegen 18:15h als wir kurz vor Torrey sind. Wir kaufen noch schnell ein Wasser an der Tanke und fahren zügig weiter in den Capitol Reef NP. Der Fruita Campground ist ja immer gut besucht und ich fürchte schon, leer dort auszugehen. Dann würden wir wieder nach Torrey zurückfahren, um auf dem 1000 Lakes CG zu übernachten. Das wäre aber nur die zweite Wahl...

    Auf dem Fruita CG angekommen, fragen wir gleich beim Host nach, ob es noch ein Plätzchen für ein kleines Zelt gibt. Er nennt uns drei Walk-in Tent sites, alles andere ist bereits belegt. Wir fahren schnell zum B-Loop, und eine der beiden sites ist bereits von jemandem reserviert, auch die site im C-Loop ist schon weg. So dürfen wir mit viel Glück die letzte verfügbare Site des B-Loops belegen. Sie befindet sich auf einer Zeltwiese, zusammen mit 4 anderen Tent-sites.

    Die Wiese ist so riesig, Platz für Zelte wäre noch endlos vorhanden, nur sind die Parkplätze für die Tent-sites begrenzt, sonst kämen dort wesentlich mehr Zelter unter. Aber schön für uns. Ein herrlicher Platz. Wir müssen zwar einen recht weiten Weg vom Auto zum Zeltplatz zurücklegen, da wir aber das Meiste in Kisten verpackt haben, geht das ganz gut.



    Von der Zeltwiese haben wir eine herrliche Aussicht, das gefällt uns supergut!

    Als alles aufgebaut ist, grillen wir nochmal Burger und gehen im Anschluss ins Amphittheater zu einem Rangervortrag. Da hätten wir uns gerne etwas wärmer anziehen dürfen. Hier in unmittelbarer Nähe des Fremont River ist es einige Grad kälter. Es wird spät, Jeremie ist total müde und schleppt sich gerade noch zum Zähne Putzen, aber er wollte unbedingt den ganzen Vortrag anhören, obwohl er sicher nur sehr wenig verstanden hat. Aber die Stimmung dort hat ihm wohl gefallen.

    Später sitze ich mit Robert auf der Wiese vor unserem Zelt, ein kühles Bier in der Hand und wir bestaunen die Sterne. Ganz wunderbar ist es hier... Einziger Nachteil der Zeltwiese: Es gibt keine fire rings.

    Kleiner Exkurs zum Thema Mücken: Nie zuvor hatte ich im USA-Urlaub so viele Mückenstiche. Vor allem auf meinen Füßen, die auf den CGs der Hitze wegen häufig in Flip-flops stecken, toben sich die Biester aus. Bilanz nach einer Woche: an die 10-15 Mückenstiche pro Fuß / Bein. Fast ausschließlich von den No-see-ums. Das feuchte Frühjahr hat üble Spuren hinterlassen! BIESTER!
    Mückenschutz von zu Hause hat übrigens geholfen, nur sprüh ich mir das Zeug äußerst ungern auf die Haut und bin daher bei der Anwendung sehr inkonsequent...

    Gefahrene Meilen: 78 mls
    Campground: Fruita Campground im Capitol Reef NP

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