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Thema: Steine, Stille, Sternenhimmel – die SUV- und Zelttour ab/bis Las Vegas im Sommer 2015

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  1. #30
    ...am liebsten weit weg Avatar von robbelli
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    Zum guten Schluss... Das Fazit unserer SUV- und Zelttour 2015

    Wieso eigentlich SUV und Zelt?

    In den letzten Urlauben im Südwesten blieb immer irgendetwas liegen. Die Liste der "To-Do's" auf nicht asphaltierten Wegen wurde immer länger...

    Aber eigentlich war ein ganz anderer Urlaub geplant: Kanada... Leider zu der uns möglichen Reisezeit mit RV für unseren Geschmack zu teuer.

    Wer war unterwegs?


    Elli und Robert mit unserem jüngeren Sohn Jeremie (9 Jahre).

    Was und wo haben wir gebucht?

    Im ADAC Reisebüro meines Vertrauens habe ich im Dezember 2014 die Flüge gebucht.

    Flug:
    FRA-LAS: mit Condor, in der ECO gewohnt knapp mit der Beinfreiheit, zusätzlich Premium Entertainment gebucht. Direktflug wie immer sehr angenehm.

    LAS-SEA: mit Alaska Air
    SEA-FRA: mit Condor, beim Rückflug in der Premium ECO

    SUV:
    Fullsize SUV gebucht über ADAC online. Wir bekamen einen Toyota 4RUNNER, der für unsere Touren das optimale Fahrzeug war.

    Hotel für die erste Nacht in Las Vegas:
    Stratosphere Hotel & Casino, gebucht über booking.com
    Select Room mit zwei Queensize Betten, unbegrenzter Zugang zur Aussichtsplattform auf dem Tower. Für eine Nacht absolut in Ordnung.

    Hotel für die letzte Nacht in Las Vegas:
    Eastside Cannery, am Boulder Highway gelegen, gebucht über booking.com
    Sehr schönes neu renoviertes Zimmer, kurze Wege, Casino leider verraucht, ist aber klein, man ist schnell bei den Aufzügen.

    Außerdem noch vorab im Internet reserviert:
    - ein paar wenige CGs (Quail Creek SP CG, Watchman CG, Kodachrome Basin SP CG, Escalante Petrified Forest SP CG)
    - Backcountry Permit für den White Rim Trail, mit Übernachtung auf dem White Crack CG

    Allgemeines zum Reisen mit Zelt:

    Ordnung im Auto:
    Haben wir erst nach ein paar wenigen Tagen so richtig organisiert bekommen. Ist absolut unabdingbar, wenn man nicht jeden Tag mehrmals alles suchen will...
    Große und kleine Plastikkisten mit unterschiedlich farbigen Deckeln erleichtern das schnelle Finden aller, auch kleiner Dinge.

    Was hatten wir speziell für's Camping dabei oder noch gekauft?
    - ein Dreimannzelt mit viel Moskitonetz am Innenzelt für bessere Belüftung (lässt halt leider auch den ganzen Sand durch...)
    - ein gutes und variables Tarp (hat sich als Sonnen- sowie auch als Regenschutz bewährt)
    - unsere kleinen (niedrigen) und leichten Campingstühle (so konnten wir bei Regen unter dem Tarp essen, was glücklicherweise nur einmal erforderlich war)
    - extrem gute Iso-Luftmatratzen und aufblasbare Kissen
    - Seidenschlafsäcke und leicht wattierte Schlafsäcke
    - eine kleine Gaslampe
    - einen PRIMUS Gaskocher
    - ein 25l Wasserkanister, der uns mit fließend Wasser versorgte
    - ein großer und stabiler Klappspaten
    - Outdoorseife
    - mehrere Plastikboxen in unterschiedlichen Größen mit unterschiedlichen Deckelfarben. So fand alles seinen festen Platz und wir mussten nicht suchen (siehe ==> Ordnung im Auto!).
    - ein Wanne zum Spülen und sich Waschen (Wasser wurde in den pit toilets oder flush toilets entsorgt)
    - ein handlicher leerer 3Liter-Wasserbehälter, der zur Campingdusche (einfach viele kleine Löcher in den Schraubdeckel stupfen) umfunktioniert wurde, hat uns so manche fehlende Dusche ersetzt.
    - der wieder absolut bewährte Backyard Gasgrill für 19,98$, den wir schon zum wiederholten Male kauften. Zum Grillen, Kochen, Toasten absolut super geeignet.
    - unsere Zargesbox, ideal als "Fresskiste" für Lebensmittel, die keine Kühlung brauchen. Bei Bedarf auch als Sitz oder Tisch nutzbar.
    - ein Cooler aus stabilem Kunststoff, dieser wurde entweder mit einem Eisblock oder chrushed Ice bestückt, bei großer Hitze auch mit beidem. Chrushed Ice kann in Zipbeuteln gut in der Kühlbox verteilt werden. Den Eisblock haben wir in einem wasserdichten Textilsack in die Kühlbox gelegt, damit nicht alles im aufgetauten Eis herumschwimmt...

    Wo haben wir gezeltet?
    Wir hatten mehrere einsame Nächte, an denen wir gänzlich allein waren (White Crack CG auf dem White Rim Trail) oder zumindest fast (White Pocket und Toroweap Point), was absolut genial, aber nachts auch ein wenig scary war.

    Ansonsten haben wir im Quail Creek SP, Zion NP (Watchman CG), Kodachrome Basin SP, Escalante Petrified Forest SP, auf dem Fruita CG im Capitol Reef NP, in Moab (in der Nacht vor dem White Rim Trail), auf dem Horsethief CG bei den Canyonlands, auf dem Squaw Flat CG im Canyonlands Needles District, im Natural Bridges NM, am Lone Rock Beach, am Grand Canyon North Rim und am Ende spontan nochmal zwei Tage im ZionNP (einmal Watchman, einmal South CG) gezeltet.

    Die ersten vier Stationen (plus der White Crack CG) waren reserviert, an allen anderen CGs sind wir auch ohne Reservierung untergekommen, manchmal mit Glück die letzte Tent site erwischt (Fruita CG), manchmal völlig problemlos eine site bekommen (Squaw Flat CG, war nachmittags noch sehr leer, es war sogar nur der A-Loop offen). Sogar auf dem Watchman hatten wir am vorletzten Tag bei später Ankunft nach 18 Uhr Glück, dass die Group Tent sites nicht reserviert waren und wir eine von diesen für eine Nacht beziehen konnten.

    Die Hitze in den Sommerferien:
    Wieder war klar, dass es heiß sein würde. Tagsüber war es fast überall heiß (Zion NP, Kodachrome Basin SP, Escalante, Capitol Reef NP, Canyonlands NP, Natural Bridges NM, Grand Canyon North Rim) bis sehr heiß (Quail Creek, rund um Page, Lee´s Ferry, Toroweap Point, Las Vegas). Meist konnten wir im Zelt trotzdem gut schlafen. Beim Wandern wurden wir allerdings hin und wieder ausgebremst, weil wir unserem Sohn nicht zuviel zumuten wollten und ihm, aber auch uns mal Abkühlung im Wasser gegönnt haben.
    Regen hatten wir im Capitol Reef NP und sehr selten mal ein Gewitter.

    So ist unsere Route verlaufen:


    Karte 1:

    Karte 2:

    Strecken/Highlights, die auch mit Wohnmobil möglich sind:

    - Quail Creek CG aus Ausgangspunkt für den Taylor Creek Trail
    - Watchman CG im Zion NP mit allen Touren, die dort per Shuttle angefahren werden können
    - Kodachrome Basin SP CG mit vielen schönen Trails, einige durch kurze Offroad Passagen erreichbar (mit Womo unter Umständen fraglich). Tolle Trails starten aber auch direkt vom CG.
    - Escalante Petrified Forest SP CG
    - Lower Calf Creek Falls
    - Capitol Reef NP
    - Canyonlands NP Island in the Sky District und Needles District
    - Natural Bridges NM
    - Lone Rock CG
    - Navajo Bridge und Lee's Ferry
    - Grand Canyon North Rim

    Strecken/Highlights, für die wir unseren SUV brauchten:

    - Yant Flat
    - Grosvenor Arch (CCR)
    - Devils Garden (HITRR)
    - Cathedral Valley
    - White Rim Trail
    - Muley Point (-> Moki Dugway, 2. Bild, geht aber mit RV)
    - White Pocket
    - Toroweap Point

    Wie viele Meilen sind wir gefahren?

    Insgesamt sind wir an 22 Reise(fahr)tagen 2568 Meilen gefahren. Die längste Tagesetappe war 226 Meilen. Weil wir mit einem SUV unterwegs waren, fuhren sich die Strecken allesamt flotter als mit einem RV.

    Wieviel hat uns der Urlaub gekostet?

    Flug: 3.608,00 €
    SUV: 1.236,00 €
    Benzinkosten: 450,00 €
    Hotels in Las Vegas: 140,00 €
    Park, sleep & fly Kelsterbach: 210,00 €
    Supermarkt (Lebensmittel und Campingzubehör): 1.173,00 €
    Campgrounds: 279,50 €
    Permits (inkl. 2x Campgroundgebühren): 42,50 €
    Essen gehen: 234,00 €
    Sonstiges (laundry, tips, Parken, Karten,...): 115,00 €
    Einkäufe und Mitbringsel: 285,00 €
    Gesamt: 7.773,00 €

    Würden wir wieder mit SUV und Zelt verreisen?

    Auf jeden Fall! Ganz bestimmt war das trockene Wetter ein ganz großer Pluspunkt für eine solche Reise. Wir haben es genossen, spontan mit Zelt trotzdem auf den CGs unterzukommen, ohne vorgebucht zu haben. Auf manchen Plätzen hätten wir ohne Zelt gar nicht übernachten können, weil man mit Wohnmobil niemals hinkommt. Ok, wir hätten natürlich - ohne Zelt - unter freiem Himmel schlafen können...
    Wir kamen mit dem SUV flott voran, es war angenehm leise beim Fahren. Vieles dauert beim Zeltcamping etwas länger und ist etwas aufwändiger (kochen, spülen, sich waschen oder duschen, Zelt und Interieur aufbauen) und der nächtliche Toilettengang nervt einfach... Kann man aber drüber hinwegsehen.

    Vielen Dank, dass ihr mit uns gereist seid. Es ist immer wieder schön, eine Reise durch das Schreiben des Berichtes gedanklich noch einmal zu erleben.

    Elli, Robert und Jeremie

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