Im Juli 2009 sind wir zusammen mit unseren Kids (14 und 17) noch einmal die Südwest-Tour gefahren, die uns 19 Jahre zuvor das erste Mal nach Amerika geführt hatte. 1990 noch ohne die Vorbereitung via Internet, aber diesmal hatten wir dank unseres Forums einige gute Tipps mehr im Roadbook.
Unsere Route
und die einzelnen Etappen
04.07. Flug nach Los Angeles
05.07. Los Angeles -> Joshua Tree NP -> Lake Havasu
06.07. Lake Havasu -> Oatman -> Kingman -> Grand Canyon
07.07. Grand Canyon
08.07. Grand Canyon, South Kaibab Trail
09.07. Grand Canyon, Flug -> Cortez (-> MesaVerde )
10.07. Mesa Verde -> Monticello -> Moki Dugway -> Mexican Hat
11.07. Mexican Hat -> Monument Valley -> Horseshoe Bend -> Page
12.07. Page, Lake Powell
13.07. Page, Antelope Canyon-> CCR -> Bryce Canyon
14.07. Bryce Canyon -> Springdale
15.07. Zion NP -> Vallley of Fire -> Las Vegas
16.07. Las Vegas
17.07. Las Vegas -> Death Valley -> Mammoth Lakes
18.07. Mammoth Lakes -> Bodie -> Yosemite -> Mariposa
19.07. Yosemite
20.07. Mariposa -> Sauselito -> San Francisco
21.07. San Francisco
22.07. San Francisco
23.07. San Francisco
24.07. San Francisco -> Carmel -> Monterey (17-miles-drive)
25.07. Monterey -> Santa Maria
26.07. Santa Maria -> Solvang -> Santa Barbara -> Anaheim
27.07. Anaheim, Disneyland
28.07. Anaheim, Adventure Land -> Los Angeles
29.07. Los Angeles
30.07. Los Angeles, Rückflug (21:15)
Freitag, 3.Juli, nachmittags
Haus ist auf Vordermann gebracht, beide Koffer und die Reisetaschen sind gepackt, nur noch die Kultur wird morgen früh verstaut. Erstaunlich, wie viel locker gepackt in die Koffer geht. Auch die Rucksäcke als Handgepäck sind mit den notwendigen Utensilien wie Zahnbürste, Erfrischungstüchern, Ersatzbrillen, Büchern, MP3-Playern und allem anderen Elektrozubehör bepackt.
Nachdem ich mich mühsam durch alle Formalitäten des Online-Check-In der Lufthansa gearbeitet habe ( alle Passangaben etc. für uns 4) bekomme ich auf der letzten Seite die Meldung, dass Probleme aufgetreten sind und ich bitte die Hotline anrufen soll. Gesagt getan und man konnte mir sehr schnell helfen: wegen eines Kompatibilitätsproblems der Datenbank mussten die Einträge erst von Hand freigeschalten werden. Dann klappte der Check-In wie am Schnürchen. Nachdem ich dann auch noch unseren Drucker mit neuem Stoff (Tinte) versorgt hatte, konnte ich endlich die Bordkarten ausdrucken.
Bald trudelte auch mein Göttergatte ein, der unter der Woche in der Nähe von Münster lebt und arbeitet. Auf dem Nachhauseweg hatte er auch unseren ‚Kleinen‘ von der Oma mitgebracht. Timo hatte dort unserer Katze Gipsy beim Einleben geholfen.
Eigentlich war geplant, nun essen zu gehen oder etwas zu holen, damit die Küche sauber bleibt, und dann den Abend in Ruhe ausklingen zu lassen. Aber erstens kommt es anders als man zweitens meistens denkt: Während einer geschäftlichen Besprechung hatte jemand den auf dem MCD-Parkplatz abgestellten Firmenwagen meines Mannes angerempelt. Zwar besteht wohl keine Chance den Verursacher zu finden, aber aus rechtlichen Gründen musste trotzdem Anzeige erstattet werden. Dies hieß in die nächste Stadt fahren und bei der Polizei die Formalitäten erledigen, was alles in allem 2 Stunden in Anspruch nahm. Danach schnell noch zum Dönerladen unseres Vertrauens Abendbrot gekauft und jetzt sollte endlich Ruhe einkehren. Aber meine beiden Großen (Männe und Sohn Simon) balgten miteinander wobei die Brille von Roland zu Bruch ging! Gott sei Dank ging unserer Flieger erst um 13:15 Uhr ab Düsseldorf, da war vorher noch ein Besuch beim Optiker zeitlich drin.
Samstag, 4.Juli
Geplante Abfahrt nach Düsseldorf war 10:00 Uhr und trotz Optikerbesuchs (Danke dem Optiker vor Ort, der die Brille schnell und kostenfrei! repariert hat, obwohl sie nicht von ihm war.) kamen wir um 10:20 Uhr los. Knapp 40 Minuten später waren wir am Airparks, gaben unser Auto 4 Wochen zu Aufbewahrung ab und wurden flugs mit dem Shuttle zum Düsseldorfer Flughafen kutschiert. Am Terminal angekommen ging es an den Warteschlangen von Air Berlin vorbei zum Lufthansa-Bereich. Dort war es recht leer, wir konnten sofort unser Gepäck abgeben und 3 Minuten später war alles inkl. Miles-und-More-Erfassung erledigt. Bis zum Boarding war noch gut eine Stunde Zeit und so hatten wir genügend Zeit uns von meiner Mutter, die extra zum Flughafen gekommen war, zu verabschieden. Natürlich hatten unsere Kinder auch schon wieder Hunger und ein kleiner Zwischenstopp bei ‚Kamps‘ wurde eingelegt. Bald waren unsere beiden aber nicht mehr still zu halten, sie wollten unbedingt zum Boardingbereich. Also ab durch die Sicherheitskontrolle, vorher schnell noch Wasserflaschen ausgetrunken, winkewinke zu meiner Mutti und ab zum Gate.
Alles lief völlig entspannt und pünktlich saßen wir in der Maschine nach München. Dann mussten wir aber noch über 30 Minuten warten, da auf Grund der Unwetter über Teilen von der Republik der Luftverkehr über Deutschland eingeschränkt worden war. Das machte mich doch etwas nervös, da wir in München nur eine sehr knapp bemessene Zeit zum Umstieg in unseren Flieger nach LA hatten! Als wir schließlich in München landeten, war schon Boarding-Time für den Weiterflug. Also Turbogang rein, quer durch den Münchener Flughafen, an der Passkontrolle angestanden, weiter zum Abflugterminal, nochmals zur Kontrolle angestellt, durch Business-Class-Check (dort war es leerer) zum Gate. Aber hier war das Boarding noch nicht einmal gestartet, da alle Zubringerflüge Verspätung hatten und man natürlich! wartete.
An Bord versprach uns der Kapitän aber die verlorenen Zeit wieder einzuholen und er hielt sein Versprechen. 20 Minuten vor der Zeit landeten wir in Los Angeles. Der Flug verlief super. Dank der im Untergeschoss gelegenen WCs gab es genug Platz auch mal etwas Gymnastik zu machen, das Unterhaltungsprogramm ließ keine Wünsche übrig, das Essen war okay und der Service einfach phantastisch. Dauernd kamen die Stewardessen mit Getränken durch die Gänge, es gab heiße Tücher um sich frisch zu machen und im Bereich zwischen den Kabinen standen ständig Getränke und kleine Knabbereien zu freien Verfügung. Der Platz für die Beine in den Sitzreihen war so ausgelegt, dass ich sogar die Beine überschlagen konnte. Ich werde immer wieder versuchen lange Strecken mit Lufthansa zu fliegen (zumal der Flug sogar günstiger war als der Direktflug mit AirBerlin). So verging die Zeit wirklich ‚wie im Fluge‘!
Über Grönland
In LA angekommen lief die Kontrolle am Emigration Counter sehr schneller. Der Beamte rief uns als Familie komplett zu sich und entschuldigte sich sogar fast noch für die ganzen Formalitäten! Unser Gepäck war auch schon da und überall standen Leute, die einem unaufgefordert den Weg durch den Umbaudschungel wiesen. Super Organisation! Eine Stunde nach der Landung standen wir schon bei Alamo in der Schlange. Nur ein kurzer Hinweis auf mögliche Zusatzoptionen und auch kein Problem, dass mein Führerschein auch nach 23 Jahren noch auf meinen Geburtsnamen lautet. Jetzt ging’s zu Choiceline und leider folgte die erste Enttäuschung des Urlaubs: Es standen bei den SUV nur Jeep Wrangler und bis auf einen alle mit Softtop. Der mit Hardtop hatte im Ladebereich ein festmontiertes Verdeck, so dass nicht viel Platz für das Gepäck blieb. Mit viel Geschick schaffte Roland es, unsere Koffer und Tasche zu verstauen aber ich war nicht glücklich. Der Mitarbeiter von Alamo schlug uns vor, am nächsten Morgen nochmal wieder zu kommen, da wäre dann die Auswahl nach dem langen Wochenende wieder größer. Glücklicherweise kam gerade in diesem Moment ein Dodge Journey auf den Platz und Simon stürmte direkt los und ich hinterher. Während wir beide das Auto inspizierten und die 3. Sitzreihe zurücklegten kam noch ein anderer großer Wagen angefahren. Aber wir waren nicht schnell genug. Mein Mann wuchtete unser Gepäck aus dem Wrangler heraus und in den Dodge hinein. Endlich ging es zur Travelodge Lax, die wir mit Hilfe unseres TomTom auch schnell fanden.
Dort dann der Riesenschock: Die Laptop-Tasche mit unseren Pässen, dem Laptop und dem Ordner mit allen Reiseunterlagen war weg! Panik!!!!!!! Also Koffer am Empfang stehen gelassen und wieder zurück zu Alamo. In der Hektik des Umpackens mussten wir die Tasche wohl im Wrangler liegen gelassen haben. Natürlich war der Wagen nicht mehr auf dem Platz! Mein Mann irrte ein wenig zwischen den Autos umher während ich mit einer netten Dame von Alamo sprach. Plötzlich ein befreites Winken von Roland und er lief Richtung Alamo-Gebäude. Der Mitarbeiter, der uns den Wagen übergeben hatte, hatte unsere Tasche gefunden und bei der Verwaltung abgegeben! Waren wir erleichtert. Im Hotel fielen wir dann gegen 22:30 Uhr geschafft in die Betten. Wir waren in USA!!!