Montag, 13.Juli

Heute haben wir etwas länger geschlafen (7:00 Uhr), was zur Folge hatte, dass wir beim Frühstück anstehen mussten um einen Platz zu bekommen. Wir haben ganz brav gewartet, bis wir an der Reihe waren, aber die meisten anderen Gäste waren auch nicht aus Amerika und stürmten direkt los. Trotzdem waren wir gegen 9:00 Uhr am Lower Antilope Canyon und konnten uns direkt einer Gruppe anschließen. Im nachhinein betrachtet hätten wir besser gewartet, als hinterher zu spurten. Für Simon hieß es wieder Zähne zusammenbeißen und durch (Gittertreppen) und auch Roland hatte leicht Bedenken, als er den Einstieg sah.



Ich hatte ihn schon darauf vorbereitet, dass es im Canyon recht beengt zugeht, aber er wollte trotzdem mit.

Die junge Native legte ein zügiges Tempo vor . So konnte ich mir nicht alles so ansehen wie gewünscht und auch nicht ein wenig mit meiner Kamera experimentieren. Leider habe ich auch ihre Erklärungen akustisch nicht mitbekommen und deshalb blieb ich dann ein wenig zurück. Hier einige aus dem ,Handgelenk‘ geknipsten Fotos, bessere sollten auf dem Rückweg folgen.









Der Sandstreifen in der Mitte ist der Weg!





Simon's Albtraum!



Daraus wurde aber leider nichts: nach 45 Minuten waren wir am Ende des Canyons angekommen und mussten oben herum wieder zurückgehen, da angeblich eine größere Gruppe folgte. Insgesamt war ich etwas enttäuscht, ich fühlte mich gehetzt und hatte mir den Antilope Canyon doch etwas anders vorgestellt, vielleicht waren die Lichtverhältnisse einfach noch nicht ideal. Gehofft hatte ich bis halb elf, elf mindestens bleiben zu können und auch Timo wäre gerne noch dort herum geklettert. Nur Roland und Simon waren froh, dass es oben herum zurück ging. Nun ja, es klappt halt nicht immer alles wie gewünscht.



Antelope von oben



Schnell noch ein paar Fotos vom Glen Canyon Dam aus gemacht



und dann weiter zur Ranger Station bei Big Water. Wir wollten wenn möglich die Cottonwood Canyon Road fahren, nur waren die letzten Berichte über den Zustand nicht ganz so berauschend. An der Station angekommen, traf uns beim Aussteigen fast der Schlag: waren dass für Wahnsinnstemperaturen 104°F und noch nicht Mittag! Drinnen war es angenehm kühl, der Ranger gab uns sein Okay für die Strecke, obwohl wir keinen 4-Rad-Antrieb hatten und drückte uns noch eine ganz genaue Wegbeschreibung mit Meilenangaben ab Start in die Hand. Nach seiner Aussage würden Navis sich hier nicht auskennen. Ich konnte ihm ja schlecht sagen, dass ich eine bessere Beschreibung von Canyoncrawler Kate dabei hatte. Außerdem stellte sich heraus, dass unsere Tussi die ganze Zeit über genau wusste, wo wir waren. Auf Grund der etwas höheren Temperaturen ersparte ich meiner Familie die kurze Wanderung zu den Toadstool Hoodoos und wir machten uns direktemang auf den Weg Richtung Bryce Canyon. Was soll ich zur Cottonwood Canyon Road groß sagen, sie ist einfach eine geniale Strecke und so grün hatte ich mir den Weg nicht vorgestellt.







Muscheln am Wegesrand



Mit unserem Möchtegern-SUV war die Strecke schon arg grenzwertig und einmal sind wir vorsichtshalber ausgestiegen um die Höhe zu testen.



An einigen Anstiegen haben wir gehofft, das uns kein entgegenkommendes Fahrzeug zum Anhalten zwingt, dann hätten wir wahrscheinlich den Weg erst ein Stück wieder rückwärts fahren müssen.







Es war schon einiges los, während der 2 Stunden kamen uns bestimmt 10 Autos entgegen, aber überholt hat uns keiner . Wir haben allerdings auch keinen der Hikes entlang des Weges gemacht, dass war uns doch zu heiß. Es kam auch noch eine Wasserquerung, nichts dramatisch Tiefes, aber der Weg war schon ziemlich ausgefahren, so dass Roland genau überlegen musste, wo er das Wasser kreuzt. Blöderweise habe ich vergessen davon ein Foto zu machen. Kurz vor dem Ende der unpaved Road sind wir dann noch zum Grosvenor Arch abgebogen. Schon beindruckend! Hier trafen wir auf eine deutschsprachige Familie, die uns an dem Tag noch mehrere Male über den Weg lief.



Diese beiden Gesellen kreuzten auch unsere Wege.





Eigentlich wollten wir dann direkt zum Bryce Canyon, aber als wir das Schild ‚Kodachrome Basin State Park‘ sahen konnten wir doch nicht einfach vorbei fahren!



Wenigstens eine kurze Runde durch den Park drehen um zu sehen wo Utahfan immer sein Unwesen treibt und die Kids hofften (mal wieder) auf etwas Essbares. Also erstes Ziel Cabins uns Store.



Eine nette Dame kam auch sofort an und öffnete die Tiefkühltruhe mit diversen Snacks zum Aufwärmen. Das und eine Cola half unseren beiden Söhnen wieder auf die Beine. Natürlich kannte Mrs. Ott auch unseren Utahfan (unter diesem Namen) und trug mir viele Grüße an ihn auf.



Weiter führte uns unser Weg über einen kleinen Rundweg zum Trail, der zu Shakespear’s Arch (benannt nach dem Ranger, der ihn entdeckt hat; Danke für diese Info Bernhard) führte. Jeder darf da aber wohl nicht lang.





Und noch ein Baum, ich liebe Bäume!



Ein netter Weg, genau das richtige um die Beine ein wenig zu lockern. Hier trafen wir auch zum erstem Mal besagte Familie vom Grosvenor Arch wieder.

Der restliche Weg zum Bryce Canyon führte dann über befestigte Straßen und wie immer durch tolle Landschaft. Wir nächtigten in der Bryce View Lodge und konnten von daher das Schwimmbad im Ruby’s benutzten. Das allseits empfohlene Buffet im Restaurant ließen Roland und Timo sich schmecken, Simon wollte lieber ein Steak und ich suchte mit Cowboy Nudeln aus. Alles schmeckte wirklich super und der Service war auch nett. Ach ja, auch hier war wieder jene Familie (s.o)

Zurück im Zimmer waren meine Männer äußerst schnell eingeschlafen, der Tag hatte aber auch eine Unmenge der unterschiedlichsten Eindrücke gebracht. Ich habe mich schnell noch ins Bad verzogen, um die wichtigsten Sachen kurz zu notieren und dann war auch ich rasant im Reich der Träume.

(noch) kein Brand, nur Abendrot!