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Thema: Rote Steine und schillernde Pools: Las Vegas - Yellowstone NP - Denver im Sommer 2013

  1. #61
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    White Pocket ist einfach fantastisch. So richtig ist mir das aber erst im Nachhinein bei der Durchsicht unserer Fotos und Deiner Bilder bewusst geworden. Bei mir persönlich war der Eindruck der Coyote Butte South noch so überwältigend, dass der Speicher fast voll war. Von daher nicht die schlechteste Entscheidung, nur eines dieser Naturwunder zu besuchen.

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  2. #62
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Tag 10: Page - Moki Dugway - Natural Bridges NM

    Montag, 19.08.13:

    Ich habe Bauchweh!

    Nein, die Steaks gestern waren prima, Bauchschmerzen bereitet mir die heutige Etappe!

    Ich habe versucht, eine andere Möglichkeit zu finden, die Fahrstrecken aufzuteilen, aber mir fiel nichts Brauchbares ein.

    Eigentlich wollten wir sehr früh los, und über das Monument Valley, den Goosenecks State Park, den Moki Dugway zum Natural Bridges National Monument fahren. Das sind über 200 Meilen und ich habe keine Vorstellung, wie lange wir für den Moki Dugway brauchen.

    Mit einer ganz frühen Abfahrt sollte das auch alles ziemlich entspannt machbar sein. Aber bereits gestern haben Jonas und Jeremie angemeldet, dass sie unbedingt noch zum Antelope Point baden gehen wollen. Und da ist es doch soo schön, den Wunsch können wir ihnen keinesfalls abschlagen.

    Außerdem wollen wir ganz gemütlich frühstücken, also auch nicht besonders früh aufstehen und wieder nur eine Zuckerbombe mit Kaffee zu uns nehmen.

    Deshalb gibt es heute ein herzhaftes Frühstück, wir machen Rührei mit Bacon und Toastbrot (fast überflüssig zu erwähnen, dass mal wieder der Rauchmelder Alarm schlägt). Dazu Tee und/oder eine leckere Latte Macchiato.

    Danach bringen wir das Wohnmobil auf Vordermann. Wir lassen das Wasser aus dem Frischwassertank komplett ab, da dies jetzt schon drei Tage in der prallen Sonne vor sich hindümpelt. Hier auf dem Wahweap CG haben wir das Frischwasser ja immer direkt über den City-Water-Anschluss gezapft.

    Dann noch das übliche Procedere, Abspülen, allen Kleinkram verräumen, Slide-out einfahren und das Dumping an der Dump Station erledigen.

    Wir genießen einen letzten Blick über den wunderschönen Lake Powell.



    In Page gehe ich mit Jonas noch kurz zum Walmart, denn wir brauchen wieder Wasser und noch dies und das. Um Zeit zu sparen, fährt Robert in der Zwischenzeit mit Jeremie zum Tanken.

    Jetzt aber zügig weiter, denn ich weiß immer noch nicht, wo wir diese Nacht übernachten werden. Es ist noch unklar, wie weit wir heute kommen, und ob da überhaupt eine passende Übernachtungsmöglichkeit besteht.

    So... da hab ich fast ein Jahr geplant und fühle mich heute zum ersten Mal ganz schrecklich unvorbereitet...!

    Trotzdem steuern wir zuerst noch den Antelope Point an, denn Jonas und Jeremie sollen auch auf ihre Kosten kommen. Wir parken auf dem uns bekannten Parkplatz und machen uns auf den Weg zu „unserem“ tollen Badeplatz von vor zwei Jahren.

    Wir laufen und laufen und laufen.... das war doch nicht so weit! Schnell ist geklärt, warum der See so weit weg ist. Der Wasserspiegel des Lake Powell ist um geschätzte 20-30 Meter gesunken! Wir sind ziemlich geschockt. In zwei Jahren eine solche Menge weniger Wasser! Meine Güte, wo führt das hin!?



    Nun ja, es scheint ja auch ein sehr trockenes Jahr zu sein. Deutlich ist zu sehen, wie weit hoch das Wasser schon mal ging.

    Wir finden trotzdem eine Stelle, von wo wir bequem ins Wasser gelangen und haben alle viel Spaß dort.




    Zweites Frühstück gefällig? Naaaa, wie wär´s?

    Am meisten macht meinen Männern Spaß, geeignete Steine über die Wasseroberfläche springen zu lassen. Es artet zu einem regelrechten Contest aus.







    Um 12:30h verlassen wir den Antelope Point und setzen unsere Fahrt fort.

    Es gibt nicht viel zu sehen.



    Hoppla, eine Kurve!



    Von der #98 geht es nach etwa 75 Minuten Fahrt auf die #160 nach Norden. Kayenta passieren wir um 14:15h.

    Wenige Meilen später können wir unsere Uhren wieder um eine Stunde vorstellen, denn wir befinden uns wieder in Utah.

    Wir nähern uns dem Monument Valley.









    Da wir vor zwei Jahren mit unserer Reittour so ein tolles Erlebnis dort hatten, belassen wir es dabei und fahren am Monument Valley einfach vorbei. Ein bisschen würdigen wir es allerdings doch, denn an einem Viewpoint auf unserer weiteren Strecke halten wir an, genießen den Blick zurück zum Valley und machen ein Picknick vor dem Wohnmobil.



    Vorbei am Mexican Hat...



    … ist der Goosenecks State Park unser nächstes Ziel. Gegen 17:30h (Achtung, Zeitverschiebung von vorher bedenken!!) kommen wir dort an. Faszinierend ist es, wie sich der San Juan River seinen Weg so gleichmäßig um die Felsen herum gebahnt hat.



    Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Goosenecks nicht so überwältigend finde, wie vieles andere, was wir schon gesehen haben. Vielleicht liegt es an den Farben, die sich hier nicht so brilliant präsentieren, wie zum Beispiel beim Horseshoe Bend. Für Jeremie anscheinend aber ganz klar, er sagt sofort beim Herunterschauen:“Das ist ein Horseshoe Bend.“





    Es ist aber auch kein großer Umweg, von daher o.k..

    Wenn ich mir jetzt aber die Bilder anschaue, finde ich es doch ziemlich toll, wie es dort aussah. Manches wird einem erst hinterher so richtig bewusst.

    Unsere Fahrt führt uns weiter zum Moki Dugway.
    Auf diese Mesa müssen wir hoch!



    „Not recommended to trucks and RVs...“ interessiert uns nicht, wir fahren natürlich trotzdem. Die Fahrt um die Switchbacks ist kein Problem, da gibt es schmalere und engere Straßen in den Alpen. Zugegeben, die sind wir nicht mit einem 27ft Wohnmobil gefahren...







    Jedenfalls macht es Spaß und die Aussicht ins Valley of the Gods und überhaupt über die ganze Ebene ist einfach nur fantastisch. Wir sind der Golden Hour schon sehr nahe und das verstärkt die Farben in einer einzigartigen Weise.





    Wie es aussieht, können wir doch noch zum Natural Bridges NM weiter fahren! Zeitlich ist das kein Problem. Die Frage ist nur: Werden wir noch eine der 13 sites bekommen? Oder müssen wir auf den Overflow Platz ausweichen?

    Die Fahrt ist herrlich, der Scenic Byway verdient seinen Namen und wir haben von Sonne, Regen, über Gewitterwolken und Regenbögen das gesamte Spektrum der Natur. Wunderschön!



    Um 19 Uhr kommen wir an.



    Hoffentlich gibt es einen freien Platz. Dass dort ein Schild steht mit der Längenbegrenzung von 26ft, ignorieren wir mal.

    Wir erreichen den Campground und sind erstaunt. Nur ganz wenige sites haben einen Reservierungszettel an der Säule. Wir haben die volle Auswahl und entscheiden uns für die site #5, da dies ein etwas größerer Platz für unser RV ist. Wir können bequem so einparken, dass wir mit dem Heck in keiner Weise die Straße blockieren.

    Ich erledige schnell die self-registration. Mann, bin ich happy, dass das geklappt hat und wir eine site haben! Hier ist es traumhaft schön! Unser Platz ist ein riesengroßer natürlicher Sandkasten.

    Die Nachbarn, sofern es überhaupt welche gibt, kann man durch die Bäume durch höchstens erahnen. Volle Punktzahl für diesen wunderschönen Campingplatz! Und dieser Spaß kostet gerade mal 10$!





    Nun hab ich nur noch etwas Bedenken, ob ein Ranger vorbeikommt und einen Einwand gegen unser 27ft Womo hat.

    Es dauert nicht lange, und wir bekommen Besuch.

    Von einem Ranger.

    Er schaut auf unseren Reservierungszettel und kommt am Wohnmobil vorbei auf uns zu. Auweia.
    „Hi guys...“, ooch, das klingt doch ganz freundlich! Er lacht und will uns lediglich zum abendlichen Rangerprogramm einladen.

    Hört ihr ihn? Nein, nicht den Ranger, den Stein, der gerade von meinem Herzen herunterfällt!

    Um 21 Uhr wird das große Teleskop aufgebaut, wir können Sterne gucken. Wow! Das ist ´ne tolle Sache.

    Jetzt müssen wir aber gleich das Abendessen machen, sonst wird die Zeit zu knapp.

    Nach dem Essen laufen wir im Dunkeln auf einem schön angelegten Pfad zum Visitor Center. Der Mond, fast voll, erhellt die Nacht.

    Wegen vieler Wolken sind leider nicht viele Sterne zu sehen, also gucken wir erst mal den Mond an. Schon wirklich beeindruckend in dieser großen Vergrößerung.

    Dann sehen wir den Saturn, wenn auch nur schwach durch eine Wolkendecke, aber auch der Ring ist erkennbar. Das findet Jeremie ganz besonders toll und ist mächtig stolz drauf, das gesehen zu haben. Er wird das in der Schule ganz sicher mal in einer Erzählstunde berichten.

    Sonst ist außer einem Sternenhaufen nicht mehr viel zu sehen, der Mond ist zu hell und die Wolkendecke zu dicht.

    Wir laufen zu unserer site zurück und gehen sehr glücklich darüber, an diesem tollen Ort sein zu dürfen, schlafen.

  3. #63
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Zitat Zitat von robbelli Beitrag anzeigen


    Cooles Bild

    Wie ist denn das bei den Natural Bridges mit 31 Füßen?
    Jetzt mal abgesehen von den Rangern. Bekommt man dort das RV untergestellt? Oder waren Straßen und Stellplätze bei Euch sehr knapp bemessen?
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  4. #64
    Hallo Elli

    auf Deinem Bild vom Moki Dugway zurück mit dem Busch im linken Bildvordergrund sieht man unten im Valley of the Gods die einzige dort mögliche Übernachtungsmöglichkeit, ein englisches Ehepaar bietet dort B&B, ganz witzig, daß man das Gebäude auf Deinem Bild erkennen kann,
    viele Grüße
    Utahfan

  5. #65
    USA-Southwest-Liebhaberin Avatar von Simone
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    Zitat Zitat von utahfan Beitrag anzeigen
    Hallo Elli

    auf Deinem Bild vom Moki Dugway zurück mit dem Busch im linken Bildvordergrund sieht man unten im Valley of the Gods die einzige dort mögliche Übernachtungsmöglichkeit, ein englisches Ehepaar bietet dort B&B, ganz witzig, daß man das Gebäude auf Deinem Bild erkennen kann,
    viele Grüße
    Utahfan
    Da sind wir auch dran vorbeigekommen und ich habe mich echt gewundert, in dieser Einöde sowas zu finden
    Viele Grüße Simone





  6. #66
    USA-Southwest-Liebhaberin Avatar von Simone
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    Elli, ich bin weiterhin völlig begeistert dabei, nicht nur die tollen Bilder sondern auch Dein Schreibstil gefallen mir total gut

    Meinen eigenen RB traue ich mich schon gar nicht mehr weiterzuschreiben im Moment bei den tollen Aufnahmen
    Viele Grüße Simone





  7. #67
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Zitat Zitat von Simone Beitrag anzeigen
    Meinen eigenen RB traue ich mich schon gar nicht mehr weiterzuschreiben im Moment bei den tollen Aufnahmen
    Ausrede...!!!!!
    Best regards,
    Stefanie

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  8. #68
    ... runs on Dunkin Donuts Avatar von didiz58
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    Zitat Zitat von Vorfreude Beitrag anzeigen
    Ausrede...!!!!!
    Diesmal warst du schneller. Das wollte ich auch grad sagen!
    LG von Dieter (und Birgit schließt sich an)

  9. #69
    USA-Southwest-Liebhaberin Avatar von Simone
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    Zitat Zitat von Vorfreude Beitrag anzeigen
    Ausrede...!!!!!
    Ne, im Ernst, Elli zeigt Euch doch gerade ganz viel von dem, was bei uns auch zu sehen wäre.

    Da lasse ich mal ein bißchen Abstand...kommt bei der langen Pause auch nicht mehr drauf an
    Viele Grüße Simone





  10. #70
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    SIMONE!!

    Da lasse ich mal ein bißchen Abstand...kommt bei der langen Pause auch nicht mehr drauf an
    Neenee, so leicht kommst du da jetzt nicht mehr raus!! --->> denkt euch hier ´nen Smilie mit erhobenem Zeigefinger!!

    Es freut mich sehr, dass ihr Spaß habt beim Lesen meines Berichts. So soll es doch auch sein.

    Also Steffi, was die 31 Füße anbelangt... hmmm.... das könnte mal schon knapp werden, ist ja nochmal 1,30m länger euer Gefährt. Ich habe aber nicht alle 13 sites so ganz genau inspiziert.
    Ich würde es auf einen Versuch ankommen lassen. Solltet ihr auf dem CG wirklich Pech haben und keinen passenden Platz finden, wäre der Overflow-Platz als Notfalllösung immerhin einen Option (wenn auch eine wenig zufriedenstellende...). Oder vielleicht dürftet ihr das Womo auf dem Parkplatz des Visitor Center abstellen und in eurem Zelt, das ihr ja auch dabei habt, auf einer site des CG euer Lager aufbauen!! Das wär doch vielleicht auch eine Möglichkeit! Fußweg VC - CG etwa 10 Minuten.

    Auf unserer site mit der #5 wäre vielleicht sogar mit gaaanz kleinem Überstand in die Fahrbahn auch ein 31-er untergekommen. Es war schon noch ein bisschen Luft bei uns. Sonst müsstet ihr vielleicht den zierlichen Stein vom Foto, der vor unserem Womo liegt, wegtragen... --->> so, hier müsste jetzt der Smilie hin, der seine Muskeln spielen lässt...

    Soo, jetzt noch ´nen kräftigen Schubs in Richtung Simone...zier dich nicht und mach doch mit dem Bericht weiter, biiiitte!!!

  11. #71
    FC-Aarau-Fan Avatar von man-of-aran
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    Hallo Elli
    Die Strecke Natural Bridges - Moki Dugway sind wir ja 2010 verkehrt rum gefahren, und wir fanden es auch ganz toll da runterzufahren... Danach haben wir bei den Goosenecks übernachtet. Mir gefallen die halt riesig.
    Sensationelle Bilder mit den Wolken drauf!!!

  12. #72
    USA-Southwest-Liebhaberin Avatar von Simone
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    Elli, das sehe ich jetzt erst...ein neuer Ticker....

    Nicht hier, aber spätestens beim Treffen will ich ausführlich darüber informiert werden...
    Viele Grüße Simone





  13. #73
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    Neuen Ticker??? Muss dringend mal wieder über PC ins Forum.

    Elli, ich bin auch total begeistert von Deinem Reisebericht!


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  14. #74
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Hallo Simone und Petra,
    Infos zum Ticker gibts aus erster Hand beim Treffen, versprochen!!! ***FREU***

  15. #75
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Tag 11: Natural Bridges NM - Moab - Dead Horse Point State Park

    Dienstag, 20.08.13:

    Wir schlafen aus und machen uns nach einem gemütlichen Frühstück auf dem für uns schönsten aller Campgrounds des Urlaubs wieder auf den Weg.

    Das komplette Handballfeld hinter unserem Tisch gehört zu unserer site...unglaublich groß und schön!





    Zu mindestens einer der drei Natural Bridges wollen wir herunterwandern. Wir machen den ersten Stopp am ersten Viewpoint der Loop Road. Sipapu Bridge Viewpoint. Irgendwie hatte ich im Kopf, dass die Trails an den Viewpoints beginnen. Bei der Sipapu Bridge ist das aber nicht so. Wir sind schon in voller Montur mit Rucksäcken und Wanderschuhen und dürfen dann unverrichteter Dinge gleich noch einmal ins Wohnmobil steigen und weiterfahren. Sipapu Bridge Trailhead, ein Stück weiter sind wir richtig und laufen los.



    Weil ich was von „steep“ und“ ladders“ gelesen habe, packe ich vorsorglich Jeremies Klettergurt in den Rucksack. Der Weg hinunter macht sehr viel Spaß, weil es zum Teil mehr klettern als laufen ist. Besonders den Kindern gefällt sowas viel besser.




    Früh übt sich...





    Auch wenn es hier sehr steil aussieht, der Klettergurt konnte im Rucksack bleiben. Bei ausreichender Trittsicherheit kein Problem.



    Eine knappe halbe Stunde (mit Fotostopps) dauert es, dann sind wir unten an der Brücke. Ganz schön beeindruckend. Von oben ist die wahre Größe überhaupt nicht abzuschätzen.









    Wir machen einige Bilder aus verschiedenen Perspektiven und sehen auch den Abzweig zum Trail zur Kachina Bridge.



    Da ich einen Trail unten im Tal nicht auf dem Schirm hatte, habe ich keine Ahnung, wie weit das ist. Irgendwie steht aber plötzlich zur Debatte, unten entlang zu wandern, anstatt hier wieder hoch und bei der Kachina Bridge wieder herunter zu laufen.

    Brauchen wir nur noch den Fahrer. Robert erklärt sich bereit, aber ich habe auch Lust, hoch zu laufen und das Wohnmobil an den anderen Trailhead zu fahren. Also geht Robert mit den Jungs unten weiter, während ich mich in der Hitze zum Wohnmobil hochschnaufe.

    So hat der Trail bei den Männern ausgesehen, den kenne ich nur von den Bildern...















    Während ich mit dem Wohnmobil zum Trailhead der Kachina Bridge fahre, beschleicht mich die Befürchtung, dass der Weg zwischen den beiden Brücken ganz schön lang ist. Über einige Kurven führt mich die Loop Road dorthin. Na, da werden meine Männer noch eine Weile beschäftigt sein, von A nach B zu gelangen. Also schnipple ich noch eine große Box voll Nektarinen mundgerecht, packe sie in meinen Rucksack und laufe los, hinunter zur Kachina Bridge.

    Nicht ganz so anstrengend zu laufen, aber auch nicht weniger schön! Unten angekommen, bin ich natürlich völlig allein... schön... keine Menschenseele da. Hin und wieder sehe ich jemanden oben am Viewpoint, aber das war´s auch schon.



    Ich warte auf Robert und die Jungs... und warte... und warte...

    Sie finden aber schon den richtigen Weg, oder? Was, wenn nicht? Blödsinn, natürlich finden sie den Weg!

    Noch ziemlich weit weg höre ich Stimmen, ein Klatschen, wieder Stimmen... ja, das sind sie.

    Da kommt auch schon Jonas in Sicht. Ein wenig später die beiden anderen. Alle freuen sich über die Nektarinen, die so schön erfrischend sind.

    Gemeinsam treten wir den Rückweg nach oben an.



    Jeremie ist ziemlich geschafft, der Weg von Brücke zu Brücke ist laut Beschilderung knapp 4km lang. Dazu ein Abstieg zur Sipapu und ein Aufstieg zum Trailhead der Kachina Bridge. Mal wieder eine tolle Leistung! Respekt!





    Die dritte Brücke, die Owachomo Bridge, schauen wir nur vom Viewpoint aus an.



    Die Zeit drängt ein bisschen, denn Jeremie mag auch noch seinen Junior Ranger Schwur im Visitor Center ablegen.



    Voller Stolz nimmt er seinen Anstecker entgegen, wir steigen ins Womo und machen uns auf den Weg Richtung Moab.

    Es läuft recht flott und wir kommen gut voran.

    Gerne würden wir den Abstecher zum Needles Overlook machen, das wären 43 Meilen, aber rundum breiten sich dunkle Gewitterwolken aus. Wir beschließen, dass der Overlook nicht um jeden Preis "reingequetscht" werden muss und fahren direkt nach Moab.

    Dort tanken wir zuerst und versuchen dann, auf dem Parkplatz des Pizza Hut ein bisschen WiFi zu schnorren... tut aber nicht, sie haben ihren Internetzugang verschlüsselt. Wir fangen zwar ein freies Internetsignal vom Virginian Motel auf, aber auch das klappt nicht wirklich gut.

    Da Jeremie noch im Alkoven schläft, gehe ich mit Robbe schnell noch in ein Sportgeschäft. Wir kaufen uns unter anderem für jeden von uns Fivefingers (wer sie nicht kennt, das sind Schuhe, in denen jeder Zeh einzeln verpackt ist, man läuft drin fast wie barfuß, Bild folgt an einem anderen Tag), die im Sale auch noch ziemlich günstig sind.

    Da unser Freshwater Tank sowieso aufgefüllt werden muss, bevor wir zum Dead Horse Point State Park fahren, entschließen wir uns kurzerhand, mitten auf dem Parkplatz des Pizza Hut stehend, nacheinander noch zu duschen und somit das noch verbliebene Wasser gut auszunutzen. Das Wasser reicht tatsächlich aus, um die komplette Familie in der Dusche sauber zu kriegen. Eine Wohltat!

    So schön frisch könnten wir doch glatt beim Pizza Hut was essen gehen, ja, warum eigentlich nicht?

    Alle sind damit einverstanden, wir bestellen uns Pizza und Nudeln mit verschiedenen Getränken und alles schmeckt sehr lecker. Meine Männer erliegen an der Medium Size Pizza, nehmen wir also in einer kleinen Pizzaschachtel die Reste mit. Ich hab mir vorsorglich schon mal nur die "individual size" bestellt, die zwar auf den ersten Blick sehr klein aussieht, aber dadurch, dass sie schön dick ist und sehr gut belegt, ganz schön satt macht und gut ausreicht.

    Nach dem Essen müssen wir in Moab noch dumpen und wählen dafür den Slickrock RV Park ziemlich am Ende des Ortes. Mit 5 Dollar sind wir dabei.

    So, die Zeit ist allmählich fortgeschritten und wir sollten dann doch mal den Dead Horse Point State Park ansteuern, sonst kommen wir noch in die völlige Dunkelheit.

    Am Abend die Strecke dort hoch zu fahren, ist wunderschön. Herrliche Farben begleiten uns.

    Dann sehen wir plötzlich den Mond hinter den La Sal Mountains aufgehen und halten an, um zu fotografieren.



    Dort auf dem Parkplatz machen wir zum ersten Mal Bekanntschaft mit kleinen fliegenartigen Insekten, die ganz schön fies beißen können.

    Wir fahren weiter, es wird dunkler und wir sehen vor uns auf der Gegenfahrbahn ein weißes Auto stehen. Warum das dort steht, ist schnell geklärt. Eine größere Gruppe Mule Deers hält sich zu beiden Seiten der Straße auf und das ein oder andere wechselt auch mal unvermutet die Straßenseite. Äußerste Vorsicht ist geboten.
    Ganz langsam fahren wir weiter zum Eingang des Dead Horse Point State Park. Der Campingplatz und unsere site Nr. 1 ist schnell gefunden. Es steht ein Reservierungsschild mit unserem Namen dort.

    Essen müssen wir heute keines mehr zubereiten, die Pizza vom Pizza Hut macht lange satt.

    Als Jeremie im Bett ist, spielen wir anderen noch ein bisschen Phase 10. Sehr alt werden wir aber heute, wie gewöhnlich, auch nicht mehr.

  16. #76
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Zitat Zitat von robbelli Beitrag anzeigen


    Das sieht aber doch nach noch einiges an Platz aus
    Best regards,
    Stefanie

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  17. #77
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Ja, liebe Steffi, hab das Bild extra wegen deiner Anfrage mit rein genommen.

    Ich finde schon, dass da noch Luft ist. Wie sich die Ranger allerdings mit 32ft anstellen, das weiß ich nicht.... Aber ich würde es drauf ankommen lassen!

  18. #78
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Tag 12: Dead Horse Point - Canyonlands NP (Island in the sky district) - Dead Horse Point SP

    Mittwoch, 21.08.13:

    Gleich nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg ins Visitor Center. Jeremie mag wieder ein Junior Ranger Booklet und wir möchten anschließend den East Rim Trail zum Dead Horse Point laufen.



    Robert und ich führen unsere neuen Fivefingers aus. Ein lustiges und etwas ungewohntes Gefühl, darin zu laufen.

    Direkt am Visitor Center können wir schon einen Blick in die zerklüftete, irrsinnig weite Landschaft werfen, die sich unterhalb des Rim auftut, was Jeremie ein ehrfürchtiges "WOW" entlockt.



    Der East Rim Trail ist ganz nett zu laufen, wir können im Tal unten einige Offroad Strecken ausmachen und den ein oder anderen Jeep beobachten, der dort unten gerade fährt.







    So schön der Weg ist, er zieht sich doch etwas hin. Unterwegs werden wir von Miniinsekten belästigt, die uns unentwegt beißen. Es gibt keine Stiche, ist aber sehr lästig.


    Die Nilpferde hingegen sind hier sehr friedlich...



    Endlich erreichen wir den Dead Horse Point. Wie überall, wo man direkt mit dem Auto vorfahren kann, ist auch hier sehr viel los.



    Der Blick hinunter ist vor allem wegen der unendlichen Weite enorm beeindruckend.

    Wir sind von der Hitze, den vielen Menschen und den Minimückchen leicht gestresst und wollen den Rückweg antreten.
    Den Weg zurück über den West Rim Trail verwerfen wir, er ist zu lang. Also nehmen wir den kürzeren, aber natürlich nicht so schönen Weg über die Straße.





    Das geht dann aber recht flott und wir erreichen schnell wieder unseren Campground.

    Wir essen eine Kleinigkeit, und Jeremie geht danach mit Robert ins Visitor Center, um sein bearbeitetes Junior Ranger Booklet zu zeigen und den Ranger Schwur zu leisten.

    Weiter geht es in den Canyonlands NP.



    Zuerst führt uns unser Weg zum Upheaval Dome. Ein nicht allzu langer, aber sehr schöner und lohnenswerter Trail, der uns einen interessanten Blick in die Mitte des Kraters offenbart.









    Die Entstehung des Kraters ist nicht genau geklärt, zwei verschiedene Möglichkeiten werden auf einer Schautafel erläutert.








    Perfekt getarnt!

    Anschließend fahren wir zum Grand View Point, genau in die entgegengesetzte Richtung. Dort ist wieder ein absolut gigantischer Ausblick geboten. Eine undefinierbare Weite mit fantastischen Formationen zieht uns in ihren Bann.





    Der Himmel ist dicht bewölkt, und in der Ferne toben Gewitter.

    Wie beeindruckend muss dieser Ort bei Sonnenschein sein, wenn die Kontraste noch viel intensiver leuchten!

    Wir genießen eine ganze Weile diesen schönen Ort und saugen die Natur richtig in uns auf.

    Dann fahren wir mit einem kurzen Stopp am Buck Canyon Overlook wieder zurück zum Visitor Center.



    Leider ist dort schon geschlossen, somit kann Jeremie sein im Auto bearbeitetes Booklet noch nicht vorzeigen. Dann eben morgen früh, wir kommen ja nochmal her.

    Zurück auf dem Kayenta Campground werfen wir den Grill an und machen uns leckere Steaks mit Salat.

    Dann noch schnell geduscht, denn morgen können wir ja wieder unseren Freshwater Tank auffüllen.

    Jeremie ist wieder k.o. und freut sich aufs Bett, und wir anderen spielen noch ein bisschen.

  19. #79
    USA-Southwest-Liebhaberin Avatar von Simone
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    Ich hab mal 5 Sterne vergeben... weil ich diesen Reisebericht einfach nur toll finde
    Viele Grüße Simone





  20. #80
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    Wo ist denn das Foto von den 5fingers?
    Best regards,
    Stefanie

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    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

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