Freitag, 10. Juli

Das „Frühstück“, das in der Lobby des Hotels angeboten wurde, bewegte meinen Mann dazu nur Kaffee zu trinken. Der Rest der Familie fand zumindest irgendetwas Passendes, um den Magen zu füllen. Da wir wieder sehr früh aufgestanden waren (dank meines freundlichen Weckdienstes, meine innere Uhr schellte spätestens um 6 Uhr), waren wir um 8:00 Uhr schon im Mesa Verde NP und konnten das Museum besichtigen. Schon interessant, wenn man sich überlegt was in Europa abging, als in Amerika die Korbmacher ihre Blütezeit hatten. Anschließend machten wir die self-guided Tour zum Spruce Tree House und hatten die Muße uns ausgiebig mit einem Ranger über die Cliff Dwellings zu unterhalten, es war ja noch nicht viel los.





Um 10:30 Uhr startete dann unser Ranger-Tour zum und durchs Balcony House und heute war Simon der Leid geprüfte: er hat kein räumliches Sehen und von daher sind alle Formen von Leitern und steile Treppen mit nicht standardisierten Abständen ein Horror und eine echte Mutprobe für ihn. Bei der etwas kurzatmigen Einführung des Rangers wurde uns erst richtig klar, dass wir uns mal wieder auf über 2000m Höhe befanden. Durch die Weite der Fläche hatte ich das total vergessen, also kein Wunder, dass ich so schnell außer Atem war (gute Ausrede!). Die Tour war sehr informativ und das Englisch des Rangers war super gut zu verstehen, so dass ich (die Kinder sowieso) seinen Erklärungen gut folgen konnte. Wirklich empfehlenswert! Hier einige Eindrücke:













Auf dem Weg zur Mesa Loop





Ciff Palace, ein wahrer Palast



weites Land



Wir fuhren mit dem Wagen noch die Mesa-Runde mit den ganzen Stopps ab und danach waren wir wieder so voll von neuen Eindrücken, dass wir nicht mehr zur Wetherill Mesa gefahren sind. Hier wäre wahrscheinlich auch noch Wandern angesagt gewesen und dazu waren unsere Kinder überhaupt nicht zu bewegen. Es war zwar nicht extrem heiß, aber bestimmt über 30°C.

So kehrten wir nach Cortez zurück (Vorsicht Fahrerwechsel, Frau am Steuer, Mann schläft) und ich ließen mir von unserem Navi den Weg nach Monticello weisen. Wo wir genau langgefahren sind, weiß ich nicht, jedoch waren es nicht die Hauptstraßen und landschaftlich war die Gegend richtig reizvoll. Wir rollten durch grünes, fruchtbares Ackerland vorbei an kleinen Dörfchen, einfach idyllisch. Das einzige Manko war, dass wir keinen McDonalds (hatten wir den Kindern versprochen) fanden um Mittagspause einzulegen. Irgendwann wurde Roland auch wieder wach und er durfte dann weiterfahren. Die alte UT95 haben wir nicht gefunden (wäre auch mit dem Wagen nicht machbar gewesen), aber auch die ‚neue‘ UT95 war schön zu fahren. Die Zeit ließ es zu und wir machten einen Abstecher zum ‚Natural Bridges National Monument‘ (welch ein Zungenbrecher!). Ein wunderbar angelegter Rundkurs brachte uns ohne viel Anstrengung zu Overlooks, von denen aus die Brücken gut zu sehen waren.





Es braucht auch gar nicht soooo viel Überredungskunst um meine drei Männer zu einem kleinen Hike zur Owachomo Bridge zu bewegen. Ob es vielleicht daran lag, dass Timo hier sein erstes Junior Ranger Abzeichen ablegen wollte? Am Ziel angekommen waren wir beeindruckt von der Größe der Brücke. Wow! und das war die kleinste!