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Thema: Im Bann der Natur(gewalten) - 22 wunderbare Tage zwischen San Francisco und Las Vegas

  1. #101
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Zitat Zitat von robbelli Beitrag anzeigen
    nee, Buch geführt hab ich nicht, ich hab nur hinterher auf die Metadaten meiner Bilder geguckt .
    Touché
    Das ist tatsächlich auch eine Lösung! Warum bin jetzt ich nicht darauf gekommen
    Best regards,
    Stefanie

    Das Colorado-Plateau mit "Recreation Vehicle" und 3 Kindern (2009)
    2715 Meilen von Chicago nach New York (2011)
    Formen und Farben des Südwesten (2011 - In 6 Wochen von Las Vegas über Yellowstone NP nach Denver)
    Die Canyon-Abenteuer-Tour (2014 )
    Flexibel durch den (Süd-)Westen (2016, LA - LV - Yellowstone - Denver)
    Wälder, Wasser, Wein (2022 - Kanada: VI - BC - Alberta)


    Nur, wo Du zu Fuß warst, bist Du auch wirklich gewesen" (J. W. v. Goethe)

  2. #102
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Tag 16: Freitag, 05.09.2014: Die Stunde der Wahrheit: Wer runter geht, muss auch wieder hoch!

    Heute geht es wieder hoch zum Rim! Das Wetter sieht gut aus und wir haben trotz furchtbar unbequemer Isomatten und abendlicher Hitze im Zelt ganz ordentlich geschlafen. Gegen Morgen brauchten wir sogar unsere Seidenschlafsäcke, weil es etwas frischer wurde.

    Jeremie weiß von seinen nächtlichen Angstattacken nichts. Ganz verwundert meint er, als ich ihm das berichte: "Oh, ich hab gedacht, dass ich das geträumt habe."

    Um 6:30h stehen wir auf und bereiten uns unser Trockenfutter-Müsli zu, das erstaunlich lecker schmeckt.

    Unsere Rucksäcke, die unter dem Dach hingen, sind trocken, im Gegensatz zu allen anderen Rucksäcken, die die Nacht im Freien am "Galgen" hängend hinter sich gebracht haben. Was für ein Glück, dass wir den Platz mit dem Shelter hatten!

    Komisch finden wir, dass unser Garmin, das im Rucksack steckte, auf dem Boden liegt?!? Als wir die Rucksäcke zusammenpacken, findet Robert eine vergessene Tüte mit Nüssen darin, die aufgebissen ist. Eigentlich hätte die natürlich auch noch in die Blechkiste gehört. Wie jetzt der kleine Nager in den Rucksack rein und glücklicherweise auch wieder raus kam, werden wir nie erfahren. Vermutlich wurde aber bei dieser Aktion das Garmin auf den Boden befördert...

    Geplant ist der Start des Aufstiegs für 7 Uhr, aber das schaffen wir nicht ganz. So vieles wieder einzupacken, das Gewicht neu zu verteilen... Kurzum, zehn Personen alle zeitgleich fertig zu bekommen, ist halt nicht so einfach.

    Jonas hat sich gestern an einem scharfkantigen Stein den Fuß aufgeschnitten und muss noch entsprechend verarztet werden, damit der den mehrstündigen Aufstieg in den Wanderschuhen ohne größere Schmerzen hinter sich bringen kann.

    Um 7:30 h geht es los. Rucksäcke auf, Abmarsch!

    Eine knappe Viertelstunde später erreichen wir schon die Silver Bridge.




    Es geht eine Zeit lang durch den Schatten und es gibt nur wenige sonnige Abschnitte. Die Temperaturem sind noch angenehm.

    Höhenmeter? Fehlanzeige! Wir laufen und laufen und laufen... gefühlt nur eben oder bergab.





    Schnell zieht sich unsere große Gruppe auseinander. Meine Familie läuft anfangs etwas weiter vorn. Ich warte auf Steffi und ihre Lieben und wir machen aus, dass wir nicht immer auf alle warten wollen, weil das viel zu ermüdend ist. Wenn wir uns unterwegs doch wieder treffen oder gemeinsame Pausen machen, schön, aber wir wollen das nicht um jeden Preis so absprechen. Das funktioniert sehr gut und wir kommen zügig voran.

    9:11h: Allmählich geht es etwas bergauf. Und das Ziel? Endlos weit weg!




    Jeremie läuft fast durchweg mit Robert zusammen, Jonas ist mal vor, mal hinter ihnen und ich bin meist mit Nathalie zusammen.
    Wir haben beide einen mörderischen Muskelkater. Bergab (auch solche Passagen gibt es beim Aufstieg, wie gemein!) geht heute nur unter sehr großen Muskelschmerzen, autsch...

    Ich bin dankbar, dass der Aufstieg zwar körperlich anstrengender, aber für meine gestern furchtbar schmerzenden Knie doch um ein Vielfaches angenehmer ist. Meine Trekkingstöcke sind mir vor allem beim Aufstieg eine sehr große Hilfe. Robert, der auch Stöcke mitgenommen hat, ist sie gleich an Jonas los geworden, der den ganzen Weg damit läuft. Und Robert guckt in die Röhre...



    Traumhaft schön wird es auf dem Weg nach Indian Garden, wo wir längere Zeit durch die schöne grüne Oase wandern. Da wir die schattigen Abschnitte zum großen Teil nun hinter uns haben, mache ich mein dünnes langärmeliges Shirt im Creek nass. Ich muss sagen, ein nasses Longsleeve ist für eine Wanderung in der Sonne sehr, sehr angenehm! Es kühlt herrlich!
    Bei jeder Gelegenheit mache ich es wieder nass. Auf dem Bright Angel Trail reicht in meinem Fall hierfür jede der Wasserstellen aus.











    Das Ende des Trails scheint hier noch fast unerreichbar...








    Kurz vor 11 Uhr treffen wir an der Wasserstelle in Indian Garden wieder auf Steffis family, die uns irgendwann überholt hat, da wir unterwegs noch eine Pause gemacht haben. Sie haben Marwin den Rucksack abgenommen, weil er beim Laufen mit Rucksack in ein Motivationstief gerutscht ist... Entsprechend haben Steffi und Holger nun aber eine ganze Menge zu schleppen...

    Nach einer längeren gemeinsamen Pause geht es weiter. Unsere beiden Familien laufen jetzt bunt durchgemischt hintereinander her mit mehr oder wenigen großen Lücken dazwischen.



    Die 1,5 Meilen zwischen Indian Garden und dem 3 Mile Resthouse kommen uns ewig vor! Jonas hat einen Durchhänger, weil ihm sein Knie und der verletzte Fuß weh tun, und braucht etwas Motivation.





    Nathalie schleppt sich den Berg hoch und taumelt stellenweise hin und her. Ich mache mir Sorgen und räume ein paar Sachen aus ihrem Rucksack in meinen. Außerdem nötige ich sie dazu, von unserem Elektrolytgetränk und nicht nur Wasser zu trinken und bitteschön auf der Bergseite zu laufen...
    Sie ist trotz Erschöpfung sehr positiv gestimmt und hat immer ein Lächeln auf dem Gesicht.

    Auch Holger, der mit dem größten und wahrscheinlich schwersten aller Rucksäcke ganz hinten läuft, wird mit Elektrolyt wieder aufgepäppelt. Er meint, das habe ihm sehr gut geholfen.





    Ein Blick zurück auf das 3 Mile Resthouse.








    Langsam aber stetig nähern wir uns dem Rim und wir erreichen das 1 ½ Mile Resthouse. Wieder eine Pause, essen, trinken, Späßchen machen.
    Hinsitzen ist für mich keine Option. Ich merke, dass ich wesentlich besser weiter laufen kann, wenn ich die Pause im Stehen mache.





    Die letzten 1 ½ Meilen kommen uns endlos vor, aber auch das schaffen wir noch!

    Indian Garden ist schon verdammt weit weg...


    Der Autofokus meiner Kamera spinnt, wahrscheinlich Staub im Getriebe, und irgendwann habe ich auch keinen Nerv mehr, besonders viel Zeit aufs Fotografieren zu verwenden und will eigentlich nur noch oben ankommen.

    Ganz rechts im Bild der Tunnel, kurz vor dem Ausstieg!


    Zwischen 15:00h und 15:30h (wir laufen alle so der Reihe nach ein...) sind wir nach runden acht Stunden Aufstieg inklusive Pausen endlich oben! Was für ein tolles Gefühl!
    Wir klatschen uns ab und sind erschöpft, aber unglaublich glücklich und stolz, dass wir das geschafft haben!

    Ich laufe völlig unrund, weil meine Beine furchtbar schmerzen, aber es ist völlig egal, wir sind oben!

    Wir fahren mit dem Bus zum General Store und wollen eigentlich ein Shirt in der Art „We did it“ als Andenken kaufen. Leider sind die ganzen Designs nicht nach unserem Geschmack und mit einem hässlichen Shirt muss ich mein Gepäck nun auch nicht belasten...

    Dann geht es zum CG zurück. Erst mal eine kalte Coke und sitzen! Das tut gut! Dann räumen wir ganz gemächlich unsere Rucksäcke aus und das ganze Zeug gleich wieder weg.

    Nachher ist Grillen angesagt, wir haben leckere Steaks im Kühlschrank. Leider fängt es an zu tröpfeln, und aus dem Tröpfeln wird bald richtiger Regen, sodass Robert unter dem Schirm die Steaks grillt und wir im Wohnmobil essen müssen.

    Das ist schade, wird es doch auch mit einem Lagerfeuer nun nichts mehr... Jeremie ist enttäuscht, aber da er sowieso brezelfertig ist, wir anderen nach dem Essen übrigens auch, gibt es nicht mehr zu tun, als zu duschen und ins Bett zu gehen.

    Ein weiches Bett, wie schööön...!! Gute erholsame Nacht!!!

  3. #103
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Zitat Zitat von robbelli Beitrag anzeigen
    ... und irgendwann habe ich auch keinen Nerv mehr, besonders viel Zeit aufs Fotografieren zu verwenden und will eigentlich nur noch oben ankommen.
    Das habe ich auch festgestellt, dass sich die Anzahl der aufgenommenen Bilder genau gegenproportional zu den erreichten Höhenmetern verhielt!


    Aber so schön. Eigentlich könnte ich gerade wieder losgehen...
    Best regards,
    Stefanie

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  4. #104
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Tag 17: Samstag, 06.09.2014: Grand Canyon South Rim - Horseshoe Bend - Page

    Heute schlafen wir aus und gehen den Tag gemütlich an. Wir planen, spätestens um 11h vom Platz zu rollen. Unsere Strecke bis Page ist mit 150 Meilen überschaubar.

    Als ich zur Toilette gehe, sehe ich fünf deers, einen Hirsch mit vier Damen, die seelenruhig vor dem Toilettenhäuschen ihr Frühstück zu sich nehmen.
    Entgegen unserer Erfahrungen von 2011, wo sich die Toilettenhäuschen in einem unterirdisch verdreckten Zustand befanden, ist dieses Mal alles tipptopp sauber!

    Ich muss wieder feststellen, dass mir der Mather Campground unheimlich gut gefällt. Es ist einfach schön, in dem lichten Wäldchen im Halbschatten zu sitzen und die Natur zu genießen.







    Bevor wir frühstücken, fährt Robert schnell zur Dumpstation, da wir gestern das Wohnmobil leergeduscht, bzw. den Grey Tank ziemlich vollgemacht haben. Das Wasser in der Spüle läuft mal wieder nicht ab. Da bringt es auch nichts, dass wir gemeinsam versuchen, das Wohnmobil etwas hin und her zu schaukeln.

    Wir lassen uns viel Zeit beim Frühstücken. Jeremie möchte dann bei Steffi im Wohnmobil mitfahren und wir verabreden uns in Page. Steffi möchte gerne zum Little Colorado River und wir wollen am Desert View einen Stopp machen und Nathalie kurz vor Page den Horseshoe Bend zeigen.

    Beim Stopp am Desert View sehen wir an die zehn Reisebusse, mindestens drei davon von „ARROW State Lines“, die uns letztes Jahr schon im Arches NP zahlreiche asiatische Touristen beschert haben.

    Und es ist natürlich vorn am Rim und um den Watchtower knallvoll mit Menschen. Da macht das Fotografieren nicht wirklich Spaß. Das ein oder andere Bildchen wird trotzdem geknipst, aber wir halten uns nur kurz auf und verzichten darauf, auf den Watchtower hochzugehen.













    Lieber fahren wir zügig weiter Richtung Page. Wegen des Erdrutsches im Februar 2013 ist die alte #89 immer noch ein Stück weit gesperrt und unpassierbar. Wir folgen der beschilderten Umleitung, biegen ab auf die Ausweichstelle und sind angenehm überrascht. Nicht nur, dass diese Strecke etwas kürzer ist, sie ist auch landschaftlich sehr reizvoll. Der ein oder andere lustige und fotogene Steinknubbel steht hier herum.







    Gegen 16 Uhr erreichen wir den Trailhead des Horseshoe Bend, essen noch kurz eine Kleinigkeit und gehen mit einer Ladung Wasser bewaffnet los. Nathalie und ich haben noch ein wenig Muskelschmerzen, aber das läuft sich weg! Ruckzuck sind wir vorn an der Kante, der Weg kommt uns viel kürzer vor als 2011. Das mag daran liegen, dass wir dieses Mal keinen fünfjährigen Zwerg dabei haben.







    Die Sonne steht noch etwas zu hoch, aber wir möchten uns nicht länger aufhalten, da wir uns für 17:30h mit Steffis family am Walmart in Page verabredet haben. Trotzdem erklimmen wir noch einen Hügel in der Hoffnung, einen schönen Ausblick auf den Lake Powell zu haben. Aber leider sehen wir nicht viel See, der Wasserspiegel scheint wieder um einiges niedriger zu sein als letztes Jahr.



    Wir gehen zurück zum Womo und treffen nach kurzer Fahrt zum Walmartparkplatz unsere Freunde und unseren Zwerg wieder. Ganz stolz erzählt Jeremie, dass er mit Marwin zusammen im Visitor Center des Grand Canyon noch einmal den Rangerschwur leisten durfte, obwohl er gar kein Booklet hatte. Steffi hat aber erzählt, dass sie alles zusammen gemacht hätten und so bekam er noch ein Booklet nachgeliefert und ein Badge. Tolle Sache!

    Wir kaufen einige Lebensmittel ein und fahren dann zu ccadventures, wo Steffi unsere zwei Jeeps gebucht hat.
    Rick Sparks, der letztes Jahr noch der Eigentümer war, ist nun in Rente und hat sein Geschäft verkauft. Ein Ehepaar, der Mann heißt Delio, führt nun das Unternehmen.
    Es sieht noch etwas chaotisch in den kleinen Räumen dort aus, aber egal. Wir nehmen einen weißen Jeep mit, den wir morgen brauchen, um zum Wirepass Trailhead zu gelangen. Das zweite Auto brauchen wir erst übermorgen.

    Der Jeep ist schon ziemlich rappelig und der Kofferraum kann nur noch über die Scheibe beladen werden, da die Klappe nicht mehr aufgeht, aber sonst scheint alles so weit in Ordnung zu sein.

    Noch während wir die restlichen Formalitäten erledigen, geht die Sonne in einem berauschenden Feuerwerk der Farben unter.





    Wir fahren zum Wahweap CG, wo wir knapp die offiziellen Öffnungszeiten verpasst haben. Wir haben keine Reservierung, aber an der Türe hängt eine Liste mit freien sites, wo man sich eintragen kann.
    Leider werden nur Full-Hook-Up-Sites im D-Loop dort aufgeführt und wir wollten eigentlich in den A-Loop, schade. Wir tragen uns für zwei nebeneinanderliegende sites, #33 und #34 ein, fahren hin und docken an.

    Es ist schon dunkel und wir machen schnell Burritos. Am Lagerfeuer besprechen wir später mit Steffi und Holger den folgenden Tag. Es wird ein sehr besonderer werden. Wir wurden von Steffi zur Wave eingeladen!!! Sie hatte das große Glück, bei der online Lotterie fünf (!!!) Permits abzugreifen. Ihren Jungs fehlt die Motivation für einen weiteren längeren Fußmarsch und so kommen wir in den Genuss.

    Schnell richten wir unsere Sachen für morgen zusammen und gehen bald schlafen.

  5. #105
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Zitat Zitat von robbelli Beitrag anzeigen

    Von der Seite habe ich den Tower auch noch nicht gesehen. Sieht gut aus Muss ich da vielleicht auch noch einmal hin?
    Best regards,
    Stefanie

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  6. #106
    Las Vegas for ever
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    für Eure Leistung und danke für die schönen Bilder und den Bericht.

    LG
    Renate

  7. #107
    USA-Southwest-Liebhaberin Avatar von Simone
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    Huhu Elli

    ich habe endlich auch wieder aufgeschlossen und liege jetzt unter dem Sauerstoffzelt meine Güte war das eine anstrengende TourUnd dann auch noch der Regen

    vor Eurer Leistung

    Aber sag mal, bei dem anstrengenden Ab-und wieder Aufstieg, warum nur eine Nacht unten gibts da nicht so viel zu erkunden?

    Eine wirklich sehr schöne Reise mit vielen tollen Eindrücken und sehr schönen Fotos
    Nun bin ich gespannt auf die Wave - werde aber erstmal bei Stefii auch aufholen bevor ich hier weiter dabei bin
    Viele Grüße Simone





  8. #108
    USA-süchtig Avatar von Keilusa
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    Wirklich klasse wie ihr die Tour in den Canyon gemeistert habt!
    Wir haben uns auf dem Weg nach oben immer die Kappen nass gemacht. Das hat auch schön kühl gehalten.

    Wir hatten ja eine junge Dame als Begleitung, die froh war den Aufstieg nicht so ganz allein machen zu müssen.
    Mit der habe ich mich die meiste Zeit unterhalten und dadurch kam es einem nicht so furchtbar weit vor.
    Außer natürlich die letzten Serpentinen,wenn man das Ziel schon sieht und es immer noch ne Kurve gibt, und noch ne Kurve...
    Echt ätzend!
    Aber so froh ist man wenn man es geschafft hat!

    Ich bin schon auf eure Wave-Erlebnisse gespannt.
    Grüßle Christiane
    Reise vor dem Sterben, sonst reisen deine Erben!

  9. #109
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Hallo Renate, Simone und Christiane,
    es freut ich sehr, dass ihr dabei seid und euch der Bericht gefällt!

  10. #110
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Tag 18: Sonntag, 07.09.2014: The Wave

    Robert und ich stehen um 6 Uhr auf, frühstücken draußen und machen uns abreisefertig.
    Wir müssen mit Steffi und Holger erst noch um 7 Uhr zum Office des CG, um unsere sites zu bezahlen und für weitere zwei Nächte zu buchen.
    Das ist alles schnell geklärt, wir bekommen auf den Übernachtungspreis von 48,-$ noch einen AAA-Rabatt von 4,-$, und die Berechtigungskarte für die Benutzung des Pools des Lake Powell Resort.
    Schnell nochmal zurück zum Platz, um den Jungs die Sache mit dem Pool zu erklären. Jeremie hat sich schon angezogen und sitzt bereits bei Marwin und Kevin im Wohnmobil.
    Dann geht es endlich los zur Houserock Valley Road.

    Es gibt immer wieder ein paar dunkle Wolken, aber die Sonne lässt sich nicht so leicht vertreiben.

    Der Buckskin Wash ist einfach zu passieren, wir haben ja das passende Auto!

    Am Wire Pass Trailhead parken schon einige Autos. Wir tragen uns ins Register ein und wollen los. Da kommt ein Ranger angefahren und hat ein Auge auf die Touris und ihre Permits. Er kontrolliert nicht so wirklich, aber man merkt, er schaut drauf.
    Steffi hat in ihrem Garmin alle Koordinaten drin, außerdem die Wegbeschreibung des BLM mit Bildern, sodass wir den Weg ohne Probleme finden.





















    Bereits auf dem Weg gibt es so viele Motive, dass wir für die fünf Kilometer deutlich länger brauchen, als eigentlich nötig. Aber wir müssen uns ja nicht hetzen. Total genial und die meiste Zeit allein wandern wir durch diese atemberaubende Landschaft.

    Kurz vor der Wave weist noch immer nichts auf dieses Wunderwerk der Natur hin. Erst, als wir fast direkt drin sind, wird uns die ganze Größe, Schönheit und Einzigartigkeit dieses Stückchens Natur bewusst. Breathtaking!



















    Aber auch das ganze Außenrum ist toll, wie die ganze Gegend hier! Das Genialste ist wirklich, dass nur eine begrenzte Anzahl Touristen hierher darf und alle sind sehr rücksichtsvoll und geduldig, sodass man gut fotografieren kann. Herrlich!

    Wir sitzen eine ganze Weile da und machen nichts außer den Anblick genießen.

    Ein Mitarbeiter des BLM kommt vorbei, auch er verschafft sich einen Überblick über die Leute hier, will aber auch nicht jedes Permit ganz genau unter die Lupe nehmen. Vermutlich passt die Anzahl der Leute zu den täglichen Vorgaben, und er sieht für genauere Kontrollen keinen Anlass.





    Nach einer kleinen Essenpause erkunden wir noch ein wenig das Gebiet um die Wave herum, klettern hier und da auf einen Hügel. Es fängt an zu tröpfeln, und eine dunkle Wolkenwand baut sich auf. In der Ferne sehen wir schon ein Gewitter und stärkeren Regen. Ohje... Hier ist es jetzt zwar bedeckt, aber wir wollen uns einfach noch nicht losreißen.







    Ich klettere wieder zu Steffi und Holger herunter. Der bastelt an irgendetwas herum und Steffi rollen die Tränen runter!?! Was ist passiert?

    Was ein Mist, Steffis Stativ ist mitsamt der Kamera umgefallen und der Bajonettverschluss des Objektivs ist ausgebrochen!! Die Kamera funktioniert noch, hat nur eine äußerliche Macke, aber das Weitwinkel ist erst mal unbenutzbar. So ein Ärger! Steffi ist verständlicherweise total geknickt…











    Als der Ärger sich etwas gelegt hat, machen wir uns auf den Rückweg. Wir haben ja noch ein ordentliches Stück Weg zu Fuß und mit dem Auto vor uns. Außerdem wird die Wolkenwand immer dunkler, nass werden oder bei Gewitter hier zu Fuß unterwegs sein wollen wir schließlich nicht.











    Ich komme zu der Erkenntnis, dass Turnschuhe nur das zweitbeste Schuhwerk für diesen Trail sind. Leider habe ich ein paar Blasen von den Wanderschuhen und daher befürchtet, den Trail mit diesen nicht durchzustehen... Muss ich halt hin und wieder die Schuhe ausleeren…







    Weil es hin und wieder tröpfelt, und der Himmel teilweise äußerst bedrohlich aussieht, machen wir auf dem Rückweg zum Auto nicht mehr allzu viele Bilder und sind auch etwas schneller unterwegs.

    Am Trailhead angekommen, staunen wir nicht schlecht, ein Wohnmobil von Cruise America hier stehen zu sehen und noch nicht mal ein kleines?!?



    Also durch den Wash ist der sicher nicht gekommen, dann wohl von Süden, aber das ist ja schon ziemlich verrückt... Wir schütteln die Köpfe…

    Wir machen einen Vermerk auf der Liste, dass wir vom Trail zurück sind und uns mit dem Jeep auf den Rückweg in die Zivilisation.

    Hier scheint es deutlich mehr geregnet zu haben als auf unserem Trail, die Straße ist stellenweise gut aufgeweicht. Wir fahren durch einen Wash, der heute Morgen noch gar nicht da war…





    Man beachte die breit grinsenden Herren der Schöpfung…


    Oha, wie wird der Buckskin Wash dann jetzt aussehen???

    Nun ja, der Wash führt nun deutlich mehr Wasser, und man merkt, was Regenfälle, auch wenn sie entfernt sind, doch plötzlich für Auswirkungen haben können.

    Da die Wetteraussichten für die folgenden zwei Tage nicht so gut sind, schließe ich gedanklich schon mal mit unserem morgigen Besuch der Cottonwood Teepees ab. Die Strecke in die absolute Wildnis mit viel tiefem Sand und zuvor durch den eventuell ziemlich überfluteten Wash mag ich unter diesen Voraussetzungen mit meinen Kindern nicht wagen.
    Schade, zum zweiten Mal ein Permit und wohl wieder nichts.

    Wir machen auf dem Weg zum Wahweap CG noch einen kurzen Abstecher zum Lone Rock, weil wir uns hier noch ein Bild vom niedrigen Wasserstand verschaffen wollen. Durchaus deutlich sichtbar, zum Lone Rock kann man wohl bald trockenen Fußes hinspazieren.



    Robert heizt noch ein bisschen auf den Sandhügeln dort herum, dann geht es zurück zum Campground.

    Unsere Kids und Nathalie haben sich die Zeit im Pool des Lake Powell Resort vertrieben und hatten wohl reichlich Spaß.

    Ich muss noch Wäsche waschen, und da wir im D-Loop sind, lasse ich mich ganz dekadent von Steffi in unserem Jeep chauffieren... Sie fährt ohnehin mit ihren Kindern und Jeremie noch einmal zum Pool, weil es ihnen da so gut gefallen hat.

    Robert kommt mit in die Laundry, denn wir haben so einiges, was ich allein gar nicht tragen kann. Wir haben Glück und bekommen schnell zwei freie Maschinen. Die Laundry hier ist immer recht gut frequentiert, das habe ich bei unseren letzten beiden Besuchen schon festgestellt.
    Die Wasch- und Trockenzeit überbrücken wir mit Reisebericht schreiben, mails lesen und beantworten und der Überlegung, wie der morgige Tag aussehen könnte, wenn wir die Tour zu den Cottonwood Teepees abblasen.

    Wir halten Kriegsrat: Für die kommende Nacht hatten wir eigentlich eine Übernachtung am Alstrom Point eingeplant. Nun sieht ja die Wettervorhersage alles andere als gut aus. Trotzdem behalten wir das nochmal im Auge. Zusammen mit dem Besuch der Cottonwood Teepees wäre das für uns ziemich stressig geworden, aber da der wohl nun nicht stattfindet, wäre die Option Alstrom Point noch offen.
    Wir beschließen, das Wetter am folgenden Tag abzuwarten und dann zu entscheiden.

    Als ich mit Robert nach dem Essen noch zusammensitze, kommt mir plötzlich der Stud Horse Point in den Sinn. Ich habe im Kopf, dass dies eine Tour von eher geringem zeitlichen Aufwand ist und überlege, ob das was zum morgigen Sonnenaufgang wäre. Wenn wir den Jeep schon mal da haben…

    Da es bei Steffi im Womo schon dunkel ist, traue ich mich nicht, anzuklopfen, um niemanden zu wecken, sondern schreibe ihr fünf Meter von ihrem Schlafzimmer entfernt eine SMS...tsstsss...
    Kurz darauf steht Steffi da, und wir besprechen diese Idee. Um fünf Uhr wollen wir uns treffen und bei trockenem Wetter losfahren.

    Robert und ich richten noch ein paar Dinge zusammen, damit wir morgen früh nicht so viel herumwerkeln müssen und gehen dann auch schlafen.

    Mannomann, was für ein gigantisches Erlebnis heute!! Liebe Steffi, dafür sind wir dir ewig dankbar!!!

  11. #111
    Kanadier Avatar von Kali
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    Hallo Elli,
    ist irgendwie total klasse eine gemeinsame Tour von zwei verschiedenen "Schreiberlingen" zu lesen.
    Gruß Kali

    2001 2007 2012 2017 2023


  12. #112
    Las Vegas for ever
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    Finde ich auch sehr spannend und interessant. Auch für eure Kids sehr schön, dass sie dich so gut verstanden haben und ohne Eltern Zeit verbringen konnten.

  13. #113
    USA-Southwest-Liebhaberin Avatar von Simone
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    Was für beeindruckende Bilder mit dem Gewitter in der Ferne alle anderen aber auch

    Haben die breit grinsenden Herren der Schöpfung das Wägelchen vor der Abgabe denn auch gereinigt? oder war das Frauensache?

    Ich bin gespannt, wie es weitergeht
    Viele Grüße Simone





  14. #114
    Fotografin+Arch-Liebhaber Avatar von Vorfreude
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    Zitat Zitat von Simone Beitrag anzeigen
    Haben die breit grinsenden Herren der Schöpfung das Wägelchen vor der Abgabe denn auch gereinigt? oder war das Frauensache?
    Das Thema "Reinigung" wird auf jeden Fall noch interessant werden
    Best regards,
    Stefanie

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  15. #115
    USA-Southwest-Liebhaberin Avatar von Simone
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    Zitat Zitat von Vorfreude Beitrag anzeigen
    Das Thema "Reinigung" wird auf jeden Fall noch interessant werden
    Jetzt bin ich noch mehr gespannt
    Viele Grüße Simone





  16. #116
    USA-süchtig Avatar von Keilusa
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    Tolle Bilder! Vor allem die von der Washdurchfahrt!
    Ich liebe so etwas!
    Also wir haben unser Fahrzeug nach so einer Aktion nicht mehr ganz sauber gekriegt.
    Bei der Autoabgabe wurden wir dann schmunzelnd gefragt ob wir versucht hätten das Auto zu waschen. Mecker gab es aber Gott sei Dank nicht.
    Grüßle Christiane
    Reise vor dem Sterben, sonst reisen deine Erben!

  17. #117
    Amerikaner Avatar von zeller
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    einfach nur toll !!! leider haben wir für ende April keine Permits gewonnen für die Wave.... nun haben wir aber für die CBS und wir sind schon sehr gespannt wie es dort in Live aussehen wird.

    Danke für die vielen super tollen Bilder, einfach himmlisch

    GLG Roland

  18. #118
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    Einfach nur gigantisch!!!!!

  19. #119
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Hallo liebe Mitreisenden,
    schön, zu lesen, dass euch der Bericht, der ja momentan ein Parallel - Bericht zu Steffis Reise ist, gefällt. Ich finde es auch mal interessant zu lesen, wie denn unsere Freunde die gemeinsamen Tage so erlebt haben.

  20. #120
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Tag 19: Montag, 08.09.2014: Stud Horse Point and no CBS… but Alstrom Point… ein Ausflug mit ein paar Verrückten...

    Der Wecker klingelt um 4:45h. Wir schauen aus dem Fenster raus und es tröpfelt. Ein dicht mit Wolken verhangener Himmel lädt nicht gerade zum frühen Aufstehen ein.
    Als um fünf Uhr eine SMS von Steffi kommt, dass sie sich nochmal aufs Ohr lege, da es regnet, antworte ich: Wir auch!!
    Ok., also auch kein Stud Horse Point.

    Neben mir schaut Robert immer wieder auf sein Handy, checkt das Regenradar und ist irgendwie unruhig. Ihn juckt es wohl, trotzdem hinzufahren…

    Plötzlich steht er auf und zieht sich an, ja, er will tatsächlich gehen. Ich habe echt keine Lust, bei diesem Wetter mitzufahren und bleibe liegen.
    Schlafen kann ich nicht mehr, aber ich döse so vor mich hin und überlege, was uns dieser Tag wohl noch bringen mag.

    In der Zwischenzeit macht Robert trotz schlechten Wetters einige Bilder am Stud Horse Point und kommt beeindruckt zurück.



















    Als er mir die Bilder zeigt, ärgere ich mich natürlich, dass ich zu bequem war, aufzustehen.

    Mit Steffi, die aus der laundry kommt, besprechen wir kurz unser weiteres Vorgehen. Sie hat schon im Office gefragt, ob wir unsere dritte Nacht hier canceln können. Das ist kein Problem. Was könnten wir dann machen, wo könnten wir hin fahren? Die nächste Station wäre der Zion NP. Auf dem Weg dorthin könnten wir in Kanab einen Zwischenstopp machen auf einem CG mit Pool. Vielleicht haben wir Glück und das Wetter ist dort besser.
    Jetzt sollten wir noch klären, ob wir unseren Jeep ebenfalls ohne Zusatzkosten früher abgeben können und den zweiten erst gar nicht mieten. Steffi ruft bei ccadventures an, und ja, wie es aussieht, sind sie auch hier kulant und das ginge klar. Prima, dann machen wir das doch so!

    Wir frühstücken, machen das RV abreisefertig und fahren erst noch zum Tanken und kurz zum Walmart für ein paar Lebensmittel.
    Steffi und Holger sind schon mal mit dem Jeep und ihrem RV zu ccadventures vorgefahren, und wir kommen mit unserem RV nach.
    Gleich kommt Kevin auf uns zu und meint, Delio versuche uns im Moment davon zu überzeugen, doch zum Alstrom Point zu fahren. Sein Regenradar zeige nicht mehr als maximal eine Stunde Regen in der Nacht und keine Thunderstorms. Unsere Männer sind natürlich gleich Feuer und Flamme!
    Steffi und ich schlagen gedanklich die Hände über dem Kopf zusammen und fragen uns, warum es bei uns eigentlich so chaotisch zugehen muss. Erst hü, dann hott, dann wieder hü…

    Naja, auch Robert steht mit glänzenden Augen vor Delios PC und lässt sich vom Satellitenradar überzeugen. Wir nehmen also doch den zweiten Jeep mit. Bleibt zu klären, wo wir unsere RVs heute Nacht parken, denn zurück zum CG wollen wir nun nicht mehr. Da haben wir erst vor 30 Minuten die dritte Nacht storniert, die denken ja, wir sind total bescheuert…!

    Wir fragen Delio, ob wir die beiden Womos bei ihm über Nacht abstellen dürfen und er meint, klar, kein Problem.

    Zwischenzeitlich haben wir schönstes sonniges Wetter und wollen noch, bevor wir zum Alstrom Point fahren, zum Antelope Point baden gehen. Sehr zur Freude der Kinder. Warum aber kommt Holger mit dem zweiten Jeep nicht hinter uns her? Wir warten an der Ausfahrt, aber er kehrt um und geht nochmal ins Büro zurück. Kevin kommt her und klärt auf: Der Tank des Jeep war fast leer. Wir erfahren, dass der Tank am Abend zuvor noch ganz voll war und über Nacht wohl unbefugt von Dritten geleert wurde.... Naja, das macht uns nicht unbedingt Mut, unsere beiden vollgetankten Womos hier in dieser Gegend über Nacht stehen zu lassen.
    Egal, wir überlegen später, was wir machen, jetzt geht es erst zum Antelope Point. Die Jeeps nehmen wir mit, dann können wir dort schon für die Nacht alles einladen.
    Wir finden einen schönen Zugang zum See, wieder etwas weiter unten als letztes Jahr. Von dort, wo wir letztes Jahr in den See gegangen sind, können wir nun um die fünf Meter tief reinspringen, was auch ziemlich spaßig ist.



    Nach einer guten Stunde wird die Bewölkung immer dichter und wir kehren auf den Parkplatz zu den RVs zurück, weil wir noch essen und packen müssen. Wir wollen auch nicht erst im Dunkeln am Alstrom Point ankommen, sondern möglichst unsere Burger bei Tageslicht dort grillen.

    Ich mache Pfannkuchen, während die anderen alle unsere Sachen, die wir für unseren nächtlichen Ausflug brauchen, in den Jeep laden.

    Ich habe die Idee, beim Walmart nachzufragen, ob wir die beiden Womos dort abstellen dürfen. Wir müssen dort eh noch etwas einkaufen, und Robert fragt nach. Kein Problem, bekommt er zur Antwort. Sicher? Ja, dann machen wir das so. Wir parken die RVs gegeneinander und zwar so dermaßen dicht an dicht, dass garantiert kein Mensch unsere beiden Tankstutzen aufschrauben und den Inhalt des Tanks leeren kann. Jeder, der das schaffen würde, hätte sich den Sprit direkt verdient.

    Alle Wertgegenstände sind bereits im Jeep und wir hoffen inständig, dass der im Womo verbliebene Rest auch morgen noch an Ort und Stelle sein möge.
    Dann geht es los, bis Big Water auf der #89, und dann ab in die Pampa. Begleitet werden wir von permanenten Warnungen vor Flash Floods und Thunderstorms im Radio... Und der Himmel sieht auch nicht so ganz klasse aus... Wollen wir das wirklich wagen?



    Der erste und einzige Wash, der schon kurz später erreicht ist, ist zwar breit, aber scheint nicht zu tief zu sein. Steffi, die vor uns fährt, hat das genauso eingeschätzt und fährt durch. Problemlos. Wir hinterher, kann ja nichts schief gehen!!

    Wir machen einen kurzen Fotostopp bei Nipple Bench, fahren dann aber zügig weiter. Kein einziges Auto außer unseren beiden ist unterwegs.
    Die letzten beiden Meilen zum Alstrom Point sind wie letztes Jahr eine echte Herausforderung. Beide Jeeps kommen aber unbeschadet an.



    Erst mal ein Blick in die Tiefe... auch bei schlechtem Wetter äußerst beeindruckend, wie ich finde.



    Wir suchen uns ein schönes Plätzchen für unsere Zelte, die wir ruckzuck aufbauen, weil es ziemlich nach Regen ausschaut. Für den Vollmond sehen wir schwarz, momentan sind wir damit zufrieden, wenn wir hier oben kein Gewitter erleben müssen und einigermaßen trocken durch den Abend und die Nacht kommen.











    Kaum fertig gedacht... beginnt ein urplötzlicher und heftiger Regenschauer. Wir retten uns alle blitzartig ins Auto und harren aus. Im Auto ist es total heiß, aber wir können ja jetzt keine Scheibe runter lassen…

    Ok., Regenschauer durch, Versuch Nummer zwei: Feuer machen, Gasgrill vorbereiten, Burgerzutaten herrichten. Kaum soweit erledigt, kommt der nächste Schauer. Also alle wieder ins Auto, ausharren. Das Ganze wiederholt sich noch zwei- ,dreimal, dann ist der Regen zwar nicht durch, aber zumindest nicht viel mehr als ein Nieselregen. Das Feuer bleibt an, und wir grillen die Burger. Zumindest einen Teil, dann müssen wir nochmals flüchten. Nach dem zweiten Bier finden wir das aber mittlerweile ganz lustig…



    Kurzum, wir bekommen alle unsere Burger, werden alle satt, haben einen Riesenspaß, auch wenn das Wetter nicht so optimal ist. Einmal zeigt sich sogar der Vollmond, aber nur für wenige Sekunden. Das wäre fototechnisch schon toll gewesen hier oben, bei schönem Wetter und klarem Himmel…



    Egal, wir haben alle unseren Spaß und verziehen uns gegen 21:45h ins Zelt.

    Warm ist es hier drin, puuh, wir lassen die Eingänge des Überzeltes ein Stück weit offen. So lange, bis der nächste Regenschauer kommt, dann mache ich wieder dicht und wir schwitzen weiter...
    Trotz Hitze und miesen Isomatten können wir alle recht gut schlafen.

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