Ergebnis 1 bis 20 von 120

Thema: Steine, Stille, Sternenhimmel – die SUV- und Zelttour ab/bis Las Vegas im Sommer 2015

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #15
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
    Registriert seit
    25.12.12
    Beiträge
    435
    Tag 18: White Pocket - Lone Rock - Yellow Rock (ein Versuch...)

    Sonntag, 16.08.2015:

    Wir haben wunderbar geschlafen und Robert macht sich zum Sonnenaufgang nochmal auf die Socken.









    Jeremie schläft noch tief und fest, also bleibe ich bei ihm im Zelt. Sobald die Sonne unser Zelt erreicht, wird es heiß, wir müssen raus hier.

    Ich fange schon mal mit den Frühstücksvorbereitungen an, da kommt auch schon wieder Robert von seiner Fototour zurück.

    Erst parken wir unser Auto um, um ein wenig Schatten zu haben, in der Sonne ist es so früh am Morgen schon nicht mehr auszuhalten.

    Bis wir gemütlich gefrühstückt, abgespült und alles wieder abgebaut und eingepackt haben, vergeht einige Zeit und wir starten um 9:30h unsere Rückfahrt.
    Auf den ersten Meilen kommen uns schon wieder einige Touranbieter entgegen. Für die Rückfahrt nehmen wir die empfohlene Strecke und sind trotz mehr Meilen sogar ein wenig schneller wieder auf dem Highway #89. Absoluter Blödsinn, über Paw Hole zu fahren...

    An sich wollten wir auf der Fahrt zurück zum Lone Rock Beach den Yellow Rock in unser Programm einbauen, da die Cottonwood Canyon Road ja direkt an der Strecke liegt. Aber es ist unglaublich heiß und in dieser Gluthitze einen Berg zu erklimmen und ausgedehnt zu wandern, scheint uns nur die zweitbeste Idee zu sein. Wir ändern unsere Pläne und fahren zunächst nach Page zurück, um bei Safeway unsere Vorräte aufzustocken. Dort gibt es leckeres Gemüse, Obst, Fleisch, Shrimps und Lachs, was wir heute und morgen verbrauchen wollen. Für längere Zeit einzukaufen lässt weder unser Platzangebot noch die Hitze zu. Neues Eis für den Cooler brauchen wir natürlich auch.

    Dann geht es wieder zurück zum Lone Rock Beach, wo wir heute nochmal übernachten möchten. Jetzt ist es uns für den Aufbau des Zeltes aber noch viel zu heiß und wir gehen lieber gleich in den See.

    Ich bin total fasziniert vom absolut beeindruckenden Arrangement der Wolken, die sich heute von ihrer fotogensten Seite zeigen. Einen schöneren Himmel kann man sich kaum vorstellen. Nur das grüne Gestrüpp im Vordergrund des Bildes ist äußerst fies. Das hat ganz miese Dornen, die überall stecken bleiben. Flip-Flops sind in Zukunft nicht mehr das Schuhwerk meiner Wahl, wenn ich mich mal wieder dort aufhalte.





    Schatten ist rar hier, unser Auto mit aufgeklapptem Kofferraum muss als Schattenspender reichen. Das aufgespannte Tarp fällt dem starken Wind zum Opfer und wir bauen dieses schnell wieder ab.

    Das Wasser ist der einzige Ort, an dem es sich in dieser Hitze aushalten lässt und wir verschieben unsere Wanderung zum Yellow Rock auf später am Tag. Jeremie spielt mit einem deutschen Jungen, und wir unterhalten uns mit dessen Eltern eine Weile. Eigentlich wollten wir um 16:30h zum Yellow Rock aufbrechen, kommen aber erst um 17:15h unter Protest von Jeremie los. Er wäre lieber hier geblieben und hätte mit dem Jungen weiter gespielt. Kann ich verstehen...

    Die Fahrt zurück zur Cottonwood Canyon Road und die 14 Meilen auf dieser bis zum Trailhead ziehen sich hin, wir brauchen etwa eine Stunde dafür.





    Die Sonne steht schon ziemlich tief, als wir los laufen. Der Weg durchs Gestrüpp (wir in kurzen Hosen...) ist nicht leicht zu finden, dann können wir uns aber an cairns orientieren und finden den steilen, gerölligen Aufstieg, der sich nun schon im Schatten befindet. Anstrengend ist es, dort hoch zu kraxeln, wir trinken immer wieder zwischendurch, weil es trotz Schatten immer noch heiß ist. Irgendwann sind wir oben und sehen den Yellow Rock in der Ferne, aber schon gänzlich im Schatten, leider...

    Um noch ein paar wenige Sonnenstrahlen auf dem herrlichen Gelb des Felsens zu erhaschen, müssten wir einen weiten Weg zurücklegen, um den Yellow Rock von der anderen Seite anschauen zu können. Dann wird es aber dunkel, bis wir wieder absteigen. Das ist uns zu gefährlich, wir kehren schweren Herzens um.







    Letzten Endes verbuchen wir unseren Ausflug als total verkorkste Aktion und im Nachhinein hätten wir lieber einen schönen Nachmittag am Strand ausklingen lassen sollen. Da haben wir uns zeitlich ziemlich verschätzt. So kommen wir weit nach 21 Uhr wieder zurück, Jeremie ist längst im Auto tief eingeschlafen und wir müssen noch bei äußerst starkem Wind das Zelt aufbauen und etwas zu Essen machen. Der Einfachheit halber wird das heute Abend eine Tütenmahlzeit Chili con Carne, das zwar erstaunlich gut schmeckt, aber den verkorksten Abend nun auch nicht mehr retten kann. Nach ein paar (wenigen) Bissen fällt Jeremie total erledigt ins Bett/auf die Matte.

    Robert und ich werden vom Wind ziemlich sandgestrahlt, doch als er nachlässt, beschließen wir spontan, dass dies doch ein guter Platz für eine Outdoordusche wäre. Wir haben noch einen leeren Kanister da, der wird präpariert und so duschen wir direkt am Lone Rock Beach in der völligen Dunkelheit, dafür direkt unter dem Sternenhimmel. Das ist mal klasse! Zeltnachbarn haben wir keine und die RVs sind auch zu weit weg, als dass wir Beobachter haben könnten. So frisch geduscht fühlen wir uns gleich besser, aber bevor wieder der Wind kommt und uns erneut paniert, verziehen wir uns lieber ins Zelt.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •