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Thema: Rote Steine und schillernde Pools: Las Vegas - Yellowstone NP - Denver im Sommer 2013

  1. #81
    ... runs on Dunkin Donuts Avatar von didiz58
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    Beim Anblick vom Natural Bridges NM, Dead Horse Point SP und Canyonlands NP kommen gleich wieder Erinnerungen an die 2009er Tour hoch. Einfach gigantisch.
    Ich vermisse Mesa Arch. Seid ihr dort nicht gewesen?
    LG von Dieter (und Birgit schließt sich an)

  2. #82
    USA-Southwest-Liebhaberin Avatar von Simone
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    Zitat Zitat von Vorfreude Beitrag anzeigen
    Wo ist denn das Foto von den 5fingers?
    DAS hatte ich mich auch gefragt erst den Mund wässrig machen und dann nix zeigen
    Viele Grüße Simone





  3. #83
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Hallo ihr Lieben,

    Zitat Zitat von Simone Beitrag anzeigen
    Ich hab mal 5 Sterne vergeben... weil ich diesen Reisebericht einfach nur toll finde
    Oh, Simone, vielen Dank! Das find ich ja richtig süß von dir.

    Zitat Zitat von Vorfreude Beitrag anzeigen
    Wo ist denn das Foto von den 5fingers?
    Gemach, gemach. Steffi, ich muss doch den Spannungsbogen etwas aufrecht erhalten...

    Zitat Zitat von didiz58 Beitrag anzeigen
    Beim Anblick vom Natural Bridges NM, Dead Horse Point SP und Canyonlands NP kommen gleich wieder Erinnerungen an die 2009er Tour hoch. Einfach gigantisch.
    Ich vermisse Mesa Arch. Seid ihr dort nicht gewesen?
    Doch doch, Dieter, nur noch ein kleines bisschen Geduld...

  4. #84
    ... runs on Dunkin Donuts Avatar von didiz58
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    Liebe Elli,

    du weisst doch wo wir hier sind - und dennoch erwartest du GEDULD??? Was ist das????????

    LG von Dieter (und Birgit schließt sich an)

  5. #85
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Tag 13: Dead Horse Point SP - Mesa Arch - Moab, Mill Creek - Arches NP

    Donnerstag, 22.08.13:

    Heute stehen Robert und ich ganz früh auf. Objekt der Begierde ist der Mesa Arch zum Sonnenaufgang.

    Unsere Kinder transportieren wir heute schlafend im Alkoven. Obwohl mir absolut nicht wohl ist bei dem Gedanken, mit den Kindern im Alkoven einen Wildunfall oder Ähnliches zu haben.

    Tatsächlich sehen wir ein Reh am Straßenrand und einige Häschen hoppeln vor unserem Wohnmobil über die Straße. Wir kommen aber alle wohlbehalten am Mesa Arch an.

    Robert und ich gehen zum Arch und treffen dort auf drei weitere Fotografen. Das Wetter sieht noch ganz gut aus, obwohl einige Wolken am Himmel zu sehen sind.
    Im entscheidenden Moment allerdings entschließt sich eine breite Wolkenwand, die Sonne zu verdecken.

    Nun ja, das ist eben die Natur, nicht berechenbar.





    Schön ist es trotzdem dort, ich liebe diesen Ort.





    Zurück am Wohnmobil, finden wir unsere Kinder tatsächlich schon wach vor. Wir fahren noch einmal zum Trailhead des Upheaval Dome, da es dort schöne Picknickplätze gibt, und genießen ein leckeres und gemütliches Frühstück. Wir sind ganz allein dort, so schön.



    Dann geht es zurück zum Visitor Center, Jeremie präsentiert wieder sein JR Booklet und wird einige Sachen vom Ranger gefragt, bevor einen seinen Schwur leisten darf. Wie immer ist er mit voller Begeisterung dabei!



    Noch ein kurzer Blick auf Teile des Shafer Trail...
    ("Du, Schatz, beim nächsten Mal mieten wir hier auch nochmal einen Jeep, dann können wir..." Ja, ich weiß, mein werter Gatte hat Blut geleckt und möchte offroad fahren... und ich hätte ja auch Lust dazu...).

    So, jetzt aber zurück nach Moab. Unterwegs gluckert unser Greytank mächtig, er scheint wirklich voll zu sein.

    Daher steuern wir zuerst den Slickrock CG an, um zu dumpen. Außerdem können wir hier kurz ins Internet, denn das Passwort steht direkt an der Kasse, wo ich die fünf Dollar fürs Dumpen bezahle, und somit können wir uns einloggen. Zum email verschicken reicht es zwar nicht, aber ich kann zumindest nachschauen, wie man zu der schönen Badestelle am Mill Creek kommt, von der ich mal gelesen habe.

    Zuerst aber gehen Robert und ich in ein Sportgeschäft und in den Citymarket. Einige Lebensmittel fehlen und wir brauchen ordentlich Nachschub für die nächsten Tage im Arches NP.

    Die Auswahl an Brot und anderen Backwaren ist sehr beeindruckend, wir haben sogar das Gefühl, dass es richtig gut schmecken könnte.
    An der Kasse lassen wir uns eine Kundenkarte geben und sparen so ein paar Dollar.

    Dann wollen wir zum Parkplatz fahren, von wo aus wir zum Mill Creek laufen können. Leider sind nur Fahrzeuge bis 22ft erlaubt, also müssen wir ein gutes Stück von Parkplatz entfernt parken und die Straße entlang laufen.

    Ich mache noch schnell ein paar Vesperbrote von dem Baguette, das wir in Moab gekauft haben. Wir schnappen uns einen Kanister mit Wasser und los geht’s.



    Der Weg entlang des Mill Creek ist ganz toll zu laufen, z.T. müssen wir durchs Dickicht, hat schon wirklich was Abenteuerliches. Jonas und Jeremie macht´s richtig Spaß.

    Der Mill Creek muss mehrmals überquert werden. Beim ersten Mal können wir noch über einen Baumstamm balancieren, und die Schuhe bleiben trocken.





    Dann allerdings waten wir direkt durchs Wasser, macht nichts, ist ja warm. Also nicht unbedingt das Wasser, aber die Außentemperatur.

    Die Badestelle ist gut zu finden, einige "Trail" - Schilder weisen den Weg.

    Der natürliche Pool hat etwas wenig Wasser, macht den Jungs aber für eine Weile richtig großen Spaß.





    Jonas klettert mehrfach am kleinen Wasserfall hoch und springt wieder in den Pool, Robert muss coole Fotos schießen und steht auch bis zum Bauchnabel im Wasser.



    Da das Wasser sehr kalt ist, wollen die Jungs nicht allzu lange baden. Der Platz ist aber ein Traum. Sehr lauschig und einsam.



    Zwischdurch essen wir unsere mitgebrachten Sandwiches. Mmmmh, direkt richtig leckeres Baguette, ein wahrer Genuss!

    Erst als wir wieder aufbrechen wollen, kommt noch ein junges Pärchen. Der junge Mann ist etwas erstaunt über den niedrigen Wasserstand. Er sei vor drei Jahren schon mal hier gewesen und konnte gefahrlos von den oberen Felsen in den Pool springen. Das ist jetzt unmöglich.

    Wir laufen zurück zum Wohnmobil und fahren direkt in den Arches NP.
    Der erste Stopp gilt dem Visitor Center. Das Junior Ranger Booklet und ein paar Postkarten und Briefmarken wechseln den Besitzer.

    Weiter geht es in Richtung Devils Garden CG.

    Wir machen ein paar Stopps, zunächst bei den Ancient Sand Dunes...



    ...dann einen längeren beim Balanced Rock.

    Gegenüber des Parkplatzes laufe ich ein gutes Stück die Straße hoch. Ich habe schöne Bilder vom Balanced Rock mit den LaSal Mountains im Hintergrund gesehen. Schaun mer mal, wo wir da hin kommen.



    Ja, das könnte was werden. Ich gehe noch weiter nach oben und muss mich etwas von der Straße entfernen, dann gefällt mir das Motiv. Ein toller Ausblick!





    Robert fängt derweil eine etwas andere Perspektive des Balanced Rock ein, die mir auch sehr gut gefällt.



    Jeremie kann es kaum mehr erwarten, zum Campground zu kommen, um auf den Felsen zu klettern, aber ich werde ihn leider gleich enttäuschen.

    Das Wetter sieht gut aus, und es sind keine zwei Stunden mehr bis zum Sonnenuntergang. Was läge näher, als endlich das schöne Sonnenuntergangsbild vom Delicate Arch zu machen? Schließlich haben wir nur heute oder morgen die Gelegenheit dazu. Und wer weiß, wie morgen das Wetter ist!

    Jeremie protestiert kurz, aber das ist uns jetzt egal, er wird sich auch wieder beruhigen.

    Also biegen wir ab und fahren zum Trailhead des Delicate Arch.



    Es ist noch ziemlich heiß, und wir nehmen in unseren Trinkblasen reichlich Wasser mit. Nach anfänglichem Murren schnüren beide Kinder die Wanderschuhe und gehen mit, obwohl wir ihnen freistellen, im Wohnmobil zu bleiben.



    Von Weitem schon sehen wir unser Ziel. Bis dahin ist es aber noch ein gutes Stück zu laufen.



    Leider hat Jonas Magenweh und kehrt nach einer Weile um. Zu dritt gehen wir weiter.

    Jeremie läuft motiviert mit, die Felsen am Campground sind für eine Weile vergessen.



    Dann wird ihm unser flotter Schritt aber doch zu anstrengend und er lässt sich einige Zeit von Robert auf den Schultern tragen. Schwerer Fotorucksack und 25kg extra, Respekt!

    Als wir fast oben sind, verschwindet die Sonne hinter den Wolken. Wir haben die Gelegenheit, den Arch wenigstens mal von der Sonne beschienen zu sehen, knapp verpasst. Die Natur hat eben ihre eigenen Gesetze. Das hatten wir heute Morgen ja schon einmal.

    Vielleicht zeigt sich die Sonne ja nochmal. Wir warten und amüsieren uns derweil über die ganzen Leute, die in einer Schlange anstehen, um sich unter dem Arch fotografieren zu lassen. Manche machen sich völlig zum Affen, ganz zur Belustigung der anderen Anwesenden. Tatsächlich gibt es aber so gut wie keine Chance, ein Bild vom Arch ohne Leute drumherum zu machen. Immer steht irgendeiner im Weg.

    Ich schätze mal, wenn sich die Sonne noch gezeigt hätte, hätte es deswegen einige Buh-Rufe gegeben, aber da dies nicht der Fall ist, sind alle recht entspannt.

    Jeremie möchte mit der "großen" Kamera ein Bild machen und die Mama mit dem Delicate Arch im Hintergrund muss als Motiv herhalten.



    Als es etwas dunkler wird, gibt es in interessantem Licht doch noch ein schönes Bild vom Arch, wenn auch nicht das klassisch toll leuchtende Sonnenuntergangsbild, das ich mir erhofft habe.



    Wir bleiben bis etwa 20 Uhr oben und machen uns dann an den Abstieg. Als wir fast unten sind, ist es ganz dunkel.

    Einige kommen uns in der Dunkelheit auf ihrem Weg nach oben entgegen. Kann auch schön sein, wenn man bei Mondschein oben am Arch ist.

    Jonas liegt im Alkoven und liest. Es geht ihm wieder etwas besser und wir fahren zum CG.

    Der ist "full", aber wir haben ja reserviert und unser Namensschild hängt wie erwartet am Pfosten.

    Wir vespern noch schnell im Womo und gehen anschließend schnell ins Bett. Für Robert und mich war das ein langer Tag!

  6. #86
    kennt sich in Amerika aus
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    Liebe Leute - wenn ihr alle ein ganz kleines Stückchen zusammenrückt passe ich doch sicher auch noch mit ins WoMo, oder???

  7. #87
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    Zitat Zitat von wompipompi Beitrag anzeigen
    Liebe Leute - wenn ihr alle ein ganz kleines Stückchen zusammenrückt passe ich doch sicher auch noch mit ins WoMo, oder???
    Klar doch, machen wir gerne.

  8. #88
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Zitat Zitat von wompipompi Beitrag anzeigen
    Liebe Leute - wenn ihr alle ein ganz kleines Stückchen zusammenrückt passe ich doch sicher auch noch mit ins WoMo, oder???
    Nur zu. Da Kommst Du ja gerade richtig zum Arches NP dazu....
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  9. #89
    Kanadier Avatar von Kali
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    wenn ihr alle ein ganz kleines Stückchen zusammenrückt passe ich doch sicher auch noch mit ins WoMo, oder???
    Na ja, der Kühlschrank brauchte natürlich mal wieder ne "Auffrischung"
    Gruß Kali

    2001 2007 2012 2017 2023


  10. #90
    ... runs on Dunkin Donuts Avatar von didiz58
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    Zitat Zitat von Kali Beitrag anzeigen
    Na ja, der Kühlschrank brauchte natürlich mal wieder ne "Auffrischung"
    Na also, ich denke ja, dass Svenja zum Einstand etwas mitgebracht hat
    LG von Dieter (und Birgit schließt sich an)

  11. #91
    kennt sich in Amerika aus
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    Na also, ich denke ja, dass Svenja zum Einstand etwas mitgebracht hat
    Klaro! Ich kenn euch doch...was soll´s denn sein - ne Kiste Rolinck? Oder wie hieß das Gesöff????

  12. #92
    ... runs on Dunkin Donuts Avatar von didiz58
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    Zitat Zitat von wompipompi Beitrag anzeigen
    Klaro! Ich kenn euch doch...was soll´s denn sein - ne Kiste Rolinck? Oder wie hieß das Gesöff????
    Hihi, ausser Kali kennt das Bier doch kaum einer. Es wird ja hoffentlich auf dem Treffen eine ausgiebige Probe geben (wenn noch etwas übrig bleibt)
    LG von Dieter (und Birgit schließt sich an)

  13. #93
    Hallo

    wenn Kali sein USA T-Shirt trägt, ( es zeigt Ihn als beer watching bear, wir fanden es in Estes PArk), dann habt Ihr da ganz schlechte Karten

    VG
    Utahfan

  14. #94
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    So, meine Lieben, genug über Bier geredet! Jetzt schaut einfach mal wieder aus dem Fenster oder noch besser, macht euch mit uns auf den Weg!

    Tag 14: Arches NP, Fiery Furnace Tour

    Freitag, 23.08.13:

    Ich liebe es, frühmorgens auf einem Hügel des Devils Garden CGs den Tag zu begrüßen! Mit Robert sitze ich dort oben und beobachte, wie die Felsen mit den ersten Sonnenstrahlen zu glühen beginnen...







    Heute morgen frühstücken wir auf unserer schönen site #50 natürlich draußen. Das Wetter ist herrlich und wir genießen es, wieder hier an diesem schönen Ort zu sein!

    Gegen 8:25h machen wir uns auf den Weg zum Trailhead der Fiery Furnace, wo unsere Ranger geführte Tour um 9 Uhr beginnt.

    Wir schnüren die Wanderschuhe, schnappen unsere Rucksäcke, die mit unseren prall gefüllten Trinkblasen bestückt sind, und gehen zum Treffpunkt. Dort steht schon eine Rangerin namens Alice, eine sehr zierliche Person aus Seattle, und nimmt unsere Permits entgegen.



    Wir sind 24 Personen in der Gruppe und machen uns nach einer kurzen Einweisung auf den Weg.



    Die Tour ist klasse, zum einen schön zu laufen mit kleineren oder auch größeren Klettereinlagen, zum anderen sehr informativ. Alice erklärt viel über die cryptobiotic soil crust, die es zu schützen gilt, und zeigt sehr anschaulich, wie die Arches entstanden sind.



    Bei einem Stopp sehen wir den Walk-Through-Arch.



    Nicht weit entfernt befindet sich der Crawl-Through-Arch, und Alice fragt, ob wir durchkrabbeln wollen, obwohl man auch ganz bequem außen rum laufen kann. Aber klar wollen wir! Jeremie kann hier prima punkten, er kommt auf Grund seiner Größe mit geringer Anstrengung durch. Für Jonas und mich ist es etwas schwieriger. Je nachdem wie man das Ganze angeht, sieht es mehr oder weniger elegant aus. Aber es macht Spaß.

    Robert trägt unser ganzes Gepäck außen herum, sonst hätten wir auch noch die Rucksäcke durchhieven müssen.



    Wir laufen häufig im Schatten, das ist sehr angenehm.





    Der Name "Fiery Furnace" legt eigentlich zunächst die Vermutung nahe, dass dort besonders hohe Temperaturen herrschen. Der Name allerdings soll ein Sinnbild für die glühenden Farben der Felsen sein, wenn sie von der Sonne beschienen werden.

    Einen weiteren Stopp machen wir beim Skull Arch, der seinem Namen alle Ehre macht.



    An einer Stelle der Tour müssen wir über einen Spalt zwischen zwei Felswänden drüberspreizen, Alice nennt das "Spider". Wer das nicht will, kann wahlweise als "Skorpion", auf dem Po sitzend, Füße an der gegenüberliegenden Wand, seitlich rüberkrabbeln.

    Das ist dann aber das schwierigste Stück der Tour, alles andere ist einfach zu bewältigen, selbst für Jeremie.

    Eine andere, eher lässig zu gehende Passage, wird durch einfaches Spreizen gemeistert. Ein bisschen Balance halten... that´s it.



    Gegen Ende der Tour, bei einem weiteren Stopp, stehen wir plötzlich unter dem Surprise-Arch.



    Woher kommt der Name? Dieser Arch wurde erst relativ spät, in den 1960-er Jahren entdeckt. Der Entdecker hatte diesen Arch zunächst nicht gesehen, obwohl er bereits geraume Zeit direkt darunter stand. Bei einem zufälligen Blick nach oben war er wohl sehr überrascht. Da liegt die Namensgebung nahe.

    Zum Abschluss liest Alice eine Passage aus dem Buch "Desert Solitaire" von Edward Abbey vor. Meine Güte, ist das schön! Ein echter Gänsehaut-Moment.
    Nach drei Stunden sind wir wieder am Parkplatz, ganz glücklich und zufrieden über diese wunderschöne Tour.



    In der Ferne ziehen Wolken auf, und wir fahren zum Campground zurück.





    Jeder isst eine Kleinigkeit und wir ruhen uns aus. Schön, Nichtstun , bzw. Reisetagebuch schreiben, im Schatten unter unserem Baum. Solange, bis die kleinen lästigen Beißfliegen wieder da sind. Ich flüchte mit dem Rechner ins Wohnmobil.

    Um uns herum sind einige Gewitter zu sehen.
    Robert sitzt mit Jeremie auf dem Hügel oberhalb von unserer site und beobachtet den immer dunkler werdenden Himmel.





    Dann wird es den beiden etwas zu heikel dort oben und sie steigen wieder herunter.
    Plötzlich kommt sehr starker Wind auf und pustet uns größere Sandmengen ins Wohnmobil. So schnell können wir gar nicht die Fenster schließen und alles in Sicherheit bringen.

    Auch Jonas kommt blitzartig von einem Hügel, auf dem er mit seiner GoPro gefilmt hat, herunter und bringt sich in Sicherheit.

    Ich schließe schnell alle Fenster und die Tür im Wohnmobil und Robert rafft in Windeseile unsere Campingstühle zusammen und schmeißt sie in den Kofferraum. Bis er ins Wohnmobil reinkommt, ist er ziemlich mit Sand paniert.

    Mann, das ging jetzt aber blitzschnell! Unser Wohnmobil wackelt hin und her, und ein paar Zelte werden zerlegt und fliegen über den Platz.
    Mensch, bin ich froh, dass ich in einem Wohnmobil sitzen darf!

    Dann fängt es auch noch an, stark zu regnen, das allerdings nur kurz. Ruckzuck ist wieder alles abgetrocknet. Die dunklen Wolken verziehen sich und es gibt wieder sonnige Abschnitte.

    Wir treffen uns mit einer anderen deutschen Familie, mit der wir uns gestern Abend schon kurz bekannt gemacht haben.
    Das nächste Gewitter ist allerdings schon im Anmarsch, und wir setzen uns alle in deren Wohnmobil auf site #46. Jeremie spielt mit dem Jüngstem der drei Söhne und wir anderen unterhalten uns bestens.

    Die site #46 hier ist mittlerweile etwas überschwemmt und der Tisch steht komplett unter Wasser. Grund genug für die Jungs, dort im Matsch herumzupatschen, als das Gewitter wieder weitergezogen ist.

    Für heute Abend verabreden wir uns bei uns auf der site am Lagerfeuer, um Marshmellows zu grillen und noch ein bisschen weiter zu quatschen.

    Nun wollen wir aber zuerst unsere Burger grillen, und dafür bemühen wir wieder unseren Herrn Weber. Recht schnell ist die Glut richtig gut und wir können los legen.

    Einfach lecker, Hamburger und Cheeseburger vom Grill.

    Nach dem Essen kommt die ganze Familie vorbei. Wir sitzen beisammen und Jonas macht schon mal das Lagerfeuer, damit die Marshmellows für die Kids gegrillt werden können.



    Leider beendet ein plötzlich einsetzender Regen unseren schönen gemeinsamen Abend recht abrupt.

    Da sich unsere Wege morgen wieder trennen, verabschieden wir uns von dieser netten Familie. Ihr Weg führt sie übermorgen nach Mesa Verde, und wir werden morgen ins Colorado National Monument weiter fahren.

    Duschen geht heute nicht, zu wenig Platz im Grey Tank und zu wenig Frischwasser. Also gibt es nur eine "Handwäsche".

    Jeremie geht schlafen und wir anderen spielen noch ein bisschen Phase 10.

  15. #95
    Reisebär Avatar von Taiger.Wutz
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    Aaalsooo, ich bin ja erst sehr spät eingestiegen in den tollen Reisebericht. Aber ich bin sowas von begeistert. Bravo.

    Wir sind ja nicht so die Wohnmobil-Touristen. Aber was ihr so schreibt und mit Bildern vervollkommnet, das ist schon erste Sahne.
    Euro Hikes sind fantastisch. Vor allem vor eurem Zwerg. Boaahh, was der so leistet, Hut ab!!!
    Beim Angels Landing hatte ich leichtes Bauchweh, aber siehe da, alles gut!

    Danke bis jetzt für die Kurzweil, tolle Wortwahl und gute Bebilderung. Weiter so.
    Ich kannte Euch ja nicht persönlich bis zum letzten Wochenende. Aber jetzt lese ich den Bericht ganz anders, viel persönlicher.
    Heilix Blechle, unsere Schwaben...

    Gruß
    Günter
    - even a bad day on vacation beats a good day at work -

  16. #96
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    Tag 15: Arches NP, Delicate Arch Viewpoint und Windows Section - Moab - Colorado National Monument

    Samstag, 24.08.13:

    Eigentlich möchte ich noch vor dem Frühstück mit Robert den Broken Arch Trail laufen, aber Jeremie jammert, er habe Hunger und wolle frühstücken. Ach Menno...immer diese niederen Bedürfnisse...

    Weil es wieder ganz schön sonnig ist, können wir das Frühstück noch einmal auf unserer schönen site im Freien genießen.

    Wir waschen uns im Waschhaus, machen uns abfahrbereit und los geht's Richtung Visitor Center.

    Da fällt mir ein, dass wir doch noch zum Viewpoint des Delicate Arch fahren könnten. Jetzt scheint ja wenigstens die Sonne. Wir entscheiden uns für den Upper Viewpoint, obwohl wir da eine halbe Meile hin und dasselbe wieder zurück laufen müssen. Und eigentlich wollen wir nicht allzu spät aus dem Arches NP herausfahren.

    Aber bei so schönem Sonnenschein...

    Jeremie geht mit, Jonas bleibt im Womo, er hat Bauchweh.

    Der Weg ist schnell gelaufen, eine halbe Meile ist ja nicht der Rede wert. Jeremie gefällt es dort oben am Viewpoint. Er findet schöne Steinchen, die ausschauen wie Kristalle, und kann ein bisschen auf den Felsen herumklettern.





    Einem Spielzeug gleich, thront der Delicate Arch dort oben und wird schon wieder, wem könnte man es verübeln, von unzähligen ameisengleichen Besuchern heimgesucht.



    Nach diesem kurzen Abstecher fahren wir weiter zur Windows Section. Ganz großes Pech, dass unmittelbar vor unserer Ankunft dort zwei Busladungen voll Asiaten ausgespuckt werden. Ganz schön voll ist es dort jetzt, und jeder will sich vor allem und jedem fotografieren lassen. Dadurch haben wir so gut wie keine Chance auf Bilder ohne Leute drauf, schade.







    Ich gehe durch den Turret Arch auf die andere Seite und noch ein Stück weiter, klettere dort wieder auf einen Felsen hoch und kann dann ein Window durch den Turret Arch hindurch fotografieren. Aber leider auch mit vielen Leuten, trotz längerem Warten keine Chance...



    Ein bisschen halten wir uns in der Windows Section noch auf, gehen dann aber zurück zum Womo.







    Den Double Arch schenken wir uns heute, es ist viel zu viel los.

    Auf dem Weg zum Visitor Center...





    Beim Visitor Center bekommt Jeremie sein Junior Ranger Abzeichen und ich schreibe schnell zwei Postkarten an zu Hause, die ich dort einwerfen kann.

    Dann fahren wir nach Moab zu McDonalds, Wifi schnorren. Ich will schnell nachsehen, ob unser heutiger CG im Colorado National Monument eine Dump Station hat. Ich finde widersprüchliche Angaben, aber wir entscheiden uns, es darauf ankommen zu lassen. Wir hätten auch nochmal beim Slickrock CG vorbei fahren können, um dort zu dumpen, aber wir sparen uns die Zeit und gehen dieses kleine überschaubare Risiko ein...
    Wasser gibt es auf dem Saddlehorn CG auf jeden Fall, und auch Toiletten mit Wasserspülung, also kommen wir notfalls ohne Dumpen durch die eine Nacht.

    Lebensmittel brauchen wir noch, also stoppen wir beim Citymarket. Jonas begleitet mich, aber Jeremie bleibt im Auto und geht mit Robert tanken. Das Einkaufen dauert wieder mal etwas länger als gedacht, aber wir finden das Meiste und laden den ganzen Kram ins Auto.

    Auf dem Parkplatz des Virginian Motel will Jonas unbedingt mit seiner Freundin chatten, denn beim McDonalds hat es mit seinem Handy nicht geklappt. Jetzt ist er hier erfolgreich, aber unsere iPhones oder auch das iPad fängt hier kein Wlan auf, das ist ja doof. Während Jonas chattet, gehe ich mit Robert halt nochmal in ein Sportgeschäft, was sollen wir auch sonst machen?

    Danach macht sich Hunger bemerkbar... Oh Mann, irgendwie kommen wir heute nicht so recht auf die Strecke, tausend Dinge haben wir zu erledigen. Egal, gegessen werden muss sowieso, also gehen wir noch einmal auf großen Wunsch unserer Kinder zum Pizza Hut. Pizza und Nudeln, natürlich wieder zu viel, um alles zu schaffen. Egal, was wir nicht mehr essen können, wird eingepackt.

    Jetzt aber endlich los, on the road zu unserem nächsten Ziel, dem Colorado National Monument.

    Über den Hwy #128 am Colorado entlang, eine Traumstrecke, vor allem bei schönem Wetter. Wenn wir denn welches hätten... aber zwischenzeitlich verdecken dicke Wolken die Sonne. Wir können uns allerdings sehr gut vorstellen, wie schön es sein kann, bei Sonnenschein hier unterwegs zu sein.











    Ab der Interstate #70 fahre ich mal, weil Robert müde ist. Etwas anders zu fahren als ein VW-Bus, das grosse Schiff, aber nach einer Weile hab ich mich wieder dran gewöhnt.

    Richtig Spaß macht mir das Fahren, als wir die Einfahrt zum Colorado National Monument passieren, weil es dann in vielen Kurven durch atemberaubende Felsmassive zum Visitor Center und Campground geht.



    Gegen 17:30h Uhr erreichen wir bei einsetzendem Regen das Visitor Center. Das ist hier extrem schön ausgestattet. Sehr viele Dinge werden sehr ansprechend erklärt, richtig toll gemacht.



    Jeremie holt sich sein Junior Ranger Booklet und Robert kauft das Buch von Edward Abbey "Desert Solitaire". Die daraus vorgelesene Passage bei unserer gestrigen Fiery Furnace Tour hat uns schon ziemlich beeindruckt...

    Dann fahren wir auf unseren CG. Unsere site ist sehr schön und hat einen riesengroßen Vorgarten, der direkt am schroffen Abhang endet...

    Und eine Dump Station gibt es tatsächlich nicht, Mist!

    Leider ist es sehr windig und regnet immer kräftiger, also sind wir ans Womo gefesselt, sofern wir nicht im Regen spazieren gehen wollen...

    Nun, dann gibt es eben ein Nachmittagskäffchen (naja, ist schon 18 Uhr...) mit Muffins und Cookies. Danach spielen wir alle zusammen eine Runde Tutto und Ubongo.

    Als der Regen etwas nachlässt, erkunden wir unseren riesigen Vorgarten und genießen einen wunderschönen Blick auf Fruita bei Nacht. Leider können wir nicht draußen sitzen, es ist viel zu windig und regnet immer wieder mal.

    Abends essen wir nichts mehr, denn das Mittagessen und die Muffins am späten Nachmittag haben schon ordentlich reingehauen.

    Zum Waschen gehen wir alle ins Waschhäuschen, weil wir nicht sicher wissen, wieviel Wasser unser Fresh Water Tank noch her gibt. Das heben wir uns lieber fürs nächtliche Pipimachen auf... Also morgen müssen wir wirklich dringend dumpen!!

    Aber ich muss sagen, dass Haare waschen unter einem kleinen Wasserhahn mit kaltem Wasser und anschließendem Trocknen am Händetrockner auch mal ganz gut funktioniert! Ich bin allerdings ziemlich dankbar, dass ich allein im Waschraum bin und mich niemand dabei beobachten kann, wie ich mich mit meinen Verrenkungen unter dem Händetrockner zum Affen mache...

    Als wir schlafen gehen, wird uns schmerzlich bewusst, dass schon zwei Wochen unseres Urlaubs vorüber sind. Meine Güte, wie schnell das geht....

    In Fruita unten im Tal tröten hin und wieder Züge vorbei, und wir hören einige Zeit lang die Hupe... Hoffentlich fahren die nicht die ganze Nacht...

  17. #97
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Tag 16: Colorado National Monument - Flaming Gorge

    Sonntag, 25.08.13:

    Blöde Wolken!

    Heute morgen haben wir einen dicht verhangenen grauen Himmel. Immer wieder regnet es ein bisschen.

    Nicht besonders einladend, um draußen zu essen. Also frühstücken wir mal im Wohnmobil, so wie wir gestern schon wegen Regen im Wohnmobil gesessen und ein Käffchen getrunken haben.

    Schade um das Colorado NM, und schade um die schöne site, beides hätte mehr unserer Aufmerksamkeit verdient. Wir genießen nach dem Frühstück noch einmal den wunderbaren Ausblick auf Fruita.







    Dann machen wir immerhin noch einen kurzen Trail, den Canyon Rim Trail.



    Schließlich ist mindestens ein Trail die Voraussetzung für Jeremies Junior Ranger Abzeichen. Das Heft bearbeitet er mit Robert noch vor unserem Trail, und mittlerweile geht das recht flott, weil sich natürlich einiges wiederholt. Gewisse Regeln gelten in allen NPs und NMs.











    Der Trail selbst ist nicht sehr lang, etwa eine halbe Meile one-way, aber gibt uns einen kleinen Eindruck des Monuments. Wenn auch bei einheitlich grauem Himmel. Kurz vor Ende des Trails, auf den letzten Metern, stürzt Jeremie und schlägt sich das Knie auf. Oh je, der kleine Kerl muss tüchtig weinen.

    Glücklicherweise haben wir alles dabei, was wir zum Verarzten brauchen und bald prangt ein großes weißes Pflaster auf Jeremie's kleinem Knie.

    So, dann jetzt noch ab ins Visitor Center für den Junior Ranger Anstecker. Jeremie ist jedes Mal voll aufgeregt, obwohl er das jetzt schon so oft gemacht hat, echt süß.

    Der von uns geplante 23 Meilen lange Rim Drive fällt dem einsetzenden starken Regen zum Opfer, sehr schade. Fahren wir also zurück nach Fruita.



    Vor uns fahren mehrere Radfahrer die Serpentinen den Berg runter. Meine Güte, die hätten sich sicher auch lieber Sonne für diese tolle Strecke gewünscht!

    Unten im Tal angekommen, wollten und sollten wir eigentlich dumpen. Gibt es in unserem Wohnmobil Freiwillige, die das bei strömendem Regen gerne erledigen? Nein? Tja..... dann dumpen wir eben nicht und fahren erst mal weiter.

    Ein kurzes Stück zurück auf der Interstate, dann auf die #139 North nach Rangely. Ein schlechter Zustand der Straße vermindert unsere Durchschnittsgeschwindigkeit.



    Der obere Belag wurde abgefräst, die Oberfläche ist ziemlich holprig. Da die Fahrbahnmarkierungen aber auf den abgefrästen Belag wieder aufgebracht wurden, ist wohl nicht in der näheren Zukunft mit einem neuen Belag zu rechnen...

    Nach einigen Meilen ist der Belag wieder etwas besser und die Fahrgeräusche werden wieder leiser.
    Wir fahren einen Pass hinauf, auf meiner Straßenkarte nicht zu erkennen, und wieder hinunter. Echt schön, diese Strecke. Bei blauem Himmel wäre sie noch schöner, aber es regnet immer mal mehr, mal weniger.

    In Rangely angekommen, finden wir schnell ein Haushaltwarengeschäft. Wir haben beschlossen, einen Konverter zu kaufen, da unser MacBook sonst die meiste Zeit ohne Strom wäre.

    Wir werden fündig, zu einem recht akzeptablen Preis.

    Funktioniert prima, und wir können das Teil ja auch zu Hause gut gebrauchen. Muss Robert nur eine Kleinigkeit umbauen, aber dann passt es.

    So, aber dumpen sollten wir jetzt schon mal. Wir finden einen RV Park, der aber eher aussieht, als hätte sich die amerikanische RV – Gemeinde hier für längere Zeit häuslich niedergelassen.

    Office finden wir auf Anhieb keines, aber einen älteren Mann, der seinen Grünstreifen pflegt. Den fragen wir mal nach einer Dump-Station. Hmmm.... da sei er wirklich überfragt, eine Dump-Station gäbe es seines Wissens nicht, aber wir könnten ja sicherheitshalber noch im Office nachfragen. Moment, da falle ihm noch was ein...

    Er beschreibt uns den Weg zu einem kleineren Campingplatz, nicht weit entfernt, der eine Dump-Station hat.

    Wir finden den Platz schnell, er ist tatsächlich ziemlich nah.

    Ich klopfe beim Trailer des CG-Host, worauf der Pudel des Hauses sofort in schrilles Kläffen verfällt. Eine sehr nette alte Amerikanerin mit pfundweise Türkisschmuck an Hals, Handgelenken und Fingern erklärt mir, wie das hier mit dem Dumpen funktioniert.

    „Oh, California, where are you from?“, meint sie nach einem schnellen Blick auf unser Kennzeichen. Ich kläre schnell auf, wo unsere Herkunft ist und dass dies ein Rental RV sei.

    Nach wenigen Minuten wäre das Dumpen auch mal wieder erledigt und wir sind notfalls bereit für einen CG in der Pampa ohne allen Komfort. Die Flaming Gorge peilen wir an, aber ganz sicher ist ja noch nicht, wo wir heute übernachten werden.

    Wir begeben uns wieder on the road. Das Dinosaur NM lassen wir rechts liegen, sonst wird es mit unserer Ankunft in der Flaming Gorge doch wirklich eng. Aber das hatte ich auch nicht auf dem Schirm. Es war klar, dass wir auf der Strecke nicht alles mitnehmen können.

    Das Wetter ist mal mehr, mal weniger grau, die Strecke ist aber richtig schön.











    Eine Zeit lang haben wir einen älteren und schwer beladenen roten Truck vor uns, der endlos langsam fährt.



    Es dauert geraume Zeit, dann können wir mal überholen.

    Vorbei am Steinaker und Red Fleet State Park nähern wir uns der Flaming Gorge. Ganz tolle Felsformationen und eine sehr schöne Landschaft begleiten uns.

    Irgendwann sehen wir den Abzweig zum Sheep Creek Loop. Gerne wären wir diesen gefahren, entscheiden uns wegen Regen und vieler grauen Wolken aber dagegen. Besonders viel versprechen wir uns bei diesen Bedingungen nicht davon.

    Die Hauptstrecke entlang der #44 ist aber auch sehr, sehr schön und irgendwann erhaschen wir einen ersten Blick auf das Reservoir der Flaming Gorge. Wow, sieht klasse aus!!

    Wir sehen den Sheep Creek Overlook Viewpoint und halten an. Es ist irre windig dort oben, aber die Aussicht zu allen Seiten ist ein Traum!





    Einige Minuten verweilen wir dort, dann sehen wir auf dem Rückweg zum Wohnmobil auf den Serpentinen unter uns den langsamen roten Lastwagen. Och, der schon wieder! Jonas meint noch, der stinkt ja echt übel, und beim genauen Hinschauen sehe ich dichten Qualm von den Bremsen aufsteigen. Oh Mann, das sieht aber nicht gut aus.

    Wir fahren weiter, die Serpentinen herunter.



    Ein Pick-up, der uns entgegen kommt, gibt uns die Lichthupe. Oh, gibt es irgendwo eine Geschwindigkeitskontrolle? Naja, wir fahren mit dem RV ja kein Rennen, aber sind wir mal lieber vorsichtig.

    Wir biegen um die nächste Kurve und sehen dichten Qualm aufsteigen. Mist, das sieht nach Unfall aus.

    Langsam fahren wir weiter und sehen den roten Lastwagen von vorhin. Er musste eine Notbremsung machen, rechts gegen den Fels, ist aber, weil er schwer beladen ist, ein gutes Stück weit die Böschung vorgerutscht und steht nun mit dem Führerhaus über dem Abhang. Ein Fahrzeug, das hinter ihm fuhr, hat schon angehalten.

    Wir fragen eine junge Frau, die gerade mit dem Handy Hilfe anfordert, ob es dem Fahrer gut gehe. Ja, beide Fahrer seien o.k.. Gottseidank.
    Hilfe wird nicht mehr benötigt, und auch die zwei Autos, die noch vor uns fahren, passieren vorsichtig die Unfallstelle.

    Was für ein Glück, dass wir nicht eine halbe Stunde später dran waren. Für die Bergung wird sicher schweres Gerät benötigt. Das geht auf dieser kurvigen Strecke vermutlich nur mit einer temporären Vollsperrung und bedeutet sicher eine längere Wartezeit.



    Der Weg zum Lucerne Valley Campground ist nun nicht mehr weit.







    Kurz vor dem Office treffen wir auf der Straße auf eine größere Gruppe Pronghorns, die hier zu Hause sind.



    Wir werden vorsichtig beäugt. Als wir ganz langsam vorbeifahren, ergreifen alle die Flucht, um dann hinter uns gleich wieder die Straße zu bevölkern.

    Auf dem Campground entscheiden wir uns zunächst für einen Platz ohne Strom direkt am See. Allerdings befindet sich dieser im F-Loop und hat keinen Windschutz. Außerdem sind wir ganz allein auf weiter Flur. Ein bisschen Nachbarschaft darf es schon sein.

    Also noch mal zum Office, den Platz gewechselt und nun stehen wir im D-Loop in erster Reihe direkt vor dem See. Wunderschön!

    Leider will das Wetter nicht so recht und es bleibt grau. Trotzdem gehen die Jungs sofort zum See und beschäftigen sich dort eine Weile.



    Ein wirklich schönes Fleckchen Erde.



    Bevor ich das Abendessen vorbereite, gehen wir alle zu den Campgroundduschen, wo wir ganz ausgedehnt duschen können. Ist auch mal wieder schön.

    Zum Essen gibt es heute auf vielfachen Wunsch...tattaaaa...Burritos!! Draußen essen ist leider ungemütlich, schade. Also mal wieder drinnen, auch gut.



    Wir versuchen uns an einem Spaßbild und beschließen, dass die Nacht dafür schon zu schwarz ist. Beim nächsten Mal warten wir nicht so lange.

    Ein paar Runden Ubongo und Phase 10 müssen noch sein, bevor wir, zufrieden mit unserer heutigen Tagesetappe, ins Bett fallen.

  18. #98
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    An der schönen Bergstraße
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    Ohh, langsam kommen wir ja zum Yellowstone ....


    Wir waren ja am Red Fleet CG. Aber Eurer an der Flaming Gorge sieht ja auch ganz nett auch.
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
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    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  19. #99
    Utah-Fan Avatar von Falko
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    1.913
    Hi Elli,

    einfach genial der Bericht und die Bilder.

    Irgendwie kommt mir die Strecke sehr bekannt vor.
    Gruß
    Falko

    ... we love the red rock country...



    neu: Falko und Iris auf Reisen.eu





  20. #100
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    435
    Hi Steffi,

    Ohh, langsam kommen wir ja zum Yellowstone
    Jaaa, wir nähern uns, der Yellowstone ist halt einfach elend weit weg....

    Hallo Falko,

    Hi Elli,

    einfach genial der Bericht und die Bilder.
    Dankeschööön!

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