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Thema: Southwest Revival, 2009

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Amerika-Virus infiziert Avatar von pietja
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    Dienstag, 14.Juli

    Der Tag fing schon mit einem Servicemanko beim Frühstück an, Simon hätte besser nicht nach einem Tisch nahe dem Buffet gefragt. Irgendwie war der Kellner nicht gut drauf und wir bekamen einen ziemlich abgelegenen Tisch, was zur Folge hatte, dass wir sehr lange auf unseren Kaffe und die Refills warten mussten und das Geschirr wurde zwischendurch auch nicht abgeräumt. Aber gut war das Frühstück.

    So gestärkt machten wir uns auf die Kombi Queens Garden/Navajo Trail mit Start am Sunrise Point. Direkt zu Beginn kam uns von unten ein älteres (bestimmt 80 Jahre) Pärchen entgegen, das die Runde auf Grund der Hitze früh gestartet hatte (es war noch vor 9:00 Uhr). Da sie wohl nicht mehr so lange an einem Stück laufen konnten, hatte jeder einen Klappstuhl dabei. So fit möchte ich mit meinem Mann in dem Alter auch noch sein, meine Hochachtung!

    Der Weg war wirklich ein phantastischer mit vielen tollen Ausblicken und Eindrücken. Timo war echt begeistert und er fand den Bryce Canyon wesentlich beeindruckender als den Grand Canyon. Besonders die Farben habe es ihm angetan. Am liebsten hätte ich dauernd fotografiert, aber wir wollten ja auch noch mehr sehen an diesem Tag. Hier einige Fotos:























    Wall-Street?













    Füttern darf man die Tiere ja nicht, aber Wasser nehmen sie auch gerne!



    Nach etwa 2,5 Std waren wir wieder am Ausgangspunkt zurück. Weiter ging’s mit dem Auto die Viewpoints abfahren. Wir sind direkt bis zum Yovimpa Point durchgefahren um dann die Stopps immer auf der rechten Seite zu haben. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem Feuer vorbei, das durch einen Blitzschlag ausgelöst worden war und jetzt kontrolliert brannte. Als wir auf dem Rückweg hier vorbeikamen war der Qualm so dicht, dass die Sicht behindert war.



    Auch an den verschiedenen Viewpoints merkte man eine Art Nebel in der Luft. Passend zum Nebel diese Gesellen, die doch ein ganz klein wenig beängstigend wirken.



    Die Fahrt an sich und die kurzen Fotostopps muss man einfach gemacht haben. Faszinierend auch die Tatsache, dass man bis zu 3000m hoch ist.









    Gegen 13:00 Uhr startetet ein Ranger-Vortrag über die Geologie des Bryce Canyon. Der Ranger konnte richtig mitreißend erzählen und zog uns voll in seinen Bann.



    Nur die Wolken im Hintergrund lenkten mich teilweise etwas ab.



    Am Ende des Vortrages holte Timo sich noch einen Stempel und zusammen mit einigen Aufgaben, die er über Vormittag schon erledigt hatte, berechtigte ihn das dazu, sein 2. Juniorranger-Abzeichen im Visitorcenter abzuholen. Dort lasen die Kinder auch, dass die hintere Parkstraße geschlossen worden war. Unser Timing war gut gewesen und so entschlossen wir uns dazu, nach einem Snack am Schnellimbiss (nur für die Kinder, uns stank es zu sehr nach Fett) , den Park Richtung Zion zu verlassen. Wir konnten beobachten, wie die Rauchschwaden immer stärker wurden, gut dass wir nicht darin hingen!

    Die Fahrt führte uns durch saftiges grünes Weideland, eine wirkliche Entspannung für die Augen nach dem ganzen Rot. Auf einmal sahen wir ein Schild ‚Wrack ahead‘ und nichts ging mehr auf der UT89. Einige Fahrzeuge vor uns drehten schon um und auch Roland wollte nicht länger stehen. Dank unseres Navis wussten wir in etwa wo wir waren und dass wir mit einem ziemlichen Umweg über Cedar City und Toquerville Springdale von der anderen Seite her erreichen konnten. Also schnell den nächsten Kilometer fürs Navi gesperrt, gedreht und den Anweisungen gefolgt. Wie erwartet bogen wir auf die landschaftlich sehr schöne Stateroute 14 ein. Doch sehr bald schon forderte unsere Tussi uns auf ‚Bitte links abbiegen!‘. Brav folgten wir ihr und landeten auf einer Art Waldweg. Sehr skeptisch fragten wir zwei Cowboys (allerdings mit Pick-up statt Pferd) am Wegesrand, ob wir hier lang zum Zion NP kämen. Sie bejahten und ‚Go ahead to Highway 89, then turn right!‘ waren ihre Infos! Also blieben wir auf diesem Feldweg und es war genial!



    Unberührte Natur, mitten durch den Wald und dann auf einmal eine kleine Lichtung. Vor Erstaunen vergaß ich glatt zu fotografieren, direkt neben uns grasten Kühe, kein Zaun hielt sie auf! Ab und an kam uns zügig ein Auto entgegen, links und rechts des Weges immer wieder einzelne Häuser.





    Dann wieder Kühe, diesmal fotografierte ich, aber als die vorderste Kuh auf uns zukam, sind wir lieber wieder weiter gefahren.





    Roland war von der Strecke begeistert, so was lässt sein Autofahrerherz höher schlagen. (Erwähnte ich schon, dass an ihm ein Rallyefahrer verloren gegangen ist?) Hinter der Sperrung stießen wir wieder auf den Highway 89 und konnten die restliche Strecke zum Zion ungehindert weiterfahren. Am Overlook hielten wir noch an und machten den kurzen Trail hoch zum Aussichtspunkt. Die Kinder versuchten, genau in dem Moment zu fotografieren bzw. zu filmen, indem an der Tunnelöffnung ein Auto vorbeikam. Leider erfolglos.









    Als wir endlich im Hotel (Quality Inn at Zion Park) ankamen, wurden wir darüber informiert, dass wegen eines Brandes im Nachbarort (nicht der im Bryce) der Strom in ganz Springdale ausgefallen sei. Jetzt verstand ich auch warum vor einem einzigen Restaurant eine Riesenschlange vor dem Aussengrill war. Alle anderen konnten nicht kochen! Super! Zu unserem Glück sprang genau in diesem Moment der Strom wieder an, wir verstauten unser Gepäck im Zimmer und machten uns auf den Weg zu einem Italiener, der uns bei der Suche nach dem Hotel aufgefallen war. Doch leider wurde gerade ein Schild aufgehangen, dass sie wegen des Stromausfalls geschlossen blieben. Ein mexikanisches Restaurant machte auch einen ganz guten Eindruck und wir nahmen auf der Terrasse Platz (drinnen war es zu voll). Nach einiger Zeit wurden ein paar Tacos mit Sauce gebracht und dann geschah sehr, seeeeehr lange nichts. Am Nebentisch die Gäste gaben das Warten auf und auch wir wollten gerade gehen, als jemand kam um unsere Bestellung aufzunehmen. Einige Zeit später kamen die Getränke und dann wieder Warten. Timo musste auf Toilette, aber es gab keinen Restroom und er entschied spontan die Meile ins Hotel zu laufen. So schnell wie er weg war, konnte ich gar nicht reagieren! Als er wieder kam, warteten wir immer noch auf den Rest unserer Bestellung! Einige Gäste, die nach uns gekommen waren bekamen ihr Essen und da wurde es mir doch zu bunt. Ich legte Geld für die Getränke auf den Tisch und sagte Bescheid, dass wir gingen. Neben unserem Hotel war ein Imbiss und dort bestellten meine Männer sich Pommes, Hamburger und Hot Dogs, mir war der Appetit vergangen. Wieder hieß es warten, aber nach knapp 45 Minuten konnten sie ihren Hunger stillen. Ich hatte inzwischen die Zeit genutzt, meine Eintragung ins Reisetagebuch zu machen.

    Servicemäßig war das nicht so ganz unser Tag und auch unser Auto meinte ‚Service: Oil Change!‘ Es konnte morgen nur besser werden und in Las Vegas wollten wir dann zu Alamo. Jetzt aber erst mal ins Bett, es war schon sehr spät! Gute (oder auch nicht) Nacht!

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